Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

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Wie stark trifft Euch die Covid-19-Epidemie persönlich?

Bin selbst infiziert und musste deswegen ins Krankenhaus.
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Keine Stimmen
Bin selbst infiziert mit leichtem Verlauf (oder ganz symptomfrei).
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Ich kenne jemanden persönlich, der an Covid-19 gestorben ist.
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Ich kenne jemanden persönlich, der intensiv behandelt werden musste.
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Ich kenne jemanden, der erkrankt ist, aber nicht ins Krankenhaus musste.
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36%
Ich kenne niemanden persönlich, der infiziert wurde.
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44%
Ich möchte nur irgendwas ankreuzen.
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Finnlandfreundin
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Aus der ersten Welle kenne ich einen Betroffenen aus der Arbeitswelt und aktuell ist eine Freundin infiziert. Beide waren bzw sind zu Hause in Quarantäne und sie hatten bzw haben einen milden Verlauf.
schmog

Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von schmog »

In Spital, Reha, mit Besucherstopp = Ober Ober mühsam!
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Karlsson
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Karlsson »

Ich persönlich weiß nicht, was ich von dieser ganzen Krise halten soll...
Ich kenne jetzt keinen, der davon betroffen oder infiziert ist. Ich habe in meiner näheren Umgebung keine Freunde oder soziale Kontakte, bin fast immer alleine... Insofern sehe dem ganzen eher gelassen entgegen, sogar mit einem leichten Lächeln: Ich vermisse keine randalierenden Fußballfans, ich vermisse keine Hooligans, ich vermisse keine Leute, die sich an Karneval 'abschießen' und das dann verkleidet auf offener Straße präsentieren...
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Strange Lady
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Strange Lady »

Karlsson hat geschrieben: 30 Okt 2020 20:57 Ich persönlich weiß nicht, was ich von dieser ganzen Krise halten soll...
Ich kenne jetzt keinen, der davon betroffen oder infiziert ist. Ich habe in meiner näheren Umgebung keine Freunde oder soziale Kontakte, bin fast immer alleine... Insofern sehe dem ganzen eher gelassen entgegen, sogar mit einem leichten Lächeln: Ich vermisse keine randalierenden Fußballfans, ich vermisse keine Hooligans, ich vermisse keine Leute, die sich an Karneval 'abschießen' und das dann verkleidet auf offener Straße präsentieren...
Erfreuliche Entwicklung bei dir.
Beim ersten lockdown klangst du wesentlich aufgeregter.

Ich schränke mich bewusst ein: weniger Kontakte, keine team meetings. Zum Glück habe ich ein Einzelbüro.
Dieses Wochenende wäre ich auf einem Fesstival gewesen - habs storniert. Muss nicht sein.

Morgen noch ein letztes Mal ins Kino und Essen gehen. Dann erst mal 4 Wochen Selbst-Isolation.
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uhu72
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von uhu72 »

Die Einschläge kommen näher, Nachbarabteilung in Isolation geschickt, Teamleiter ebenfalls. Da hat jemand im Büro gehustet und Kratzen im Hals, da wird bei uns rigoros durchgegriffen.
Kunsteishalle hat Anfang dieser Woche aufgemacht, macht zum 2.11. wieder zu. Laufen wäre eh nur mit Maske möglich gewesen. Auf Grund der Aerosolproblematik bei tiefen Temperaturen hätte ich mir das eh verkniffen.
Zum Glück kann ich den meisten Hobbys zu hause und/oder alleine frönen.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Dagdieb »

Es gibt zunehmend mehr und mehr Fälle aus dem Bekanntenkreis, gerade auch international.
Gleich zu Beginn im März gab es einen Fall eines Bekannten eines Bekannten (mir nicht persönlich bekannt), der daran verstarb.
Eine Freundin von mir hatte 'ne zeitlang ihren Geschmackssinn verloren und Erkältungssymptome gehabt, ihr Vater Fieber, ihre Mutter symptomfrei.
Bekannte meiner Eltern bekamen es auf einer Geburtstagfeier, deren (40j.) Tochter zeigte milde Symptome, die Bekannten selbst gar keine, was bei dem Mann schon ein ziemlicher Zufall gewesen sein dürfte (knapp 70 J., Diabetes, starkes Übergewicht, Bluthochdruck, Kettenraucher und zweimal zuvor Herzinfarkt gehabt - quasi Mr. Risikogruppe in persona)
Ich selbst war Teil eines Clusters mit rund einem Dutzend Personen, symptomfrei bzw. milden Verlauf bei Allen, nur einer davon hatte moderate Symptome (grippeartig für ca. 10 Tage).
Jobmäßig trifft es mich teilweise, kann auch von zu Hause arbeiten, die Lehre leidet jedoch. Privat schränke ich mich möglichst wenig ein.
"be water, my friend."
Mariquita

Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Mariquita »

Mir wurde vor ein paar Wochen die Verantwortung für eine Auszubildende zugeteilt. Vieles unserer normalen Arbeit kann/darf coronabedingt nicht gemacht werden. Da heißt es improvisieren. Dann wurde in ihrer Berufsschule eine Mitschülerin positiv getestet, sie wurde aber trotzdem an berufsschulfreien Tagen zu uns geschickt. Allerdings darf sie keinen direkten Klientenkontakt haben.

Für mich stellt sich jetzt die Herausforderung herauszufinden, welche Aufgaben ich ihr überhaupt übertragen kann.

Schließlich muss ich sie am Ende ja auch beurteilen...es ist schon verzwickt.
Polyphon

Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Polyphon »

Dagdieb hat geschrieben: 31 Okt 2020 13:10 Bekannte meiner Eltern bekamen es auf einer Geburtstagfeier, deren (40j.) Tochter zeigte milde Symptome, die Bekannten selbst gar keine, was bei dem Mann schon ein ziemlicher Zufall gewesen sein dürfte (knapp 70 J., Diabetes, starkes Übergewicht, Bluthochdruck, Kettenraucher und zweimal zuvor Herzinfarkt gehabt - quasi Mr. Risikogruppe in persona)
Für mich eine der spannendsten Forschungsfragen: warum bekommen manche einen schweren, andere einen leichten Verlauf?
Es gibt Hypothesen, dass es mit der anfänglichen Viruskonzentration zusammenhängt oder dass es am gealterten Immunsystem liegt. Ich bin gespannt, was die Forschung da noch rausfindet.

Dagdieb hat geschrieben: 31 Okt 2020 13:10 Ich selbst war Teil eines Clusters mit rund einem Dutzend Personen, symptomfrei bzw. milden Verlauf bei Allen, nur einer davon hatte moderate Symptome (grippeartig für ca. 10 Tage).
Jobmäßig trifft es mich teilweise, kann auch von zu Hause arbeiten, die Lehre leidet jedoch. Privat schränke ich mich möglichst wenig ein.
Was mich jetzt doch mal interessieren würde: kennst Du Deinen Antikörper-Titer? Mit anderen Worten: bist Du jetzt immun? Denn dann wäre mir klar, warum Du Dich nicht einschränkst, besteht ja kein Grund dazu.....
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Dagdieb »

Polyphon hat geschrieben: 31 Okt 2020 15:38
Dagdieb hat geschrieben: 31 Okt 2020 13:10 Bekannte meiner Eltern bekamen es auf einer Geburtstagfeier, deren (40j.) Tochter zeigte milde Symptome, die Bekannten selbst gar keine, was bei dem Mann schon ein ziemlicher Zufall gewesen sein dürfte (knapp 70 J., Diabetes, starkes Übergewicht, Bluthochdruck, Kettenraucher und zweimal zuvor Herzinfarkt gehabt - quasi Mr. Risikogruppe in persona)
Für mich eine der spannendsten Forschungsfragen: warum bekommen manche einen schweren, andere einen leichten Verlauf?
Es gibt Hypothesen, dass es mit der anfänglichen Viruskonzentration zusammenhängt oder dass es am gealterten Immunsystem liegt. Ich bin gespannt, was die Forschung da noch rausfindet.
[...]
Was mich jetzt doch mal interessieren würde: kennst Du Deinen Antikörper-Titer? Mit anderen Worten: bist Du jetzt immun? Denn dann wäre mir klar, warum Du Dich nicht einschränkst, besteht ja kein Grund dazu.....
Zu 1:Ein bisschen Glück gehört wohl einfach dazu. Je nach Alter und Vorerkrankungen gibt es nunmal unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten.
Zu 2: Ob man nun immun ist, insb. über lange Zeit (>1 Jahr), wird sich erst in Zukunft zeigen, wobei Reinfektionen bisher ja äußerst selten vorkamen, was für eine gewisse Immunität spricht. Ich mache mir da aber keinen Kopf drum, bei meinem Altersprofil liegen Flu und Covid ungefähr gleich auf, was die Gefährlichkeit angeht, und an die Grippe habe ich auch nie einen Gedanken verschwendet. H1N1 (2009) wiederum war bei mir sogar etwas heftiger von den Symptomen (hohes Fieber), aber Alles in Allem auch noch im Rahmen.
Noch zur Ausgangsfrage: Zumindest heute Abend ist das Thema erstmal weit weg, gleich geht's zum Fest. Teil 2 auf der Intensivstation dann im worst case nächstes Wochenende. 8-)
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Eliza Jane »

Mein 92 Jahre alter blinder Vater befindet sich im Krankenhaus. Er wurde notfallmäßig vom Altenheim aus eingewiesen, weil er nur noch undeutlich sprach und mit den Händen nichts mehr halten konnte. Der Arzt sagte mir, dass er völlig dehydriert und unterernährt sei. Seit Mittwoch ist er nun im Krankenhaus. Er erhält Infusionen, aber es geht ihm nicht besser. Als ich heute anrief und eine Krankenschwester ihm den Hörer gab, bekam ich einen Schrecken. Er lallt fast nur noch und ist durcheinander. Aber niemand darf zu ihm, wir dürften ihn aufgrund der Coronamaßnahmen nicht besuchen. Es ist so hart.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Gucki »

Eliza Jane hat geschrieben: 31 Okt 2020 18:48 Mein 92 Jahre alter blinder Vater befindet sich im Krankenhaus. Er wurde notfallmäßig vom Altenheim aus eingewiesen, weil er nur noch undeutlich sprach und mit den Händen nichts mehr halten konnte. Der Arzt sagte mir, dass er völlig dehydriert und unterernährt sei. Seit Mittwoch ist er nun im Krankenhaus. Er erhält Infusionen, aber es geht ihm nicht besser. Als ich heute anrief und eine Krankenschwester ihm den Hörer gab, bekam ich einen Schrecken. Er lallt fast nur noch und ist durcheinander. Aber niemand darf zu ihm, wir dürften ihn aufgrund der Coronamaßnahmen nicht besuchen. Es ist so hart.
Das tut mir sehr leid, aber wie kann das in einem Altenheim passieren? Er war doch unter Aufsicht? Ich hoffe, es geht bald besser.
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Eliza Jane »

Gucki hat geschrieben: 31 Okt 2020 19:13
Eliza Jane hat geschrieben: 31 Okt 2020 18:48 Mein 92 Jahre alter blinder Vater befindet sich im Krankenhaus. Er wurde notfallmäßig vom Altenheim aus eingewiesen, weil er nur noch undeutlich sprach und mit den Händen nichts mehr halten konnte. Der Arzt sagte mir, dass er völlig dehydriert und unterernährt sei. Seit Mittwoch ist er nun im Krankenhaus. Er erhält Infusionen, aber es geht ihm nicht besser. Als ich heute anrief und eine Krankenschwester ihm den Hörer gab, bekam ich einen Schrecken. Er lallt fast nur noch und ist durcheinander. Aber niemand darf zu ihm, wir dürften ihn aufgrund der Coronamaßnahmen nicht besuchen. Es ist so hart.
Das tut mir sehr leid, aber wie kann das in einem Altenheim passieren? Er war doch unter Aufsicht? Ich hoffe, es geht bald besser.
Mein Vater ist seit Mitte Juli im Heim. Seitdem ist er neunmal gefallen und befindet sich nun in einem so schlimmen Allgemeinzustand, dass er nur noch lallen kann. Obwohl es auch Probleme mit dem Heim gab und ich einmal die Heimaufsicht eingeschaltet habe, muss ich sagen, dass das Personal sich doch auch um ihn bemüht hat. Mein Vater gab auf in dem Moment, als er ins Heim kam. Er isst und trinkt, wenn meine Schwester oder ich ins Heim kommen und ihm seine Lieblingsspeisen mitbringen, aber alleine nimmt er kaum etwas zu sich. Obwohl mein Vater und ich nie ein gutes Verhältnis hatten, finde ich das so furchtbar. Meine Schwester und ich können ihn nicht pflegen. Meine Mutter, die ihn immer gepflegt hat, ist an Nierenkrebs erkrankt und befindet sich seit kurzem selbst in dem Heim, allerdings in einem anderen Zimmer als mein Vater. Ich habe schon so viel geweint in der letzten Zeit.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Calliandra »

Eliza Jane hat geschrieben: 31 Okt 2020 19:28 Mein Vater ist seit Mitte Juli im Heim. …
:sadwoman: Das klingt schrecklich. :umarmung2:
Aber darf deine Mutter auch nicht regelmäßig zu ihm ins Zimmer, um ihn zu sehen?
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Reinhard »

Dagdieb hat geschrieben: 31 Okt 2020 17:15 Noch zur Ausgangsfrage: Zumindest heute Abend ist das Thema erstmal weit weg, gleich geht's zum Fest. Teil 2 auf der Intensivstation dann im worst case nächstes Wochenende. 8-)

Leider geht es meist nicht so schnelll. Eines der Probleme beim Umgang mit der Krankheit ist doch, dass es eher lange dauert, bis man Auswirkungen sieht. Nach der Ansteclung inkubiert man durchschnittlich 6 Tage (-4/+8). Wenn sich Symptome zeigen, liegt man erstmal ein paar Tage oder so etwa eine Woche hustend und mit Fieber zuhause im Bett und versucht, es auszukurieren. Wenn es immer noch schlimmer wird --- was dann aber schon nur einen kleinen Teil der Fälle betrifft --- lässt man sich in ein Krankenhaus einliefern und dann muss man meist auch nicht gleich auf Intensivstation, das kann dann nochmal ein paar Tage dauern.

Also wenn du dich wirklich heute anstecken solltest mit einem entsprechend schweren Verlauf, dann solltest du für etwa um den 19. November herum darauf hoffen, dass dir noch kein anderer das letzte Intensivbett in Reichweite weggeschnappt hat ...


Eliza Jane hat geschrieben: 31 Okt 2020 18:48 Mein 92 Jahre alter blinder Vater befindet sich im Krankenhaus. (...) Aber niemand darf zu ihm, wir dürften ihn aufgrund der Coronamaßnahmen nicht besuchen. Es ist so hart.
:shock:
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Calliandra »

Reinhard hat geschrieben: 31 Okt 2020 20:38 Also wenn du dich wirklich heute anstecken solltest mit einem entsprechend schweren Verlauf, dann solltest du für etwa um den 19. November herum darauf hoffen, dass dir noch kein anderer das letzte Intensivbett in Reichweite weggeschnappt hat ...
Er hat es doch schon durch und ist daher wahrscheinlich immun.
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Reinhard »

Calliandra hat geschrieben: 31 Okt 2020 20:48
Reinhard hat geschrieben: 31 Okt 2020 20:38 Also wenn du dich wirklich heute anstecken solltest mit einem entsprechend schweren Verlauf, dann solltest du für etwa um den 19. November herum darauf hoffen, dass dir noch kein anderer das letzte Intensivbett in Reichweite weggeschnappt hat ...
Er hat es doch schon durch und ist daher wahrscheinlich immun.
Ich wollte aber auch nichts darüber aussagen, wie wahrscheinlich er etwas kriegt, sondern wie lange es dauern würde.
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Dagdieb »

Reinhard hat geschrieben: 31 Okt 2020 20:38 Leider geht es meist nicht so schnelll. Eines der Probleme beim Umgang mit der Krankheit ist doch, dass es eher lange dauert, bis man Auswirkungen sieht. Nach der Ansteclung inkubiert man durchschnittlich 6 Tage (-4/+8). Wenn sich Symptome zeigen, liegt man erstmal ein paar Tage oder so etwa eine Woche hustend und mit Fieber zuhause im Bett und versucht, es auszukurieren. Wenn es immer noch schlimmer wird --- was dann aber schon nur einen kleinen Teil der Fälle betrifft --- lässt man sich in ein Krankenhaus einliefern und dann muss man meist auch nicht gleich auf Intensivstation, das kann dann nochmal ein paar Tage dauern.

Also wenn du dich wirklich heute anstecken solltest mit einem entsprechend schweren Verlauf, dann solltest du für etwa um den 19. November herum darauf hoffen, dass dir noch kein anderer das letzte Intensivbett in Reichweite weggeschnappt hat ...
Ja, das "nächstes WE" war nicht so ganz ernst gemeint. Mit u50 ist das Risiko statistisch aber genauso wenig relevant wie Unfälle im Haushalt etc. Im Einzelfall kommt's immer mal wieder vor (in DE sind es 133 Todesfälle unter 50J.), aber das heftet man in jedem anderen Bereich als Lebensrisiko ab.
Schön war's. Viel los auf den Straßen heute Nacht.
Eliza Jane hat geschrieben: 31 Okt 2020 18:48 Mein 92 Jahre alter blinder Vater befindet sich im Krankenhaus. (...) Aber niemand darf zu ihm, wir dürften ihn aufgrund der Coronamaßnahmen nicht besuchen. Es ist so hart.
Ja, das finde ich ehrlich gesagt ziemlich menschenverachtend. Ich hatte die Diskussion sogar im Hospiz(!) - nicht als Angehöriger, sondern als Mitglied - am Ende wurde dann eingelenkt (afaik generell in Hospizen), Besuche sind dort - unter gewissen Einschränkungen - möglich.
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von eine »

Dagdieb hat geschrieben: 01 Nov 2020 03:16
Reinhard hat geschrieben: 31 Okt 2020 20:38 Leider geht es meist nicht so schnelll. Eines der Probleme beim Umgang mit der Krankheit ist doch, dass es eher lange dauert, bis man Auswirkungen sieht. Nach der Ansteclung inkubiert man durchschnittlich 6 Tage (-4/+8). Wenn sich Symptome zeigen, liegt man erstmal ein paar Tage oder so etwa eine Woche hustend und mit Fieber zuhause im Bett und versucht, es auszukurieren. Wenn es immer noch schlimmer wird --- was dann aber schon nur einen kleinen Teil der Fälle betrifft --- lässt man sich in ein Krankenhaus einliefern und dann muss man meist auch nicht gleich auf Intensivstation, das kann dann nochmal ein paar Tage dauern.

Also wenn du dich wirklich heute anstecken solltest mit einem entsprechend schweren Verlauf, dann solltest du für etwa um den 19. November herum darauf hoffen, dass dir noch kein anderer das letzte Intensivbett in Reichweite weggeschnappt hat ...
Ja, das "nächstes WE" war nicht so ganz ernst gemeint. Mit u50 ist das Risiko statistisch aber genauso wenig relevant wie Unfälle im Haushalt etc. Im Einzelfall kommt's immer mal wieder vor (in DE sind es 133 Todesfälle unter 50J.), aber das heftet man in jedem anderen Bereich als Lebensrisiko ab.
Schön war's. Viel los auf den Straßen heute Nacht.
Eliza Jane hat geschrieben: 31 Okt 2020 18:48 Mein 92 Jahre alter blinder Vater befindet sich im Krankenhaus. (...) Aber niemand darf zu ihm, wir dürften ihn aufgrund der Coronamaßnahmen nicht besuchen. Es ist so hart.
Ja, das finde ich ehrlich gesagt ziemlich menschenverachtend. Ich hatte die Diskussion sogar im Hospiz(!) - nicht als Angehöriger, sondern als Mitglied - am Ende wurde dann eingelenkt (afaik generell in Hospizen), Besuche sind dort - unter gewissen Einschränkungen - möglich.
@Dagdieb: das Problem könnte man auch anders lösen - wenn alle mehr Rücksicht genommen und weniger gefeiert hätten, wärs nicht so weit gekommen, dass jetzt wieder viele ihre Angehörigen nicht - oder eben nur mit dem Risiko, andere zu gefährden (da gehts ja nicht "nur" um die besuchten, sondern auch um alle anderen im Heim oder in der Klinik) - sehen können. Das weißt Du sicher selber, aber ich muss es trotzdem nochmal schreiben, denn ich finde es reichlich daneben, wie Du mit Deinem Feiern herumprotzt, während ElizaJane nur noch am Weinen ist wegen einer Situation, die sich nicht so aussichtslos hätte entwickeln müssen.
@Eliza Jane: es tut mir sehr Leid, was Du grade erleben musst.
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von Eliza Jane »

@eine: Danke für deine lieben Worte!
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Re: Wie stark trifft Euch die Corona-Epidemie persönlich?

Beitrag von uhu72 »

@ElizaJane:
:umarmung2:
Es ist schwer, mit an zu sehen, wie ein Leben langsam aber sicher dahin siecht. Man tut alles im Rahmen seiner Möglichkeiten, um dies auf zu halten, aber scheitert letzt endlich bei jeder Etappe auf's Neue.
Ich wünsche dir viel Kraft das durch zu stehen.
Bei meinen Eltern läuft auch nicht mehr alles rund. Von daher kann ich das nach voll ziehen.
Wir werden leider durch die Pandemie auch Kollateralschäden haben.
:umarmung2:
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