Ja, hast Du nicht. Ich wollte nur die bislang vorliegende Liste von Ansprüchen ergänzen.
In einer allgemeinen Diskussion würde ich das unterschreiben. Konkret auf die hier entstandene Diskussion über Hemmschuhs Situation bezogen bin ich unschlüssig. Der Leidensdruck ist einfach auf beiden Seiten extrem hoch, und dazu kommen sowohl wechselseitige liebevolle Gefühle als auch ein wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis.Ich finde nur, dass das Fehlen von Sex kein Freifahrtschein dafür ist, eine monogame Beziehung einseitig und ohne Absprache zu "öffnen".
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Trotzdem finde ich es nicht zu viel verlangt, in einer solchen monogamen Beziehung zu erwarten, dass die andere Person nicht einfach eigenmächtig entscheidet, sich den Sex dann halt anderswo zu suchen.
Das geht mir zu sehr in Richtung "Selbst Schuld."
Ich habe versucht, mir vorzustellen, dass ich in der Situation von Hemmschuhs Partnerin wäre. Natürlich würde ich mir wünschen, dass er glücklich ist und das erlebt, wonach er sich sehnt. Ich wäre bedrückt, weil ich ihm das nicht geben kann. Weil er meinetwegen verzichten muss. Andererseits hätte ich aber auch riesige Angst, ihn an eine andere zu verlieren. Und ich will mir nicht vorstellen müssen, dass er mit ihr Sex hat - und schon gar nicht wissen wollen, wann und wo.
Und aus diesem Konflikt heraus würde ich wahrscheinlich auch, genau wie sie, sagen "Mach, was Dich glücklich macht - aber ich will es nicht wissen. Zwischen uns soll sich nichts ändern. Nicht einmal in meinen Gedanken." Aber damit würde ich ihm natürlich jede Chance nehmen, irgendwelche Absprachen zu treffen....
Es ist einfach eine Scheiss-Situation.