In dieser Beschreibung kann ich mich ausgesprochen gut wiedererkennen
Ich kann zwar immerhin inzwischen einsehen, dass es Dinge gibt, die ich auch einfach sehr gut mache und andere das auch anerkennen, aber ich bin zu ängstlich/unambitioniert, mich um die Sachen zu kümmern, die auch total wichtig wären, um damit gut leben zu können … allen Dingen voran die Akquise, die für die Selbständigkeit einfach total wichtig ist und die für mich ein rotes Tuch ist. Ich glaube, das und das Thema Beziehung sind die Bereiche, wo meine Vermeidungsstrategien am ausgeprägtesten sind.
Zwischen dem Akquise-Problem und dem ABtum sehe ich auf jeden Fall auch Parallelen, insofern, dass einfach diese Fähigkeit fehlt, mit dem nötigen Schneid aufzutreten und sich "verkaufen zu können".
Interessanterweise funktioniert das aber inzwischen ziemlich gut, wenn andere an mich herantreten und was wollen. Bei neuen Kunden war ich früher auch immer total verunsichert und habe mir ausgemalt, was sie alles von mir wollen könnten, was ich nicht liefern kann. Da kann ich jetzt relativ selbstbewusst auch sagen, das mach gut und routiniert, das würde ich gern mal machen, habe aber keine Erfahrung und das ist überhaupt nicht mein Ding ("Kompetenzbereich") und habe auch kein Interesse, das anzubieten.
Ähnlich ist es eigentlich inzwischen (zumindest theoretisch) im Beziehungsbereich. Da habe ich mich früher, weil ich bestimmte Dinge nicht bieten kann, mich als potenzielle Partnerin generell unzulänglich gefühlt. Inzwischen kann ich das zumindest gedanklich abspalten, allerdings denke ich, dass in dem Moment, wo jemand ein vermeintliches Interesse an mir hätte, diese Minderwertigkeitsgefühle wieder hochkommen würden oder es mir schwerfiele, demjenigen ernsthaftes Intersse abzunehmen und ich wahrscheinlich innerlich drauf warten würde, dass er irgendwann wieder schreiend davonrennt. Auch da habe ich mich in einem deiner letzten Beiträge sehr gut wiedererkannt:
viewtopic.php?f=1&t=27075&p=1250602#p1250602