Ringelnatz hat geschrieben: ↑21 Mai 2020 13:00Mit müden Augen hat geschrieben: ↑20 Mai 2020 13:11
Mein Zustand verschlechtert sich, ich merke es und es macht mir Angst. Die allgemeine Situation (sagte wer Virus?) ist daran nicht unschuldig, aber dieser Mist wird uns noch ewig begleiten.
Ich habe auch das Gefühl, wenn ich nach deinen Posts hier gehe
Meiner (Laien)Meinung nach könnte dir nur ein kompletter Kontextwechsel helfen. Also wirklich raus aus deinem aktuellen Leben, wo dich Maßnahmen zwar am Leben halten, aber keine Änderung in Sicht ist. Das wäre sicher zuerst unangenehm und unbequem (du müsstest Kontrolle abgeben), aber ich glaube, nur so bringst du wirklich Bewegung und eine andere Richtung in dein Leben. Vielleicht kommst du ja an den Punkt, wo du diese Möglichkeit nochmal in Betracht ziehst.
Vielleicht kennst du das Zitat:
"
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."
Achtung, Formulierung - exakt
da ist doch genau das Problem: Selbst die Veränderung vom Lebendigen zum Toten ist eine "Veränderung".
"Veränderung" heißt erstmal nur das:
Veränderung. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sich auch (subjektiv) etwas
verbessert.
Wahrscheinlich hat er genau davor zuviel Angst - so wie ich auch. Ich hab im Laufe meines Lebens gelernt: Die meisten Änderungen sind Verschlechterungen, keine Verbesserungen.
Job statt kein Job? Ja gut, man verdient sein eigenes Geld, aber die Arbeits- und Normalo-Welt-Hölle, die man dafür in Kauf nehmen muss, macht es
unterm Strich nicht mal zu einem Nullsummenspiel, sondern sogar zu einem Minus. (Ganz abgesehen von den nervigen sozialen Normen, denen man sich dann beugen muss im schlimmsten Fall... dass man dauernd an irgendwelchem Smalltalk-Kack teilnehmen muss, der einen überhaupt nicht interessiert, dass man sich dauernd bestmöglch
verkaufen muss, anstatt dass man
einfach so sein darf wie man ist - oder sowas wie Anzugpflicht [selbst bei der Gluthitze im Sommer! Ich glaub es hackt!?!!!], gut, wenigstens letzteres hat mich zum Glück nie betroffen.)
Gesundheit: Geht nur bergab. Nie wieder bergauf, zumindest nicht im Langzeitmittel.
Eine Therapie oder ein Coaching machen statt keine(s)? Unendlich viel Aufwand den man treibt für nix und wieder nix... nur dass man von irgendwelchen Möchtegern-Psycho-Verstehern mit der intellektuellen Kapazität einer Sumpfgrasmücke mit blödsinnigen Bullshit-Durchhalteparolen auf dem Niveau von Kalendersprüchen bei der Stange gehalten wird, wahrscheinlich damit man weiter deren Rente finanziert... ganz abgesehen von dem Geld, was man da völlig sinnlos verbrät. (Ein klares Argument für das BGE: Dieses Hochstapler-Coaching-Gesindel hätte endlich ein Einkommen und könnte endlich aufhören damit, dem Rest der Welt Lügen darüber zu erzählen, dass "es schon jeder schaffen kann", dass man "nur an sich glauben muss", dass "der Glaube Berge versetzt", dass "ganz viel Potenzial in jedem von uns steckt" und was sie sonst noch alles für einen Quark labern.)
Umziehen und aus dem derzeitigen Umfeld raus? Ok, könnte man tun, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man am neuen Ort "ankommt" - im Sinne von Freunde und sozialen Anschluss findet, ist (bei mir zumindest) praktisch Null. Da müsste man schon extremes Glück haben - und das hab ich nicht.
Bei MmA sind es vielleicht andere Punkte als die von oben, die für mich gelten, aber ich kann das schon verstehen, dass er lieber beim status quo bleibt, wenn auch nur die kleinste Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung seiner jetzt schon unschönen Situation besteht.
Wenn man als 1.80m-Mensch in einen Sumpf einsinkt, sind die ersten 1.50m nur
unangenehm (bis schrecklich, wenn weit und breit keine Helfer da sind), aber die letzten 30 cm
tödlich.