inVinoVeritas hat geschrieben: ↑09 Aug 2022 15:46
Gutes Statement Peter, das ist wahrscheinlich ganz simpel eine Folge des "Alterns".
Seit ich grob gerechnet ü30 bin (scheint wirklich eine magische Schwelle zu sein), muss ich locker die dreifache Menge an Energie in neue Aktivitäten und das Erweitern meines Umfeldes stecken um auch nur 10% der Chancen (nicht nur bezüglich Frauen, sondern auch bezüglich Erweitern des sozialen Umfelds) zu generieren, die sich damals in den Zwanzigern von alleine aufgetan haben.
@Mariquita: LSC liegt hier zumindest was meine persönlich gemachten Erfahrungen angeht gar nicht so falsch. Ich hatte damals zu StudiVZ-Zeiten am laufenden Band zig Bettgeschichten laufen, meistens ganz ohne irgendeinen Stress und mit geringem "Invest" meinerseits, habe das einfach genießen können.
Hingegen eine Beziehung mit einer bestimmten Frau zu bekommen die richtig mein Typ ist? Das fand ich schon immer erheblich schwieriger und mit extrem vielen Anläufen & Enttäuschungen verbunden, die letzten Jahre war das trotz vieler Versuche auch leider nicht vom Erfolg gekrönt. Bettgeschichten hingegen ergeben sich auch heute immer wieder von selbst, auch wenn ich mangels Interesse meistens nicht darauf eingehe. So ist die Situation wohl bei jedem anders gelagert...
Wenn man aber mal mit der passenden Frau zusammen ist, dann war da rein gar nichts stressig @LSC, im Gegenteil. Wenn eine Beziehung insgesamt einfach nur stressig ist und sich das auch nicht bewusst verbessern lässt, dann hat man sich in der Regel wohl leider den falschen (inkompatiblen) Partner ausgewählt, denn bei mir war es abgesehen von einer Ausnahme immer sehr harmonisch und entspannt. Das weiß man natürlich meistens zum Zeitpunkt des Verliebens noch nicht ganz sicher, dessen bin ich mir bewusst.
Ich liebe mein Single-Leben, möchte außer Sex und weniger oder gar nicht mehr arbeiten müssen keine Veränderungen haben. Bin gerne frei und ungebunden, unabhängig und will mich nicht niemanden richten müssen oder Einschränkungen ertragen. Mein Umfeld ist seit über 6 Jahren komplett verpartnert, ich will mit keinem der Ehemänner (und erst recht Väter) tauschen. Menschen sind verschieden, für mich ist Single sein wirklich das Beste. Ich könnte nicht treu sein, Monogamie ist nichts für mich. Das Leben als Paar auch nicht. Kein Sex und keine Beziehung ist für mich das geringere Übel als für Sex eine Beziehung eingehen. Das tue ich mir und einer Frau nicht an. Dazu kommt noch, dass so manche Männer in einer Beziehung nicht so viel Sex bekommen, wie sie wollen, die Frau nicht alle gewünschten Praktiken mitmacht usw. und sie dann fremdgehen oder Sex im Bordell kaufen.
Ideal wäre für mich F+. Da hätte ich weiter die Vorteile vom Single-Leben, aber auch das Körperliche einer Beziehung, nur ohne deren Nachteile.
Und wie viele Frauen wollen den überhaupt einen Mann wie mich, der weder Kinder noch Heiraten noch Zusammenziehen und dazu noch polygam leben will? Ich bin Mitte 30 und hatte noch nie ein Date, ich habe sicher nicht den Marktwert um einer Frau solche Bedingungen für eine Beziehung mit mir zu diktieren.
Ich finde deinen Beitrag ok, du hast ja niemanden abgewertet (so wie andere, die sich in diesem Forum gerne auf Kosten auf ABs profilieren).
Beim Schwierigkeitsgrad/Aufwand ist zu unterscheiden: finde jemanden für einen Erstkontakt und komme nach dem Erstkontakt ans Ziel. Auf eine Frau, die einen Mann für eine Kontaktform mit Sex außerhalb einer Beziehung sucht, kommen gut 9 bis 10 Männer mit dem selben Ziel. Ein Mann muss hier also wegen den vielen Ablehnungen lange suchen (und hat vllt. sogar nie Erfolg wie ich), sofern er nicht wie du einen sehr hohen Marktwert hat. Die meisten Frauen wollen Beziehungen, eine Frau mit diesem Wunsch finden ist für einen Mann vergleichsweise einfacher. Für eine Frau ist es genau andersrum: Männer für Sexdates finden ist leichter als wie für eine Beziehung. Dann gehts aber weiter: wenns um Sexdates geht, ist es einfacher, vom Erstkontakt aus zum Ziel zu kommen als wenn es um eine Beziehung geht. Man muss sich gegenseitig sexy finden und vertrauen, mehr meist nicht. Bei der Beziehung kommt noch vieles andere dazu, was man im Gegensatz zum Sexappeal nicht sofort sieht, sondern erst langsam ans Licht kommen kann: Kinderwunsch ja/nein, zusammen wohnen ja/nein und wenn ja, bei ihr oder ihm oder zusammen was Neues suchen und wenn das, aufm Land oder in der Stadt, passt man von den Interessen und Zielen zusammen (z.B. eine Person, die es sich gemütlich daheim einrichten will und eine, die da sparen und das Geld lieber für Reisen und Ausflüge ausgeben will, passen nicht zusammen), hat man genug Interessen und Gesprächsthemen, kann und will man treu sein, Aufgaben und Kostenteilung im Haushalt usw.
Man muss für eine Beziehung aber auch der Typ sein. Das bin ich sicher nicht, ich will tun und lassen was ich will und mich nicht anpassen und kein Bad, Wohnzimmer usw. teilen. Ich könnte auch nicht treu sein, selbst wenn ich eine Frau für regelmäßigen Sex hätte würde ich noch weitere Frauen für Sexdates kennenlernen wollen, einfach weil ich gerne Abwechslung und keine Lust auf monogame Monotonie habe. Glaubt mir, Single sein ist für mich und die Frauenwelt das Beste. Nur Frauen für hin und wieder Sex fehlen mir.
Auch dass neue Kontakte knüpfen ab so 30 viel schwerer ist als in den jungen Jahren kann ich bestätigen. Es ist leider nicht überraschend, dass das so ist. Je älter man wird, desto mehr lässt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nach und desto mehr strengt alles an. Auch soziale Interaktionen und die Aktivitäten, die den Rahmen bilden und deren Planung. Dazu sind in dem Alter fast alle in Beziehungen. Menschen in Beziehungen verbringen viel weniger Zeit mit Freunden als Singles. Laut einer Studie nur halb so viel. Kommen dann noch Kinder dazu, bleibt neben Partner, Kindern, Karriere und Haushalt praktisch keine Zeit und Kraft mehr für Freunde und Aktivitäten in der Öffentlichkeit ohne Partner/Familie über. Dazu scheinen mit dem Alter viele introvertierter zu werden. Selbst Leute, die früher trotzt den ganzen Tag in der Schule, Verein, Uni usw. unter Leuten sein fast nie alleine sein wollten, sagen nun, dass sie das unter Leuten sein und Reden im Job (z.B. Lehrer, Unternehmensberater, Projektmanager) oder die für die Arbeit nötige Konzentration so sehr anstrengt, dass sie nach Feierabend einfach nur heim und ihre Ruhe haben wollen. Partner und ggf. Kinder daheim reichen dann als menschliche Kontakte, Interesse und Kraft für Freunde treffen ist da nicht mehr viel da. Auch die WEs brauchen sie oft zur Erholung oder Zeit für Zweisamkeit oder Familienzeit. Ins Nachtleben gehen sie nicht mehr, Geburtstage werden nicht mehr oder nur mehr klein gefeiert, auf Volksfest/Kirmes gehen sie auch nicht mehr oder nur mehr am Familiennachmittag, für Vereine und Ehrenamt oder Fitnesscenter bleibt auch keine Zeit und Kraft mehr, die früher intensiv gepflegten Profile in den sozialen Medien verstauben usw... Sucht man in dem Alter, wo sonst fast keiner mehr nach neuen Kontakten sucht, selber noch, dann hat man es einfach sehr schwer einfach weil es an der Nachfrage mangelt.
Verpartnerte Frauen sind für mich tabu (bei mir als Single würde es das Problem mit einem Partner, der davon nicht wissen darf, nicht geben und wenn mir eine Frau ihren Partner verschweigt, dann ist ihr Fremdgehen nicht meine Schuld). Mit "Affäre" meinte ich eine Kontaktform, bei der man sich regelmäßig trifft. Aber nur für Sex und ohne Freundschaft wie bei der F+ oder wie bei einer Beziehung sein Leben zu teilen. Diese Kontaktform wäre mir nach F+ am zweitliebsten. Am besten für mich wären wie gesagt Frauen, mit denen es Freundschaft und (regelmäßig) Sex gleichzeitig gibt. Danach kommen die Affären mit nur regelmäßig Sex und danach die einmaligen ONS. Besser einmal Sex mit einer Frau als nie. Ein Muss ist für mich aber immer, dass die Frau mich als Mensch von sich aus will und es nicht als Hure ihr Job ist mit mir Sex zu haben (oder die "selbstständig" gegen Geld oder andere materielle Gegenleistungen ihren Körper anbietet).
Leider wird es viele Männer geben, die sich hauptsächlich oder nur wegen Sex auf eine Beziehung einlassen und/oder wegen Sex eine schlecht laufende Beziehung nicht aufgeben. Diesen schlechten Beispielen möchte ich aber nicht folgen.
oldfield2283 hat geschrieben: ↑09 Aug 2022 20:27
Hemmschuh hat geschrieben: ↑09 Aug 2022 16:33
Vielleicht bin ich ja etwas überempfindlich....aber müssen solche Aussagen in einem AB-Forum wirklich sein? Viele Männer übertreiben ja bei solchen Dingen maßlos. Aber du wirst wahrscheinlich tatsächlich so ein toller Stecher gewesen sein und hättest auch heute noch keine Probleme. Auch bei längerfristigen Partnern warst du immer gut dabei. Toll für dich. Was sollen die ABs unter uns nun daraus lernen?
Ich lerne als AB nun mal daraus, daß man AB wird und bleibt, wenn man nicht im Wohnheim wohnt (3 jährige Lehrausbildung, ich war einer der wenigen Ortsansässigen also Heimschläfer) und wenn man anschließend nach Armee (70 verheiratete oder zumindest sehr heimatliebende Männer, die ständig zu ihren Frauen fahren durften) und Studium (zwar im Wohnheim aber irgendwie wieder auf einem 8-Mann Männerzimmer und nur am Wochenende mutterseelenallein weil zu weit von zu Hause wech) immer noch keine Bettgeschichten oder Affähren gelernt hatte. Was aber zumindest zum überwiegenden Teil wohl meine eigene Schuld war.
Denke ich an meine Studienzeit zurück, so kann ich das so nachvollziehen. Die meisten privaten Parties wo neue Kontakte knüpfen viel einfacher als in einer öffentlichen Disco oder Bar ist, hatten die in den Studentenwohnheimen und WGs. Die mit einer eigenen Wohnung in der Uni-Stadt hatten es schon schwerer. Und die Pendler, die kurz vor knapp zur ersten Veranstaltung am Tag kamen und nach der letzten Veranstaltung zum Auto oder ÖPNV gerannt sind, sah man meist außerhalb vom Hörsaal oder Seminarraum kaum (die hatten ihren Freundeskreis daheim und abgesehen von Leuten fürs gemeinsame Lernen oft auch nicht viel Interesse am Socializen). Party machen ist halt nicht wenn das Auto am Abend jemand anderes in der Familie braucht oder man nachm Zug noch einen Bus in den Heimatort braucht und da nach 20 Uhr keiner mehr geht. Natürlich ist ein Wohnheim oder eine WG zum Studieren kein Muss zum Kontakte knüpfen, aber es macht vieles einfacher, es gibt ein paar Kontakte im wahrsten Sinne des Wortes "frei Haus".