Volta hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:04
Ein gutes Beispiel dafür ist ja, wie du immer versuchst hier politische Diskussionen anzuzetteln, obwohl das von der Mehrheit nicht gewünscht wird.
Ich zettel gar nichts an. Politische Diskussionen sind gar nicht erlaubt.
Der Asiate hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:03
Das hat auch niemand behauptet.
Doch, du hast es sehr stark impliziert
Der Asiate hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:03
Wenn die bürokratischen Hürden überwunden wurden und die finanziellen und damit technischen Mittel vorhanden waren, war sowas, wenn es denn angeboten wurde, durchaus der Fall.
Welche bürokratischen Hürden? Der Lockdown wurde beschlossen, die Schulen haben es angeboten. Dafür, dass es auf dem Land nicht die technischen Möglichkeiten gibt per Zoom, Skype oder MS Teams zu kommunizieren, tragen die Lehrer nicht die Schuld.
Der Asiate hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:03
Darum geht es doch gar nicht. Wäre ich jetzt noch Schüler an meinem damaligen Gymnasium hätten wir uns daheim mit 11 verschiedenen Fächern (Deutsch, Englisch, Französisch, Mathe, Physik, Chemie, Biologie, Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde, Wirtschaft und Recht) herumschlagen müssen. Ein Lehrer hat bei uns maximal 2 unterschiedliche Fächer unterrichtet.
Und wo genau liegt dein Kritikpunkt? oder willst du uns sagen ein Lehrer unterrichtet ind er Sek 1 oder 2 alle diese Fächer?
Wenn ich das schon lese. Stresst sich durch die Krise. Ersten, wenn ich mich nicht mit meinen Kindern beschäftigen will, kriege ich keine. Zweitens stand jedem Arbeitnehmer zu eine Auszeit von der Arbeit bei vollem Lohnausgleich zu nehmen. Wer sich ein bisschen damit befasst, weiß das auch. Drittens muss man halt organisieren lernen. Eine Familie besteht eben nicht nur aus Mutter und Kindern, sondern hat auch noch einen Vater. Wenn der sich zu fein ist seine Kinder mal ein paar Stunden zu betreuen, dann ist das eben eins schlechter Vater.
Dieses Gejammer der Menschen ist nicht zu ertragen. Es gab alle Möglichkeiten, genutzt wurden sie so gut wie nie.
Tania hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:02
... wenn die Lehrer entsprechendes persönliches Engagement gezeigt haben, und die Schüler die notwendige technische Ausstattung hatten. Sprich, wer Online-Unterricht bekam, war ziemlich zufallsgesteuert.
Nochmal. Für die technischen Mängel in unseren Land kann der Lehrer nichts. Das obliegt den Ländern und dem Bund.
Tania hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:02
Du bist herzlich eingeladen, mal zu versuchen, drei Kinder in verschiedenen Klassenstufen (bis hin zur 11.) auch nur ausreichend dabei zu unterstützen, die online geschickten Aufgaben abzuarbeiten.
Das habe ich getan
Tania hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:02
Auch Lehrer für Philosophie und Kunst halten ihre Fächer für wichtig genug, um umfangreiche Aufgaben zu stellen. Das Ganze ohne Motivationshilfen wie Gruppendruck oder Zensuren.
Motivationsdruck ist ein anderes Wort für Zwang.
Tania hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 10:02
Dann könnte ich mich wieder solchen Kleinigkeiten wie Haushaltsführung und Geld verdienen (nur weil deutlich weniger rein kommt, gibt es nicht deutlich weniger zu tun - eher mehr) widmen, und müsste mich nicht die halbe Nacht mit Bebels Sozialgesetzen, stilistischen Mitteln in Gedichten, Geschichte, Geografie und Wirtschaft Ägyptens, Nihilismus, dem Wachstum von Kresse, den verschiedenen conditional sentences, dem Passé composé, der Volumenberechnung von Rotationskörpern, der Python-Programmierung, der Synthese von Ammoniak, den Grundlagen der Reibung und den Feinheiten von Redoxreaktionen befassen, um es dann am nächsten Tag halbwegs erklären zu können.
Und jetzt komm bitte nicht mit "Info und Physik könnte ich machen". Die Herausforderung besteht darin, ALLE Fächer erklären zu können. Und die Zeit zu finden, das zu vermitteln, womit die Kids sonst täglich 20 Stunden beschäftigt sind.
Übertreiben wir mal nicht. Kein Kind ist 20 stunden am Tag mit irgendwas beschäftigt.
Und von einem größeren Kind, zum Beispiel in der 11. Klasse, kann ich auch erwarten, dass es sich selbstständig in gewisse Themen einarbeitet. Andernfalls sollte man sich überlegen, ob die Hochschulreife zu erlangen überhaupt sinnvoll ist. Und als Menschen im Digitalzeitalter (und Kinder wachsen damit auf, wie wir mit Büchern), denen das gesamte wissen der Menschheit auf Abruf steht, kann man auch erwarten, dass man sich bestimmte Dinge einfach mal online anschaut und versucht zu verstehen.
Das ist doch wieder so ein Versäumnis der Eltern. Den Kindern wird heute das selbstständige Denken und Handeln gar nicht beigebracht. Das Internet ist Snapchat, Instagramm, Facebook und Twitter. Auf YouTube schaut man nur Musik- oder Katzenvideos. Dass das Internet aber auch Zugang zu jedweder Form von Bildung bietet, das sollten Eltern ihren Kindern lieber beibringen. Und auch das Interesse daran wecken dieses Angebot wahrzunehmen. Stattdessen "Ich kann das alles nicht
Böse Lehrer
".
Unsere Eltern konnten auch nicht alles. Also was haben wir gemacht? Wir sind in die Bibliothek gegangen und haben uns das Zeug abgelesen. Heute muss man dafür nicht mal mehr vor die Tür.