Lilia hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 04:17
Maskenmuffel rotzt in Richtung des Kontrolleurs und wird aggressiv (das wiederum ist wieder typisch Berlin), geht aber schließlich. Ende der Geschichte.
Wenn er den Kontrolleur an einer empfindlichen Stelle getroffen hätte, vor allem im Gesicht, hätte ich das knallhart als versuchte schwere Körperverletzung gewertet.
Lilia hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 04:17
Was wäre aber gewesen, wenn der Typ nicht gegangen wäre? Wäre ich bereit gewesen, einzuspringen, wenn der Kontrolleur ernsthaft in Bedrängnis gekommen wäre?
Um das einmal realistisch zu beantworten:
Persönlich eingeschritten wäre ich nicht. Dafür bin ich nicht stark und kampferfahren genug. Und in manchen Gegenden und Situationen – ja, das gibt es auch in Deutschland – reichen Nahkampfkenntnisse nicht mehr aus, da braucht man schon eine scharfe Schußwaffe, um die Situation in den Griff zu bekommen und selbst zu überleben. Man muß wohlgemerkt nicht unbedingt sofort ohne Vorwarnung das Feuer eröffnen, außer es gilt, einen gegenwärtigen Angriff auf Leib und Leben schnell und wirksam zu beenden. Mitunter reicht es schon, eine Waffe zu ziehen (ich empfehle eine möglichst große Pistole der Klasse Colt M1911 oder IMI Desert Eagle, möglichst eine blank polierte, die wirken noch größer), den Finger lang am Abzug zu halten (Finger lang am Abzug = Profi) und die Waffe vor den Augen der Unruhestifter demonstrativ zu entsichern und durchzuladen (dann ist die Wahrscheinlichkeit, daß man nicht blufft, zu groß, um etwas Dummes zu riskieren).
Moderation:
Absolute Beginner Treff Auch wenn es teilweise ironisch gemeint ist, bitte ich darauf zu verzichten, hier Texte zu verfassen, die gesetzeswidrigen Waffenbesitz inkl. Handlungsempfehlungen beinhalten!
Zumindest, wenn wir jetzt einmal die Berliner U-Bahn durch die Hamburger S-Bahn ersetzen, wo in jedem Wagen mehrere Sprechstellen zum Führerstand vorhanden sind, hätte ich mich im Hintergrund gehalten und doppelten Kontakt aufgebaut – zum einen zum Triebfahrzeugführer, zum anderen zur Polizei. Je nachdem, wie renitent dieser Kerl sich aufgeführt hätte, würde ich den Beamten sagen, was er doch für ein netter Kerl ist und was wahrscheinlich an Gegenmaßnahmen notwendig sein werden. Vielleicht schmücke ich es noch ein bißchen aus, aber dezent und glaubwürdig. Dann erscheint nämlich nicht eine einzelne Streifenwagenbesatzung zu einem Einsatz, der eigentlich mindestens ein MEK erfordert hätte.
Wer sich aus Kleinstadtsicht nicht vorstellen kann, wie hart es in deutschen Großstädten zugeht: Ungefähr eine halbe Stunde zu Fuß von hier ist ein Viertel, in das sich die Polizei nicht unter einer SEK-Hundertschaft mit voller Ausrüstung traut: Helm, Skimaske, ballistische Schutzweste unter dem schwarzen Kampfanzug, auf Dreischußsalve gestellte und entsicherte Heckler & Koch MP7K im Anschlag, Finger immer lang am Abzug.
calcetto hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 07:32
Ohne uns abzusprechen standen praktisch zeitgleich ich und der Mann auf der anderen Seite des Ganges auf und blockierten sehr deutlich den Durchgang für den aus unserer Sicht Aggressor. Dieser konnte seinem anscheinend designierten Opfer nun nicht mehr folgen, weil wir ihm im Weg standen und zog sich dann fluchend zurück und verließ den Zug durch eine andere Tür.
Das hätte auch sehr schnell enden können mit einem Schlag ins Gesicht, einem Schlag ins Gesicht mit einem Messingschlagring oder einem Messer zwischen den Rippen.
Montecristo hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 10:03
Ich denke es wäre Aufgabe der Verkehrsbetriebe Security zu stellen.
Um Gewalttaten zumindest zu erschweren, hat die S-Bahn Hamburg zeit- und streckenweise genau das eingeführt: In jedem S-Bahn-Zug – meistens Vollzüge mit sechs Wagen, auf besagten Strecken seltener Kurzzüge mit nur drei Wagen – fahren im zweiten Wagen zwei Security-Mitarbeiter mit. Die Effizienz läßt aber zu wünschen übrig: In den alten 472 und denjenigen 474, die noch nicht zum 474Plus modernisiert worden sind, gibt es keine Übergänge, so daß sie kurzfristig nur in diesem einen Wagen einschreiten können, auch wenn sie Verbrechen bzw. Gewalttaten in den benachbarten Wagen durch die Fenster in den Stirnfronten an den Kurzkupplungsenden der Wagen sehen können. In 474Plus und den neuen 490 ist jeder Halbzug mittels Übergängen durchgängig begehbar, so daß ihr Aktionsradius während der Fahrt zumindest drei Wagen umfaßt. In den anderen Halbzug eines Vollzuges können sie aber kaum blicken, geschweige denn während der Fahrt wechseln.
So gesehen bräuchte es eigentlich zwei Security-Leute pro Halbzug.
Aber um die Maskenpflicht durchzusetzen, braucht es normalerweise keine Leute in schwarzen Kampfmonturen mit Kohlefaser-Schlagstöcken. Abgesehen davon hat die Deutsche Bahn AG, der ja auch die S-Bahnen unter anderen in Hamburg und Berlin gehören, verlautbaren lassen, daß es nicht ihre Aufgabe ist, die Maskenpflicht durchzusetzen. Wenn man die in Zügen durchgesetzt haben will, braucht man also keine Bahn-Security, sondern Polizei –
die wäre dafür zuständig.
Montecristo hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 10:03
Haben hier größere Lebensmittel- und Baumärkte auch gehabt als Masken und Zugangsbeschränkung eingeführt wurden. War in größeren Häusern hier schon vor Corona Standard.
In Geschäften ist das anders. Die dürfen nur öffnen unter der Auflage der Masken- und Abstandspflicht. Wenn die jeweils zuständige Behörde mitbekommt, daß in einem Supermarkt die Kunden lustig ohne Masken ein- und ausgehen können, macht die Behörde den Supermarkt gleich wieder zu.
Supermärkte, Drogerien, Baumärkte usw. usf. setzen also die Maskenpflicht deshalb auf eigene Faust durch, weil sie die Wahl haben zwischen entweder dieser Eigenmaßnahme oder behördlich angeordneter Schließung und damit einhergehenden Umsatzeinbußen.
Montecristo hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 10:03
Kontrolleure im ÖPNV sind hier auch nie allein. Mindestens zu zweit oder zu dritt. Und auch das war schon vor Corona so.
Je nach Haltestellenfrequenz müssen sie das. Wenn die Hamburger S-Bahn alle zwei Minuten hält, dann reicht die Zeit für einen einzelnen Kontrolleur nur aus, um einen halben Wagen zu kontrollieren.
Deswegen steigen sie immer zu zweit ein. Noch während der Zug steht, geht einer zum hinteren Ende des Wagens und einer in die Mitte. Von da aus arbeiten sie sich jeweils nach vorn vor. Beim nächsten Zwischenhalt ist der erste Kontrolleur in der Wagenmitte angekommen und hat die hintere Hälfte des Wagens kontrolliert, der zweite ist am vorderen Ende des Wagens angekommen und hat die vordere Hälfte kontrolliert.
Kontrollen während der Fahrt sind aber weniger effizient als die Kontrolleursphalanx an den Ein- und Ausgängen der Stationen, die die Passagiere beim
Aussteigen kontrollieren. Das ist besonders perfide: Wer ohne Ticket in die Station will, hat vor, gegen die Beförderungsvorschriften zu verstoßen. Das kann nur als Versuch geahndet werden. (Übrigens gibt es in Hamburg noch Bahnsteigkarten. Ohne Ticket darf man in S- und U-Bahn nicht einmal auf den Bahnsteig. Dafür gibt es keine Entwerter.) Wer aber ohne Ticket aus der Station heraus will,
hat schon gegen die Beförderungsvorschriften verstoßen. Das kann also als Tat geahndet werden.
Montecristo hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 10:03
Ich erlebe es hier mittlerweile regelmäßig im Supermarkt, dass manche Leute meinen das nicht so ganz genau nehmen zu müssen. Das Verkaufspersonal nimmts gelassen.
Das Verkaufspersonal hält sich zu ca. 50% selbst nicht an irgendwelche COVID-19-bedingte Vorschriften.
Montecristo hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 10:03
Im Regelfall reicht irgendein Automat bei der Bank sowieso aus. Und die größeren Automatenhallen haben hier auch schon immer Security.
Wenn die Bank selbst geschlossen ist und nur der Automat/die Automaten zugänglich ist/sind, ist auch keine Security vor Ort. Das macht es doch gerade in Norddeutschland so verlockend, Bankautomaten zu sprengen, um an das darin enthaltene Bargeld zu kommen.
Statt dessen gibt es dagegen als Gegenmaßnahme Farbbehälter, die im Falle einer Sprengung oder des Diebstahls des ganzen Automaten das darin enthaltene Bargeld einfärben. Zum einen werden die Geldscheine dadurch wertlos. Zum anderen werden sie doppelt wertlos, denn jeder wird an der Farbe sofort erkennen, daß das gestohlenes Geld ist. Selbst Geldwäschern wäre das zu heikel, weil sie selbst die eingefärbten Scheine nicht mehr loswerden.
Lerche hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 12:32
Lilia hat geschrieben: ↑23 Jul 2020 15:13
Weil du, wenn du gerade auf dem Topf sitzt, dem anderen, der den Abstand nicht einhält, kaum entkommen kannst, während du dem anderen, der den Abstand in der Warteschlange nicht einhält, entweder die Meinung geigen oder aus dem Weg gehen kannst. Wäre jedenfalls meine Vermutung.
Bei uns in der Firma dürfen die Toiletten auch nur einzeln betreten werden, da es sich um einen langen Schlauch handelt, von dem man in die einzelnen Kabinen gelangt und man somit die geforderten 1,5 m nie einhalten kann - Vorgabe des hiesigen Gesundheitsamts.
Was Sch..... in den Zeiten des Corona angeht, sind sich offensichtlich die Gesundheitsämter bundesweit einig.
Das ist doch Blödsinn. Ich sitze alleine aufm Scheißhaus. Die Kabinen sind abgetrennt. Sogar mehr Trennwand wie wenn Verkäufer hinter ihrem manchmal putzigen fadenscheinigen Plexiglaswänden stehen.
Gar nicht so ein Blödsinn.
Stell’ es dir wie folgt vor: Die Kabinen sind nicht direkt vor dir, sondern in einem Gang angeordnet. Links sind die Kabinentüren. Rechts ist Kachelwand. Dazwischen sind 80 cm Durchgang.
Es sind nur zwei Kabinen. Du kommst an und stellst fest, beide sind belegt. Wo wartest du?
Draußen, wo man vielleicht noch in einem Sicherheitsabstand von 1,5 m aneinander vorbeikommt?
Nun, es gibt Leute, die warten direkt vor den Kabinen. Wenn sie das nämlich nicht tun und draußen warten, kommt irgendeine, die nicht sieht, daß man die Eine-Frau-Kloschlange ist, marschiert an einem vorbei und stellt sich selbst direkt in den Zugang zu den Kabinen, um eine möglichst günstige Startposition zu haben, sobald eine Kabine frei wird.
Nun öffnet sich eine der Kabinentüren, und eine Frau kommt heraus und will die Toilette verlassen. Das kann sie aber nicht, ohne den Sicherheitsabstand von 1,5 m zu der wartenden Frau zu unterschreiten. Der schmale Durchgang, den zu verlassen die wartende Frau sich standhaft weigert, ist so eng, daß der Abstand der Frau, die die Toilette verlassen will, und der wartenden Frau auf unter 10 cm schrumpfen wird.
Erschwerend kommt hinzu, daß die meisten Bürotoiletten miserabelst belüftet sind und es keinerlei Luftstrom gibt, der die Aerosole und darin enthaltene Viren schnell mitnimmt.
Axolotl hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 20:35
Giebenrath hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 18:39
Donald T. hat endlich den Sinn der sogenannten Maske eingesehen: "
Wir sind vereint in unseren Bemühungen, das unsichtbare China-Virus zu besiegen.
Und viele Menschen sagen, dass es patriotisch ist, eine Gesichtsmaske zu tragen, wenn man keine soziale Distanz wahren kann. Niemand ist patriotischer als ich, Euer Lieblings-Präsident!"
Genau darum geht's!
Der Donnie
Wenn das so weiter geht, macht er noch "König Kim dem Dicken" Konkurrenz, was seinen Kultstatus als Gott angeht
[Grenzpolitischer Post-Abschnitt]
Aber auch nur in den Kreisen der bis an die Zähne bewaffneten, hurrapatriotischen, ultrarechtskonservativen, erzreaktionären White-Trash-Hinterwäldler, denen er genau den Präsidenten vorspielt, den sie haben wollen.
2016 haben die meisten Trump-Wähler nicht Trump gewählt, sondern die Falkin Clinton vermieden, oder sie haben sich von Trumps Gerede über volksnahe Politik sehnsüchtigerweise einlullen lassen (immerhin war Trump der erste Präsident, der seinen millionenschweren Wahlkampf selbst finanziert hat und nicht aus Zuwendungen irgendwelcher Interessengruppen). 2020 wird es keinen Grund geben, Biden zu vermeiden, und ganz Amerika weiß, wie Trump wirklich tickt.
[/Grenzpolitischer Post-Abschnitt]
Moderation:
Absolute Beginner Treff Hier gilt ebenso, dass politische Inhalte unerwünscht sind. Sie als grenzpolitisch anzukündigen, macht sie nicht regelkonformer.
Acealus hat geschrieben: ↑25 Jul 2020 00:49
Finds überraschend, dass in einigen Kreisen so eine große Gegenwehr gegen das Maskentragen herrscht... ist halt echt ein geringer Preis, den man da zahlen muss für eine niedrigere Infektionsrate, aber trotzdem sehen einige das als einen so groben Einschnitt als hätte man ihnen befohlen, sich den Arm abzuschneiden.
Es gibt eben Leute, die der felsenfesten Ansicht sind, daß sämtliche COVID-19-Maßnahmen nur der Drangsalierung des Bürgers durch den totalitären Überwachungsstaat dienen. Dem Seuchenschutz dienen sie definitiv™ nicht, denn „Corona ist ja schon lange vorbei“ und war außerdem „total harmlos“ (letzteres sollten sie mal einem Italiener oder Amerikaner ins Gesicht sagen). Also werden sie zu Anarchisten.
Nicht nur sollte man ihrer Ansicht nach aus diesem Grunde diesen Maßnahmen samt und sonders nicht Folge und gegen jeden Zwang dazu Widerstand leisten, sondern jeder, der sich auch nur ansatzweise an die Regeln hält, gilt in diesen Kreisen inzwischen als „Faschist“ – erst recht, wer auf die Einhaltung der Regeln pocht.
Acealus hat geschrieben: ↑25 Jul 2020 16:27
Clochard hat geschrieben: ↑25 Jul 2020 06:32
erst ist es nur die Maske, eigentlich ja ganz harmlos, dann die Coronaapp, eigentlich ja ganz harmlos, und dann und dann und dann...
kennste den gekochten Frosch?
Joa stimmt schon ein Stück weit - bei der Coronaapp-Maßnahme bin ich jetzt auch nicht mitgegangen. Bin da ohnehin eher auf Privatsphäre aus im digitalen Bereich, aber Maske find ich als Maßnahme plausibel und nicht allzu einschränkend.
Die Warn-App würde ich mir nicht einmal installieren, wenn ich es könnte. Ich kann sie aber noch nicht einmal installieren, dem stehen gleich mehrere Hindernisse im Weg. Zumindest das eine oder andere Hindernis habe ich sogar – allerdings aus anderen Gründen – absichtlich herbeigeführt und werde einen Teufel tun, diese Hindernisse wieder zu beseitigen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs