Agnar hat geschrieben: ↑01 Feb 2020 22:22
Dresdener hat geschrieben: ↑01 Feb 2020 12:20
Aber irgendeine Userin hier hatte es mal treffend beschrieben: "AB-Sein ist nur ein Symptom von tieferliegenderen Problemen"
Ich behaupte das sind Vorurteile.
Die meisten hier sind ganz normale Menschen und weder besser, schlechter, gesünder oder kränker, problematischer als die Menschen draußen in Beziehungen.
Die kochen auch nur mit Wasser.
Ich finde obige Aussage sogar skandalös. Weil es in die Richtung geht diese Menschen seien nicht normal. Bis zum wegsperren ist es dann auch nicht mehr so weit. Gerade in Zeiten wie diesen.
Es wurde weder gesagt, dass das keine normalen Menschen wären, noch dass man mit psychischen Problemen besser oder schlechter ist. Auch die Menschen in Beziehungen können und haben genauso psychische Probleme.
Bei dem Zitat von Desdener fühle ich mich angesprochen, ich habe vor kurzem nämlich etwas ähnliches gesagt. Das AB-Sein ist in den meisten Fällen doch nicht die Ursache der Probleme. Die Meisten kämpfen mit Selbstwertproblemen, viele haben Mobbing erfahren. Bei vielen hat es auch einfach nur nicht geklappt. Dann gibt es genauso gut Menschen, die aufgrund von Ängsten nicht bereit sind andere Menschen näher an sich heran zu lassen. Oder die sich nicht trauen, aber auch in den Fällen sollte man sich fragen, was das Urvertrauen so sehr geschädigt hat, dass man diese Schritte nicht gehen kann. Diese Aussage ist absolut gar nicht skandalös. Skandalös ist das, was du aus der Aussage heraus oder hinein dichtest.
Psychische Probleme zu haben bedeutet in keinster Weise nicht normal zu sein! Das steht aber auch nirgendwo dort oben in der Aussage drin, also bitte vernünftig lesen, bevor man solche Aussagen tätigt. Ich habe einige Freundinnen mit psychischen Problemen. Ich bin selbst in Therapie gegangen wegen Selbstwertproblemen und mir wurde geholfen. Ich habe stets immer wieder auch im RL betont, dass der Gang zum Psychotherapeuten genauso gerechtfertigt ist wie der Gang zum Physiotherapeuten. Ob mir jetzt in meiner Gefühlswelt etwas weh tut oder an meinem Fuß dürfte absolut keine Rolle spielen und jeder hat ja wohl das Recht sich Hilfe zu suchen.
Was auch immer du mit "Zeiten wie diesen" sagen willst, aber deine Anschuldigung mit "skandalösem" Gedankengut und "weggesperrten" Menschen in Zusammenhang mit "Zeiten wie diesen", ist für mich absolut irreführend, denn noch NIE wurden psychische Krankheiten so dermaßen weltoffen kommuniziert. Noch nie gab es so viele Stars und öffentliche Persönlichkeiten, die zeigen, dass dieses Thema KEIN Tabu ist und dass Menschen genauso liebenswert sind, wie andere, nur weil es ihnen psychisch nicht so gut geht. Dank der Medien wird dieses Thema enttabuisiert und das ist richtig klasse, weil eben überhaupt nichts dabei ist, wenn Menschen sich Hilfe Suchen.
Caligari hat geschrieben:Ich will ja nicht kleinlich sein, aber mir gefällt diese Aufteilung zwischen "normalen" Menschen und Menschen mit psychischen Problemen überhaupt nicht. Auch Menschen mit psychischen Problem (oder Erkrankungen) sind normal. Es ist nichts unnormal daran, zum Psychotherapeuten oder so zu gehen. Mit anderen körperlichen Beschwerden geht man ja schließlich auch zum entsprechenden Arzt.
EXAKT!