Einsamer Igel hat geschrieben: ↑23 Mai 2020 20:00
Aber wie es schon anklang, so eine Autoprämie unterstützt gerade die, die es nicht nötig haben. Die Unternehmen, die Elektroautos bauen, sind mega reich. Die brauchen keine Unterstützung.
Es geht auch nicht darum die Unternehmen zu unterstützen, sondern mehr Elektroautos an den Bürger zu ringen und so den völlig überholten und nicht mehr zeitgemäßen, dazu auch völlig ausentwickelten Verbrenner mittelfristig zu ersetzen.
Einsamer Igel hat geschrieben: ↑23 Mai 2020 20:00
Die machen doch selbst in Coronazeiten noch Gewinn. Und wer sich so eine Karosse leisten kann, ist auch reich und braucht keine Prämie, um sich ein Auto zu kaufen!
Du lieferst ja das Argument quasi frei Haus, warum es doch wichtig ist, dass die Politik dafür sorgt dass gerade die Elektromobilität gefördert wird.
Einsamer Igel hat geschrieben: ↑23 Mai 2020 20:00
Ich wäre schon froh, wenn ich mir ein gebrauchtes Dieselfahrzeug leisten könnte.
Wozu? Damit kommst du nicht überall hin, die Steuern fressen dich auf und du kannst dich nicht mal auf ein gutes Gewissen raus reden.
Diesel hat keine Vorteile. Der Benziner allerdings auch nicht.
Einsamer Igel hat geschrieben: ↑23 Mai 2020 20:00
Am liebsten hätte ich ein Elektroauto, aber dann wäre eine Garage mit Steckdose auch ganz praktisch, denn die Infrastruktur gibt es selbst hier noch nicht wirklich her, nur extern aufzuladen. Womit wir wieder beim Kundenstamm dieser Fahrzeughersteller sind: Eigenheimbesitzer. Man dreht sich im Kreis.
Das ist ein Problem des Marktes. Was nicht nachgefragt wird, wird auch nicht angeboten. Die Kehrseite ist, was nicht angeboten wird, wird in der Regel, mangels Kenntnis, auch nicht nachgefragt. Eine ziemlich bequeme Situation für alle Seiten. Was du vielleicht nicht weißt, da hängt hinten dran noch ein riesiger Rattenschwanz. Die Infrastruktur bereit zu stellen wäre kein Problem. Das Problem ist aber, wenn die Leute erstmal auf den Trichter kommen sowas auch zu wollen, dann trifft das gleich mehrere Branchen ziemlich hart und unvorbereitet.
Die Automobilindustrie, die gar nicht darauf vorbereitet ist. Unsere heiß geleibte deutsche Automobilindustrie führt dahingehend nahezu keinerlei Forschung durch. Über 90 % der Forschungsgelder gehen in Designoptiminierung und Versuche den Kraftstoffverbrauch um einige Milliliter zu drücken.
Dann natürlich die Netzbetreiber. Denn das würde wirklich ein umfangreiches Investitionspaket sein. Es bedarf ja nicht nur Ladesäulen, sondern auch Steuerungstechnik, mehr Stromtrassen etc. Etwas, dass die Netzbetreiber gar nicht wollen. Je weniger am Netz verändert werden muss, desto mehr Gewinn macht so ein Netzbetreiber.
Die Energiekonzerne. Zwangsläufig wird bei der Frage nach der Elektromobilität auch die Frage nach dem Nutzen aufgeworfen, wenn wir unseren Strom hauptsächlich aus Kohle erzeugen. Und die Frage ist berechtigt, wird lustigerweise gerade von Klimawandelleugnern gerne als Argument angeführt, obwohl es ja genau genommen eher gegen ihre Agenda spricht. Denn man wäre tatsächlich gezwungen sich damit auseinanderzusetzen, wie man den Strom konstant und nachhaltig erzeugen könnte. Das heißt man muss sich Konzepte zu intelligenten Netzen, Speichern und zur Dezentralisierung überlegen. Aber es wäre doch schade, wenn Datteln IV jetzt schon wieder vom Netz müsste. Der Block ist ja noch nicht mal richtig am Netz und auch noch nicht abbezahlt
Der muss noch mindestens bis 2038 laufen (da will man ja keinen Kohlestrom mehr produzieren), bevor der überhaupt Gewinn macht.
Schlussendlich profitiert auch der Staat von der Ausbremsung. Die Länder sind Anteilseigner an den großen Energiekonzernen, haben also ein Interesse daran dass diese auch ordentlich Gewinn erwirtschaften. Man beruhigt außerdem die Wähler in NRW, Sahen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg damit, dass man alles tue um die Kohle zu retten. Ach wem machen wir uns was vor, es geht natürlich um NRW und die Wählerstimmen die man da verliert. Ironischerweise versucht man ja die 20.000 Stellen in und um die Kohle zu retten, wobei das Potential für 250.000 neue Jobs im bereich der erneuerbaren Energien brach liegt.