Moon hat geschrieben: ↑06 Sep 2020 22:35Danke! Sicher eine interessante Studie, die allerdings einige Schwächen aufweist. So handelt es sich nicht um eine Doppelblindstudie. Als Standardtherapie wurde u. a. Hydroxychloroquin gegeben, was ja nicht mehr so ganz Stand der Wissenschaft ist. Außerdem wurde der Vitamin-D-Status der Patienten weder zu Beginn noch im Verlauf der Studie überprüft.
Ich habe nicht bemerkt, wann die Studiendurchführung war ... der Hydroxychloroquin-Einsatz liegt vielleicht einfach am Zeitraum.
Der Vitamin-D-Status wäre vor allem bei denjenigen interessant, die keine Supplementierung bekommen haben. Bei denen mit sollten bei diesem Mittel in dieser Dosierung die Werte erstmal durch die Decke gegangen sein. Aber du hast recht, genau weiß man es nicht.
Wenn andere Studien gezeigt haben, dass D3 ebenso zum eigentlich wirksamen Stoff führt, dann muss man das nicht extra beweisen, man kann auf anderem Wissen aufbauen ...Moon hat geschrieben: ↑06 Sep 2020 22:35 Leider gab es auch keinen Zweig, in dem anstelle des Calcifediols handelsübliches Vitamin-D3 gegeben wurde. Daher lässt sich jetzt nicht sagen, ob dieses genauso effektiv gewesen wäre und wenn ja, in welcher Dosierung. Das gegebene Calcifediols ist eine Zwischenstufe zwischen dem handelsüblichen D3 und dem eigentlichen wirksamen Stoff Calcitriol.
Natürlich könnte bei Covid-19 irgendwas anders sein, was noch zu untersuchen wäre, aber nicht jede Studie muss alles gleichzeitig beweisen.
knopper hat geschrieben: ↑08 Sep 2020 13:23 hm also das mit dem Vit D ist doch nun wirklich nichts Neues Leute. Es hat schon seinen Grund warum schwere Erkältungsverläufe in den Sommermonaten viel weniger auftreten als im Winter.
Vit D trägt enorm zu einem gesunden Immunsystem bei, das ist merhfach erwiesen und im Sommer wenn sie Sonne scheint ist es eben bei vielen Menschen in einer viel höheren Konzentration im Körper vorhanden. Ich vermute dass Antikörper bei einem noch unbekannten Virus somit viel schneller gebildet werden können, da das Immunsystem einfach mehr auf zack ist.
Ich nehme im Winter auch regelmäßig welches ein...seltsamerweise immer da wo ich es ne längere Zeit nicht genommen hatte kündigte sich bald die nächste Erkältung an.
Auch wenn ich kein Arzt oder Mediziner bin...für mich besteht mit Sicherheit ein Zusammenhang.
Jupp. Deswegen kann man auch erst sagen, dass die Epidemie überstanden ist, wenn man durch einen Winter und einen Frühling einigermaßen heil durchgekommen ist. Ein Sommer ist einfach nicht aussagekräftig.
Aber ... wir waren doch gewarnt --- SARS, Ebola, H1N1-pdm09, Lükex, Risikostudie "Modi-SARS" --- und waren EBEN NICHT gewappnet ...
Nein, es war keine Blindstudie. Aber das ist vor allem dann wichtig, wenn der erwartete Effekt der Medikation klein ist gegenüber einem Placebo-Effekt. Wie soll man sich das konkret bei Covid-19 vorstellen, wie in dem Otto-Sketch? "Großhirn an Lunge. Großhirn an Lunge: wir haben Vitamin-D gekriegt. Keine Pneumonie entwickeln! Wiederhole: Keine Pneumonie ..." (Oder gar: "Großhirn an alle anwesenden SARS-Co-Viren-2, ich bitte um Zurückhaltung!")
Klar, es könnten sich die Ärzte besser um die Vit-D-Patienten gekümmert haben oder sowas (vielleicht auch unbewusst), deswegen macht man die Verblindungen ja. Aber das macht jetzt nicht open-label-Studien unnütz.
Klar, könnte ein Fall von "link between green jelly beans and acne" gewesen sein ... aber ein bisschen ziehst du schon an Haaren ...Axolotl hat geschrieben: ↑08 Sep 2020 17:47 Nur so lange man die Hypothesentest einzig und allein auf die Studiengruppe bezieht. Was für den Fall der Studie selbst okay ist. Das sagte ich bereits. Erweitere ich den Hypothesentest jedoch auf eine größere Stichprobe, so zeigt sich absolut Null Signifikanz. Das ist doch nicht die erste Studie die dazu durchgeführt wurde und die keinen im größeren Rahmen nachweisbar Effekt zeigte. Also, entweder die belegen jetzt ihre Beobachtungen durch weitere Studien unter möglichst gleichen Voraussetzungen, oder es bleibt ein Einzefall und somit insignifikant.
Wenn du unbedingt Kunstgriff 6 anwenden willst, kannst du natürlich behaupten, dass man immer höchstens nur Korrelation feststellt, und Kausalität wäre IMMER ein induktiver Fehlschluss.
Bitte, nur zu ...
Dann kann ich dir aber auch mit einem Hammer auf den Kopf hauen und bin ich überhaupt nicht schuld, denn es besteht ja nur eine Korrelation zwischen dem und deinem Kopfschmerz.