Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

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Calliandra
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Calliandra »

Himbeere hat geschrieben: 01 Jan 2021 12:45
In dieser Beschreibung kann ich mich ausgesprochen gut wiedererkennen :shock:
Ich kann zwar immerhin inzwischen einsehen, dass es Dinge gibt, die ich auch einfach sehr gut mache und andere das auch anerkennen, aber ich bin zu ängstlich/unambitioniert, mich um die Sachen zu kümmern, die auch total wichtig wären, um damit gut leben zu können … allen Dingen voran die Akquise, die für die Selbständigkeit einfach total wichtig ist und die für mich ein rotes Tuch ist. Ich glaube, das und das Thema Beziehung sind die Bereiche, wo meine Vermeidungsstrategien am ausgeprägtesten sind.
Zwischen dem Akquise-Problem und dem ABtum sehe ich auf jeden Fall auch Parallelen, insofern, dass einfach diese Fähigkeit fehlt, mit dem nötigen Schneid aufzutreten und sich "verkaufen zu können".
Interessanterweise funktioniert das aber inzwischen ziemlich gut, wenn andere an mich herantreten und was wollen. Bei neuen Kunden war ich früher auch immer total verunsichert und habe mir ausgemalt, was sie alles von mir wollen könnten, was ich nicht liefern kann. Da kann ich jetzt relativ selbstbewusst auch sagen, das mach gut und routiniert, das würde ich gern mal machen, habe aber keine Erfahrung und das ist überhaupt nicht mein Ding ("Kompetenzbereich") und habe auch kein Interesse, das anzubieten.

Ähnlich ist es eigentlich inzwischen (zumindest theoretisch) im Beziehungsbereich. Da habe ich mich früher, weil ich bestimmte Dinge nicht bieten kann, mich als potenzielle Partnerin generell unzulänglich gefühlt. Inzwischen kann ich das zumindest gedanklich abspalten, allerdings denke ich, dass in dem Moment, wo jemand ein vermeintliches Interesse an mir hätte, diese Minderwertigkeitsgefühle wieder hochkommen würden oder es mir schwerfiele, demjenigen ernsthaftes Intersse abzunehmen und ich wahrscheinlich innerlich drauf warten würde, dass er irgendwann wieder schreiend davonrennt. Auch da habe ich mich in einem deiner letzten Beiträge sehr gut wiedererkannt:
viewtopic.php?f=1&t=27075&p=1250602#p1250602
GymT

Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von GymT »

Ich habe mehr als 50 und weniger als 100 Bewerbungsgespräche geführt, auf der Seite des Arbeitgebers. In der Regel erkenne ich mittlerweile schon am Lebenslauf (und davon habe ich bestimmt schon deutlich mehr als 100 gesehen), ob ein Bewerber überhaupt etwas taugt. Die Lebensläufe scanne ich dabei zunächst nur wenige Sekunden. Der CV ist somit eine Art Tinder-Profil. Mit dem Unterschied, dass die meisten CVs in meiner Branche heute ohne Foto und Alter auskommen (müssen). ;)
Wir bevorzugen natürlich Empfehlungen - aber natürlich nur von Leuten, die wir selbst als kompetent einstufen. Empfehlungen von nicht so überzeugenden Kollegen sind daher eher Gift als Vitamin B.

Ich würde ein Interview auch nicht unbedingt mit einem Date vergleichen wollen. Es fehlt einfach die flirtige Komponente. :mrgreen:
Mal abgesehen von den fachlichen Qualifikationen ist uns natürlich sehr wichtig, dass jemand ins Teamgefüge passt. Und das ist etwas, was man nicht abfragen kann. Das ist ja aber nichts Spezifisches für ein Date/Interview, das klopft man ja irgendwie bei jedem Menschen ab, dem man kennenlernt

Ähnlichkeiten gibt es jedoch. Manchmal ist nach dem ersten "Date" Schluss und manchmal eben erst nach dem zweiten. :lach:
Und ab und zu schafft man es in eine Beziehung, aber sie hält nicht lange. Andere halten sich wiederum jahrelang die Treue...
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Galip
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Galip »

Interessante Überlegung. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Parallelen erkenne ich:

1. Es gibt keinen "perfekten" Kandidaten, es kommt immer auf die Passung an: Was hilft der beste Bäcker, wenn man einen Mechaniker sucht? Bzw. bei der Partnersuche ist ja nicht irgendein Hobby oder Interesse per se "wertvoller" als ein anderes - es muss vielmehr zum Partner passen.

2. Zugleich gibt es aber gewisse "Mindeststandards": Der Kandidat sollte auf jeden Fall zuverlässig sein, über akzeptable Umgangsformen verfügen, und eine gewisse Vielseitigkeit bzw. Flexibilität mitbringen, die ihn für verschiedene "Einsatzzwecke" geeignet macht. Bzw. bei der Partnersuche sollte der "Kandidat" auf jeden Fall nett, verständnisvoll, treu, ehrlich und interessiert sein.

3. Was man in jungen Jahren versäumt, lässt sich nur schwer nachholen. Wer die Schule abgebrochen hat, wird es im Berufsleben in der Regel deutlich schwerer haben. Wer keine Beziehungserfahrung hat, hat es bei der Partnersuche schwerer.

4. Dennoch lässt sich vieles "kompensieren". Dazu bedarf es aber überdurchschnittlicher Anstrengungen (Abendschule), der Unterstützung von Menschen, die an einen glauben (fängt an bei einem selbst an) und wie immer im Leben das nötige Quäntchen Glück. Man liest hier ja auch immer wieder Erfolgsmeldungen von ABs - in der Regel haben die sich um ihren "Erfolg" bemüht, teils ganz erheblich, und hatten zugleich Glück.

5. Noch eine kleine Parallele: Menschen mit einem Partner wirken angeblich attraktiver auf das andere Geschlecht. Vermutlich, weil das ein "Signal" über ihre "Qualität" als Partner ist. Auf dem Arbeitsmarkt ist es nicht unähnlich: wer schon eine Stelle hat, ist u.U. gefragter als ein Arbeitsloser.

6. Bei der Partnersuche sowie Stellensuche kommt es nicht nur auf die "Eignung" und "Passung" an, sondern auch ganz erheblich darauf, wie man sich präsentiert. Das ist v.a. wichtig für direkte Bewerbungen (bzw. Dating) und weniger wichtig bei persönlichen Empfehlungen (oder Beziehungsanbahnungen im alltäglichen Umfeld).

7. Bestimmte Fähigkeiten / Eigenschaften sind sehr gesucht. Wer diese Qualitäten mitbringt, hat viele Möglichkeiten und sucht sich die beste heraus.

8. Zugleich gibt es zahlreiche "Nischen". Stellen mit spezifischen Anforderungen. Oder Partnersuche in spezifischen Subkulturen.

9. Meistens handelt es sich um "serielle Monogamie": Man hat (in der Regel) nur einen Job / Partner zu selben Zeit. Wenn alles passt und es gut läuft, dann hält es für immer (bzw. bis zur Rente). Wenn nicht, dann nicht.

Die Liste ließe sich vermutlich schier unendlich fortsetzen. Fragt sich nur: Was bringt das? Wie oben schon festgestellt wurde, gibt es ja zahlreiche ABs die im Berufsleben ganz wunderbar klarkommen. Und wahrscheinlich mindestens genauso viele Arbeitslose, die ein erfülltes Beziehungsleben haben. Ich fürchte, Fähigkeiten in dem einen Bereich lassen sich nicht so ohne Weiteres auf den anderen übertragen. Genauso könnte man ja auch Parallelen ziehen zwischen "Ein Gemälde malen" und "Ein Sterne-Menü kochen". Da gibt es auch viele Parallelen, und dennoch hilft einem eine der Fähigkeiten herzlich wenig, wenn man sich der anderen Aufgabe widmet. Oder bin ich da jetzt zu pessimistisch?
Seb-X

Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Seb-X »

Galip hat geschrieben: 01 Jan 2021 15:51 Bei der Partnersuche sowie Stellensuche kommt es nicht nur auf die "Eignung" und "Passung" an, sondern auch ganz erheblich darauf, wie man sich präsentiert. Das ist v.a. wichtig für direkte Bewerbungen (bzw. Dating) und weniger wichtig bei persönlichen Empfehlungen (oder Beziehungsanbahnungen im alltäglichen Umfeld).
Also muss man faken, schauspielen. Nichts anderes heißt das übersetzt. In Vorstellungsgesprächen war ich nie ich selbst.
NBUC
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von NBUC »

Seb-X hat geschrieben: 01 Jan 2021 16:56
Galip hat geschrieben: 01 Jan 2021 15:51 Bei der Partnersuche sowie Stellensuche kommt es nicht nur auf die "Eignung" und "Passung" an, sondern auch ganz erheblich darauf, wie man sich präsentiert. Das ist v.a. wichtig für direkte Bewerbungen (bzw. Dating) und weniger wichtig bei persönlichen Empfehlungen (oder Beziehungsanbahnungen im alltäglichen Umfeld).
Also muss man faken, schauspielen. Nichts anderes heißt das übersetzt. In Vorstellungsgesprächen war ich nie ich selbst.
Ich schätze der Anteil von passender Präsentation zu "gefakter Show" hängt zu wesentlichen Teilen auch von der Qualifikation des Gegenübers ab, seine tatsächlichen Ansprüche sich selbst bewusst zu machen, zu formulieren und dann die entsprechenden Angebote /Äußerungen auch zu prüfen.

Kennt das Gegenüber seine Ansprüche zumindest grob, benennt sie aber nicht wirklich, muss ich das raten.
In dem Fall kann ich das aber - wenn ich sowohl richtig rate als auch die besagte Qualifikation besitze - auch ohne faken dann entsprechend zu verkaufen versuchen. Habe ich diese Qualifikation nicht, halte sie aber für sekundär oder bis dahin erwerbbar, kann ich theoretisch versuchen zu faken.
Kennt das Gegenüber seine Bedürfnisse selbst nicht so recht, gewinnt weitgehend hirnlos derjenige Anbieter, welcher das "Bauchgefühl" am besten mit irgendetwas flashigem bedient.

Für den Anbieter ist halt generell, auch vor ggf anfallendem faken, zuerst einmal die Kunst zu wissen, was die Gegenseite tatsächlich wünscht.

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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Seb-X »

NBUC hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:06
Seb-X hat geschrieben: 01 Jan 2021 16:56
Galip hat geschrieben: 01 Jan 2021 15:51 Bei der Partnersuche sowie Stellensuche kommt es nicht nur auf die "Eignung" und "Passung" an, sondern auch ganz erheblich darauf, wie man sich präsentiert. Das ist v.a. wichtig für direkte Bewerbungen (bzw. Dating) und weniger wichtig bei persönlichen Empfehlungen (oder Beziehungsanbahnungen im alltäglichen Umfeld).
Also muss man faken, schauspielen. Nichts anderes heißt das übersetzt. In Vorstellungsgesprächen war ich nie ich selbst.
Ich schätze der Anteil von passender Präsentation zu "gefakter Show" hängt zu wesentlichen Teilen auch von der Qualifikation des Gegenübers ab, seine tatsächlichen Ansprüche sich selbst bewusst zu machen, zu formulieren und dann die entsprechenden Angebote /Äußerungen auch zu prüfen.

Kennt das Gegenüber seine Ansprüche zumindest grob, benennt sie aber nicht wirklich, muss ich das raten.
In dem Fall kann ich das aber - wenn ich sowohl richtig rate als auch die besagte Qualifikation besitze - auch ohne faken dann entsprechend zu verkaufen versuchen. Habe ich diese Qualifikation nicht, halte sie aber für sekundär oder bis dahin erwerbbar, kann ich theoretisch versuchen zu faken.
Kennt das Gegenüber seine Bedürfnisse selbst nicht so recht, gewinnt weitgehend hirnlos derjenige Anbieter, welcher das "Bauchgefühl" am besten mit irgendetwas flashigem bedient.

Für den Anbieter ist halt generell, auch vor ggf anfallendem faken, zuerst einmal die Kunst zu wissen, was die Gegenseite tatsächlich wünscht.

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Meine Ansprüche und Bedürfnisse kenne ich und mache sie nach Möglichkeit NICHT erkennbar, weil ich das als anmaßend empfinde.
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von NBUC »

Seb-X hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:09 Meine Ansprüche und Bedürfnisse kenne ich und mache sie nach Möglichkeit NICHT erkennbar, weil ich das als anmaßend empfinde.
Damit nimmst du einer hypothetischen Frau die Chance umgekehrt schnell und passend fest zu stellen, ob ihr doch zu einander passen würdet.
Stell dir vor auch komplexe Ware stände ausschließlich per Bild im Angebot und du müsstest alle Infos von technischen Daten bis hin zum Preis jedes Mal dem Anbieter einzeln abverhandeln.
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Seb-X »

NBUC hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:13
Seb-X hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:09 Meine Ansprüche und Bedürfnisse kenne ich und mache sie nach Möglichkeit NICHT erkennbar, weil ich das als anmaßend empfinde.
Damit nimmst du einer hypothetischen Frau die Chance umgekehrt schnell und passend fest zu stellen, ob ihr doch zu einander passen würdet.
Stell dir vor auch komplexe Ware stände ausschließlich per Bild im Angebot und du müsstest alle Infos von technischen Daten bis hin zum Preis jedes Mal dem Anbieter einzeln abverhandeln.
Bitte nicht immer diese unpassenden Vergleiche. Da habe ich schon gar keinen Bock mehr, konkret drauf einzugehen.

Aber ok: Ich würde das Gespräch mit dem Anbieter nach Möglichkeit vermeiden, v.a. wenn es telefonisch oder gar persönlich stattfinden muss. Es gibt ja Google.
Zuletzt geändert von Seb-X am 01 Jan 2021 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Calliandra
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Calliandra »

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Hürdenläufer

Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Hürdenläufer »

Kommt, wie ich finde, darauf an, auf welche Altersklasse du das beziehst.
Für Ü50-Leute könnte eine Arbeit in Bezug auf eine Beziehung schon noch relevant sein und einen Stellenwert haben.
Darunter hat das aber immer weniger bis gar keine Relevanz. Habe schon so einige Arbeitslose gesehen, die sich teilweise auch daneben benommen haben und trotzdem eine Frau hatten.
Also würde ich nicht sagen, dass es da eine direkte Verbindung gibt.
Nonkonformist

Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Nonkonformist »

Ene meiner gruppenmitglieder in den Tagesklinik ist momentan zusammen mit einen ex-drogensüchtiger, momentan immer noch alkoholsüchtiger, der bereits seit monate in einen geschlossenen klinik war und arbeitslos ist.

Er zieht sie soger dermassen runter das sie bei uns in der klinik ist.

Eine schlanke, hübsche und zierliche frau, die sicher etwas besseres bekommen könnte.

Ich glaub, es müß einfach mal mit jemanden 'klick' machen, und dann ist fast alles andere scheiß-egal...
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von dr_Levelboss »

Ich muss sagen ich bin etwas erstaunt darüber, wie häufig meine These hier missverstanden wird. Ich behaupte nicht, dass es zwischen Arbeits- und Beziehungslosigkeit einen Zusammenhang gibt, auch wenn das individuell betrachtet durchaus auch passieren kann.

Ich sage, dass diese beiden Bereiche eine Analogie darstellen.
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von dr_Levelboss »

AviferAureus hat geschrieben: 31 Dez 2020 19:03 Die Frage bleibt natürlich: Wo sind Übereinstimmungen und Unterscheide hinsichtlich der gesuchten und gefragten Eigenschaften und Fähigkeiten?
Das ist natürlich immer individuell zu betrachten. Eine zu besetzende Stelle hat ja immer ein Anforderungsprofil bestehend aus unterschiedlich gewichteten Hard- und Softskills. Aus meiner Sicht hat das jeder Mensch für seinen Partner auch.

In Stellenanzeigen kann man das sehr gut erkennen. Da werden erst die Hardskills in absteigender Reihenfolge, von "zwingend Erforderlich" zu "wär nicht schlecht", aufgeführt und anschließend dann in gleicher Reihenfolge die Softskills.

Und während da am Anfang der Suche, noch ziemlich starr festgehalten wird, rückt man mit zunehmender Dauer von den Anforderungen ab, beginnend mit den unwichtigen.

Ähnlich verhält es sich doch mit den Hard- und Softskills. In beiden Bereichen wird immer wieder gerne Betont, wie wichtig das Menschliche ist und das es vielmehr darauf ankommt als auf das fachliche. Ja, stimmt!!! Solange das Fachliche die Mindestanforderungen erfüllt. Wenn ich mich als Banker*in bewerbe und Rendite für eine griechische Göttin halte, dann kann das Menschlich super passen, wenn man sich in ner Kneipe trifft wird das bestimmt lustig, doch den Job werde ich dann eher nicht bekommen.
Ninja Turtle

Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Ninja Turtle »

Am deutlichsten finde ich die Ähnlichkeit bei der spontanen Reaktion von vielen Menschen.

Die wollen doch gar keine Arbeit/Beziehung. Denn wenn die wollten, könnten sie ja. :schwitzen:
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von NBUC »

Ninja Turtle hat geschrieben: 02 Jan 2021 09:45 Am deutlichsten finde ich die Ähnlichkeit bei der spontanen Reaktion von vielen Menschen.

Die wollen doch gar keine Arbeit/Beziehung. Denn wenn die wollten, könnten sie ja. :schwitzen:
Hmm, dann wäre die Entsprechung von Job zu Beziehung wohl eher Bezahlung zu CasualSex ohne Verpflichtungen.
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von dr_Levelboss »

Galip hat geschrieben: 01 Jan 2021 15:51 Fragt sich nur: Was bringt das?
Das was Analogien bringen sollen. Verständniss und im Idealfall die Möglichkeit zur Transposition.

Wenn ich zwei Bereiche habe die sich analog zueinander verhalten, ich aber nur einen davon verstehe und/oder beherrsche, kann ich mithilfe der analogie den anderen Bereich erklären und verstehen. Wenn man Glück hat, verfügt man über Fähigkeiten die sich auf den anderen Bereich übertragen lassen.

Bsp.: Ein Kumpel sagt mir immer, ich solle in den Vertrieb gehen, da ich viele Dinge die Vertriebler*innen lernen müssen bereits mitbringe, wie zb die posoitive Verlängerung. By the way, Vertrieb ist für mich nix, ich bin aber froh das mein Job eine Presaleskomponente hat bei der auch vertriebliches mit rein spielt. Jedenfalls hat mir diese positive Verlängerung auch im Dating schon viel eingebracht.
Ninja Turtle

Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Ninja Turtle »

NBUC hat geschrieben: 02 Jan 2021 09:59
Ninja Turtle hat geschrieben: 02 Jan 2021 09:45 Am deutlichsten finde ich die Ähnlichkeit bei der spontanen Reaktion von vielen Menschen.

Die wollen doch gar keine Arbeit/Beziehung. Denn wenn die wollten, könnten sie ja. :schwitzen:
Hmm, dann wäre die Entsprechung von Job zu Beziehung wohl eher Bezahlung zu CasualSex ohne Verpflichtungen.
Die Frage ist, warum jemand keine Beziehung hat, und ob sich dieser jemand vorstellen kann, dass jemand anderes aus vergleichbaren Gründen keinen Job hat oder umgekehrt.
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Nonkonformist »

Ninja Turtle hat geschrieben: 02 Jan 2021 10:13 Die Frage ist, warum jemand keine Beziehung hat, und ob sich dieser jemand vorstellen kann, dass jemand anderes aus vergleichbaren Gründen keinen Job hat oder umgekehrt.
Freiberuflichen jobs mit abwechslung waren mir prima. Ach mit unmengen an überstunden.
Das hamsterrads eines festen jobs in den großen hamsterrad nur wegen des geldes ist mir ein grauen.

Eine emotionsbasierte liebesbeziehung mit einer individualistischen idealistischen nonkonformistischen frau zur zweit wäre für mich ideal.
Eine triebbasierte zweckbeziehung mit einer domestizierten konformistischen pragmatischen spießerfrau in familienpackung wäre für mich ein albtraum.

Ja, hängt tatsächlich alles zusammen.
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von NBUC »

Ninja Turtle hat geschrieben: 02 Jan 2021 10:13
NBUC hat geschrieben: 02 Jan 2021 09:59
Ninja Turtle hat geschrieben: 02 Jan 2021 09:45 Am deutlichsten finde ich die Ähnlichkeit bei der spontanen Reaktion von vielen Menschen.

Die wollen doch gar keine Arbeit/Beziehung. Denn wenn die wollten, könnten sie ja. :schwitzen:
Hmm, dann wäre die Entsprechung von Job zu Beziehung wohl eher Bezahlung zu CasualSex ohne Verpflichtungen.
Die Frage ist, warum jemand keine Beziehung hat, und ob sich dieser jemand vorstellen kann, dass jemand anderes aus vergleichbaren Gründen keinen Job hat oder umgekehrt.
Die Antwort läge in der Relation zwischen den Leuten, welche eine Arbeit oder Beziehung wegen intrinsischem Interesse wünschen und denen, denen es nur um die damit verbundenen Vorteile geht, eben Bezahlung/Versorgung/Sex, "machen-alle-so etc. .

Wobei der Unterschied hier halt doch auch maßgeblich ist, dass es für Beziehungsvorbereitung keine formelle Schule mit allem was damit verbunden ist gibt.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Beziehungslosigkeit : Arbeitslosigkeit

Beitrag von Ninja Turtle »

Ich denke da weniger kompliziert. Mutlosigkeit, Depressionen oder einfach nur Pech können genauso gute Gründe sein.