Buch: „Die neue Einsamkeit“
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Buch: „Die neue Einsamkeit“
Dieses Buch habe ich gerade angefangen zu lesen. Und es scheint mir auch oder gerade hier für uns und in diesem Forum relevant zu sein.
Hat es noch jemand gelesen?
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Ich habe es bald fertiggelesen. Frau Kinnert schreibt ziemlich locker und man kann ihr gut folgen.
Gut ist, dass Sie herausarbeitet, dass Einsamkeit sehr, sehr vielschichtig ist und deutlich mehr ist, als die einsamen Senioren. Es kann jeden treffen und betrifft zunehmend junge Menschen in anonymen Großstädten, die sich (un)freiwillig in den sozialen Medien verlieren.
Frau Kinnert hat keinen fachlichen Hintergrund und kann keine Lösungen anbieten, aber gibt einen ziemlichen umfassenden Überblick und benennt z.B. Aspekte, die man nicht immer hört, z.B. der Einfluss der Stadtgeographie auf die mentale Gesundheit.
Letzten Endes werden es wie immer die Menschen lesen, die a) betroffen sind oder b) an den größeren Umständen nichts ändern können.
Gut ist, dass Sie herausarbeitet, dass Einsamkeit sehr, sehr vielschichtig ist und deutlich mehr ist, als die einsamen Senioren. Es kann jeden treffen und betrifft zunehmend junge Menschen in anonymen Großstädten, die sich (un)freiwillig in den sozialen Medien verlieren.
Frau Kinnert hat keinen fachlichen Hintergrund und kann keine Lösungen anbieten, aber gibt einen ziemlichen umfassenden Überblick und benennt z.B. Aspekte, die man nicht immer hört, z.B. der Einfluss der Stadtgeographie auf die mentale Gesundheit.
Letzten Endes werden es wie immer die Menschen lesen, die a) betroffen sind oder b) an den größeren Umständen nichts ändern können.
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
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Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Hört sich nach einem völlig sinnlosen Buch an.Wylaria hat geschrieben: ↑30 Jul 2021 17:35 Ich habe es bald fertiggelesen. Frau Kinnert schreibt ziemlich locker und man kann ihr gut folgen.
Gut ist, dass Sie herausarbeitet, dass Einsamkeit sehr, sehr vielschichtig ist und deutlich mehr ist, als die einsamen Senioren. Es kann jeden treffen und betrifft zunehmend junge Menschen in anonymen Großstädten, die sich (un)freiwillig in den sozialen Medien verlieren.
Frau Kinnert hat keinen fachlichen Hintergrund und kann keine Lösungen anbieten, aber gibt einen ziemlichen umfassenden Überblick und benennt z.B. Aspekte, die man nicht immer hört, z.B. der Einfluss der Stadtgeographie auf die mentale Gesundheit.
Letzten Endes werden es wie immer die Menschen lesen, die a) betroffen sind oder b) an den größeren Umständen nichts ändern können.
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Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
hört sich nach einem Buch an, das geschrieben wurde, um mit einem Thema, mit dem sich viele Leute beschäftigen, Geld zu verdienen und es kaufen in der Hoffnung einen Erkenntnisgewinn zu erhalten um die eigene Situation zu verbessernVolta hat geschrieben: ↑31 Jul 2021 13:01Hört sich nach einem völlig sinnlosen Buch an.Wylaria hat geschrieben: ↑30 Jul 2021 17:35 Ich habe es bald fertiggelesen. Frau Kinnert schreibt ziemlich locker und man kann ihr gut folgen.
Gut ist, dass Sie herausarbeitet, dass Einsamkeit sehr, sehr vielschichtig ist und deutlich mehr ist, als die einsamen Senioren. Es kann jeden treffen und betrifft zunehmend junge Menschen in anonymen Großstädten, die sich (un)freiwillig in den sozialen Medien verlieren.
Frau Kinnert hat keinen fachlichen Hintergrund und kann keine Lösungen anbieten, aber gibt einen ziemlichen umfassenden Überblick und benennt z.B. Aspekte, die man nicht immer hört, z.B. der Einfluss der Stadtgeographie auf die mentale Gesundheit.
Letzten Endes werden es wie immer die Menschen lesen, die a) betroffen sind oder b) an den größeren Umständen nichts ändern können.
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Ich habe ja die Hoffnung, dass mir dieses Buch hilft zu verstehen, was eigentlich mein Problem ist.
Und bis jetzt hat es mich nicht enttäuscht.
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Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Die Autorin ist diese junge Frau mit Hut.
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Geht sie auch auf die Zerstörung der Familie im westlichen Kapitalismus ein?
Kulturen, wo die Familie noch der soziale Kern des Daseins ist, haben solche Probleme jedenfalls signifikant weniger.
Kulturen, wo die Familie noch der soziale Kern des Daseins ist, haben solche Probleme jedenfalls signifikant weniger.
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Ja, darauf geht Sie auch ein.
Mehrere zentrale Bausteine ihrer Beobachtungen und Beschreibungen umfassen die geografischen Begebenheiten (Psychogeografie, Stadtleben (Vereinzelung in der Masse) und Landleben (Romantikvorstellung vs. Verwahrlosung)), die paradoxen Effekte von verbindenden und trennenden Effekten von Social Media + Digitalisierung, die Individualisierungs- und Inszenierungstendenzen (Instagram, TikTok etc.) auch in Social Media, die Flexibilität und Mobilität der modernen westlichen Gesellschaften, die die Familien- und Sozialstrukturen komplett zerstören. Das ganze garniert mit einer Portion Kapitalismuskritik bzw. den Konsequenzen, wenn alles - einschließlich zwischenmenschlicher Beziehungen - dem "Markt" unterworfen wird.
DAs Buch ist recht umfassend, bietet aber keinen detaillierten Strategien, um die Vereinsamung beim Individuum zu bekämpfen.
Nochmal: sie ist keine Expertin. Frau Kinnert ist eine ca. 30jährige Politikerin und Politikberaterin.
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Naja, das gabs bei jedem neuen Medium: im 18./19. Jahrhundert hatte man Angst, dass die Menschen nur noch in ihrer Stube hocken und Liebesromane lesen, im mittleren 20. Jahrhundert hatte man Angst, dass die Menschen nur noch in ihrer Stube hocken und fernsehen, im späten 20. Jahrhundert, dass sie nur noch in ihrer Stube hocken und sich VHS-Kassetten reinziehen usw...
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Das finde ich nicht vergleichbar. Früher gab es die "soziale" Komponente nicht auf Abruf und zusätzlich wurde das alles von den Sendern bereitgestellt und jeder wusste, dass das nur Fernsehen ist. Da braucht man sich mit den Schauspielern gar nicht zu vergleichen. Es sind ja nicht umsonst Schauspieler.Clochard hat geschrieben: ↑02 Aug 2021 20:35Naja, das gabs bei jedem neuen Medium: im 18./19. Jahrhundert hatte man Angst, dass die Menschen nur noch in ihrer Stube hocken und Liebesromane lesen, im mittleren 20. Jahrhundert hatte man Angst, dass die Menschen nur noch in ihrer Stube hocken und fernsehen, im späten 20. Jahrhundert, dass sie nur noch in ihrer Stube hocken und sich VHS-Kassetten reinziehen usw...
Heute sorgt vielleicht deine Nachbarin bereits dafür, dass du dich schlecht fühlst oder die unzähligen Persönlichkeiten auf den sozialen Medien, die auch ganz locker aus deiner Umgebung kommen können dafür, dass du dich minderwertig fühlst. Jeder hat scheinbar das hübscheste Mädchen der Schule als Freundin und jeder Normalo hat ein interessantes Leben.
Ich sehe die Entwicklung auch sehr kritisch. Ich komme aber zum Glück aus einer Zeit, wo ich den Unterschied kennengelernt habe. Die neuen Kids wachsen damit auf und die beneide ich sicher nicht darum, dass sie kaum mehr Freundschaften knüpfen können, weil ja alles von Zuhause aus machbar ist. Menschen brauchen ja das miteinander und das nicht nur in Form von Onlinenachrichten.
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Fernsehen halten auch viele Leute für real und können nicht zwischen Schauspielern und Rollen trennen. Klassisches Beispiel: Der Typ, der in der Lindenstraße den bösen Schwulen gespielt hat, wurde in der Bäckerei in der Straße wo er wohnt nicht mehr bedient mit den Worten "Sie Schwein, Sie kriegen hier nichts!"Kleiner Mann hat geschrieben: ↑02 Aug 2021 21:05 jeder wusste, dass das nur Fernsehen ist. Da braucht man sich mit den Schauspielern gar nicht zu vergleichen. Es sind ja nicht umsonst Schauspieler.
Schon Orson Welles hat das ja mit "Krieg der Welten" erlebt, dass Leute das für real halten, was gesendet wird. Es werden ja auch extra Fernsehsendungen so konzipiert, dass die Leute das für echt halten oder sich zumindest fragen, ist das nun real oder "gescripted"?
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Sorry, aber das war doch überhaupt nicht mein Punkt.Clochard hat geschrieben: ↑03 Aug 2021 19:36Fernsehen halten auch viele Leute für real und können nicht zwischen Schauspielern und Rollen trennen. Klassisches Beispiel: Der Typ, der in der Lindenstraße den bösen Schwulen gespielt hat, wurde in der Bäckerei in der Straße wo er wohnt nicht mehr bedient mit den Worten "Sie Schwein, Sie kriegen hier nichts!"Kleiner Mann hat geschrieben: ↑02 Aug 2021 21:05 jeder wusste, dass das nur Fernsehen ist. Da braucht man sich mit den Schauspielern gar nicht zu vergleichen. Es sind ja nicht umsonst Schauspieler.
Schon Orson Welles hat das ja mit "Krieg der Welten" erlebt, dass Leute das für real halten, was gesendet wird. Es werden ja auch extra Fernsehsendungen so konzipiert, dass die Leute das für echt halten oder sich zumindest fragen, ist das nun real oder "gescripted"?
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
mag sein, aber auch früher im TV-Zeitalter haben die Menschen die TV-Stars imitiert und sich an ihnen als Schönheitsideal orientiert... in den 50ern wollten sicher die meisten Frauen so aussehen wie Marilyn Monroe und in den 60ern dann wie Brigitte Bardot
und wenn in der Zeitung stand "Brigitte Bardot macht Urlaub auf Mykonos" dann war in der nächsten Saison Mykonos ausgebucht
und wenn in der Zeitung stand "Brigitte Bardot macht Urlaub auf Mykonos" dann war in der nächsten Saison Mykonos ausgebucht
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Früher gab es aber nur eine handvoll und man musste schon einiges erreichen, um im Fernsehen regelmäßig gezeigt zu werden. Mit Social Media hast du an jeder Ecke deine Vergleichsobjekte. Wenn man sich dann lange auf Social Media aufhält, dann bekommt man schon das Gefühl, dass überall nur hübsche Menschen rumlaufen und wenn man eine Partnerschaft eingeht, dann mit jemandem, der auf einem vergleichbaren Level ist. Das wird einem von den ganzen Influencern ja vorgelebt.Clochard hat geschrieben: ↑05 Aug 2021 19:11 mag sein, aber auch früher im TV-Zeitalter haben die Menschen die TV-Stars imitiert und sich an ihnen als Schönheitsideal orientiert... in den 50ern wollten sicher die meisten Frauen so aussehen wie Marilyn Monroe und in den 60ern dann wie Brigitte Bardot
und wenn in der Zeitung stand "Brigitte Bardot macht Urlaub auf Mykonos" dann war in der nächsten Saison Mykonos ausgebucht
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Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Mittlerweile gibt es aber einen Gegentrend in Richtung Bodypositivity. Dass einige Influencer anderen zeigen, dass sie auch Schwachstellen haben wie z.B. Dehnungsstreifen an den Beinen.Kleiner Mann hat geschrieben: ↑05 Aug 2021 22:07Früher gab es aber nur eine handvoll und man musste schon einiges erreichen, um im Fernsehen regelmäßig gezeigt zu werden. Mit Social Media hast du an jeder Ecke deine Vergleichsobjekte. Wenn man sich dann lange auf Social Media aufhält, dann bekommt man schon das Gefühl, dass überall nur hübsche Menschen rumlaufen und wenn man eine Partnerschaft eingeht, dann mit jemandem, der auf einem vergleichbaren Level ist. Das wird einem von den ganzen Influencern ja vorgelebt.Clochard hat geschrieben: ↑05 Aug 2021 19:11 mag sein, aber auch früher im TV-Zeitalter haben die Menschen die TV-Stars imitiert und sich an ihnen als Schönheitsideal orientiert... in den 50ern wollten sicher die meisten Frauen so aussehen wie Marilyn Monroe und in den 60ern dann wie Brigitte Bardot
und wenn in der Zeitung stand "Brigitte Bardot macht Urlaub auf Mykonos" dann war in der nächsten Saison Mykonos ausgebucht
Re: Buch: „Die neue Einsamkeit“
Hab jetzt ca 1/3 gelesen und finde es sehr gut. Es sind zwar viele Fremdwörter drin, die ich erst nachschlagen müsste, aber insgesamt ist es gut verständlich und ich kann mich in vielem wiederfinden.
Irgendwie beruhigend, dass es nicht nur mir so geht sondern, dass es sich auch um einen allgemeinen Trend handelt.
Irgendwie beruhigend, dass es nicht nur mir so geht sondern, dass es sich auch um einen allgemeinen Trend handelt.