Dazu kann ich nur eine Freundin zitieren, die gerade mit einem Mann am anbandeln ist:FreundlicheBiene hat geschrieben: ↑25 Nov 2020 13:14 Sich "rar machen" ist eines dieser Spielchen, die man als Erwachsener nicht mehr spielen sollte. Ich würde das in diesem Fall als Desinteresse werten :/
"Ich hasse diese Ungewissheiten. Ich weiß nicht woran ich bei dem Typen bin. Kann er mir nicht einfach mal ganz klar kommunizieren was er von mir will? Wir sind doch beide erwachsene Menschen und können doch daher miteinander darüber reden. So mache ich mir tausende Gedanken und weiß nicht was Sache ist. Ich wünsche mir doch einfach nur, dass man mal ehrlich und transparent miteinander spricht. Schreiben tut er auch nur selten. Diese Ungewissheit raubt mir echt den Schlaf."
Faktenlage dazu:
- Sie hat sich in den Mann restlos verliebt.
- Sie hatte zuvor alle Männer abgewiesen, die zwar interessant waren, aber berechenbar.(Begründung: "Ich finde sie super interessant und mag sie zwar, aber irgendwie fehlt mir da etwas."
Quintessenz im Gespräch mit ihr:
Sie möchte sich nicht unendlich viele Gedanken über jemanden machen, aber gleichzeitig ist das scheinbar notwendig, damit sie ernsthaftes Interesse für jemanden entwickeln kann.
Rational betrachtet mag sie die Spielchen nicht und findet es auch scheiße. Dass es offensichtlich eine Wirkung auf ihre Emotionalität für einen Mann hat, kann sie aber nicht abstreiten.
Die Beantwortung der Frage, ob "rar machen" in diesem Fall eine Wirkung auf die Anziehung hatte:
Definitiv ja. Die Frage nach Moral stellt sich nicht, weil 1. nicht bekannt ist, ob der Mann das mit Absicht macht und 2. ob Moral überhaupt eine Rolle spielt, wenn die Wirkung eindeutig für mehr Erfolg spricht.
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Wobei ich zusätzlich meine eigene Theorie zum "rar machen" habe. Die sieht folgendermaßen aus:
Je begehrter die Frau, desto anfälliger ist sie für das "rar machen". "Begehrt" bezieht sich hierbei aber nicht auf die optische Attraktivität, sondern auf die Frequenz der Interessensbekundungen jeder Form. Optische Attraktivität und ein gewisser Charakter korreliert natürlich stark mit der Frequenz der Interessensbekundungen und damit "Begehrtheit".
Wenn wir also davon ausgehen, dass eine Frau viele Interessenten hat von denen sich 95% "nett" verhalten und immer zur Stelle sind, dann wirken sie im Vergleich zu den 5%, die zwar auch "nett" sind, aber nicht immer zur Stelle sind schon besonders.
Einfach so "rar machen" klappt natürlich nicht, wenn Frau einen nicht bereits als interessant gewertet hat und Frau nicht ansatzweise das Gefühl hat, dass da vom Gegenpart nur 10% Interesse existiert.
Je weniger Interessensbekundungen eine Frau erhält, desto weniger anfällig sind sie auch für das "rar machen". Gehen wir von einem Fall aus wo Frau, die wirklich sehr selten im Leben mal ein Kompliment von Männern - egal welcher Form - erhält. Das "rar machen" würde bei ihr ein Gefühl des Desinteresses auslösen, was kongruent zu ihren gemachten Erfahrungen ist. Demnach ist es kaum etwas besonderes, wenn ein Mann mal wieder nicht an ihr interessiert ist. Männer die dann entsprechend Interesse zeigen sind für sie dann attraktiver. Oft ist es aber leider auch so, dass ehrliche Interessensbekundungen nicht wirklich als solche wahrgenommen werden, weil die gemachten Erfahrungen einen eher düsteren Ausblick nach sich ziehen und immer hinterfragt wird wie ernst es jemand mit einem meint. Würde man sich daher zusätzlich noch "rar machen", dann würde man als Mann das genaue Gegenteil erzielen und sie wegstoßen.
So ein Mensch bräuchte viel mehr Bestätigung als attraktive Frau und Partnerschaftskandidatin wahrgenommen zu werden als eine Frau, die das im Überfluss erhält.