Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
knopper

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Tania hat geschrieben: 12 Mai 2020 15:25
Montecristo hat geschrieben: 12 Mai 2020 13:43 Gibt auch noch Leute außer dem Knopper die sensibel sind... Beim aktuellen Ausbruch in Südkorea wurde festgestellt, dass Besucher der Gay-Clubs wirklich und wahrhaftig NICHT ihre korrekte Adresse und Telefonnummer beim Zutritt genannt hatten... (Quelle: CNN)

KÖnnte mir auch vorstellen, dass manche nicht zu einem AB-Treffen oder sonstwie einer Selbsthilfeveranstaltung in einer Kneipe/Restaurant/etc. gehen, wenn sie da (vom Betreiber des Etablissements) protokolliert werden.
Ich glaube, genau aus diesen Gründen wird bei der Konzeption der App so viel Wert auf Anonymität und dezentrale Datenhaltung gelegt. Damit man eben Veranstaltungen besuchen kann, OHNE seinen Namen und Kontaktdaten anzugeben. Was man ja derzeit sogar im Restaurant oder beim Friseur tun muss.
wenn es denn die richtige Adresse ist die man in der App angibt. Ich gehe davon aus dass es die Fraktion "ich lasse mich nicht in Quarantäne sperren, daher gebe ich ne falsche Adresse an", durchaus gibt. Muss man ja nun auch mit rechnen.

Wie gesagt wir sind eben kein Überwachungsstaat der seine Bürger bei jedem kleinen Verstoß gängelt. Eben wie China das tut. Glaube Polen greift da wohl auch ähnlich hart durch…
tenorita

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

knopper hat geschrieben: 12 Mai 2020 18:47 wenn es denn die richtige Adresse ist die man in der App angibt. Ich gehe davon aus dass es die Fraktion "ich lasse mich nicht in Quarantäne sperren, daher gebe ich ne falsche Adresse an", durchaus gibt. Muss man ja nun auch mit rechnen.

Wie gesagt wir sind eben kein Überwachungsstaat der seine Bürger bei jedem kleinen Verstoß gängelt. Eben wie China das tut. Glaube Polen greift da wohl auch ähnlich hart durch…
Das macht doch absolut gar keinen Sinn! :gruebel: Bis jetzt ist die Idee ( korrigiert mich, falls ich da was nicht mitbekommen habe), eine freiwillige App. Der Gedanke ist, potentielle Kontaktpersonen schnell zu ermitteln, die sich dann selbst und FREIWILLIG mit dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen..
Wenn ich das nicht will, warum melde ich mich dann erst bei der App an, um dann eine falsche Adresse anzugeben? Ich kann es doch von vornherein sein lassen...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Also wenn ich meine heutigen Erfahrungen mal zu Grunde lege (Keine Masken in den Bahnen, Sicherheitsabstände nicht eingehalten, sechs Personen auf unter 10 Quadratmetern in einen Raum gepfercht, keine Desinfektionsmittel) und mir dann mal zu Gemüte führe, dass das vermutlich eher Standard als Ausnahme ist, wird mir ganz schlecht was die zweite Welle anbelangt. :?
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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

knopper hat geschrieben: 12 Mai 2020 18:47 wenn es denn die richtige Adresse ist die man in der App angibt.
Die Funktion der App ist meines Wissens nicht davon abhängig, ob man eine Adresse angibt. Das läuft alles über systemseitig generierte anonymisierte IDs. Also wahrscheinlich so: Auf Deinem Handy wird also nicht gespeichert "hatte Kontakt mit Peter Müller, Hans Meier und Jutta Schmidt", sondern "hatte Kontakt mit 346, 587 und 222". Wenn Jutta Schmidt nun eine positive Diagnose bekommt, meldet sie das in ihrer App. Die sendet an den Server "222 ist positiv", der schickt die Info an alle Apps, die gucken ihre lokal gespeicherten Kontakte durch, und wenn 222 in der Liste ist, blinkt die rote Lampe und Du wirst gebeten, Dich testen zu lassen.

Natürlich ist das die vereinfachte Darstellung. Z.B. wird jedem Nutzer nicht nur eine ID zugeordnet, sondern mehrere, und ich wette, dass das Ganze auch noch verschlüsselt wird. Aber Name und Adresse wird, wenn überhaupt, wohl eine freiwillige Angabe sein.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Axolotl hat geschrieben: 12 Mai 2020 20:04 Also wenn ich meine heutigen Erfahrungen mal zu Grunde lege (Keine Masken in den Bahnen, Sicherheitsabstände nicht eingehalten, sechs Personen auf unter 10 Quadratmetern in einen Raum gepfercht, keine Desinfektionsmittel) und mir dann mal zu Gemüte führe, dass das vermutlich eher Standard als Ausnahme ist, wird mir ganz schlecht was die zweite Welle anbelangt. :?
Ähnliches lässt sich über die Situation an den Schulen sagen. Und diese Woche kommen schon wieder neue Klassen dazu - obwohl die Hygienekonzepte schon mit den jetzt vorhandenen Klassen nicht funktionieren.

Aber, hey, es gibt sooo viele Möglichkeiten, R zu berechnen. Wenn das weiter über 1 bleibt, nutzen wir einfach den "geglätteten" R-Wert und öffnen munter weiter. Klappt doch in den USA schließlich auch.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Tania hat geschrieben: 12 Mai 2020 20:48
Ähnliches lässt sich über die Situation an den Schulen sagen. Und diese Woche kommen schon wieder neue Klassen dazu - obwohl die Hygienekonzepte schon mit den jetzt vorhandenen Klassen nicht funktionieren.
Ja, da habe ich auch schon so die ein oder andere Horrorgeschichte von Schülern, denen ich in Mathe und Physik Nachhilfe gebe, gehört.
Tania hat geschrieben: 12 Mai 2020 20:48
Aber, hey, es gibt sooo viele Möglichkeiten, R zu berechnen. Wenn das weiter über 1 bleibt, nutzen wir einfach den "geglätteten" R-Wert und öffnen munter weiter. Klappt doch in den USA schließlich auch.
Und wenn der nicht die gewünschten Ergebnisse liefert, dann veröffentlicht man den einfach gar nicht mehr. Die wissen schon, wie man sich die Welt zurecht rechnet. :wuetend:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von kreisel »

Unser Landkreis hatte für die letzten 7 Tage immer 1 Neuinfizierten (nicht jeden Tag einen Neuen,
sondern im Sieben-Tages-Intervall einen) - und heute das erste Mal 0 .
Der Kreis wo ich arbeite hat: 0
Ein Nachbarkreis hat: 0
Der übernächste Kreis hingegen: 12 und bisher 118 Infizierte Gesamt pro 100 T. Einwohner. 1 Toter insgesamt bisher dort.
Diese Kreise liegen gut 100 km oder auch mehr entfernt zwischen zwei Hotspots.
Ohne Eindämmungen hätte es da wohl üble Schnittmengen gegeben ,wenn die Hotspots sich ausgebreitet hätten
und es dann von beiden Richtungen gekommen wäre + die eigenen kleineren Spots im Kreis.
Kreiszahlen vom RKI aus: https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Tania hat geschrieben: 12 Mai 2020 20:48 Aber, hey, es gibt sooo viele Möglichkeiten, R zu berechnen. Wenn das weiter über 1 bleibt, nutzen wir einfach den "geglätteten" R-Wert und öffnen munter weiter. Klappt doch in den USA schließlich auch.
Es geht eher darum zu vermeiden, dass man wegen statistischer Schwankungen unnötige Maßnahmen beschließt, die nur die Wirtschaft kaputt machen.

Außerdem gemäß https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile ist R wieder < 1.
kreisel hat geschrieben: 13 Mai 2020 05:09 Unser Landkreis hatte [...]
Der Kreis wo ich arbeite hat: 0
Ein Nachbarkreis hat: 0
Der übernächste Kreis hingegen: 12 und bisher 118 Infizierte Gesamt pro 100 T. Einwohner. 1 Toter insgesamt bisher dort.
Diese Kreise liegen gut 100 km oder auch mehr entfernt zwischen zwei Hotspots.
[...] im Kreis.
Kreiszahlen vom RKI aus: https://experience.arcgis.com/experienc ... ge/page_1/
Auf Grund deiner Benutzerkennung wundert mich dein Text nicht.

Und die Kreiszahl ist immer Pi.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Swenja »

" Tödlicher Sonderweg

Der Schutz alter Menschen war Schweden beim Kampf gegen das Virus wichtig - ist aber nicht gelungen.
Die Zahl der Opfer ist hoch, wirklich verantwortlich fühlt sich niemand.

Als Schweden sich aufmachte auf seinen Sonderweg in der Corona-Krise, da gab es ein Versprechen an die Alten im Lande: Man werde eine Mauer um sie bauen. Allen war klar: In einer Gesellschaft, die beim Abstandhalten auf Freiwilligkeit setzte statt auf Verbote, mussten die Risikogruppen besonders geschützt werden.

Der Schutz der Alten wurde zu einer zentralen Säule des schwedischen Kurses erklärt. Und spätestens kurz vor Ostern war klar: Dieser Teil der Strategie war "katastrophal gescheitert", wie das Boulevardblatt Aftonbladet schrieb, sonst ein treuer Befürworter der schwedischen Linie.... "

https://www.sueddeutsche.de/politik/sch ... ket-newtab
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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 07:28
Tania hat geschrieben: 12 Mai 2020 20:48 Aber, hey, es gibt sooo viele Möglichkeiten, R zu berechnen. Wenn das weiter über 1 bleibt, nutzen wir einfach den "geglätteten" R-Wert und öffnen munter weiter. Klappt doch in den USA schließlich auch.
Es geht eher darum zu vermeiden, dass man wegen statistischer Schwankungen unnötige Maßnahmen beschließt, die nur die Wirtschaft kaputt machen.
Am Tag, als die ersten Lockerungen beschlossen wurden, hatte R ein lokales Minimum. Also einen weder vorher noch nachher erreichten Tiefstand. Diese statistische Schwankung wurde als DAS Argument heranzogen, warum die Öffnungen zu diesem Zeitpunkt stattfinden sollen.

Ich habe überhaupt nichts gegen Öffnungen. Nur etwas gegen Kennzahlen, deren Berechnungsmethoden alle 2 Wochen geändert werden - erst auf Basis der gemeldete Zahlen, dann auf Basis der Nowcasting-Werte von 3 Tagen, dann von 4 Tagen, jetzt geglättet unter Herausrechnung der Hotspots (ungefähr so aussagekräftig wie der Notendurchschnitt eines Schülers, wenn man die 5er und 6er nicht berücksichtigt) ... von Vergleichbarkeit kann da echt nicht mehr die Rede sein.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Tania hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:20 Am Tag, als die ersten Lockerungen beschlossen wurden, hatte R ein lokales Minimum.
Es wird zwangsläufig so sein, dass R wieder steigt, wenn gelockert wird. Es geht eben um die Ausgangslage.

Nehmen wir an, trotz Maßnahmen hätte R einen Wert von 1,1. Dann hätte man damit rechnen müssen, dass bei Lockerungen der Wert auf 1,1 + x steigt. Das war nicht vertretbar.

Jetzt war R bei 0,6. Dann rechnete man damit, dass der Wert auf ca. 1,0 steigen wird. Das war vertretbar.

Weil R ca 1,0 ist vertretbarer als R von 1,1 + x.
Nur etwas gegen Kennzahlen, deren Berechnungsmethoden alle 2 Wochen geändert werden - erst auf Basis der gemeldete Zahlen, dann auf Basis der Nowcasting-Werte von 3 Tagen, dann von 4 Tagen, jetzt geglättet unter Herausrechnung der Hotspots
Das ist eben Wissenschaft, dass sich da eben Erkenntnisse ändern und nachträglich die Messmethode angepasst werden muss.
(ungefähr so aussagekräftig wie der Notendurchschnitt eines Schülers, wenn man die 5er und 6er nicht berücksichtigt)
Es ist vergleichbar damit, dass die Noten herausgerechnet werden, die von einem besonders unfairen Lehrer vergeben werden. Und die Noten herausrechnet, an denen der Schüler trotz einer schweren Krankheit eine Prüfung schrieb. Und die Noten herausrechnet, an denen der Schüler am Abend davor Streit mit seinen Eltern hatte und nicht vernünftig lernen konnte. Und die Noten herausrechnet, an denen die Prüfung an einem Tag mit 40°C geschrieben wurde und so Konzentration nicht möglich war. Oder man bei sozial schwachen Schülern einen Notenbonus vergibt, weil diese schlechtere Lernbedingungen haben (schlechteres Internet, Wohnverhältnisse, alkoholisierte Eltern lenken vom Lernen ab etc). Oder man berücksichtigt, dass dieser Schüler gemobbt wurde und er ohne Mobbing bessere Leistungen erzielt hätte.

Oder aktuell wird über einen Notenbonus für den diesjährigen Abiturjahrgang diskutiert, weil diese wegen der Corona-Maßnahmen schlechtere Lernbedingungen hatten.

Wenn in Schlachthöfen Covid-19 ausbricht, ist es sinnvoller den Schlachthof stillzulegen und alle Schlachthofmitarbeiter zu quarantinisieren anstatt jetzt alle Läden zu schließen.

Wenn der Schüler eine schlechte Note in Deutsch hat, aber sonst überall Einser ist es hilfreicher, ihm Deutschnachhilfe so geben, als ihn das komplette Schuljahr wiederholen zu lassen oder ihn gar von der Schule zu schmeißen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von mak1 »

Leute, es gab AIDS. Es gab andere Grippewellen. Bei AIDS ist bis heute kein Impfstoff gefunden worden. Grippeviren mutierten und es gab kein Gegenmittel. Warum wird diesmal so ein Gehacke drum gemacht?
Das ganze ist -nicht nur in Deutschland- ein ungemein teures soziologisches und ökonomisches Experiment.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52 Leute, es gab AIDS. Es gab andere Grippewellen. Bei AIDS ist bis heute kein Impfstoff gefunden worden.
AIDS mutiert zu schnell. Bei AIDS gibt es aber Kondome. Die Existenz der Kondome verhindert einen Lockdown bei Bordell-Betrieben und eine Kontaktbeschränkung bezogen auf sexuelle Aktivitäten. Außerdem gibt es Medikamente, die die Folgen von AIDS abschwächen.
Grippeviren mutierten und es gab kein Gegenmittel.
Es gibt einen Impfstoff.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von SciFiGirl »

Total sinnvoll, AIDS mit Covid zu vergleichen. :roll:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 07:28
Es geht eher darum zu vermeiden, dass man wegen statistischer Schwankungen unnötige Maßnahmen beschließt, die nur die Wirtschaft kaputt machen.
Es geht immer um die Wirtschaft, nie um Menschenleben. :roll:
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 07:28
Außerdem gemäß https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile ist R wieder < 1.
Im Konfidenzintervall zwei Sigma liegt der Wert irgendwo zwischen 0,79 bis 1,1. Auf Grund der Trägheit des Meldesystems und der derzeitigen durchschnittlichen Dauer der Tests von rund sieben Tagen, dürfte es aber unrealistisch sein, dass der Wert so viel niedriger ist als er es noch vor ein paar Tagen war. Zumal wir gemäß dem RKI ja annähernd konstante Fallzahlen haben. Im Bricht gibt das RKI die Gefährdung selbst als hoch an.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:43
Es wird zwangsläufig so sein, dass R wieder steigt, wenn gelockert wird. Es geht eben um die Ausgangslage.

Nehmen wir an, trotz Maßnahmen hätte R einen Wert von 1,1. Dann hätte man damit rechnen müssen, dass bei Lockerungen der Wert auf 1,1 + x steigt. Das war nicht vertretbar.

Jetzt war R bei 0,6. Dann rechnete man damit, dass der Wert auf ca. 1,0 steigen wird. Das war vertretbar.

Weil R ca 1,0 ist vertretbarer als R von 1,1 + x.
Im gegenteil. Das war nicht vertretbar. Das wurde auch von der Bundesregierung so kommuniziert. Da hieß es nämlich, erst wenn die Basisreproduktionszahl dauerhaft deutlich unter eins liegt, sind Maßnahmen zur Lockerung in größerem Umfang möglich. zwei Wochen später, war diese Aussage aber vergessen und die Maßnahmen nahezu komplett aufgehoben.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:43
Das ist eben Wissenschaft, dass sich da eben Erkenntnisse ändern und nachträglich die Messmethode angepasst werden muss.
Nein. Das ist im Gegenteil sogar komplett unwissenschaftlich. Was man hier treibt ist die Anpassung der Zahlen an die Gegebenheiten. Monate lang war die Basisreproduktionszahl maßgeblich. Jetzt plötzlich soll sie aber zu wenig Aussagekraft besitzen? Also entweder hat man uns vorher belogen, oder man rechnet sich jetzt die Zahlen schön.

Übrigens genau das ist es, warum Leute immer skeptischer werden. Dass sich Erkenntnisse ändern und entsprechend andere Empfehlungen folgen ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist, dass der eine, maßgebliche Wert de facto alle zwei Wochen anders berechnet wird. Es ist also kein Wunder, dass die Zahl der Skeptiker und Gegner steigt.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:43
Es ist vergleichbar damit, dass die Noten herausgerechnet werden, die von einem besonders unfairen Lehrer vergeben werden. Und die Noten herausrechnet, an denen der Schüler trotz einer schweren Krankheit eine Prüfung schrieb. Und die Noten herausrechnet, an denen der Schüler am Abend davor Streit mit seinen Eltern hatte und nicht vernünftig lernen konnte. Und die Noten herausrechnet, an denen die Prüfung an einem Tag mit 40°C geschrieben wurde und so Konzentration nicht möglich war. Oder man bei sozial schwachen Schülern einen Notenbonus vergibt, weil diese schlechtere Lernbedingungen haben (schlechteres Internet, Wohnverhältnisse, alkoholisierte Eltern lenken vom Lernen ab etc). Oder man berücksichtigt, dass dieser Schüler gemobbt wurde und er ohne Mobbing bessere Leistungen erzielt hätte.
Gutes Argument dafür, dass dieses ganze Herumgerechne eben doch sinnlos ist. Weil Vergleichbarkeit erreicht man damit nicht. Und genau das ist es ja, was man eigentlich mit dem R-Wert erreichen will. Eine für alle vergleichbare und damit auch verbindliche Kennziffer.

Dieser geglättete R-Wert hat jetzt nur eine Aufgabe, Ergebniskosmetik. Damit eben nicht alle vier Tage herauskommt, dass der R-Wert wieder mal zu nahe oder gar über eins liegt. Ich bin im Prinzip ja auch gar nicht dagegen das zu machen, aber es fehlt jetzt einfach die Vergleichbarkeit. Man hätte schon von vornherein für langfristige Prognosen eine solche zweite Rechnung durchführen müssen. Dann wäre nämlich klar gewesen, dass die Maßnahmen einfach viel zu früh gelockert wurden. Wie Tania schon sagte, die Lockerungen wurden auf Basis eine lokalen Minimums beschlossen. Ein lokales Minimum, das bei langfristiger Betrachtung vermutlich genauso wenig aufgetreten wäre, wie die Maxima jetzt. Und genau da liegt auch der Kritikpunkt, welcher absolut nachvollziehbar ist.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:43
Wenn in Schlachthöfen Covid-19 ausbricht, ist es sinnvoller den Schlachthof stillzulegen und alle Schlachthofmitarbeiter zu quarantinisieren anstatt jetzt alle Läden zu schließen.
Da spricht nichts gegen. Nur das das eventuell kontaminierte Fleisch ist nun bereits im Umlauf und könnte somit zur Brutstätte für neue Herde werden. Klar kann man sagen, das meiste Fleisch wird nicht roh verzehrt und das Virus somit abgetötet. Aber was ist mit dem Fleisch das nicht gekocht, gegart oder gebraten verzehrt wird? Da reicht schon eine einzelne kontaminierte Probe, um abhängig vom Standort, hunderte, tausende oder gar zehntausende Menschen zu infizieren.
mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52 Leute, es gab AIDS. Es gab andere Grippewellen. Bei AIDS ist bis heute kein Impfstoff gefunden worden.
AIDS lässt sich aber relativ gut behandeln und die Lebenserwartung von infizierten nähert sich so langsam normalen Werten an. Sogar Kinder kriegen ist mit AIDS inzwischen möglich.
mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52
Grippeviren mutierten und es gab kein Gegenmittel. Warum wird diesmal so ein Gehacke drum gemacht?
Ne klar, Grippeimpfungen gibts dann weshalb? :gruebel:
mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52
Das ganze ist -nicht nur in Deutschland- ein ungemein teures soziologisches und ökonomisches Experiment.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52Leute, es gab AIDS. Es gab andere Grippewellen. Bei AIDS ist bis heute kein Impfstoff gefunden worden. Grippeviren mutierten und es gab kein Gegenmittel. Warum wird diesmal so ein Gehacke drum gemacht?
Das ganze ist -nicht nur in Deutschland- ein ungemein teures soziologisches und ökonomisches Experiment.
Mir ist nur noch nicht klar wofür es gut sein soll.
Gegen AIDS wird es aufgrund seines Mutagenität, mit den heute bekannten Methoden, vermutlich nie einen Impfstoff geben. Die Übertragung ist auf wenige Wege beschränkt. Der Einzelne kann sich relativ gut dagegen schützen
Bei der echten Grippe gibt es eine ganze Menge verschiedener Viren. Manche tödlicher als andere. Manche leichter zu verbreiten als andere. Für die meisten gibt es eine relativ hohe Durchseuchung der Bevölkerung. Jeden Herbst kann man sich gegen 4, bis vor wenigen Jahren waren es noch 3, Viren impfen lassen. Üblicherweise gerät das Gesundheitssystem dadurch nicht an seine Grenzen.
Bei diesem Corona Virus traf leichte Verbreitung auf eine relativ hohe Letalität. Hätte man nichts getan oder erst zu spät (letzteres war ja in Italien gut zu beobachten), dann wäre das Gesundheitssystem unter der Last der Erkrankten zusammengebrochen.
Hätte man dem Virus freien Lauf gelassen, dann wäre (unabhängig vom Gesundheitssystem) die wirtschaftliche Belastung übrigens auch immens gewesen, was an den Fehlzeiten in Jahren mir einer intensiven Grippewelle gut zu beobachten ist.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52 Leute, es gab AIDS. Es gab andere Grippewellen. Bei AIDS ist bis heute kein Impfstoff gefunden worden. Grippeviren mutierten und es gab kein Gegenmittel. Warum wird diesmal so ein Gehacke drum gemacht?
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In KOmbination mit dem Klimawandel ist das der Game-Changer...

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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Axolotl hat geschrieben: 13 Mai 2020 09:43 Es geht immer um die Wirtschaft, nie um Menschenleben. :roll:
Eine kaputte Wirtschaft gefährdet Menschenleben. Z.B. Alkoholkonsum, Suizide oder häusliche Gewalt auf Grund von Existenzangst. Oder auf Grund knapper finanzieller Ressourcen verzichtet man lebensrettende Sicherheitsmaßnahmen. Airbags, Rauchmelder, Feuerlöscher, TÜV-Prüfungen beim Auto etc. kosten Geld. Oder Schulkinder werden gemobbt, weil sie ärmer sind als andere. Und Mobbing begünstigt Suizid.
Auf Grund der Trägheit des Meldesystems und der derzeitigen durchschnittlichen Dauer der Tests von rund sieben Tagen, dürfte es aber unrealistisch sein, dass der Wert so viel niedriger ist als er es noch vor ein paar Tagen war. Zumal wir gemäß dem RKI ja annähernd konstante Fallzahlen haben. Im Bricht gibt das RKI die Gefährdung selbst als hoch an.
Genau wegen der Trägheit des Meldesystems macht man dieses Nowcasting. Und wegen dieser Trägheit des Meldesystems sollte man sich nicht verrückt machen lassen, wenn der R-Wert kurz mal bei 1 + 0,0x ist.

Hohe Gefährdung rechtfertigt Maskenpflicht und Abstandhalten.
Im gegenteil. Das war nicht vertretbar. Das wurde auch von der Bundesregierung so kommuniziert. Da hieß es nämlich, erst wenn die Basisreproduktionszahl dauerhaft deutlich unter eins liegt, sind Maßnahmen zur Lockerung in größerem Umfang möglich. zwei Wochen später, war diese Aussage aber vergessen und die Maßnahmen nahezu komplett aufgehoben.
Damit ist gemeint:

Während des Lockdowns (nicht danach) ist R << 1. Um sicherzugehen, dass es nicht bloß an der Trägheit des Meldesystems liegt, sollte der Zustand ein paar Tage anhalten und nicht nur bloß ganz kurz. Das ist der Trigger, um zu lockern.

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:43 Nein. Das ist im Gegenteil sogar komplett unwissenschaftlich. Was man hier treibt ist die Anpassung der Zahlen an die Gegebenheiten. Monate lang war die Basisreproduktionszahl maßgeblich. Jetzt plötzlich soll sie aber zu wenig Aussagekraft besitzen? Also entweder hat man uns vorher belogen, oder man rechnet sich jetzt die Zahlen schön.
Das wird unter https://www.youtube.com/watch?v=i_BmfNbXwP8 erklärt.

Es ist - auch wenn es in den Medien manchmal rüberkommt - nicht bloß R maßgeblich. Da spielen verschiedene Faktoren (R, Kapazität des Gesundheitssystems, Anzahl der Neuinfektionen, Verdoppelungszeit) eine Rolle.
Nicht nachvollziehbar ist, dass der eine, maßgebliche Wert de facto alle zwei Wochen anders berechnet wird.
Es ist eben ein neues Phänomen, wo die perfekte Messmethode noch gefunden werden muss. Irgendwann steht das perfekte Messinstrument fest und darauf basierend kann man vergleichen.

Das ist wie früher, als man schrittweise versucht hat, das perfekte Längenmaß zu ermitteln: Erst hat man Schritte gezählt. Dann fiel auf, dass jeder eine andere Körpergröße hat und hielt es für besser, einen Meterstab zu nehmen. Dann stellt man fest, dass der Meterstab sich je nach Temperatur ausdehnen kann und ersetzt ihn durch einen Laser.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:43 Es ist vergleichbar damit, dass die Noten herausgerechnet werden, die von einem besonders unfairen Lehrer vergeben werden. Und die Noten herausrechnet, an denen der Schüler trotz einer schweren Krankheit eine Prüfung schrieb. Und die Noten herausrechnet, an denen der Schüler am Abend davor Streit mit seinen Eltern hatte und nicht vernünftig lernen konnte. Und die Noten herausrechnet, an denen die Prüfung an einem Tag mit 40°C geschrieben wurde und so Konzentration nicht möglich war. Oder man bei sozial schwachen Schülern einen Notenbonus vergibt, weil diese schlechtere Lernbedingungen haben (schlechteres Internet, Wohnverhältnisse, alkoholisierte Eltern lenken vom Lernen ab etc). Oder man berücksichtigt, dass dieser Schüler gemobbt wurde und er ohne Mobbing bessere Leistungen erzielt hätte.
Gutes Argument dafür, dass dieses ganze Herumgerechne eben doch sinnlos ist. Weil Vergleichbarkeit erreicht man damit nicht. Und genau das ist es ja, was man eigentlich mit dem R-Wert erreichen will. Eine für alle vergleichbare und damit auch verbindliche Kennziffer.
Um auf das Analogon mit den Noten zurückzukommen: Um besagten Schüler besser mit anderen Schülern vergleichen zu können, ist dieses "Herumgerechne" sinnvoll.

Damit eben ein Vergleich zwischen dem gemobbten kranken Kind mit dem unfairen Lehrer und dem langen Schulweg und dem beliebten gesunden Kind mit fairem Lehrer das direkt an der Schule wohnt sinnvoll und fair möglich ist. Das erstere Kind hat ja nicht deswegen unbereinigt schlechtere Noten, weil es dümmer bzw fauler ist als das zweitere Kind.
Dieser geglättete R-Wert hat jetzt nur eine Aufgabe, Ergebniskosmetik. Damit eben nicht alle vier Tage herauskommt, dass der R-Wert wieder mal zu nahe oder gar über eins liegt.
Der geglättete R-Wert soll das träge Meldesystem und die Edge-Cases ausgleichen.

Anderes Beispiel: Es gilt die Regel "Tagsüber ist es hell. Nachts ist es dunkel". Ungeglättet könnte man meinen, die Regel stimmt gar nicht. Geglättet findet man aber heraus, die Regel stimmt. Der Grund ist, dass bei einer Glättung die eine Sonnenfinsternis herausgerechnet wird, die temporär mal dafür sorgte, dass es tagsüber dunkel wurde.
Ich bin im Prinzip ja auch gar nicht dagegen das zu machen, aber es fehlt jetzt einfach die Vergleichbarkeit.
So wie ich das RKI verstehe, hat das RKI schon immer beide Werte benutzt. (Aussage von Schaade: "Der geglättete Werte lag an keinem Tag über 1.". So eine Aussage ist nur möglich, wenn der geglättete Wert bereits auch in der Vergangen benutzt wurde).
Allerdings wurde bisher nur der unbereinigte Wert veröffentlicht. Jetzt anscheinend beide Werte.

Wenn in Zukunft konsequent der geglättete Wert benutzt wird, gibt es ja wieder Vergleichbarkeit.
Nur das das eventuell kontaminierte Fleisch ist nun bereits im Umlauf und könnte somit zur Brutstätte für neue Herde werden.
Ich mutmaße, dass das Fleisch bei den betroffenen Schlachthöfen vernichtet wird. Unabhängig von Covid-19 gibt es sowieso strenge gesetzliche Regelungen für Fleisch, die immer wieder geändert werden. Beispielsweise gab es mal das
Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz: https://de.wikipedia.org/wiki/Rindfleis ... ungsgesetz
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Corona-Alarm in China! Millionen-Stadt macht dicht
In China haben die Behörden erneut eine Metropole wegen des Corona-Risikos weitgehend abgeschottet. Die gut vier Millionen Einwohner von Jilin im Nordosten des Landes dürfen die Stadt nur verlassen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können und sich in Quarantäne begeben.

Die Bus- und Zugverbindungen der Industriestadt gut tausend Kilometer von Peking sind ausgesetzt, auch Kinos und Fitnessstudios mussten schließen.

In einem Vorort von Jilin war am Wochenende ein neuer Infektionsherd mit inzwischen mehr als 20 Fällen bekannt geworden. Die Stadtverwaltung nannte die Lage „sehr ernst“. Es gebe ein hohes Ansteckungsrisiko.

Auch in der chinesischen Millionenstadt Wuhan waren zuvor neue Infektionen registriert worden. Die Behörden ordneten an, alle elf Millionen Einwohner testen zu lassen. In der zentralchinesischen Industriemetropole war Corona Ende 2019 erstmals bei Menschen festgestellt worden. Die rund zwei Monate dauernde Ausgangssperre wurde erst vor rund einem Monat aufgehoben.
In China ist bei 20 Fällen Schluss. Nix mit 50 und wir schauen mal so....
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
eiertanz

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Montecristo hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:52
Corona-Alarm in China! Millionen-Stadt macht dicht
In China haben die Behörden erneut eine Metropole wegen des Corona-Risikos weitgehend abgeschottet. Die gut vier Millionen Einwohner von Jilin im Nordosten des Landes dürfen die Stadt nur verlassen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können und sich in Quarantäne begeben.

Die Bus- und Zugverbindungen der Industriestadt gut tausend Kilometer von Peking sind ausgesetzt, auch Kinos und Fitnessstudios mussten schließen.

In einem Vorort von Jilin war am Wochenende ein neuer Infektionsherd mit inzwischen mehr als 20 Fällen bekannt geworden. Die Stadtverwaltung nannte die Lage „sehr ernst“. Es gebe ein hohes Ansteckungsrisiko.

Auch in der chinesischen Millionenstadt Wuhan waren zuvor neue Infektionen registriert worden. Die Behörden ordneten an, alle elf Millionen Einwohner testen zu lassen. In der zentralchinesischen Industriemetropole war Corona Ende 2019 erstmals bei Menschen festgestellt worden. Die rund zwei Monate dauernde Ausgangssperre wurde erst vor rund einem Monat aufgehoben.
In China ist bei 20 Fällen Schluss. Nix mit 50 und wir schauen mal so....
Welcher Vorort von Jilin war das und wie viele Einwohner hat der?