Onkel ABobert hat geschrieben: ↑27 Dez 2019 15:04
Also ich bin jetzt bald 51 Jahre alt und ich hatte bislang nur 2 Phasen, in denen ich bewußt nach einer Partnerin gesucht habe.
Die erste war mit etwa 23/24 Jahren, als mir erstmalig (wirklich! - nicht übertrieben) bewusst wurde, dass es ungewöhnlich ist, keinerlei Kontakt zu Frauen zu haben. Frauen waren damals für mich wirklich exotische Wesen, mit denen mit sogar normale verbale Kommunikation äußerst ungewohnt war.
Die Phase hielt maximal ein halbes Jahr an. Der größte Erfolg war, dass ich mit einer hübschen Lehrgangskollegin nackt in der Sauna war und somit erstmalig eine weibliche Brust, noch dazu eine sehr, sehr schöne, "in echt" sehen konnte. Ein Date (mit einer anderen Frau) gab es auch, das sogar mit einem (freundschaftlichen) Kuß endete, aber ansonsten war nichts.
Die zweite Brunftphase war mit etwa 40 Jahren, als ich eine wohl nicht untypische "Midlife-Crisis" bekam. Nach Erfolgsmeldungen von Freunden habe ich es dann mit Singlebörsen im Internet und mit der "Er sucht"-Seite dieses Forums versucht (damals noch mit anderem Nicknamen). Da lernte ich dann tatsächlich eine Frau kennen, mit der ich etwa 3 Monate lang zusammen war, was allerdings (ohne jegliche Schuld der Frau) in einem völligen Fiasko endete.
Das ist nun auch schon wieder 9 Jahre her. Seitdem habe ich wiederum sämtliche Aktivitäten eingestellt und ich bin mir ziemlich sicher, daß ich in diesem Leben keine Suchaktivitäten mehr starten werde. Ich habe für mich mitgenommen, dass ich eine Beziehung nicht aushalte. Mir gehen selbst die Menschen, die ich gerne mag (ich habe zwei wirklich gute Freunde) schon nach kurzer Zeit sehr auf die Nerven. Mal einen Tag etwas zusammen unternehmen ist ok, auch mal ein abendliches Feiern mit Übernachtung, aber allerspätestens am nächsten Morgen will ich schnellstmöglich wieder aus der Gruppe ausbrechen und muß mich schon zum gemeinschaftlichen Frühstück regelrecht zwingen. Und das mit Menschen, die ich gerne habe und seit 40 Jahren kenne.
Die einzigen Menschen, mit denen ich es dauerhaft in trauter Zweisamkeit aushalte, sind meine Eltern.
Ich glaube, es wäre gar nicht mal völlig ausgeschlossen, dass ich mich an die Gegenwart einer Frau irgendwann "gewöhnen" könnte. Nur wäre das bei mir wohl ein Prozess über Monate und Jahre und somit praktisch nicht umsetzbar.
Ist wohl eine Sozialphobie. Dagegen anzugehen mag ich aber auch nicht. Deshalb frage ich hier auch gar nicht nach Ratschlägen, denn es gibt schlichtweg keine.
Somit Antwort: Ja, auch ich habe keine Lust mehr dazu.