Informatiker hat geschrieben: ↑30 Dez 2019 19:24
Die Fotos sollten eine Botschaft vermitteln.
Und die Person so zeigen, wie sie wirklich ist – und nicht so, wie die
GQ,
Men’s Health,
Vogue oder
Cosmopolitan sie gern sehen würde, außer die Person legt auf genau diesen durchoptimierten Hochglanzmagazin-Style ausdrücklich Wert.
Informatiker hat geschrieben: ↑30 Dez 2019 19:24
Die klassischen Urlaubsfotos hat jeder.
Nicht jeder, ich zum Beispiel nicht.
Informatiker hat geschrieben: ↑30 Dez 2019 19:24
Und die Ausbeute lässt als durchschnittlich aussehender Mann stark zu wünschen übrig.
Das kommt hinzu. Wenn die abgebildete Person nicht von vornherein schon überragend attraktiv ist, muß der Rest des Bildes diesen Mangel an Attraktivität irgendwie ausgleichen.
Für mich persönlich würde das nicht funktionieren.
Erstens: Mich dazu zu bringen, vor einer Kamera zu lächeln, ist aussichtslos. Das wird nicht passieren. Wenn’s vom Lächeln abhängt, habe ich bis zu 420 € in den Wind geschossen. Ich kann vor der Kamera auch nicht posieren, schon gar nicht so, daß es natürlich wirkt.
Zweitens: Die abgebildeten Personen haben alle eine nicht zu unterschätzende Grundattraktivität, die mir komplett fehlt. Die Maßnahme (Zitat) „werden kleine Hautirritationen wegretuschiert (z.B. Pickel, Herpesbläschen)“ (Zitat Ende) würde bei mir selbst nach massivem Einsatz der Visagistin für die zusätzlichen 120 € noch eine mehrstündige Photoshop-CS-Orgie nach sich ziehen, nach der ich nicht mehr wie ich aussehe. „You cannot polish a turd.“ (Wörtliche Übersetzung für die, die des Englischen nicht mächtig sind: „Du kannst einen Scheißhaufen nicht polieren.“ Das ist übrigens eine Redensart.)
Drittens: Mich als Person kann dieser Fotograf mit seiner minimalen Auswahl an Standard-Props sowieso nicht einmal annähernd repräsentieren.
Das Ergebnis wäre a) teuer, würde b) immer noch grauenhaft aussehen, c) aber kein bißchen wie ich, und d) jede Frau mit Hirn würde sofort erkennen, daß es durch und durch gestellt und manipuliert ist – und ich
will eine Frau mit Hirn.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Dez 2019 15:03
Xiangni hat geschrieben: ↑31 Dez 2019 14:16
Was ich letzthin oft auf Ferienbilder gemacht habe: statt sich starr dastehend vor einem Monument ablichten zu lassen (das ein Kumpel übernehmen), soll der Fotograf weiter weg stehen und die zu fotografierende Person läuft langsam vom Monument auf den Fotografen zu. Dieser drückt mehrfach ab. So gelingen scheinbar nicht-gestellte Fotos, die viel natürlicher wirken.
Muss man dann ggf. prüfen und mehrmals machen. Der eine Versuch bisher ist mir zumindest nicht besonders gelungen, aber war auch "Höchststrafe": noch die alte Kamera, im Gegenlicht, Bewegung im Hintergrund und schwarzer Bekleidung.
In solchen Situationen sind natürlich Smartphone und Kompaktkamera hoffnungslos überfordert, erst recht, wenn man direkt als JPEG fotografiert und die Bilder unbehandelt verwenden will.
Das ist dann schon ein Fall für eine hochwertige, für Journalisten entwickelte und somit
schnelle Spiegelreflexkamera mit guter Optik und schnellstmöglicher Speicherkarte. Dann wird gleichzeitig mit Belichtungsreihe und Dauerauslöser gearbeitet und als Rohdaten gespeichert, die anschließend wahrscheinlich dennoch in Lightroom CS nachbearbeitet werden müssen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs