Ja. Dieses Wohnförderkonto ist - entschuldigt den Ausdruck - der letzte Rotz. Das kann im Alter eine unerwartete hohe Steuerlast geben.Montecristo hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 10:54Bei der Gelegenheit aber nix aufschwatzen lassen!
Und schon gar keinen Wohn-Riester. Das Ding ist völlig unflexibel.
Allein ein Haus kaufen?
Re: Allein ein Haus kaufen?
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Re: Allein ein Haus kaufen?
So weit bin ich noch lange nicht. Für mich ist gerade die emotionale Komponente, ob ich so was Großes alleine durchziehen will (in meiner Vorstellung war das immer so ein Partnerschaftsding, an dem man gemeinsam wächst), ob ich mir vorstellen kann, immer alleine in einem Haus zu sein (oder hab ich dann abends Angst, alleine im Dunkeln im Garten zu sitzen, weil gleich ein Straftäter durch die Hecke kommen könnte), ob mir die ans Haus geknüpfte Aufgaben zu viel würden,... die Entscheidende.Girassol hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 10:32Hast du dich schon mal beraten lassen, was finanziell im Rahmen wäre? Dann kann man auch eher schauen, was es in dem Preissegment denn überhaupt gibt und inwiefern das zu den eigenen Wünschen und Vorstellungen passt.
Ich fand solche Gespräche hilfreich, um zu sehen, was überhaupt geht, zu welchen Konditionen und wie lange man dann am Ende abzahlen darf... Man wird ja nicht jünger und vor der Rente würde ich auf jeden Fall mit der Abzahlung des Kredits durch sein wollen.
Die Finanzierung würde, denke ich, ganz gut klappen. Um die geht es mir eher nicht. Ein Haus allein kaufen bedeutet ja irgendwie, dass ich mein Leben nur auf mich ausrichte und mein Singlesein akzeptiere.
Und dass ich vorhabe, längerfristig hier zu leben. Das ist der Punkt, der mich am meisten zweifeln lässt.
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Welche Größe hat denn Deine aktuelle Wohnung?
Ein kleines Reihenhaus wird irgendwo zwischen 100 und 120m2 liegen. Eventuell findest Du ja auch einen kleinen Bungalow.
Zumindest eine Terrasse wird dabei sein. Vielleicht noch etwas Garten. Alles was kleiner ist, ist exotisch.
Irgendwo ist das schon immer auf 2-3 Personen ausgelegt.
Wo liegt denn die Motivation für das Häusle?
Der Garten? Geldanlage? Mehr Platz für die Hobbys?
Eigentlich würde eine Eigentumswohnung besser passen, nur willst Du keine doofen Nachbarn und keine inkompetente Verwaltung an der Backe haben?
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Ah, ok. Ich verstehe.desigual hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 13:17 So weit bin ich noch lange nicht. Für mich ist gerade die emotionale Komponente, ob ich so was Großes alleine durchziehen will (in meiner Vorstellung war das immer so ein Partnerschaftsding, an dem man gemeinsam wächst), ob ich mir vorstellen kann, immer alleine in einem Haus zu sein (oder hab ich dann abends Angst, alleine im Dunkeln im Garten zu sitzen, weil gleich ein Straftäter durch die Hecke kommen könnte), ob mir die ans Haus geknüpfte Aufgaben zu viel würden,... die Entscheidende.
Die Finanzierung würde, denke ich, ganz gut klappen. Um die geht es mir eher nicht. Ein Haus allein kaufen bedeutet ja irgendwie, dass ich mein Leben nur auf mich ausrichte und mein Singlesein akzeptiere.
Und dass ich vorhabe, längerfristig hier zu leben. Das ist der Punkt, der mich am meisten zweifeln lässt.
Ich bin da vielleicht einfach auch ein bisschen anders gestrickt und wollte früh wissen, ob ein Haus finanziell drin ist bzw. was für ein Haus. Wenn rausgekommen wäre, dass ein Haus, wie ich es mir vorstelle, nicht drin ist, hätte ich das gerne früh gewusst. Ich neige sonst so ein bisschen dazu, mich in irgendwelchen Tagträumereien zu verlieren, die am Ende nicht umsetzbar sind.
Und eine Beratung heißt ja auch nicht, dass man direkt was fix macht und einen Kredit aufnimmt. Für mich war das eher ein Realitätscheck und man lernt da ja auch bei jedem Gespräch was dazu. Ich würde also definitiv nicht nur bei einer Bank anfragen sondern bei mehreren bzw. direkt über eine Finanzierungsvermittlung (Interhyp, Dr. Klein, usw.).
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Mich motiviert eigentlich alles: Garten, Geldanlage, mehr Platz, was eigenes, Freiheit, Gestaltungsmöglichkeiten, ... Die Möglichkeit zu musizieren, ohne Rücksicht, dass es zu spät / zu früh ist, ...Montecristo hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 13:50Welche Größe hat denn Deine aktuelle Wohnung?
Ein kleines Reihenhaus wird irgendwo zwischen 100 und 120m2 liegen. Eventuell findest Du ja auch einen kleinen Bungalow.
Zumindest eine Terrasse wird dabei sein. Vielleicht noch etwas Garten. Alles was kleiner ist, ist exotisch.
Irgendwo ist das schon immer auf 2-3 Personen ausgelegt.
Wo liegt denn die Motivation für das Häusle?
Der Garten? Geldanlage? Mehr Platz für die Hobbys?
Eigentlich würde eine Eigentumswohnung besser passen, nur willst Du keine doofen Nachbarn und keine inkompetente Verwaltung an der Backe haben?
Eigentumswohnung ist ja was ganz anderes: Kein Garten, unter Umständen nervige Nachbarn (die dann nicht mal wegziehen), mit denen man sich alles mögliche teilen muss, die die Müllecke nicht ordentlich behandeln, sich nicht an Regeln halten, lärmen, ...
Bei einer Eigentumswohnung würde ich eigentlich nicht wirklich einen Fortschritt gegenüber der jetzigen Mietsituation sehen.
Die jetzige Wohnung hat gut 70qm, aber die nächste könnte schon größer sein. Ich hätte z. B. auch gern ein richtiges Gästezimmer, weil ich viel Übernachtungsbesuch habe. Arbeitszimmer brauche ich als Lehrer eh.
Ich wohne halt echt in einer Gegend, in der Mieten und Immobilien echt günstig sind. Da kann man sich schon viel Platz gönnen, dafür wohnt man in der Pampa. Problem ist bloß, dass die meisten zum Verkauf stehenden Häuser alt und in schlechtem Zustand sind. So was kommt natürlich nicht in Frage, das macht bloß Sinn, wenn man handwerklich einiges selbst machen kann.
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Manche Wohnungen im Erdgeschoss haben ein wenig Grün mit dran. Wenn du einen Gemüsegarten haben willst, dann ist das natürlich nichts.
Ich hätte auch gerne etwas eigenes. Weil man dann mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat. Oder wenn etwas defekt ist, kann man das in Eigenregie regeln.
Ich hätte auch gerne etwas eigenes. Weil man dann mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat. Oder wenn etwas defekt ist, kann man das in Eigenregie regeln.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Der Garten (es gibt durchaus auch größere) ist bei ETWs aber trotzdem Gemeinschaftseigentum.
Auch wenn man das Sondernutzungsrecht hat.
Jeder Eigentümer darf dann "bauliche" Veränderungen untersagen. (Bereits also irgendwelche Randsteine oder Platten...)
Also wenn man nur 1 Spinner mit Langeweile im Haus hat... Gute Nacht...
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Nein, ich meine nicht den "Gemeinschaftsgarten" sondern wirklich eine kleine Gartenfläche zugehörig zur Wohnung.Montecristo hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 15:22Der Garten (es gibt durchaus auch größere) ist bei ETWs aber trotzdem Gemeinschaftseigentum.
Auch wenn man das Sondernutzungsrecht hat.
Jeder Eigentümer darf dann "bauliche" Veränderungen untersagen. (Bereits also irgendwelche Randsteine oder Platten...)
Also wenn man nur 1 Spinner mit Langeweile im Haus hat... Gute Nacht...
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Klar gibt es das. Eigentumswohnung mit Balkon (Hanglage) und Garten, der wirklich nur ihm gehört. Aber das ist schwer zu finden...
Re: Allein ein Haus kaufen?
naja, 40 Jahre altes Bad, das ist dann vermutlich noch mit bunten Kacheln und sowas... und dazu womöglich noch Teppich in den Räumen - in Frankfurt, München, Köln usw. ist das egal, da findest für selbst für sowas immer einen Mieter, im Ruhrpott halt vermutlich gar nicht mehrMontecristo hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 10:40Natürlich nicht.Clochard hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 09:39war auch 40 jahre lang nix gemacht worden?Montecristo hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 08:48 Wir waren froh, als wir die ETW im tiefsten Ruhrpott endlich los waren. Wertsteigerung in 40 Jahren SEHR übersichtlich...
Aber das ist in Frankfurt (und Umgebung) kein Grund für einen moderaten Kaufpreis...
Dort konnte man tatsächlich in den 90ern eine ETW kaufen. Nix machen. Und jetzt den DM-Preis in Euro abkassieren.
(Und ja das sind keine 40 Jahre. Aber auch Bruchbuden gehen hier für wilde Preise über die Theke.)
Wobei "nix machen" (auch bei der Tante) bei ETWs relativ ist. Die Verwaltung kümmert sich natürlich um das Gemeinschaftseigentum.
Also Treppenhaus wird halt irgendwann mal gestrichen und Heizung wird irgendwann auch erneuert.
Re: Allein ein Haus kaufen?
Clochard hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 16:51naja, 40 Jahre altes Bad, das ist dann vermutlich noch mit bunten Kacheln und sowas... und dazu womöglich noch Blümchentapeten und Teppich in den Räumen - in Frankfurt, München, Köln usw. ist das egal, da findest für selbst für sowas immer einen Mieter, im Ruhrpott halt vermutlich gar nicht mehrMontecristo hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 10:40Natürlich nicht.
Aber das ist in Frankfurt (und Umgebung) kein Grund für einen moderaten Kaufpreis...
Dort konnte man tatsächlich in den 90ern eine ETW kaufen. Nix machen. Und jetzt den DM-Preis in Euro abkassieren.
(Und ja das sind keine 40 Jahre. Aber auch Bruchbuden gehen hier für wilde Preise über die Theke.)
Wobei "nix machen" (auch bei der Tante) bei ETWs relativ ist. Die Verwaltung kümmert sich natürlich um das Gemeinschaftseigentum.
Also Treppenhaus wird halt irgendwann mal gestrichen und Heizung wird irgendwann auch erneuert.
Re: Allein ein Haus kaufen?
Ich habe 45 Jahre lang mein Elternhaus bewohnt, das ich beim Tod meines Vaters vor über 30 Jahren geerbt habe:
Baujahr 1904, 120 qm Wohnfläche, 400 oder 500 qm Grundstück. Das Haus hat es mir ermöglicht, ein relativ langes Studium zu absolvieren, ohne auch nur einen Pfennig Bafög in Anspruch nehmen zu müssen - das hätte ich mir nie leisten können, wenn ich Miete hätte zahlen müssen. Dafür war ich sehr dankbar.
Es stimmt auch, dass man beim eigenen Haus ein wenig mit den Kosten jonglieren kann. Wenn es finanziell gerade nicht in den Kram passt, kann man Reparaturen, die nicht zwingend erforderlich sind, auch mal auf die lange Bank schieben. Aber wenn man zuviel und zulange aufschiebt, schiebt man irgendwann - so wie ich damals - einen regelrechten Renovierungs- (oder besser: Sanierungs-)Stau vor sich her. Am Ende lag so viel im Argen, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, wo ich anfangen soll. Ganz zu schweigen davon, wie ich das hätte bezahlen sollen. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich einfach endlich mal da 'raus wollte und mit dem Gärtchen heillos überfordert war (ich hasse Gartenarbeit ).
Ich habe dann die Flucht nach vorn angetreten, das Haus verkauft und mir eine Eigentumswohnung gekauft: Erdgeschoss mit Terrasse und etwas Grün drumherum, drei Zimmer, 86 qm Wohnfläche, Neubau.
Ich würde nie, nie, nie wieder alleine in einem Haus wohnen wollen, schon gar nicht in einem Altbau. Allein, was ich hier in einem gut gedämmten Gebäude mit moderner Heizungsanlage an Heizkosten spare, war den Umzug wert! Und ich muss nur noch Reparaturen und Verschönerungsmaßnahmen in meiner eigenen Wohnung organisieren und mich nicht auch noch mit Problemen am Dach und in Keller und Tiefgarage herumschlagen. Natürlich muss ich diese Arbeiten am Gemeinschaftseigentum finanziell mittragen, aber ich trage nicht mehr die Verantwortung dafür, dass Handwerker beauftragt und beaufsichtigt werden. Das finde ich extrem entlastend.
Die 14 Wohnungen hier im Haus werden alle von den Eigentümern bewohnt, die Hausgemeinschaft ist gut, wir duzen uns alle, veranstalten jedes Jahr ein Sommerfest und treffen uns zum Adventsglühwein auf der Dachterrasse der Nachbarn im Dachgeschoss.
Die Eigentümerversammlungen verlaufen nicht immer reibungslos, und ich selbst habe auch schon mal einen Antrag auf eine bauliche Veränderung an meiner Terrasse nicht einstimmig durchgekriegt. Einem Nachbarn haben meine Pläne nicht gepasst, die 12 anderen Parteien waren aber dafür, also alles gut.
Baujahr 1904, 120 qm Wohnfläche, 400 oder 500 qm Grundstück. Das Haus hat es mir ermöglicht, ein relativ langes Studium zu absolvieren, ohne auch nur einen Pfennig Bafög in Anspruch nehmen zu müssen - das hätte ich mir nie leisten können, wenn ich Miete hätte zahlen müssen. Dafür war ich sehr dankbar.
Es stimmt auch, dass man beim eigenen Haus ein wenig mit den Kosten jonglieren kann. Wenn es finanziell gerade nicht in den Kram passt, kann man Reparaturen, die nicht zwingend erforderlich sind, auch mal auf die lange Bank schieben. Aber wenn man zuviel und zulange aufschiebt, schiebt man irgendwann - so wie ich damals - einen regelrechten Renovierungs- (oder besser: Sanierungs-)Stau vor sich her. Am Ende lag so viel im Argen, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, wo ich anfangen soll. Ganz zu schweigen davon, wie ich das hätte bezahlen sollen. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich einfach endlich mal da 'raus wollte und mit dem Gärtchen heillos überfordert war (ich hasse Gartenarbeit ).
Ich habe dann die Flucht nach vorn angetreten, das Haus verkauft und mir eine Eigentumswohnung gekauft: Erdgeschoss mit Terrasse und etwas Grün drumherum, drei Zimmer, 86 qm Wohnfläche, Neubau.
Ich würde nie, nie, nie wieder alleine in einem Haus wohnen wollen, schon gar nicht in einem Altbau. Allein, was ich hier in einem gut gedämmten Gebäude mit moderner Heizungsanlage an Heizkosten spare, war den Umzug wert! Und ich muss nur noch Reparaturen und Verschönerungsmaßnahmen in meiner eigenen Wohnung organisieren und mich nicht auch noch mit Problemen am Dach und in Keller und Tiefgarage herumschlagen. Natürlich muss ich diese Arbeiten am Gemeinschaftseigentum finanziell mittragen, aber ich trage nicht mehr die Verantwortung dafür, dass Handwerker beauftragt und beaufsichtigt werden. Das finde ich extrem entlastend.
Die 14 Wohnungen hier im Haus werden alle von den Eigentümern bewohnt, die Hausgemeinschaft ist gut, wir duzen uns alle, veranstalten jedes Jahr ein Sommerfest und treffen uns zum Adventsglühwein auf der Dachterrasse der Nachbarn im Dachgeschoss.
Die Eigentümerversammlungen verlaufen nicht immer reibungslos, und ich selbst habe auch schon mal einen Antrag auf eine bauliche Veränderung an meiner Terrasse nicht einstimmig durchgekriegt. Einem Nachbarn haben meine Pläne nicht gepasst, die 12 anderen Parteien waren aber dafür, also alles gut.
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Vorsicht beim Hausgeld! Ist bei Wohnungen, die völlig anders geschnitten sind als der Rest, immer angebracht.
Die schicke Terrasse (und der große Balkon) zählt auch hier zur Hälfte mit. Am Ende zahlt man die Rücklagen für die ganze Anlage!
Gilt sinngemäß auch für Penthouse-Wohnungen. "Living on Top" ist typischerweise vom Betrieb her richtig teuer.
Bei "Haus im Haus" würde ich mit der Teilungserklärung vielleicht sogar zum Profi. (Das ist eben nicht der Standard.)
Es muss klar sein, was zur Wirtschaftseinheit gehört. Mich schrecken komplexe WEG-Konstrukte eigentlich eher ab.
Kenne Leute, die jahrzehntelang den Fahrstuhl im NAchbargebäude mitbezahlt haben. Und selber die Treppen gelaufen sind....
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Re: Allein ein Haus kaufen?
"Buntes Bad" ist am einfachsten zu beseitigen... In einer ETW sowieso. Ist eigentlich kein Kostenfaktor.Clochard hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 16:51 naja, 40 Jahre altes Bad, das ist dann vermutlich noch mit bunten Kacheln und sowas... und dazu womöglich noch Teppich in den Räumen - in Frankfurt, München, Köln usw. ist das egal, da findest für selbst für sowas immer einen Mieter, im Ruhrpott halt vermutlich gar nicht mehr
In Hinblick auf Häuser ist die Heizung oftmals ein Problem. In ländlichen Gegenden war hier in 70ern Strom in Mode. In Anzeigen findet man noch regelmäßig nicht sanierte Nachtspeicheröfen *Grusel*. Die lassen sich auch nicht so einfach rausschmeißen. Für eine gescheite Heizungsanlage können die Rohre wegen der geringeren Wanddicke oftmals schwierig verlegt werden. Im schlimmsten Fall Aufputz.
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Ein paar der Punkte könntest du dir auch erst mal mit einem Schrebergarten mit Gartenhaus erfüllen.desigual hat geschrieben: ↑09 Jul 2020 14:18
Mich motiviert eigentlich alles: Garten, Geldanlage, mehr Platz, was eigenes, Freiheit, Gestaltungsmöglichkeiten, ... Die Möglichkeit zu musizieren, ohne Rücksicht, dass es zu spät / zu früh ist, ...
Eigentumswohnung ist ja was ganz anderes: Kein Garten, unter Umständen nervige Nachbarn (die dann nicht mal wegziehen), mit denen man sich alles mögliche teilen muss, die die Müllecke nicht ordentlich behandeln, sich nicht an Regeln halten, lärmen, ...
Bei einer Eigentumswohnung würde ich eigentlich nicht wirklich einen Fortschritt gegenüber der jetzigen Mietsituation sehen.
Die jetzige Wohnung hat gut 70qm, aber die nächste könnte schon größer sein. Ich hätte z. B. auch gern ein richtiges Gästezimmer, weil ich viel Übernachtungsbesuch habe. Arbeitszimmer brauche ich als Lehrer eh.
Ich wohne halt echt in einer Gegend, in der Mieten und Immobilien echt günstig sind. Da kann man sich schon viel Platz gönnen, dafür wohnt man in der Pampa. Problem ist bloß, dass die meisten zum Verkauf stehenden Häuser alt und in schlechtem Zustand sind. So was kommt natürlich nicht in Frage, das macht bloß Sinn, wenn man handwerklich einiges selbst machen kann.
Ansonsten: vielleicht ein Grundstück erwerben und dann selber bauen? Dann solltest du zumindest in den nächsten 20 Jahren halbwegs Ruhe vor größeren Modernisierungsmaßnahmen haben
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Ich habe Haus und Garten, ohne Partnerin. Habe geraume Zeit meines Lebens "gewartet", ob sich in partnerschaftl. Hinsicht was ergibt, u.U. mit Ortswechsel (dies war nicht der Fall) und dann für mich irgendwann die Entscheidung getroffen, weiter zu investieren, also das Haus zu modernisieren und längerfristig hier ansässig zu sein.Habt ihr oder wollt ihr euch allein, also ohne Partner(in), ein Haus kaufen? Oder doch lieber eine Eigentumswohnung?
Wenn jemand beruflich ortsungebunden und flexibel sein möchte und mehr "Lebenspartneroptionen" offen halten will, ist ein eigenes Haus eher fehl am Platz.
Dies spricht ebenfalls gegen eigene Immobilie.Aber selbst wenn: Ich bin handwerklich komplett ungeschickt, gute und hilfsbereite Freunde und Familie, die mich bei so was unterstützen können, habe ich, aber nicht vor Ort.
Kontaktanzeige: "Frau mit großem Garten und älterem Bauernhaus sucht handwerklich geschickten Partner" - das ist der Alptraum eines jeden Mannes ... .Und irgendwie bleibt die Hoffnung, doch noch mal einen Mann zu finden und dann wäre ein Haus eher hinderlich, wie es eine Freundin von mir schon wiederholt erlebt hat.
Wo und wie man wohnt, ist in Bezug auf Partnersuche in anderer Hinsicht durchaus wichtig: Bei solch wichtigen "Lebenswünschen" sollte Übereinstimmung herrschen. Genau wie bei der "Kinderfrage". Wenn einer ein Haus in ländlicher Region will und der andere lieber die Mietwohnung in der Stadt bevorzugt, passen letztendlich beide in wichtigem Punkt nicht zusammen. Kompromiss möglich - einer von beiden ist dann womöglich für immer unzufrieden / unglücklich.
Eine Geldanlage ist ein selbstbewohntes eigenes Haus nicht. Das Kapital ist gebunden und vom Wert des Hauses hat man nichts, wenn man drin wohnt. Billiger als Miete ist es meist auch nicht, wenn man Kredite abzahlt und die Werterhaltungsmaßnahmen und Reparaturen (die klumpenweise über Jahre und Jahrzehnte anfallen) auf den Monat runterrechnet. Böse Überraschungen wie Straßenausbaubeiträge und so weiter kommen dazu.Mich motiviert eigentlich alles: Garten, Geldanlage, mehr Platz, was eigenes, Freiheit, Gestaltungsmöglichkeiten, ... Die Möglichkeit zu musizieren, ohne Rücksicht, dass es zu spät / zu früh ist, ...
Mögliche Alternative für dich wäre vielleicht ein Haus zur Miete mit Gartennutzung. Gerade in ländlichen Gebieten wird das Angebot größer. Da sind Mieten für Häuser oft deutlich niedriger, als wenn man das Haus kaufen und kreditfinanzieren würde.
Die meisten Vorteile des Hauses kann man somit nutzen, zahlt Miete + Nebenkosten. Größere Reparaturen muss der Eigentümer / Vermieter tragen. Möchtest du aus beruflichen Gründen umziehen oder lernst jemanden kennen, mit dem du woanders zusammen wohnen möchtest, kannst du mit Dreimonatsfrist den Mietvertrag kündigen. Ebenso, wenn neue Nachbarn hinziehen und einem das Leben schwer machen oder Chemiefabrik oder Atomkraftwerk nebenan gebaut werden.
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Unter dem Aspekt hat man auch nichts davon 20 kg Gold als Geldanlage zu besitzen wenn es im Tresor liegt.Chevalier hat geschrieben: ↑10 Jul 2020 21:30Eine Geldanlage ist ein selbstbewohntes eigenes Haus nicht. Das Kapital ist gebunden und vom Wert des Hauses hat man nichts, wenn man drin wohnt. Billiger als Miete ist es meist auch nicht, wenn man Kredite abzahlt und die Werterhaltungsmaßnahmen und Reparaturen (die klumpenweise über Jahre und Jahrzehnte anfallen) auf den Monat runterrechnet. Böse Überraschungen wie Straßenausbaubeiträge und so weiter kommen dazu.Mich motiviert eigentlich alles: Garten, Geldanlage, mehr Platz, was eigenes, Freiheit, Gestaltungsmöglichkeiten, ... Die Möglichkeit zu musizieren, ohne Rücksicht, dass es zu spät / zu früh ist, ...
Mögliche Alternative für dich wäre vielleicht ein Haus zur Miete mit Gartennutzung. Gerade in ländlichen Gebieten wird das Angebot größer. Da sind Mieten für Häuser oft deutlich niedriger, als wenn man das Haus kaufen und kreditfinanzieren würde.
Die meisten Vorteile des Hauses kann man somit nutzen, zahlt Miete + Nebenkosten. Größere Reparaturen muss der Eigentümer / Vermieter tragen. Möchtest du aus beruflichen Gründen umziehen oder lernst jemanden kennen, mit dem du woanders zusammen wohnen möchtest, kannst du mit Dreimonatsfrist den Mietvertrag kündigen. Ebenso, wenn neue Nachbarn hinziehen und einem das Leben schwer machen oder Chemiefabrik oder Atomkraftwerk nebenan gebaut werden.
Ob kaufen oder Mieten besser ist ist immer eine Einzelfallentscheidung die von vielen Faktoren abhängig ist. Finanzielle Möglichkeiten, Lage und Zustand des Objekts, Mietspiegel, Wertentwicklung, persönliche Vorstellung etc.
Bei der Miete ist halt das Geld jeden Monat fix weg und von möglichen Wertsteigerungen hat man auch nichts. Bei den Werterhaltungsmaßnahmen an der eigenen Immobile kann man die kosten schieben oder durch Eigenleistung senken. Damit kann man eben auch weit unter den vergleichbaren monatlichen Mietkosten bleiben. Anstatt des neuen Atomkraftwerks kann ja auch in unmittelbarer Nähe ein neues Tesla-Werk aufmachen mit 5000 neuen Arbeitsplätzen + Infrastruktur.
Wer vor 20 oder 30 Jahren in München ein Haus gekauft hat und das bis jetzt selbst bewohnt hat und verkaufen will wird in der Regel ein gutes Geschäft machen. Beim richtigen Preis bekommt man das aus den Händen gerissen und hat es in 3 Tagen los anstatt 3 Monaten Kündigungsfrist.
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Wenn ich die Kohle hätte, würde ich mir sofort ein kleines Häuschen zulegen.
Aber die Immobilien hier sind inzwischen unerschwinglich.
Aber die Immobilien hier sind inzwischen unerschwinglich.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Sich alleine eine Immobilie zuzulegen ist irgendwo auch ein Eingeständnis, dass es ein zu zweit nicht mehr geben wird und der damit einhergehende Flexibilitätsverlust auch nicht mehr relevant werden wird.
Dazu kommt dabei die verräterische Frage nach der Größe dieser Immobilie.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Allein ein Haus kaufen?
Hab ich auch schon mal so in einem Forum gelesen.NBUC hat geschrieben: ↑11 Jul 2020 09:05 Sich alleine eine Immobilie zuzulegen ist irgendwo auch ein Eingeständnis, dass es ein zu zweit nicht mehr geben wird und der damit einhergehende Flexibilitätsverlust auch nicht mehr relevant werden wird.
Dazu kommt dabei die verräterische Frage nach der Größe dieser Immobilie.
Lehnen viele scheinbar ab.
Wenn auch aus etwas komischen Gründen.