Sususus hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 07:27
Puh, dass sich das "klassische Paarungsverhalten" nicht verändert hat von Zwischen-Weltkriegszeit über Kriegs-, Nachkriegs-, Kalter-Kriegszeiten und über den Jahrhundertwechsel hinweg, das ist mir zu pauschal. Schon durch Onlinedating hat sich wahnsinnig viel verändert - die Ansprüche an Partnerschaft im Allgemeinen sind gestiegen - da muss jetzt auch Selbstverwirklichung her.
Du kannst gerne auch bis zur Steinzeit zurück gehen, wir sind als Spezies Mensch gewissen biologischen Verhaltensweisen unterworfen die wir so nicht beeinflussen können. Die in uns unterbewusst immer noch schlummern und die bestimmen, wie wir unsere potentiellen Partner auswählen. Wie z.B dass für Frauen die Größe des Mannes ein Attraktivitätsmerkmal ist. Frauen fühlen sich in der Regel zu größeren Männern hingezogen, weil die Größe Stärke suggeriert.
Sususus hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 07:27
Aber gut, gehen wir davon aus, dass die von einem hinreichend großen Teil von Männern und Frauen gewünschte Paarkonstellation ist "Mann verdient mehr und ist alter, Frau sieht besser aus" (was jetzt wirklich arg verkürzt ist).
Mein Punkt ist, dass du einseitig davon ausgehst "Frauen selektieren, Männer müssen sich anstrengen". Aber ebenso gilt "Männer selektieren, Frauen müssen sich anstrengen" -> nur, dass eben die "Selektions-" und "Anstrengungskriterien- und mechanismen" andere sind. Frauen sollen halt am besten jung, hübsch und Studentin sein (was jetzt bewusst überspitzt ist). Das ist nicht weniger Selektion. Und diese Selektion wird ja nicht einseitig reproduziert (auch wenn sie jeweils unterschiedlich ist), sondern von Männern und Frauen gewünscht.
Natürlich müssen sich auch Frauen anstrengen, und das tun sie auch. Indem sie sich möglichst attraktiv präsentieren um begehrt zu werden. Wozu schminken sich Frauen? Wozu ziehen sich Frauen schöne Kleider an? Nicht voranging um andere Frauen auszustechen, sondern um sich attraktiv zu fühlen, um der Männerwelt zu gefallen.
Dass Junge Frauen von Männern bevorzugt werden, hat ebenso klare biologische Ursachen. Denn dabei geht es um die Fortpflanzung der Spezies Mensch, eine junge Frau in den 20ern mit schönen Rundungen gilt nicht umsonst als besonders begehrenswert als Partnerin für den potentiellen Nachwuchs, als eine 50 jährige.
Sususus hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 07:27
Außerdem ist deine implizite Annahme, dass jede Frau Tausende Nachrichten bekommt. Wie viele Berichte über Frauen, die entweder keine Nachrichten bekommen, kein Date bekommen oder direkt abserviert werden, braucht es eigentlich, bis du da vom Gegenteil überzeugt wirst? Zumal die alleinige Anzahl an Nachrichten zwar was über den Mechanismus erzählt (Männer schreiben deutlich eher an als Frauen), aber nicht zwangsläufig etwas über die tatsächlich stattfindende "Stärke der Selektion".
Es kann natürlich nicht jede Frau gleich attraktiv und gleich begehrenswert sein wie jede Andere. Das wäre ja auch unfair gegenüber anderen Frauen die sich anstrengen und mehr aus sich machen.
Und natürlich spielt auch die Genetik eine große Rolle, es gibt Frauen die (pardon wenn ich das jetzt sage) wie Männer aussehen, dass sie keine Nachrichten bekommen, ist keine Überraschung.
Dennoch bin ich der Meinung dass eine hässliche Frau größere Chancen hat einen Partner zu finden als ein hässlicher Mann. Weil ich auch der Meinung bin dass die hässlichen Frauen unter den Frauen unterrepräsentiert sind. Während es hässliche Männer es ja fast an jeder Ecke gibt. Nicht umsonst sind die MABs in deutlicher Überzahl.
Gute Nachricht für die Männer: Bei Ihnen kommt es nicht voranging auf das Äußere an!
Sususus hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 07:27
Wir haben hier eben naturgemäß einen krassen Erfolglosigkeitsbias und Männerüberschuss; ergo überwiegen die Mitteilungen über Erfolglosigkeit bei Männern. Niemand weiß so richtig, warum, also geht man auf die Erklärung "Frauen sind halt so selektiv" und gut ist, das ist aber verkürzt.
Ich bin außerdem durchaus in der Lage, von meiner eigenen Situation aus zu abstrahieren.
Es ist eher so, dass die Frauen weniger ein Problem damit haben, alleine zu sein, als die Männer. Und aufgrund ihrer Selektion sie lieber alleine bleiben und weiter suchen als sich vorzeitig zu binden.
Ein Grund wieso Frauen weniger Probleme damit haben keine feste Partnerschaft zu haben ist der, dass es für die meisten Frauen kein Problem darstellt vorübergehende Aufmerksamkeit und Zweisamkeit zu bekommen, Stichwort: Sex, ONS, Affären etc.
Doch für die meisten Männern ist so ein Leben: Single und dennoch ein vorhandenes aktives Sexualleben, eher eine große Ausnahme als die Regel.