Vogel hat geschrieben: ↑24 Dez 2020 09:55
Seb-X hat geschrieben: ↑24 Dez 2020 09:41
Da steckt wieder der Vorwurf drin, ich würde mich nicht um Hilfe bemühen. Welcher überhaupt nicht stimmt.
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Denn genau das habe ich damals auch sinngemäß gesagt und gedacht. Und damit die Verantwortung für mein eigenes Leben quasi abgegeben.
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Für mich war es auch schwer aus diesem Teuelskreis der negativen Gedanken herauszukommen. Dummerweise erfüllen
sich die Dinge dann auch so, weil ich es unterbewusst auch augestrahlt habe. Ich wurde auf von einem guten Kollegen
angesprochen, zu dem ich auch privat ein freundschaftliches Verhältnis pflege. Allerdings hatte ich keine Antwort darauf.
Er fragte mich sinngemäß:"Was ist los mit dir, ist was passiert?" Ich konnte die Frage nicht beantworten...
Später habe ich mich einer Pfarrerin anvertaut. Wir haben uns ein paar mal für ein paar Stunden gut unterhalten.
Ich habe ihr meine Probleme geschildert, zum ersten mal habe ich mit jemanden darüber geredet.
Wie sehr mir dieses Gespräche geholfen haben, wurde mir erst ein paar Monate später klar.
Sie hat mir am Ende noch folgendene Sätze mitgegeben:
"Die Dinge, die in ihrer Kindheit passierten und was sie nicht hatten, sind Geschichte."
"Sie hätten diese Dinge auch nicht ändern können, sie waren eben ein Kind."
"Was sie aber ändern können, sind ihre jetzigen Eintscheidungen und was sie jetzt denken und fühlen!"
Was sich damit sagen will ist Folgendes: Ich habe auch die ganze Zeit in meiner Vergangenheit gelebt und es machte mich
wütend und depressiv. Mittlerweile habe ich damit abgeschlossen, es ist eben vorbei...
Aber ich will nicht mein zukünftiges Leben nicht mehr davon beeinflussen lassen. Weil das kann ich ändern!
Ich weiß, wo meine Baustellen sind und die arbeite ich Stück für Stück ab. Meine erste große Baustelle waren diese
negativen Gedanken. Für mich waren sie pures Gift!
Abschließend habe ich mir damit ja auch Hilfe geholt. Allein das man es jemanden erzählt, ist schon erleichternd.