Intimsphäre verkauft
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Intimsphäre verkauft
Intimspäre verkauft
Ein schöner reißerischer Titel
Der ausnahmsweise leider berechtigt ist ...
10 Apps untersucht, darunter Grindr, Tinder, OKCupid.
135 Unternehmen erhalten darüber deine Daten.
Die Dating-Apps sind gesetzeswidrig. (Heute schreibt man freundlicherweise wie im Text: "verletzen die Gesetze". "Vor allem die DSGVO" - weil Lobbyisten es geschafft haben, dass wir dann denken: ach, na egal; ich dachte schon es geht um parkende Autos auf Radwegen oder ähnlich Ernstes). Leider sind die Gesetze und Zuständigkeiten so gestrrickt, dass man kaum was dagegen unternehmen kann (man rate, wieso ...) - außer, es nicht zu benutzen (und selbst dann ... aber scho mal deutlich reduziert).
"OKCupid" verscherbelt Informationen darüber, ob ihre Kunden schon mal Drogen genommen hatten, an mehr als 300 Partner aus der Werbeindustrie."
Ich nehm keine Drogen. Na, dann bin ich ja nicht betroffen. Mit anderen sensiblen Infos werden sie ja anders umgehen.
Nebenbei: Womit verdient WA sein Geld?
Propos: natürlich muss das alles nicht stimmen. Auch Forscher können Interessen vertreten. Bleibt immer noch die Frage, warum die App-Firmen soviel Kohle haben bzw. am Investorenmarkt bekommen, wenn sie den ganzen Service aus reiner Menschenfreundlichekeit kostenlos anbieten?
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Die Dating-Apps sind gesetzeswidrig. (Heute schreibt man freundlicherweise wie im Text: "verletzen die Gesetze". "Vor allem die DSGVO" - weil Lobbyisten es geschafft haben, dass wir dann denken: ach, na egal; ich dachte schon es geht um parkende Autos auf Radwegen oder ähnlich Ernstes). Leider sind die Gesetze und Zuständigkeiten so gestrrickt, dass man kaum was dagegen unternehmen kann (man rate, wieso ...) - außer, es nicht zu benutzen (und selbst dann ... aber scho mal deutlich reduziert).
"OKCupid" verscherbelt Informationen darüber, ob ihre Kunden schon mal Drogen genommen hatten, an mehr als 300 Partner aus der Werbeindustrie."
Ich nehm keine Drogen. Na, dann bin ich ja nicht betroffen. Mit anderen sensiblen Infos werden sie ja anders umgehen.
Nebenbei: Womit verdient WA sein Geld?
Propos: natürlich muss das alles nicht stimmen. Auch Forscher können Interessen vertreten. Bleibt immer noch die Frage, warum die App-Firmen soviel Kohle haben bzw. am Investorenmarkt bekommen, wenn sie den ganzen Service aus reiner Menschenfreundlichekeit kostenlos anbieten?
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Re: Intimsphäre verkauft
Wenn du für das Produkt nicht bezahlst, bist du das Produkt. Uralter Spruch, aber immer noch korrekt.
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- Meisterschreiberling
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Re: Intimsphäre verkauft
Der Spruch hat mich schon immer gestört.
Er setzt voraus, dass jeder immer Geld / ne geldwerte Gegenleistung will, wenn er was macht, was auch anderen nutzt - in einer Weise, die das Zusammenleben verbessert (verbessern soll).
Das ist ein völllig verkürztes Menschenbild.
Nix würde laufen, wenn nicht andauernd Menschen sich für andere einsetzen und was fürs Gemeinschaftliche tun würden, ohne dafür Ausgleich oder gar Profit zu erwarten.
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Re: Intimsphäre verkauft
Wenn Du vom allgemeinen zwischenmenschlichen Miteinander sprichst, gebe ich Dir Recht. Da muss nicht immer alles mit Geld abgegolten werden.Hoppala hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 14:27Der Spruch hat mich schon immer gestört.
Er setzt voraus, dass jeder immer Geld / ne geldwerte Gegenleistung will, wenn er was macht, was auch anderen nutzt - in einer Weise, die das Zusammenleben verbessert (verbessern soll).
Das ist ein völllig verkürztes Menschenbild.
Nix würde laufen, wenn nicht andauernd Menschen sich für andere einsetzen und was fürs Gemeinschaftliche tun würden, ohne dafür Ausgleich oder gar Profit zu erwarten.
Aber wenn wir von Firmen und deren Produkten sprechen, dann hat der Spruch absolut seine Berechtigung. Die allerwenigsten Firmen sind Wohltätigkeitsvereine. Sie sind allein zum Überleben auf Einnahmen angewiesen. Und wenn sie ein "Produkt" kostenlos oder zumindest nicht kostendeckend anbieten, muss man davon ausgehen, dass sie ihr Geld aus anderer Quelle bekommen. Das kann bei größeren Firmen schon mal eine Mischkalkulation sein, bei der die Einnahmen aus einem Produkt die Verluste aus dem anderen Produkt ausgleichen. Aber gerade in der modernen Internetwirtschaft ist es immer üblicher, dass sich die Firmen in Daten ihrer Kunden "bezahlen" lassen, die sie an anderer Stelle wieder zu Geld machen können. Und was da genau mit den Daten passiert, bekommt man nur in den seltensten Fällen mit. Da ist von relativ harmlosen Sachen bis zu extrem bedenklichen Praktiken alles drin. Und irgendwo muss das Geld, das die Käufer der Daten bezahlen, ja auch aus Einnahmen finanziert werden, die sich aus den Daten "erwirtschaften" lassen.
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Re: Intimsphäre verkauft
Nicht zwangsläufig.
Es gibt mittlerweile so viele neue Geschäftsmodelle, die dir das Hauptprodukt gratis anbieten aber dadurch deutlich mehr Geld mit ihren Nebenprodukten machen als sie mit dem Hauptprodukt jemals gemacht hätten.
Online-Games sind da ein gutes Beispiel. Du kannst alles kostenlos spielen und hast keinen signifikanten Nachteil, wenn du kein Geld ausgibst. Das Geld verdienen die Firmen aber dann durch deine freiwilligen Ausgaben für den tollen Charakter den du schon so lange spielst. Gepusht wird das alles noch mit externen Events, wie einer Liga etc.
Die Denkweise, dass man für ein Produkt immer zahlen muss, ist ein Auslaufmodell.
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Re: Intimsphäre verkauft
Ich setz noch Google mit auf die Liste.
edit: Ach und ... viewtopic.php?f=16&t=11641&p=1161897#p1161897
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Re: Intimsphäre verkauft
Das sind aber auch Produkte, bei denen die kostenlose Grundversion so gestaltet ist, dass sie den meisten Benutzern auf Dauer keinen "Spaß" macht, und der Nutzer mehr oder weniger genötigt wird, irgendwelche kostenpflichtigen Zusätze zu erwerben. Genauso ist es ja auch mit vielen Smartphone-Apps. Die funktionieren zwar grundsätzlich auch in der kostenlosen Version, aber sind dort oft entweder in der Funktion deutlich eingeschränkt oder mit mehr oder weniger Werbung zugekleistert (die zudem oft genug wieder durch "Datenhandel" Geld einbringt). Erst die kostenpflichtige Version ist dann wirklich angenehm zu benutzen. Manche geben sich zwar mit der kostenlosen Version zufrieden, aber solange genügend Leute die kostenpflichtige Version kaufen, stimmen die Einnahmen wieder. Ist halt eine typische Mischkalkulation.Hanuta hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 14:56Nicht zwangsläufig.
Es gibt mittlerweile so viele neue Geschäftsmodelle, die dir das Hauptprodukt gratis anbieten aber dadurch deutlich mehr Geld mit ihren Nebenprodukten machen als sie mit dem Hauptprodukt jemals gemacht hätten.
Online-Games sind da ein gutes Beispiel. Du kannst alles kostenlos spielen und hast keinen signifikanten Nachteil, wenn du kein Geld ausgibst. Das Geld verdienen die Firmen aber dann durch deine freiwilligen Ausgaben für den tollen Charakter den du schon so lange spielst. Gepusht wird das alles noch mit externen Events, wie einer Liga etc.
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Re: Intimsphäre verkauft
Kann ich bei den Spielen, die ich meine nicht erkennen.
Ich meine damit z.B. folgende: CS:GO, League of Legends, WoW, Dota, Fortnite.
In keinem der Spiele bist du genötigt irgendwelche Zusätze zu kaufen. Geld verschafft dir keinen neuen Content. Geld gibt dir gegenüber anderen im Kampf auch keinen Vorteil.
Es sind lediglich visuelle Elemente, die man sich kaufen kann, die dann die Optik des Charakters verbessern. Einen Einfluss auf das Spiel hat das nicht.
Das sind eben die ganzen pay2win Spiele, aber die meinte ich gar nicht.Obelix hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 15:58 Genauso ist es ja auch mit vielen Smartphone-Apps. Die funktionieren zwar grundsätzlich auch in der kostenlosen Version, aber sind dort oft entweder in der Funktion deutlich eingeschränkt oder mit mehr oder weniger Werbung zugekleistert (die zudem oft genug wieder durch "Datenhandel" Geld einbringt).
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Re: Intimsphäre verkauft
Bei Spielen muss ich passen, weil ich kein einziges davon jemals gesehen habe. Irgendwie kommen die Spielehersteller aber auch an ihr Geld, denn umsonst arbeiten deren Programmierer ja auch nicht.Hanuta hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:05Kann ich bei den Spielen, die ich meine nicht erkennen.
Ich meine damit z.B. folgende: CS:GO, League of Legends, WoW, Dota, Fortnite.
In keinem der Spiele bist du genötigt irgendwelche Zusätze zu kaufen. Geld verschafft dir keinen neuen Content. Geld gibt dir gegenüber anderen im Kampf auch keinen Vorteil.
Es sind lediglich visuelle Elemente, die man sich kaufen kann, die dann die Optik des Charakters verbessern. Einen Einfluss auf das Spiel hat das nicht.
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Re: Intimsphäre verkauft
Ich schrieb ja, dass sie ihr Geld durch Dinge wie "Skins" verdienen und diese extern bewerben. Das ist eine ganze Gelddruckmaschinerie.Obelix hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:18Bei Spielen muss ich passen, weil ich kein einziges davon jemals gesehen habe. Irgendwie kommen die Spielehersteller aber auch an ihr Geld, denn umsonst arbeiten deren Programmierer ja auch nicht.Hanuta hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:05Kann ich bei den Spielen, die ich meine nicht erkennen.
Ich meine damit z.B. folgende: CS:GO, League of Legends, WoW, Dota, Fortnite.
In keinem der Spiele bist du genötigt irgendwelche Zusätze zu kaufen. Geld verschafft dir keinen neuen Content. Geld gibt dir gegenüber anderen im Kampf auch keinen Vorteil.
Es sind lediglich visuelle Elemente, die man sich kaufen kann, die dann die Optik des Charakters verbessern. Einen Einfluss auf das Spiel hat das nicht.
Sie geben dem Charakter direkt keinen Vorteil, aber der Spieler der sie besitzt fühlt sich dann entsprechend besser.
Kaufen muss man sie nicht, aber irgendwann möchtest du aber den einen oder anderen Skin kaufen und darauf pochen die Leute.
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Re: Intimsphäre verkauft
Eben. Am Ende machen sie mit dem Gesamtpaket, das sie rund um das Spiel anbieten, ihr Geld. Dass Teile davon (hier die Grundversion des Spiels) kostenlos sind, ändert daran nicht viel.Hanuta hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:21Ich schrieb ja, dass sie ihr Geld durch Dinge wie "Skins" verdienen und diese extern bewerben. Das ist eine ganze Gelddruckmaschinerie.Obelix hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:18Bei Spielen muss ich passen, weil ich kein einziges davon jemals gesehen habe. Irgendwie kommen die Spielehersteller aber auch an ihr Geld, denn umsonst arbeiten deren Programmierer ja auch nicht.Hanuta hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:05
Kann ich bei den Spielen, die ich meine nicht erkennen.
Ich meine damit z.B. folgende: CS:GO, League of Legends, WoW, Dota, Fortnite.
In keinem der Spiele bist du genötigt irgendwelche Zusätze zu kaufen. Geld verschafft dir keinen neuen Content. Geld gibt dir gegenüber anderen im Kampf auch keinen Vorteil.
Es sind lediglich visuelle Elemente, die man sich kaufen kann, die dann die Optik des Charakters verbessern. Einen Einfluss auf das Spiel hat das nicht.
Sie geben dem Charakter direkt keinen Vorteil, aber der Spieler der sie besitzt fühlt sich dann entsprechend besser.
Kaufen muss man sie nicht, aber irgendwann möchtest du aber den einen oder anderen Skin kaufen und darauf pochen die Leute.
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Re: Intimsphäre verkauft
Naja, es gibt einen Unterschied ob Spielinhalte spielrelevant sind oder eben nicht. Die ganzen Smartphone-Apps die du so kennst bieten spielrelevanten Inhalt an, weshalb ich so ein Modell auch gänzlich ablehne. Die Spiele die ich meine bieten keine spielrelevante Inhalte an, sondern lediglich visuelle "Verbesserungen".Obelix hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:56Eben. Am Ende machen sie mit dem Gesamtpaket, das sie rund um das Spiel anbieten, ihr Geld. Dass Teile davon (hier die Grundversion des Spiels) kostenlos sind, ändert daran nicht viel.Hanuta hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 16:21Ich schrieb ja, dass sie ihr Geld durch Dinge wie "Skins" verdienen und diese extern bewerben. Das ist eine ganze Gelddruckmaschinerie.
Sie geben dem Charakter direkt keinen Vorteil, aber der Spieler der sie besitzt fühlt sich dann entsprechend besser.
Kaufen muss man sie nicht, aber irgendwann möchtest du aber den einen oder anderen Skin kaufen und darauf pochen die Leute.
Z.B. kannst du dir in Fortnite zu Weihnachten dann ein Weihnachtsmann-Kostüm oder Weihnachts-Gewehr kaufen. Gibt dir keinerlei Vorteile im Spiel, aber es ist schön anzusehen.
Daher ist das Spiel kostenlos und du musst die Inhalte nicht kaufen, um mit anderen Spielern auf einer Stufe zu stehen. Ob du willst oder nicht, ist dir ganz alleine überlassen. Du genießt daher keine spielerischen Vor- und Nachteile, wenn du sie dir aneignest.
Du meintest ja, dass "kostenlos" nicht kostenlos bedeutet, da man wichtige Spielinhalte erst spielen kann, wenn man dafür später Geld bezahlt. Dem ist eben nicht so.
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Re: Intimsphäre verkauft
Bei WhatsApp oder Google kann man aber im Gegensatz zu den Free2Play oder besser Pay4Win-Spielen nichts kaufen. Nicht vergleichbar. Beim ersten zahlt man mit seinen Daten, bei den zweiten zwar auch etwa, aber primär soll einem durch nur Grinden als Alternative haben die Ausgabe von echten Geld schmackhaft gemacht werden. Die Entwickler sagen zwar, dass man alles, was Vorteile bietet, auch kostenlos freigespielt werden kann (und nur kosmetische Items zwingend gegen echtes Geld gekauft werden müssen), was auch stimmt, aber oft ist der Grind enorm, wenn man die beste Ausrüstung ohne echtes Geld will. Ich probierte so ein Spiel mal aus, war CrossFire, eine Art Counterstrike-Klon. Zu Beginn auf den Anfänger-Servern war es toll, aber irgendwann durfte man nur mehr auf die normalen Server und je weiter man kam, desto mehr Ingame-Währung ging für die Reparatur der Waffen drauf. Geld für bessere Ausrüstung ansparen wurde so unmöglich wenn man gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben wollte. Wer die besten Waffen wollte, musste also echtes Geld zahlen, selbst wenn alles freispielen können aus rein technischer Sicht richtig war.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Intimsphäre verkauft
Ich habe eher den Eindruck, dass die Umsonst-Mentalität im Web auf dem absteigenden Ast ist. Und zum Teil verstehe ich das auch. So schön es ist, alles kostenlos zu kriegen, habe ich mittlerweile keine Lust mehr, mir laufend mit Werbung zugeschissene Videos oder Programme anzuschauen. Da suche ich mir lieber was aus, was ich wirklich haben will, zahle es und gut. Dein Spiele-Beispiel trifft zwar zu, aber das ist doch Teil einer Marketing-Strategie, die am Ende darauf abzielt, User zu gewinnen, die für eine Leistung bezahlen. Erst mal geht es darum, die Leute ins Spiel zu bekommen, und das geht am ehesten, wenn es sie erst mal nichts kostet. Von denen, die bleiben, nehmen viele irgendwann eine Vollversion oder sie unterstützen die Ingame-Wirtschaft, indem sie Produkte kaufen, um mehr Spaß zu haben. Ist ja auch klar, irgendjemand muss den Laden finanzieren, die sind doch alle nicht die Caritas.Hanuta hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 14:56
Es gibt mittlerweile so viele neue Geschäftsmodelle, die dir das Hauptprodukt gratis anbieten aber dadurch deutlich mehr Geld mit ihren Nebenprodukten machen als sie mit dem Hauptprodukt jemals gemacht hätten.
Online-Games sind da ein gutes Beispiel. Du kannst alles kostenlos spielen und hast keinen signifikanten Nachteil, wenn du kein Geld ausgibst. Das Geld verdienen die Firmen aber dann durch deine freiwilligen Ausgaben für den tollen Charakter den du schon so lange spielst. Gepusht wird das alles noch mit externen Events, wie einer Liga etc.
Die Denkweise, dass man für ein Produkt immer zahlen muss, ist ein Auslaufmodell.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re: Intimsphäre verkauft
Das sind aber keine Menschen, sondern Konzerne. Der einzelen Mensch mag gut und selbstlos sein, aber er ist das Arbeitsvieh und das Ziel ist immer Gewinn. Die Investoren sind ja keine Samariter. Du schreibst doch selbst oben:
Und die Antwort ist dann doch: wenn du nicht zahlst, bist du das Produkt. Und selbst die, die was kostenlos anbieten, erwarten am Ende dann doch was (nicht alle): Connections, Investoren, das Produkt verbessern etc. um letzlich dann dafür Geld zu verlangen. So ist es bei vielen Start-Ups.Bleibt immer noch die Frage, warum die App-Firmen soviel Kohle haben bzw. am Investorenmarkt bekommen, wenn sie den ganzen Service aus reiner Menschenfreundlichekeit kostenlos anbieten?
Re: Intimsphäre verkauft
Natürlich ist das eine Marketing-Strategie. Ich habe ja nie behauptet, dass die aus gutem Willen die Dinge kostenlos anbieten. Hier wurde aber eben behauptet, dass man eben nur wenn man Geld zahlt ein vollständiges Produkt erwarten kann und wenn man nicht zahlt, so sind die persönlichen Daten wahrscheinlich die Ware. Dem habe ich mit meinem Beispiel widersprochen, da die Werbestrategien sich mittlerweile geändert haben.Himbeere hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 19:46 Dein Spiele-Beispiel trifft zwar zu, aber das ist doch Teil einer Marketing-Strategie, die am Ende darauf abzielt, User zu gewinnen, die für eine Leistung bezahlen. Erst mal geht es darum, die Leute ins Spiel zu bekommen, und das geht am ehesten, wenn es sie erst mal nichts kostet. Von denen, die bleiben, nehmen viele irgendwann eine Vollversion oder sie unterstützen die Ingame-Wirtschaft, indem sie Produkte kaufen, um mehr Spaß zu haben. Ist ja auch klar, irgendjemand muss den Laden finanzieren, die sind doch alle nicht die Caritas.
Es ist ganz klar eine sehr intelligente und ausgeklügelte Marketing-Strategie. Der Endverbraucher bekommt ein vollständiges und kostenfreies Spiel, aber bekommt durch die Werbung(wobei Werbung nicht Werbung im eigentlichen Sinne gemeint ist, sondern sehr facettenreich ist, wie z.B. in Form von Streamern die den Inhalt spielen und Product Placement betreiben etc.) Anreize gewisse Inhalte zu kaufen, auch wenn diese die Performance im Spiel nicht verbessern.
Das ist eine ganz klare Win/Win-Situation. Der Spieler bekommt nicht das Gefühl, dass er Geld für ein Spiel ausgeben muss, um Erfolg zu haben und das Unternehmen profitiert von den Shop-Items die trotzdem gekauft werden, weil sie dem Spieler ein besseres Spielgefühl geben.
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Re: Intimsphäre verkauft
Habe mich von OkCupid nun abgemeldet. Datenschutz ist zwar ein sehr junges, aber wichtiges Gut, welches uns Menschen wichtig sein muss.
Wie sieht es mit Finya aus? Oder Geekdating? Wenn jetzt LCZ da wäre, er würde das im Handumdrehen rausbekommen.
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Re: Intimsphäre verkauft
Ich bin nicht LCZ und ich bin auch nicht der große Fachmann auf dem Gebiet. Aber der gesinde Menschenverstand sagt mir, daß Seiten und Apps, die nicht explizit Geld von mir wollen, wenn ich sie nutze, es implizit verdienen, also mit Werbung und/oder mit meinen Daten.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Wilhelm von Humboldt
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Re: Intimsphäre verkauft
Außer wenn es sich eben nicht um ein kommerzielles Start-up-Unternehmen handelt, das ein entsprechend kommerzielles, proprietäres, unter Copyright stehendes Produkt anbietet.John McClane hat geschrieben: ↑17 Jan 2020 21:21Und die Antwort ist dann doch: wenn du nicht zahlst, bist du das Produkt. Und selbst die, die was kostenlos anbieten, erwarten am Ende dann doch was (nicht alle): Connections, Investoren, das Produkt verbessern etc. um letzlich dann dafür Geld zu verlangen. So ist es bei vielen Start-Ups.Bleibt immer noch die Frage, warum die App-Firmen soviel Kohle haben bzw. am Investorenmarkt bekommen, wenn sie den ganzen Service aus reiner Menschenfreundlichekeit kostenlos anbieten?
Wie ich kürzlich an anderer Stelle schrieb: Für viele kommerzielle Anwendungen und Dienste gibt es freie (nicht nur wie Freibier, sondern wie Freiheit und freie Rede) Alternativen, auf die das oben Geschilderte ausnahmslos nicht zutrifft. Unkommerziell, im Prinzip ausnahmslos dauerhaft kostenlos, unter freien Lizenzen stehend (also kein Copyright, sondern so etwas wie Creative Commons oder die GPL), häufig sogar dezentralisiert, so daß man sich nicht in die Hände eines einzelnen Anbieters begeben muß, und dahinter steht auch kein Unternehmen mit Gewinn-/Monetarisierungsabsicht, sondern Privatpersonen oder höchstens eine Stiftung. Das einzige, was da eventuell an Gegenleistung gewünscht wird, ist Feedback, freiwillige Spenden, eine Bug-Meldung oder, wenn man programmieren kann, ein Patch.
Warum benutzen diese Anwendungen und Dienste aber vergleichsweise wenige Leute? Weil sie gegenüber den kommerziellen Anwendungen und Diensten so viel schlechter sind, daß sie unbenutzbar sind? Nein, sondern zunächst einmal, weil fast niemand weiß, daß es überhaupt Alternativen gibt – und schon gar nicht, welche Alternativen es gibt. Eine Graswurzelbewegung, die von Mundpropaganda lebt, wird eben nicht so schnell bekannt wie ein Konzern, der ein Werbebudget in neun- oder zehnstelliger Dollarhöhe hat.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs
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Re: Intimsphäre verkauft
Ja, sie kennt kaum einer. Und dazu kommt noch: soziale Netzwerke und Messenger sind Netzwerkgüter, deren Nutzwert sehr davon abhängt, wer es sonst noch nutzt. Wer installiert sich schon einen Messenger, den vllt. nur 5 % aller seiner Freunde schon haben und sich nur 10 % weitere dazu überreden lassen, den für einem zu installieren? Kaum jemand.Le Chiffre Zéro hat geschrieben: ↑23 Feb 2020 21:39 Warum benutzen diese Anwendungen und Dienste aber vergleichsweise wenige Leute? Weil sie gegenüber den kommerziellen Anwendungen und Diensten so viel schlechter sind, daß sie unbenutzbar sind? Nein, sondern zunächst einmal, weil fast niemand weiß, daß es überhaupt Alternativen gibt – und schon gar nicht, welche Alternativen es gibt. Eine Graswurzelbewegung, die von Mundpropaganda lebt, wird eben nicht so schnell bekannt wie ein Konzern, der ein Werbebudget in neun- oder zehnstelliger Dollarhöhe hat.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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