Antriebslosigkeit und Zwang

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Spätzünder

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Spätzünder »

feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 22:42 Dass Seb sich zu sehr über alles Negative definiert, sehe ich eher als Symptom seiner Erkrankung, die Ursache liegt glaub ich woanders.
Aber vielleicht haben wir da beim Thema Glaubenssätze auch aneinander vorbei geredet ;)
Scheinbar immer noch etwas. Denn mit Glaubenssätze meine ich nicht das eher allgemein formulierte "alles negativ sehen", sondern wie schon geschrieben, solche Grundüberzeugungen wie "Ich muss etwas leisten / leiden / mich quälen um Anerkennung / Liebe / wasauchimmer im Leben zu erhalten", die er ja quasi auch in seinen Beiträgen hier wie ein Mantra gebetsmühlenartig wiederholt. Und diese Grundüberzeugung (jetzt vermute ich mal, man möge mich korrigieren, aber so ist meine Erfahrung, und auch die gängige Meinung dazu) hat er wie soviele schon von klein auf (meist vom Vater, und dieser von seinem Vater usw.) eingeimpft bekommen.

Ich denke niemand von uns kommt schon schwer depressiv auf die Welt, sondern entwickelt sich erst dahin, erst mit der genannten "Starthilfe" von außen, und später wenn man den ganzen Ballast schön internalisiert hat, hält man das Ganze unbewusst durch seine Gedanken und Gewohnheiten selbst am Laufen, und verbringt den Rest seines Lebens damit irgendwie damit klarzukommen, und wenn man es will daran zu arbeiten (oder eben nicht). So ist zumindest meine Erfahrung.
Spätzünder

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Spätzünder »

feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 22:48
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 22:15
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 22:12 Same here. Außer den Nebenwirkungen hatte ich in den Zeiträumen wo ich mal sowas nahm auch gefühlt 0 Wirkung. Verbesserungen meines Befindens waren bei mir eigentlich immer auf andere Faktoren teilweise erschreckend banale Faktoren zurückzuführen.
Selbst spürbare Nebenwirkungen hatte ich bei vielen nicht. Allerdings sehe ich bei mir keine anderen Faktoren, die zu Verbesserungen führen könnten.
Eine spürbare Verbesserung hatte ich so gesehen auch nicht, als ich was genommen hab.
Nun, es ist schon seltsam dass bei dir, mir, Seb-X (und auch allen Menschen die ich in meinen paar stationären Klinikaufenthalten so kennengelernt habe), diese Mittelchen außer ihren Nebenwirkungen keine ausschlaggebende Wirkung hatten, bzw. die Verbesserung des Befindens bei mir und anderen (höchstwahrscheinlich) eher auf zahlreiche andere Faktoren oder schlichtweg den Placeboeffekt zurückzuführen war.

Aber gut, sind wahrscheinlich alles Ausnahmen, und die Hypothese stimmt trotzdem. Was die Pharmaindustrie und die von ihnen geschulten Psychiater sagen muss ja stimmen. Sind ja schließlich die Experten für unser Innenleben, und nicht wir selbst :roll:
Aber nachdem ich eingestellt war, hab ich eine spürbare Verschlechterung gemerkt, wenn ich mal an einem Tag vergessen hab, meine Talbetten zu nehmen.
Das sind lediglich Entzugserscheinungen und haben nichts mit einer (nicht vorhandenen) Wirksamkeit zu tun.
feadin

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von feadin »

Spätzünder hat geschrieben: 09 Feb 2021 13:46
feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 22:42 Dass Seb sich zu sehr über alles Negative definiert, sehe ich eher als Symptom seiner Erkrankung, die Ursache liegt glaub ich woanders.
Aber vielleicht haben wir da beim Thema Glaubenssätze auch aneinander vorbei geredet ;)
Scheinbar immer noch etwas. Denn mit Glaubenssätze meine ich nicht das eher allgemein formulierte "alles negativ sehen", sondern wie schon geschrieben, solche Grundüberzeugungen wie "Ich muss etwas leisten / leiden / mich quälen um Anerkennung / Liebe / wasauchimmer im Leben zu erhalten", die er ja quasi auch in seinen Beiträgen hier wie ein Mantra gebetsmühlenartig wiederholt. Und diese Grundüberzeugung (jetzt vermute ich mal, man möge mich korrigieren, aber so ist meine Erfahrung, und auch die gängige Meinung dazu) hat er wie soviele schon von klein auf (meist vom Vater, und dieser von seinem Vater usw.) eingeimpft bekommen.
Hab ich kapiert, Stichwort "frühkindliche Konditionierung", aber auch alles einem später auch Schule, Arbeitgeber, Gesellschaft vermitteln ("Leistungsgesellschaft"). ;)
Man muss ich nur mal Fragen warum die psychischen Erkrankungen immer mehr werden und man teils monate auf Therapieplätze warten muss.
Spätzünder hat geschrieben: 09 Feb 2021 13:46 Ich denke niemand von uns kommt schon schwer depressiv auf die Welt, sondern entwickelt sich erst dahin, erst mit der genannten "Starthilfe" von außen, und später wenn man den ganzen Ballast schön internalisiert hat, hält man das Ganze unbewusst durch seine Gedanken und Gewohnheiten selbst am Laufen, und verbringt den Rest seines Lebens damit irgendwie damit klarzukommen, und wenn man es will daran zu arbeiten (oder eben nicht). So ist zumindest meine Erfahrung.
Da hast Du Recht. Wobei schon auch die genetische Veranlagung auf eine Depression begünstigen können, wenn die ganzen anderen äußeren Einflüsse dazukommen. Eine Depression kann viele Ursachen haben und meistens spielen da mehrere Faktoren zusammen.

Auch nach einer erfolgreichen Therapie wird man eine Depression selten wieder komplett los. Es wird hin und wieder Rückfälle geben,
aber man kann lernen, die Anzeichen zu erkennen und was man dagegen tun kann. Was einmal geholfen hat, wird wieder helfen.
Das schlimmste, was man machen kann, ist sich gehen zu lassen und einfach gar nix zu unternehmen.
So geht's in der Spirale immer weiter nach unten und je weiter unten man ist, um so schwerer wird es, da wieder raus zu kommen.
Meiner Meinung/Erfahrung nach ist es essenziell, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und zielgerichtet Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Möchte nicht wissen, wie ich heute drauf wäre, wenn ich da damals nichts unternommen und einfach laufen lassen hätte...
feadin

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von feadin »

Spätzünder hat geschrieben: 09 Feb 2021 14:05 Das sind lediglich Entzugserscheinungen und haben nichts mit einer (nicht vorhandenen) Wirksamkeit zu tun.
Wie soll ich Entzugserscheinungen haben, wenn das Medikament keine Wirkung hat?
Müsste ich dannn nicht auch Entzugserscheinungen gehabt haben, als ich die Tabletten abgesetzt hab?

Wie schonmal gesagt, wirken solche Medikamente nicht so, dass man da von jetzt auf gleich einen himmelweiten Unterschied feststellt.
Das dauert unter Umständen bis zu zwei Monaten, bis man da eingestellt ist und auch dann hat man nicht irgendwelche Hochgefühle.
Man ist dann halt auf einem Niveau, das ein mental gesunder Mensch als normal betrachten würde.
Kann schon sein dass man die Veränderung nicht bewusst wahrnimmt.

Klar, nicht jedes Medikament wirkt bei jedem, manchmal schlägt die Medikamentöse Behandlung gar nicht an und die medikamentöse Behandlung ist auch nur ein Baustein der Therapie. Da gehört immer auch die psychosoziale Komponente mit dazu, die man beackern muss, sei es mit einer ambulanten oder stationären Psychotherapie oder was auch immer.
Und man muss auch Geduld haben. So eine Therapie ist ein Langzeitprojekt. Bei mir waren es ungefähr zwei Jahre bis ich gesagt hab ich brauch die Tabletten nicht mehr und dann auch nicht mehr zum Neurologen/Psychologen gegangen bin. Und auch da war nicht alles gut. Es war eher so, dass ich das Gefühl hatte, ich komme jetzt so klar. Ich würde nicht sagen ich bin geheilt, ich sage immer "ich hab meine Depressionen im Griff". Das trifft's glaub ich am Besten.
Rückfälle kommen und gehen immer wieder, aber nicht mehr so extrem wie zu der Zeit damals. Zumindest bis jetzt und ich hoffe, das bleibt so.
Spätzünder

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Spätzünder »

feadin hat geschrieben: 09 Feb 2021 14:17 Hab ich kapiert, Stichwort "frühkindliche Konditionierung", aber auch alles einem später auch Schule, Arbeitgeber, Gesellschaft vermitteln ("Leistungsgesellschaft"). ;)
Dieser kollektive Konditionierung aka "Leistungsgesellschaft" ist für mich im Endeffekt auch bloß die logische Fortsetzung bzw. gesellschaftliche Dimension dieser frühkindlichen Konditionierung. Denn in all diesen Institutionen sitzen ja auch bloß die gleichen "verletzten Kinder", denen die gleichen Konditionierungen schon früh eingeimpft wurden.
Man muss ich nur mal Fragen warum die psychischen Erkrankungen immer mehr werden und man teils monate auf Therapieplätze warten muss.
Zum "warum" gibt es verschiedenste Theorien. Ich habe meine Meinung dazu aber das würde jetzt echt zu weit führen bzw. steht hier nicht zur Debatte. Das Letztere hat aber sicherlich auch mit dem Ersten zu tun und ist eine logische Konsequenz dessen, da ja die Therapieplätze bzw. Anzahl der Therapeuten hierzulande (zumindest soweit ich mich erinnere) gesetzlich begrenzt sind. Angebot und Nachfrage halt ...
Da hast Du Recht. Wobei schon auch die genetische Veranlagung auf eine Depression begünstigen können, wenn die ganzen anderen äußeren Einflüsse dazukommen. Eine Depression kann viele Ursachen haben und meistens spielen da mehrere Faktoren zusammen.
Ja, begünstigen, aber man sollte sich halt nicht auf die Dinge konzentrieren die man eh nicht ändern kann wie Genetik, oder diese gar als Ausrede benutzen, wie ich's leider auch schon erlebt habe so nach dem Motto "Ist nun mal genetisch. Kann ich eh nix machen. Also kann ich mich auch komplett gehen lassen.". Sondern sich darauf konzentrieren was man selbst beeinflussen kann. Und das ist viel mehr als die genetische Veranlagung.
Auch nach einer erfolgreichen Therapie wird man eine Depression selten wieder komplett los. Es wird hin und wieder Rückfälle geben,
aber man kann lernen, die Anzeichen zu erkennen und was man dagegen tun kann. Was einmal geholfen hat, wird wieder helfen.
Das schlimmste, was man machen kann, ist sich gehen zu lassen und einfach gar nix zu unternehmen.
So geht's in der Spirale immer weiter nach unten und je weiter unten man ist, um so schwerer wird es, da wieder raus zu kommen.
Meiner Meinung/Erfahrung nach ist es essenziell, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und zielgerichtet Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Möchte nicht wissen, wie ich heute drauf wäre, wenn ich da damals nichts unternommen und einfach laufen lassen hätte...
Dem kann ich nur zustimmen.
Spätzünder

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Spätzünder »

feadin hat geschrieben: 09 Feb 2021 14:40 Wie soll ich Entzugserscheinungen haben, wenn das Medikament keine Wirkung hat?
Ich verstehe immer noch nicht den logischen Zusammenhang zwischen "Medikament X hat Absetzerscheinungen" und "X hat die versprochene positive Wirkung" den du hier baust. Für mich hat das eine wenig mit dem Anderen zu tun, und erst recht keine "aus A folgt B"-Relation.
Müsste ich dannn nicht auch Entzugserscheinungen gehabt haben, als ich die Tabletten abgesetzt hab?
Nun, die hattest du doch. Zumindest hast du es selbst so beschrieben:
feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 22:48 Aber nachdem ich eingestellt war, hab ich eine spürbare Verschlechterung gemerkt, wenn ich mal an einem Tag vergessen hab, meine Talbetten zu nehmen.
Klingt für mich nach ganz klassischen Entzugserscheinungen. Kennt jeder der z.B. über längere Zeit viel Kaffee konsumiert hat und mal von heute auf morgen absetzt.
Wie schonmal gesagt, wirken solche Medikamente nicht so, dass man da von jetzt auf gleich einen himmelweiten Unterschied feststellt.
Das dauert unter Umständen bis zu zwei Monaten, bis man da eingestellt ist und auch dann hat man nicht irgendwelche Hochgefühle.
Man ist dann halt auf einem Niveau, das ein mental gesunder Mensch als normal betrachten würde.
Kann schon sein dass man die Veränderung nicht bewusst wahrnimmt.
Bislang konnte mir aber noch keiner glaubhaft erklären, warum es komischerweise bei ADs immer mehrere Wochen bis Monate dauern soll, bis irgendeine Wirkung spürbar ist, während bei allen anderen stofflichen und nichtstofflichen Substanzen/Drogen welche in die Gehirnchemie eingreifen zumindest irgendeine Wirkung immer mehr oder weniger direkt spürbar ist. Ist für mich einfach unlogisch.

Liegt es vielleicht einfach daran, dass ich mich in der Zeit, in der ich "eingestellt" wurde, allein schon durch die zahlreichen Faktoren (z.B. allein schon durch die zwangsweise Auszeit durch den Klinikaufenthalt bzw. Krankschreibung, Reflektion/Änderung mancher Lebensgewohnheiten, mehr Bewegung / draußen sein durch mehr "freie" Zeit, soziale Kontakte und Gespräche mit Mitpatienten/Freunden/Therapeuten), durch meine eigenen psychischen "Selbstheilungskräfte" in ähnlichem/gleichem Maße wieder etwas stabilisiert hätte, auch ohne das "Extra"?

Ich hatte jedenfalls nach jedem Klinikaufenthalt das Gefühl, dass der Anteil der Medikamente an der Verbesserung meiner Situation extrem gering war, wenn überhaupt, und es eher an den anderen Faktoren lag. Und das selbst in der akutesten Phase die ich mal hatte. Auch in meinem Alltag ist es ähnlich. Wenn mich etwas immer wieder vor dem depressiven Sumpf bewahrt hat, dann waren es eher die alltäglichen und einfachen Dinge wie früh Aufstehen, rausgehen in die Natur, mehr Verlangsamung und Achtsamkeit in das was ich tue, soziale Kontakte als irgendwelche Medikamentencocktails, die mir auf wundersame Weise in der Hirnchemie rumfummeln, und die dann doch nichts bringen außer Nebenwirkungen.
Klar, nicht jedes Medikament wirkt bei jedem, manchmal schlägt die Medikamentöse Behandlung gar nicht an
Ja, dann wird typischerweise die Dosis erhöht oder das nächste Mittelchen ausprobiert, usw. usw. Wie ein Versuchskaninchen im Labor. Habe ich alles auch schon durch, aber muss ich mir nicht mehr geben ... da erhöhe ich dann doch lieber die "Dosis" der weit gesünderen Alternativen.
und die medikamentöse Behandlung ist auch nur ein Baustein der Therapie. Da gehört immer auch die psychosoziale Komponente mit dazu, die man beackern muss, sei es mit einer ambulanten oder stationären Psychotherapie oder was auch immer.
Und man muss auch Geduld haben. So eine Therapie ist ein Langzeitprojekt. Bei mir waren es ungefähr zwei Jahre bis ich gesagt hab ich brauch die Tabletten nicht mehr und dann auch nicht mehr zum Neurologen/Psychologen gegangen bin. Und auch da war nicht alles gut. Es war eher so, dass ich das Gefühl hatte, ich komme jetzt so klar. Ich würde nicht sagen ich bin geheilt, ich sage immer "ich hab meine Depressionen im Griff". Das trifft's glaub ich am Besten.
Rückfälle kommen und gehen immer wieder, aber nicht mehr so extrem wie zu der Zeit damals. Zumindest bis jetzt und ich hoffe, das bleibt so.
... aber auch hier wieder Zustimmung.
GymT

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von GymT »

Spätzünder hat geschrieben: 09 Feb 2021 16:22 Bislang konnte mir aber noch keiner glaubhaft erklären, warum es komischerweise bei ADs immer mehrere Wochen bis Monate dauern soll, bis irgendeine Wirkung spürbar ist, während bei allen anderen stofflichen und nichtstofflichen Substanzen/Drogen welche in die Gehirnchemie eingreifen zumindest irgendeine Wirkung immer mehr oder weniger direkt spürbar ist. Ist für mich einfach unlogisch.
Das eine sind Stimmungsaufheller, das andere Antidepressiva.
Es gibt auch einen Unterschied zwischen Benzos und AD. Kann man nicht alles in einen Topf werfen!
Bei den AD geht es darum, dass die Rezeptoren erst mal in ein neues Gleichgewicht kommen müssen.

https://de.wikipedia.org/wiki/5-HT-Rezeptor
"Antidepressiva vermitteln ihre Langzeitwirkung (ab etwa 2 Wochen Therapiedauer) unter anderem über eine Down-Regulierung von postsynaptischen 5-HT2A-Rezeptoren und adrenergen β-Rezeptoren. Die so verminderte Signalwirkung der 5-HT2A-Rezeptoren ist an der anxiolytischen Wirkung der Antidepressiva maßgeblich beteiligt. Eine Hemmung der Ansprechbarkeit von präsynaptischen 5-HT1-Autorezeptoren führt darüber hinaus zu einer gesteigerten Ausschüttung von 5-HT in den synaptischen Spalt."

Mich stabilisieren AD. Man muss aber immer damit rechnen, dass die Depression irgendwann wieder über eine gewisse Schwelle klettert.
Ich habe schon vieles ausprobiert, aber eine Wirkung haben die Dinger auf jeden Fall. Vor allem was angstinduzierte Depressionen angeht.
Man muss aber trotzdem weiterhin an der Ursache arbeiten. AD allein sind keine Lösung, nur Unterstützung.
feadin

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von feadin »

Spätzünder hat geschrieben: 09 Feb 2021 16:22 Nun, die hattest du doch. Zumindest hast du es selbst so beschrieben:
feadin hat geschrieben: 08 Feb 2021 22:48 Aber nachdem ich eingestellt war, hab ich eine spürbare Verschlechterung gemerkt, wenn ich mal an einem Tag vergessen hab, meine Talbetten zu nehmen.
Klingt für mich nach ganz klassischen Entzugserscheinungen. Kennt jeder der z.B. über längere Zeit viel Kaffee konsumiert hat und mal von heute auf morgen absetzt.
Moment, ein Medikament absetzen ist was anderes als zischendurch mal die Einnahme zu vergessen.
Wenn mir das in der Zeit mal passiert ist, hab ich schon gemerkt, dass mir die Stütze fehlt.
Da hab ich jetzt nich am ganzen Körper gezittert, war nicht hypernervös und hatte keine Schweißausbrüche oder so :lol:
War halt dann einfach stimmungsmäßig wieder total am Boden und antriebslos.

Mit absetzen meinte ich, dass ich es dann gar nicht mehr genommen hab. Bei mir war es hauptsächlich eine Änderung der Lebensumstände, die den Aufschwung gebracht hat (Ausbildung abgeschlossen, Betriebswechsel und erster richtiger, angfristiger Job und damit etwas Sicherheit, endlich zur Abwechslung mal Wertschätzung erfahren, aus der Stadt wieder zurück in die Heimat aufs Land gezogen). Habe auch erst erwartet, dass ich Anfangs wieder Probleme bekomme, wenn ich von heute auf morgen die Tabletten weglasse, aber ich war da wieder so stabil, dass ich das eigentlich fast nicht gemerkt hab.
Spätzünder hat geschrieben: 09 Feb 2021 16:22 Liegt es vielleicht einfach daran, dass ich mich in der Zeit, in der ich "eingestellt" wurde, allein schon durch die zahlreichen Faktoren (z.B. allein schon durch die zwangsweise Auszeit durch den Klinikaufenthalt bzw. Krankschreibung, Reflektion/Änderung mancher Lebensgewohnheiten, mehr Bewegung / draußen sein durch mehr "freie" Zeit, soziale Kontakte und Gespräche mit Mitpatienten/Freunden/Therapeuten), durch meine eigenen psychischen "Selbstheilungskräfte" in ähnlichem/gleichem Maße wieder etwas stabilisiert hätte, auch ohne das "Extra"
Ist doch super, dass es für Dich so funktioniert hat - freut mich, dass es Dir besser geht :daumen: :)

Worauf ich hinauswollte, ist dass man Antidepressiva deshalb jetzt nicht komplett die Wirkung absprechen und sie verteufeln darf.
Jeder Einzelfall ist anders. Wenn man ohne klar kommt und die richtigen Therapiemaßnahmen greifen - um so besser.
Wenn es dem anderen aber wiederum hilft und bei der Therapie unterstützt, auch gut.
GymT hat geschrieben: 09 Feb 2021 16:35 Man muss aber trotzdem weiterhin an der Ursache arbeiten. AD allein sind keine Lösung, nur Unterstützung.
Genau so ist es.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von LonesomeCoder »

Spätzünder hat geschrieben: 07 Feb 2021 14:08
LonesomeCoder hat geschrieben: 07 Feb 2021 13:48
Spätzünder hat geschrieben: 07 Feb 2021 13:40
Was sie dann natürlich auch (natürlich in ihrem Sinne ...) machen, wenn all die Menschen ohne "Milliarden auf dem Konto" weiter so denken und lieber die Verantwortung für die Welt und positive Veränderungen auf "die da oben" delegieren :roll:
Oh Mann, super erster Beitrag...
Gibt es einen Grund warum du gleich persönlich wirst?
Man braucht Geld und Macht um was zu bewirken.
Oder halt genug (Menschen)Masse im Sinne von Kaufmacht ...
Viele Missstände auf der Welt sind nur der extrem ungerechten Verteilung von Vermögen geschuldet. Ein paar Ausbeuter wie Musk oder Bezos haben auf Kosten vieler Milliarden. Die sollten mal ihre eigenen Gehälter reduzieren und das ihrer Angestellten erhöhen, würde schon viel bewirken.
Nun, wer außer wir alle rennt denn diesen Leuten das Geld in den Rachen und bestellt z.B. fleißig bei Amazon und nicht dort wo bessere Arbeitsbedingungen herrschen? Soviel zum Thema die Millionen und Milliarden Menschen hätten keinerlei Einfluss auf die Vermögensverteilung und Arbeitsverhältnisse.
Habe sehr viel Erfahrung mit solchen Einstellungen hier. Habe grade unschöne Erinnerungen, manches wiederholt sich immer wieder.
Leider klappt diese Argumentationsweise so nicht. Ich bestelle nie was Ausbeutern wie Amazon oder Lieferheld. Nur bewirkt das nichts, für Unternehmen mit so vielen Kunden ist es völlig egal ob eine Person mehr oder weniger dort bestellt. Viele andere tun es. Dagegen kann ich nichts tun. Ich kläre zwar drüber auf, nur ist das so ziemlich jeden egal. Große Auswahl, schnell geliefert und billiger als anderswo. Das zählt für die meisten Leute, die Arbeitsbedingungen in den Lagern, Paketwagen oder wie sie Druck auf Verlage ausüben und den Einzelhandel kaputtmachen usw. ist fast allen egal. D.h. liegt es schon an den Leuten mit Geld und Macht. Die könnten ihr Unternehmen sozialverträglicher machen. Oder groß in den Medien aufklären, wie mies es für die Mitarbeiter dort ist. Oder wie viel Provision die Lieferdienste von den Restaurants nehmen und was die Fahrer für die verdienen.
pink_raven hat geschrieben: 07 Feb 2021 14:24 Du bist Informatiker und arbeitest vermutlich mit anderen halbwegs gebildeten Menschen zusammen und willst mir sagen, dass das einzige was die durch die Bank weg schauen Trash TV ist? Du weißt, dass es auch Filme und Serien in riesiger Bandbreite - von schlecht produziertem Blödsinn bis gehaltvollen, gut inszenierten und interessanten Formaten - gibt? Bei dir scheint es immer nur schwarz und weiß zu geben, das meiste Leben findet aber im Graubereich statt.
Was die pubertierenden Jünglinge in der Schulzeit so schauen könnten wir mal getrost außen vor lassen, da wirst du ja nun heute nicht mehr nach potentiellen Partnerinnen oder Freundschaften suchen.

Es freut mich für dich, dass es dir gesundheitlich gut geht (das ist mein Ernst, kein Sarkasmus!), aber sei dir nicht so sicher, dass es dabei bleibt. Du bist noch verhältnismäßig jung, aber der menschliche Körper ist nunmal nicht zum sitzen und übermäßig essen gemacht. Die meisten Menschen mit starkem Übergewicht (BMI>40) kriegen erst mit 40 aufwärts nennenswerte Probleme damit. Das geht von orthopädischen Problemen (Füße, Knie, Rücken,...) bis Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt und Schlafapnoe.
Es ist natürlich dein gutes Recht zu sagen du willst nichts verändern, nur diese wissenschaftlichen Tatsachen solltest du als rationaler Kopfmensch auch nicht ignorieren.

Für einen bisher unsportlichen Menschen sind 2-3h Sport am Stück ziemlich lächerlich, wer solche Pläne aufstellt hat einfach keine Ahnung! Man kann in 30-45min ein Ganzkörpertraining absolvieren oder 30min Rad fahren, schwimmen oder auch nur Spazierengehen. Alles ist besser als nichts und jede Bewegung ist gesund. Niemand muss sich da mit mehrmals die Woche 2-3h am Stück quälen, das ist ein Pensum für begeisterte Sportler und Athleten, aber sicher nicht Pflicht.
Ja, auch unter Akademikern wird das von mir genannte oft geschaut... Heutzutage kann aber auch fast jeder Abi und einen Uni-Abschluss haben, der Anspruch sinkt immer weiter. So was ist nicht mehr einer kleinen Elite vorbehalten wie vllt. vor 50 Jahren noch. Sicher gibts Serien und Filme in einer großen qualitativen Bandbreite - nur das, was ich schaue (z.B. Dokus auf Arte), schaut fast sonst keiner. Deswegen kann ich nicht mitreden. Darum gehts mir. 99,9 % der Menschen schauen was anderes als ich. Warum und was dann geschaut wird, ist hierfür egal. Auch wenn andere was anderes mit hoher Qualität schauen, hilft mir das nicht.

Mir macht Bewegung generell keinen Spaß. Auch nicht nur kurz. Seit eh und je ist für mich passiv sein das liebste. Mir sind weniger Lebensjahre so gestaltet wie es mir gefällt lieber als auf Biegen und Brechen nach mehr Jahren zu streben, aber dabei unglücklich zu sein, etwa wegen Zwang zum Sport und Verzicht beim Essen. Ich will die Lebensqualität maximieren, nicht die Dauer. Da muss jeder selber wissen, was er will und was für Preise er für was zahlen will.
Menelaos hat geschrieben: 07 Feb 2021 14:27
LonesomeCoder hat geschrieben: 07 Feb 2021 12:18 Ich habe Beispiele für Sendungen genannt, die ich schauen müsste damit ich im Betrieb in der Pause oder früher in Schule und Studium mitreden hätte können. Meine Arte-Sendungen schaute sonst nie jemand.
Wenn du allen ernstes behaupten willst dass niemand etwas anderes als die von dir genannten Sendungen (und Vergleichbares) geschaut hast, dann ist es natürlich sinnlos weiter zu reden.
Jeder Arzt ist anders und meiner selber findet bei mir nichts krankhaftes.
Es gibt auch genug Ärzte die die Raucher unter ihren Patienten nicht auf die gesundheitlichen Konsequenzen hinweisen. Warum auch, man wird darüber andernorts genug aufgeklärt und sollte es daher wissen.
Bei der Bewegung ist es nicht anders, da wissen wir im Grunde genommen auch alle dass ein Mangel ungesund ist.
2x pro Woche 2 - 3 h Fitnesscenter oder andere Sportarten sehe ich jetzt als normalen Umfang an und nicht als Übertreibung. Auch hatte mir da ein Trainer einen Trainingsplan gemacht und mich betreut.
Für einen blutigen Anfänger ist das eindeutig übertrieben, ganz besonders wenn du dich strikt an den Plan gehalten und nicht auf deinen Körper gehört hast der dir sagt wenns Zeit ist aufzuhören.
Ich will nur glücklich sein. Keinen Fremdeinfluss haben, voll und ganz nach Lust und Laune handeln. Deswegen bin ich gegen Arbeiten gehen allergisch, egal welche Tätigkeit (alleine schon 40 h pro Woche ist für mich Ödnis pur). Ich suche mir in meiner Freizeit Sachtexte und Dokus, die mich interessieren und mir geistigen Input geben (ich bevorzuge aber klar passiv berieseln lassen, nicht aktiv schaffen). Ich rede auch gerne drüber und kläre Leute, die weniger wissen, auf. Davon hätte ich gerne mehr, aber viel Zeit und Kraft geht leider für den Job drauf :( Belastungen suche ich nicht, ich meide sie. Will keine Mühen haben, hatte in meinen Leben schon viel zu viel davon. Da ich nie gefragt worden bin, ob ich in dieser Welt leben will, sehe ich auch keinen Druck, dass ich irgendwem was schuldig bin oder was verbessern soll. Auf der Welt passiert so viel schlechtes, was da ein Einzelner wie ich kann, ist bedeutungslos. Die Leute mit Milliarden auf dem Konto oder viel Macht, die könnten was bewirken.
Du willst eine Insel sein, das ist okay.
Ich gebe nur wieder, was sie mir erzählt haben, dass sie schauen und/oder wo ich Gespräche mit anderen mitgehört habe. Dass mein Programm kaum jemand schaut, kannst du leicht nachprüfen indem du etwa die Quoten von Arte nachliest. Ich jedenfalls kenne niemanden, der das schaut, was ich schaue.

Nochmal: ja, ein Mangel an Bewegung ist ungesund, aber das trifft primär Bettlägrige und Gelähmte. Sonst hat jeder im Alltag schon ausreichend Bewegung.

Bei dem Trainingsplan waren auch immer Pausen nach den Sätzen drin und die Belastungen waren gering gewählt. Ich fand es einfach nur öde und stumpf, aber nicht recht anstrengend. Dazu meinte ich mit dem 2 - 3 h Aufenthalt im Studio die gesamte Zeit dort inkl. Umziehen vor- und nach dem Training und Duschen.

Habe mir das Intro- und Hochsensibel-Sein nicht ausgesucht. Deshalb brauche ich so viel Alleine-Zeit und Ruhe mit möglichst wenig Reizen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von LonesomeCoder »

Spätzünder hat geschrieben: 07 Feb 2021 14:34
LonesomeCoder hat geschrieben: 07 Feb 2021 12:18 Jeder Arzt ist anders und meiner selber findet bei mir nichts krankhaftes. Die 10000 Schritte sind eine häufig verbreitete Standardansicht für ausreichend Bewegung. Manche haben sogar Schrittzähler um sie sicher zu erreichen.
Ich streite nicht ab, das Bewegung gesund ist. Nur sehe ich das notwendige Maß zur Vermeidung von Schäden als deutlich geringer an als viele tun. Und jeder hat Bewegung im Alltag, mal von bettlägrigen Personen oder Gelähmten im Rollstuhl abgesehen.
Das Witzige ist: Die Warnzeichen (und wer darauf immer noch nicht hören will: Schäden) kommen nicht sofort, aber sie kommen irgendwann. Wenn man wie du wahrscheinlich erst in den 20ern oder anfang 30 ist und noch keine Beschwerden hat kann man sicherlich noch so denken. Aber spätestens in den 40ern wird sich auch bei dir mal der Körper melden und dich daran erinnern, dass er sich in den Jahrzehnten davor doch etwas mehr Bewegung als nur den Gang vom oder zum Einkaufen/Bürostuhl/Badezimmer/Bett oder allgemein gesagt pflegenderen Umgang gewünscht hätte, gerade als übergewichtiger Informatiker, wie es hier von anderen angedeutet wurde.
Denke ich an meine älteren Arbeitskollegen, so kommen diese Beschwerden im Alter aber unabhängig davon, wie sportlich aktiv jemand war/ist. Wie es einem im Alter geht, ist fast alles Veranlagung. Bei manchen scheint sich sogar Tennis, Fußball oder Joggen gerächt zu haben. Oder das Knie wurde nach einem Sturz beim Skifahren nie wieder komplett gut.
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:37
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:35
Seb-X hat geschrieben: 08 Feb 2021 18:30 Ich soll mich also quälen, um mich weniger zu quälen? Wie soll das gehen?
Wer sagt dass du irgendwas "sollst"? Außer du dir selbst?
In meinem Fall ganz einfach. Ohne Sollen wird bei mir fast gar nichts. Würde ich mich nicht ständig zwingen, wäre ich nicht mal so weit, wie ich jetzt bin. Ich hätte noch viel weniger erreicht. Sollen bzw. Müssen ist für mich sehr zentral im Leben. Würde ich nur nach Lust und Antrieb gehen, wäre ich immer noch HC-AB und wahrscheinlich ohne abgeschlossenes Studium, würde wahrscheinlich deutlich ungesünder leben und hätte gar keine Freunde bzw. wäre sozial total zurückgezogen.
Ist bei mir auch so. Muss mich sogar zum Zähne putzen zwingen.
Spätzünder hat geschrieben: 08 Feb 2021 20:48 Sein Leiden hat aber nix mit irgendeinem "unfairen" Gott/Schicksal/Universum irgendwo da draußen und uns an arme kleine & unmündige Opfer desselben zu tun (was ich eh egal in welcher Form für einen ziemlich naiv-kindlichen und teilweise auch gefährlichen Glauben halte btw). Sondern wie so oft mit unseren eigenen Gedanken und Glaubenssätzen, mit denen wir unser Leben maßgeblich formen.
Was du "Glaubenssätze" nennst, sind in Wirklichkeit schlicht Erfahrungen durch die bittere Realität. Nicht jeder kann wie du etwa von einem Tag auf den anderen beschließen, nicht mehr depressiv zu sein. Die allerwenigsten können das.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Hoppala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Feb 2021 14:12 Nochmal: ja, ein Mangel an Bewegung ist ungesund, aber das trifft primär Bettlägrige und Gelähmte. Sonst hat jeder im Alltag schon ausreichend Bewegung.
Mit Verlaub: das ist Unsinn. In unserer westeuropäischen Welt erst recht.
LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Feb 2021 14:12 Ich fand es einfach nur öde und stumpf, aber nicht recht anstrengend.
Ich würde sagen: 08/15 Fitness-Studio wahrscheinlich.
Ich habe gute Gründe, warum ich die meide wie die Pest, wenn ich motiviert sein will, meinen Körper in Schuss zu halten.
Ja, es gibt ne Menge Menschen, die finden das toll oder unverzichtbar; ich schätze, es gibt noch mehr, die es gar nicht anders kennen und deshalb meinen: So geht Sport.
Da damit ne Menge Geld verdient wird, ist das Gewerbe eifrig bemüht, diesen Eindruck allgemein in der Öffentlichkeit zu verbreiten.
Ist aber natürlich Unsinn.
Fitnesstrainer: da git es auch solche und solche. Den einen geht es um gesunden Sport, den anderen um Kundenzufriedenheit (das ist was anderes!), wieer anderen vor allem ums Gechäft. Und ne Menge Grautöne. Um da die Qualität beurteilen zu können, brauch tes als Laie: Erfahrung (die der Laie anfangs nicht hat).

Damit will ich niemand den Spaß am Fitnesstudio verleiden - wenn er/sie den denn hat.
Aber Sport - oder um es etwas niedriger aufzuhängen - gesunde/wohltuende Belastung für den Körper geht auch ganz anders. Da gibt es soviele Möglichkeiten, da findet jeder Seins. Wenn er es denn wüsste bzw. für möglich halten würde.

Gerad jetzt in diesen Lockdown-Zeiten wäre es wichtig, wenn jeder genug wüsste, um auf sich selbst aufpassen zu können.

Ja: wollen bzw. die angenehmen Veränderungen spüren muss man halt schon. Ohne das macht es wenig Sinn. Nur immer wieder mal muss man dafür durch eine Phase "unwohl" durch, bevor der positive Effekt sich einstellt. Auch das ist aber Erfahrung, insofern: immer weider mal ausprobieren, und nicht nur 1x im Jahr - Gewöhnung ist das A und O. Erst dann kann man sagen, man hat's versucht und es war nicht das Richtige (oder idealerweise: doch).

Es gibt zum Beispiel ne Menge Menschen, die fühlen sich durch Zielvorgaben motiviert. Stoppuhren, Kalorien zählen, noch 10 einarmige Liegestütz, Trainingsergebnisse vergleichen.
Wenn man möchte, dass ich aufhöre mich gern zu bewegen und meine Limits zu erweitern, muss man mir nur mit sowas kommen. So unterschiedlich kann's sein.

Falsches Training mit eintsprechenden negativen Effekten mal beiseite gelassen. Da heißt es "sofort aufhören". Aber auch um das beurteilen zu können, braucht es erst mal angemessene Erfahrung.


Und auch, wenn das Sport-Thema nicht direkt das Threadthema aufgreift, denke ich, dass sich gerade am Beispiel Bewegung(slust) einiges rückschließen ließe.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Spätzünder »

LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Feb 2021 14:13 Denke ich an meine älteren Arbeitskollegen, so kommen diese Beschwerden im Alter aber unabhängig davon, wie sportlich aktiv jemand war/ist. Wie es einem im Alter geht, ist fast alles Veranlagung.
Dass es keinen Unterschied macht, wie ich mit meinem Körper umgehe, halte ich für eine ziemlich gewagte Behauptung (man könnte auch sagen: kompletten Unsinn), und widerspricht so ziemlich allem was ich an eigenen Erfahrungen mit meinem Körper gemacht habe. Aber gut, ich habe keine ausgiebigen Beobachtungen von fremden Menschen betrieben, zumal ich mich aber echt frage, wie du von außen die ersten Warnzeichen bei diesen erkennen willst, oder einen guten Überblick über die gesamten Faktoren und Verhaltensweisen die bei diesen reinspielen, von den komplexen Wechselwirkungen der Psychosomatik mal ganz zu schweigen. Aber du kannst ja gerne mal ein Langzeitstudie machen. Bleibst einfach bis 40 oder 50 ein übergewichtiger kompletter Bewegungsmuffel, und wenn dann die ersten Beschwerden kommen, kannst du es ja immer noch (wie auch sonst so vieles in deinem Leben) auf die böse Veranlagung schieben.
Bei manchen scheint sich sogar Tennis, Fußball oder Joggen gerächt zu haben. Oder das Knie wurde nach einem Sturz beim Skifahren nie wieder komplett gut.
Klar, man kann sich gerade mit diesen Sportarten auch was kaputtmachen, gerade mit solchen leistungsgetriebenen Sportarten. Zur Gesunderhaltung reicht meiner Meinung nach moderate (aber regelmäßige) Bewegung z.B. Wandern oder Spazierengehen aus.
Seb-X

Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Seb-X »

Spätzünder hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:06
LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Feb 2021 14:13 Denke ich an meine älteren Arbeitskollegen, so kommen diese Beschwerden im Alter aber unabhängig davon, wie sportlich aktiv jemand war/ist. Wie es einem im Alter geht, ist fast alles Veranlagung.
Dass es keinen Unterschied macht, wie ich mit meinem Körper umgehe, halte ich für eine ziemlich gewagte Behauptung (man könnte auch sagen: kompletten Unsinn), und widerspricht so ziemlich allem was ich an eigenen Erfahrungen mit meinem Körper gemacht habe. Aber gut, ich habe keine ausgiebigen Beobachtungen von fremden Menschen betrieben, zumal ich mich aber echt frage, wie du von außen die ersten Warnzeichen bei diesen erkennen willst, oder einen guten Überblick über die gesamten Faktoren und Verhaltensweisen die bei diesen reinspielen, von den komplexen Wechselwirkungen der Psychosomatik mal ganz zu schweigen. Aber du kannst ja gerne mal ein Langzeitstudie machen. Bleibst einfach bis 40 oder 50 ein übergewichtiger kompletter Bewegungsmuffel, und wenn dann die ersten Beschwerden kommen, kannst du es ja immer noch (wie auch sonst so vieles in deinem Leben) auf die böse Veranlagung schieben.
Bei manchen scheint sich sogar Tennis, Fußball oder Joggen gerächt zu haben. Oder das Knie wurde nach einem Sturz beim Skifahren nie wieder komplett gut.
Klar, man kann sich gerade mit diesen Sportarten auch was kaputtmachen, gerade mit solchen leistungsgetriebenen Sportarten. Zur Gesunderhaltung reicht meiner Meinung nach moderate (aber regelmäßige) Bewegung z.B. Wandern oder Spazierengehen aus.
Ich treibe regelmäßig Sport und zugleich ging es mir seelisch wohl nie schlechter. Der Zusammenhang ist kein Automatismus bzw. gilt es nicht für alle gleich. Das heißt natürlich nicht, dass es egal ist.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Spätzünder »

Seb-X hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:16 Ich treibe regelmäßig Sport und zugleich ging es mir seelisch wohl nie schlechter. Der Zusammenhang ist kein Automatismus bzw. gilt es nicht für alle gleich. Das heißt natürlich nicht, dass es egal ist.
Von einem positiven Automatismus war jetzt auch keine Rede.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von LonesomeCoder »

Seb-X hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:16 Ich treibe regelmäßig Sport und zugleich ging es mir seelisch wohl nie schlechter. Der Zusammenhang ist kein Automatismus bzw. gilt es nicht für alle gleich. Das heißt natürlich nicht, dass es egal ist.
Das zu diskutieren bringt nix. Die Sportlobby im Forum hat noch nie kapiert, dass manche keinen Spaß an Sport haben, er für sie eine Belastung ist und wird es auch nie. Ich verstehe nicht, warum diese Leute dann nicht einfach ihren geliebten Sport nachgehen anstatt so viel hinterm PC zu sitzen und uns zu nerven? Sitzen ist doch laut ihnen so gesundheitsschädlich... Außerdem: hätte ich gesundheitliche Probleme oder würde mir da für die Zukunft Sorgen machen, so würde ich zum Arzt gehen. Der sieht mich in Real, kann mich untersuchen usw. und auf Basis dessen dann viel besser als jemand, der nur Text ohne medizinische Befunde hat, mir einen Rat geben.
Spätzünder hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:46
Seb-X hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:16 Ich treibe regelmäßig Sport und zugleich ging es mir seelisch wohl nie schlechter. Der Zusammenhang ist kein Automatismus bzw. gilt es nicht für alle gleich. Das heißt natürlich nicht, dass es egal ist.
Von einem positiven Automatismus war jetzt auch keine Rede.
Wasn dann?? Ihr tut doch immer so als ob "Sport machen => glücklich, zufrieden, motiviert, erfolgreich" gelte. Sag doch mal, was man machen sollte, wenn für einem "Sport machen => langweilig, nervig, öde, belastend, stumpf, usw." gilt und keine weitere Sportart mehr zum Ausprobieren über ist weil man schon alle, die man ohne jetzt dafür mehrere Stunden einfache Strecke zum Fahren machen kann, ausprobiert hat.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Menelaos »

LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Feb 2021 17:27
Seb-X hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:16 Ich treibe regelmäßig Sport und zugleich ging es mir seelisch wohl nie schlechter. Der Zusammenhang ist kein Automatismus bzw. gilt es nicht für alle gleich. Das heißt natürlich nicht, dass es egal ist.
Das zu diskutieren bringt nix. Die Sportlobby im Forum hat noch nie kapiert, dass manche keinen Spaß an Sport haben, er für sie eine Belastung ist und wird es auch nie.
Dir ist aber schon klar dass Seb (laut eigener Aussage) an gar nichts Spaß hat, und daher kein Beispiel für die Richtigkeit deiner Sichtweise sein kann?
Außerdem: hätte ich gesundheitliche Probleme oder würde mir da für die Zukunft Sorgen machen, so würde ich zum Arzt gehen.
"Würde ich mir Sorgen machen einen Unfall zu bauen, dann würde ich auch den Sicherheitsgurt anlegen." Dass du dir keine Sorgen machst sagt rein gar nichts aus, speziell da du die medizinischen Fakten leugnest.
Spätzünder hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:46 Von einem positiven Automatismus war jetzt auch keine Rede.
Wasn dann?? Ihr tut doch immer so als ob "Sport machen => glücklich, zufrieden, motiviert, erfolgreich" gelte.
Ausreichend Bewegung FÖRDERT die Gesundheit und FÖRDERT damit das Wohlbefinden.
Abgesehen von deinem Strohmann hat NIEMAND behauptet dass es automatisch den Wert ins Plus bringt. Wer tief unglücklich ist, der wird allein durch Sport auch nicht glücklich.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von AviferAureus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Feb 2021 17:27
Seb-X hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:16 Ich treibe regelmäßig Sport und zugleich ging es mir seelisch wohl nie schlechter. Der Zusammenhang ist kein Automatismus bzw. gilt es nicht für alle gleich. Das heißt natürlich nicht, dass es egal ist.
Das zu diskutieren bringt nix. Die Sportlobby im Forum hat noch nie kapiert, dass manche keinen Spaß an Sport haben, er für sie eine Belastung ist und wird es auch nie. Ich verstehe nicht, warum diese Leute dann nicht einfach ihren geliebten Sport nachgehen anstatt so viel hinterm PC zu sitzen und uns zu nerven? Sitzen ist doch laut ihnen so gesundheitsschädlich...
Wasn dann?? Ihr tut doch immer so als ob "Sport machen => glücklich, zufrieden, motiviert, erfolgreich" gelte....
Die beiden Aspekte des Zwingens, sich/den inneren Schweinehund Überwindens einerseits und der Spaß an der Bewegung und die Freude an den Ergebnissen treffen alle. Bei den meisten werden - wenn man einen passenden Sport findet - im Ergebnis die zweitgenannten Aspekte überwiegen. Es wird nur eine Minderzahl sein, welche von Sport nicht profitieren würde. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist meiner Meinung auch die Stärkung der den Körper stützenden Muskeln und damit der Haltung. Dann macht man einen besseren Eindruck beim OdB.
Was die psychischen Aspekte betrifft, hat sicher einen Grund, warum es 3 Sporteinheiten am Tag in der Psychatrie gibt und dann die Patienten ihre Verbände wie Cheerleaders ihre Pompons durch die Gegend schwenken.

Im Vergleich zu früher bewegen wir uns sicher weniger. Dies zeigen wohl auch Knochenfunde unser Vorfahren. Eine Yoga-Lehrerin formulierte es mal so: "Früher wusch man die Wäsche per Hand und hängte die Wäsche auf, heutzutage stellt man ein paar Regler an Waschtrockner ein." Ein Schwertfechter beschrieb seine Motivation für extensives Fitnesstraining mit dieser Überlegung: wenn wir wie Doppelsöldner mit Bidenhändern rumfuchteln, dann brauchen wir deren Körper und Muskeln.
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von LonesomeCoder »

Menelaos hat geschrieben: 13 Feb 2021 17:55
Außerdem: hätte ich gesundheitliche Probleme oder würde mir da für die Zukunft Sorgen machen, so würde ich zum Arzt gehen.
"Würde ich mir Sorgen machen einen Unfall zu bauen, dann würde ich auch den Sicherheitsgurt anlegen." Dass du dir keine Sorgen machst sagt rein gar nichts aus, speziell da du die medizinischen Fakten leugnest.
Spätzünder hat geschrieben: 13 Feb 2021 15:46 Von einem positiven Automatismus war jetzt auch keine Rede.
Wasn dann?? Ihr tut doch immer so als ob "Sport machen => glücklich, zufrieden, motiviert, erfolgreich" gelte.
Ausreichend Bewegung FÖRDERT die Gesundheit und FÖRDERT damit das Wohlbefinden.
Abgesehen von deinem Strohmann hat NIEMAND behauptet dass es automatisch den Wert ins Plus bringt. Wer tief unglücklich ist, der wird allein durch Sport auch nicht glücklich.
Ich leugne keine medizinischen Fakten. Die meisten haben schlicht ausreichend Bewegung im Alltag um die Folgen von zu wenig Bewegung zu vermeiden. Auch wenn die Sportlobby das gerne anders darstellt, ist ja ein Milliardenmarkt.

Wieso tritt dann bei mir, Seb-X oder NK diese Förderung des Wohlbefindens durch Sport NICHT auf, sondern es wird bei uns das Gegenteil erreicht oder gar nichts? Du lebst im Wahn, du bist krankhaft besessen von deiner Einstellung und willst sie mit Gewalt jeden aufdrängen. Deine Missionierung ist schon behandlungsbedürftig, Seb-X wolltest du bespucken, NK hast du rausgeekelt. Realisiert du eigentlich noch wie daneben du dich benimmst? :wuetend: Streite es doch nicht mit "Strohmann" ab wenn jemand deine Aussagen widerlegt, sondern sehe es sein, dass es auch Leute gibt, bei den es anders ist und Sport keine positiven Effekte hat. Zeige doch mal Toleranz und respektiere es, wenn jemand Sport ablehnt und auch dabei bleiben will. Ich respektiere es ja auch, wenn jemand Spaß an Sport hat und diesen machen will auch wenn es für mich persönlich sinnvollere Möglichkeiten gibt seine Zeit zu nutzen als 100000x stumpf die selben Bewegungen oder Spielzüge zu machen. Jeder sollte mit seinem Leben das machen, was er oder sie will. Man kann schon sagen, warum man es selber so macht wie man es macht und anderen vorschlagen, es auch so zu machen. Aber wenn ein "nein" kommt, dann heißt das auch "nein"! Völlig egal mit welcher Begründung. Jemanden vorzuschreiben, wie er oder sie zu leben hat, ist anmaßend! Lass mich bitte einfach in Ruhe! Damit tust du meinen Blutdruck und Psyche einen großen Gefallen und offensichtlich sorgst du dich ja so um die Gesundheit der anderen. Geh doch raus und mache deinen geliebten Sport anstatt Zeit für sinnlose Missionierungsversuche gegen mich aufzuwenden. Wäre besser für uns beide.
AviferAureus hat geschrieben: 13 Feb 2021 18:35 Die beiden Aspekte des Zwingens, sich/den inneren Schweinehund Überwindens einerseits und der Spaß an der Bewegung und die Freude an den Ergebnissen treffen alle. Bei den meisten werden - wenn man einen passenden Sport findet - im Ergebnis die zweitgenannten Aspekte überwiegen. Es wird nur eine Minderzahl sein, welche von Sport nicht profitieren würde. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist meiner Meinung auch die Stärkung der den Körper stützenden Muskeln und damit der Haltung. Dann macht man einen besseren Eindruck beim OdB.
Was die psychischen Aspekte betrifft, hat sicher einen Grund, warum es 3 Sporteinheiten am Tag in der Psychatrie gibt und dann die Patienten ihre Verbände wie Cheerleaders ihre Pompons durch die Gegend schwenken.

Im Vergleich zu früher bewegen wir uns sicher weniger. Dies zeigen wohl auch Knochenfunde unser Vorfahren. Eine Yoga-Lehrerin formulierte es mal so: "Früher wusch man die Wäsche per Hand und hängte die Wäsche auf, heutzutage stellt man ein paar Regler an Waschtrockner ein." Ein Schwertfechter beschrieb seine Motivation für extensives Fitnesstraining mit dieser Überlegung: wenn wir wie Doppelsöldner mit Bidenhändern rumfuchteln, dann brauchen wir deren Körper und Muskeln.
Es gibt zwei Sorten von Schülern: welche, die sich freuen wenn sie wegen Krankheit nicht am Schulsport teilnehmen dürfen und andere, die sich über jeden Tag ohne Sport ärgern und teils sogar ihre Gesundheit gefährden, indem sie zu früh wieder mit Sport anfangen.
Nicht alles, was in der Reha oder anderen Kliniken gemacht wird, macht auch Sinn... kenne ein paar Leute, die auf Reha waren. Die Haltung ist primär eine Frage des Selbstbewusstseins und der Stimmung. Gibt auch Sportler, die den Kopf dauernd hängen haben oder wegen zu viel Smartphone nutzen Haltungsschäden haben. Es mag ja sein, dass es Leute gibt, die von Sport profitieren. Sind vllt. auch die Mehrheit. Aber es gibt halt auch die, die davon genervt sind, die es belastet, langweilt usw. und die ohne besser dran sind. Da gehöre ich dazu. Und deshalb mache ich keinen. Ich nehme ja auch kein Medikament, dass bei mir aus Erfahrung nicht wirkt, selbst wenn es bei 80 % der Leute gut wirkt.
Ja, der Mensch hat heute weniger Bewegung als früher. Aber das macht gar nicht so viel aus, der Körper passt sich an. Schaue dir die Doku auf arte zum Thema "Fett" an, der Buschjäger aus Afrika mit vielen km laufen pro Tag braucht kaum mehr Kalorien pro Tag als der Ami mit Bürojob und ohne Sport.
Zuletzt geändert von Calliandra am 14 Feb 2021 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte sachlich und ohne persönliche Unterstellungen kommentieren sowie Verweise auf User, die selbst nicht mehr kommentieren können, unterlassen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von Menelaos »

LonesomeCoder hat geschrieben: 14 Feb 2021 08:33 Ich leugne keine medizinischen Fakten. Die meisten haben schlicht ausreichend Bewegung im Alltag um die Folgen von zu wenig Bewegung zu vermeiden. Auch wenn die Sportlobby das gerne anders darstellt, ist ja ein Milliardenmarkt.
Eine Meinung die auf einer weltweiten Verschwörung mit Millionen Beteiligten beruht IST ein Leugnen der Fakten.
Wieso tritt dann bei mir, Seb-X oder NK diese Förderung des Wohlbefindens durch Sport NICHT auf, sondern es wird bei uns das Gegenteil erreicht oder gar nichts?
Weil es dir wesentlich wichtiger ist Recht zu haben als dich besser zu fühlen, oder die Realität zu sehen. Außerdem hast du ein extrem starkes Bedürfnis ´anders´ zu sein, und ich denke das hat längst psychosomatische Auswirkungen.
Weil Seb ein ernstes Problem hat und glaubt er habe die Pflicht sich schlecht zu fühlen. Alles was ihm gut tun würde würde er ablehnen EBEN WEIL es ihm gut tun würde. Bei NK habe ich keine Ahnung.
Du lebst im Wahn, du bist krankhaft besessen von deiner Einstellung und willst sie mit Gewalt jeden aufdrängen.
Na wenn du meinst...
Seb-X wolltest du bespucken, NK hast du rausgeekelt.
Seb hat die äußerst unangenehme Angewohnheit das was ihm gesagt wird in völlig verdrehter und lächerlich gemachter Form wieder zu geben, plus der stark fordernd klingenden Anfragen ihm doch jetzt bitteschön endlich mal zu helfen. Insgesamt beleidigt er dadurch eben jene die helfen wollen.
Das kann ich nicht ausstehen, ich habs ihm (vermutlich etwas zu deutlich) gesagt, und jetzt ist er geblockt, denn wir kommen offensichtlich nicht miteinander aus.

Ich habe versucht NK die Augen für die Tatsache zu öffnen dass ihn seine Weltsicht unglücklich macht, und dass es völlig belanglos ist ob er nochmal eine Frau trifft in die er sich verliebt und die womöglich auch ihn liebt, denn das was ihn bei den 14 Frauen vorher daran gehindert hat etwas draus zu machen ist immer noch da, weil er sich weigert etwas zu ändern.
Unter diesen Voraussetzungen wird er auch für den Rest seines Lebens allein bleiben. Und weil ich Ehrlichkeit sehr hoch einschätze, habe ich ihm das letztlich in aller Deutlichkeit gesagt.
Dass das für ihn eine verdammt bittere Pille war kann ich mir vorstellen, (obwohl ich nicht glaube dass ich der einzige Grund für seinen Weggang war) aber um die Wahrheit zu sagen, ich denke es könnte ihm gut tun dass er weg ist. Er hat (ähnlich wie Seb) in fast jedem seiner Beiträge gleichgültig zu welchem Thema immer wieder von sich und seiner Situation erzählt, ging kaum mal auf andere Leute ein, kreiste immer wieder um sein "Ich hatte dieses schöne Leben, hatte all diese Chancen bei Frauen, aber jetzt nicht mehr." und das in einem endlosen Mantra zu wiederholen kann nicht gesund sein.
Ich bedaure dass er unter solchen Vorzeichen gegangen ist, aber ich denke und hoffe dass es das Beste für ihn war.
Zeige doch mal Toleranz und respektiere es, wenn jemand Sport ablehnt und auch dabei bleiben will.
Es ist bezeichnend dass du nicht unterscheiden kannst zwischen "Sport ist gesund." und "Du solltest Sport machen." Ich denke daraus entsteht dein Strohmann, und womöglich ist es auch der Grund dafür dass du die medizinischen Fakten leugnest.
Ob du Sport treibst oder nicht ist allein deine Sache, das geht mich nichts an und ist mir auch weitgehend egal. Wenn du aber Falschinformationen verbreitest- völlig egal ob du daran glaubst oder es nur tust weil du glaubst dich rechtfertigen zu müssen - dann hat das möglicherweise negativen Einfluss auf andere, und damit habe ich ein Problem.
Es gibt zwei Sorten von Schülern: welche, die sich freuen wenn sie wegen Krankheit nicht am Schulsport teilnehmen dürfen und andere, die sich über jeden Tag ohne Sport ärgern und teils sogar ihre Gesundheit gefährden, indem sie zu früh wieder mit Sport anfangen.
"Es gibt Schüler die gerne Sport machen, viele davon sind intelligent, gutaussehend und charismatisch.
Und es gibt Schüler die Sport nicht mögen, teilweise weil sie einfach faul oder dumm sind, teils aus anderen Gründen. Manche von ihnen waschen sich auch nie und stinken wie die Pest."

Intellektuelle Unaufrichtigkeit hat viele Gesichter LC...
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Re: Antriebslosigkeit und Zwang

Beitrag von LonesomeCoder »

Dass du dein Fehlverhalten komplett abstreitest, auf deiner Besessenheit zum Missionieren sogar noch stolz bist und alles bekräftigst, überrascht mich nicht. Du realisiert es gar nicht mehr. Deswegen sagte ich ja "behandlungsbedürftig", da es so schlimm ist, dass du es alleine nicht mehr schaffen kannst. So wie ein Alki, der selbst 5 Falschen Wein und 10 Bier am Tag noch als "normalen Konsum" bezeichnet. Bei solchen Problem ist an die Einsicht zu kommen, dass ein Problem da ist, das allerschwerste überhaupt.
Dass ich ein Bedürfnis habe, anders zu sein, ist eine dreiste Unterstellung :fluchen: :wuetend: Ich wünsche mir oft, ich wäre mainstreamtauglicher weil das vieles einfacher machen würde... ich verstelle mich nur nicht auf Kosten meines Wohlbefindens nur um anderen zu gefallen. Weder für dich noch für ein Odb noch sonst wem.
Bist ab sofort auf der Ignorierliste. Da mir meine Gesundheit entgegen deiner Ansicht doch nicht egal ist, gehe ich toxischen Leuten aus dem Weg. Ist nur zum Selbstschutz.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34