Ich glaube, das hast Du falsch gelesen. Für 1910 wird tatsächlich ein Pegelstand von 5 m angegeben. Bei 1804 steht aber:
"Der Höchststand des Hochwassers war in Antweiler 2,50 m und in Dernau 1,85 m höher als das Hochwasser von 1910."
D. h. man muss die 5 m und die 2,5 bzw. 1,85 m von 1804 addieren. Damit liegt man dann auch in der Größenordnung von 7 m.
Nach dem rekonstruierten Spitzenabfluss war das Hochwasser von 1804 wohl sogar noch heftiger als das diesjährige:
1804: 1100 m³/s
2021: 506 m³/s
Ich denke, man muss da unterscheiden zwischen den Hitze- bzw. Dürreereignissen, wo ein Zusammenhang mit dem Klimawandel mehr oder weniger auf der Hand liegt und den Hochwasserereignissen, wo der Zusammenhang weniger klar ist. Ja, Extremwetterereignisse nehmen zu, aber das bedeutet nicht, dass sich jedes Extremwetterereignis unmittelbar mit dem Klimawandel erklären lässt. Insbesondere Hochwasserkatastrophen hat es in Mitteleuropa schon immer gegeben, oder zumindest solange die Menschen solche Ereignisse niedergeschrieben haben.Mannanna hat geschrieben: ↑02 Aug 2021 14:00
Das Hochwasser war ja auch in Belgien. Ist da auch die Topographie ähnlich wie an der Ahr?
Was mich beunruhigt, ist auch nicht, daß es hier und da mal eine Überschwemmung gibt, sondern das die Extrem-Ereignisse immer häufiger werden. Wieviele "Jahrhundert-Sommer" hatten wir in den letzten 20 Jahren? 5 oder 6 oder so? Wo sowas früher vielleicht nur alle 10-15 Jahre mal aufgetreten ist. Man erinnere sich an die Dürre 2018 oder an letztes Jahr mit den Feuern in Kalifornien und Australien.
Es sei hier auch an das Magdalenenhochwasser von 1342 erinnert, bei dem es in Mitteleuropa großräumig zu verheerenden Überschwemmungen gekommen ist und bei dem es wahrscheinlich durch die Wassermassen zu so viel Erosion gekommen ist wie sonst in 2000 Jahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1342
https://en.wikipedia.org/wiki/St._Mary_ ... %27s_flood