Depressionen
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Re: Depressionen
Danke... Die Nacht war wie erwartet erbärmlich.
Jetzt muss ich zum Supermarkt und dann zur Gruppe. Ich bin müde.
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Re: Depressionen
Ich hoffe, du hast dich etwas eingewöhnt in der Gruppe und vielleicht ein paar nette Menschen da gefunden.
Hier übrigens noch ein Artikel zum Thema:
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagn ... 93180.html
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Re: Depressionen
Jetzt muss ich mich mal wieder melden... Ich bin überzeugt davon, dass noch immer einer der größten Vorurteile gegenüber Depressionen ist, dass man sich "nicht so anstellen", bzw. "zusammenreißen" soll und dann würde es schon besser werden. Das ist definitiv nicht richtig. Depression als Krankheitsbild zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Betroffenen ihre eigenen Gefühle nicht mehr wahrnehmen (können). Dann bin ich nicht "schlecht drauf", denn das fühle ich ja, sondern depressiv. Ich bin nicht müde, sondern erschöpft. Den Unterschied zwischen Müdigkeit und Erschöpfung habe ich klar daran gemerkt, dass ich, solange ich gähnen musste müde war. Als ich nicht mehr gähnen musste war ich erschöpft, als Teil meiner depressiven Episode.Eliza Jane hat geschrieben: ↑10 Nov 2019 16:14Doch, das ist mein Ernst. Ich habe seit Jahrzehnten Depressionen. Mir hat niemand geholfen, nicht einmal mit Medikamenten. Ich kann nur versuchen, mir selbst zu helfen.
Natürlich gibt es unterschiedliche schwere Depressionen. Bei leichten Depressionen hatte ich nicht mehr die Kraft alles zu tun, also habe ich vermehrt das getan, was mir Freude bereitet hat. Bei mittleren Depressionen habe ich gar nichts mehr gemacht und bei schweren Depressionen konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, was mir mal Spaß gemacht hatte. In den Phasen, wo ich mir beinahe das Leben genommen hätte, war ich völlig betäubt und irgendwie nicht mehr auf dieser Welt. Da gab es nur mich und den Tod.
@Eliza Jane: Das, was ich gerade so von Dir gelesen habe, klingt für mich danach, als solltest Du Dir Therapeuten suchen, die sich auf die Behandlung von "Frühen Störungen" spezialisiert haben. Ich habe es dutzendendfach erlebt, nicht nur an mir selbst: Was auch immer in unseren Kindheiten vorgefallen sein mag, ist auf der Verhaltensebene nicht zu korrigieren. Ich hatte im Sommer 2006 eine Moment, wo ich wirklich "vor eine Wand" gelaufen bin. Das fühlte sich auch körperlich für mich so an. Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht, war motiviert und rein kognitiv zu 100% damit einverstanden, was mein Therapeut und ich erarbeitet haben, bzw. in welche Richtung sich Therapie entwickeln sollte. Ich war aber an Punkt X nicht mehr in der Lage, dem Weg weiter zu folgen. Damals wusste ich nichts davon, dass ich frühkindlich (alleine durch meine Brutkastenzeit) traumatisiert war. Ich fühlte mich in der Nähe von Menschen nicht wohl und dachte, dass ich das mit Verhalten korrigieren könne. Um mich Menschen (egal ob bekannt oder fremd) annähern zu können musste ich zuerst an den "Basics" arbeiten. Zum Beispiel am Thema Vertrauen.
Heute lasse ich mich sogar voller Freude von meiner Freundin im Bett an die Wand drücken. Und ich kann mit Ihr offen genug reden, dass Sie verstanden hat, warum Sie manchmal so viel Platz auf Ihrer Seite des Bettes gehabt hat...
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Re: Depressionen
@TheRealDeal: Vor über 40 Jahren habe ich zum ersten Mal psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen und wurde dadurch enorm destabilisiert. Wenn es "gut" läuft, bekomme ich Ratschläge wie "Gehen Sie in einen Verein", "Kündigen Sie Ihren Job und machen etwas ganz anderes" (ich bin jetzt 61) oder, ganz beliebt: "Üben Sie radikale Akzeptanz". Wenn ich frage, wie ich das machen soll, kommt: "Das weiß ich auch nicht." Ein Therapeut, dem ich von meiner Vergewaltigung berichtete und von meiner Traurigkeit, keine eigene Familie zu haben, bezeichnete mich sogar als Hure, die ins Bordell gehört. Angeblich will ich es mit Männern auf dem Klo treiben. Das war ein Tiefenpsychologe, der sich als mein Gott bezeichnete. Als ich im letzten Jahr in eine Tagesklinik ging, stellte ich fest, dass man mir nicht glaubt, ich bekam die Diagnose paranoid. Nein, diese Leute sind brandgefährlich. Nach meinen Erfahrungen ist Psychotherapie genauso seriös wie Kaffeesatzlesen, nur dass diese Leute viel, viel gefährlicher sind. Ich wurde mehrfach von Therapeuten schwer traumatisiert. Nach einer Traumatherapie 2002 bekam ich einen Schwerbehindertenausweis aus psychischen Gründen, weil ich wieder völlig destabilisiert war. Zum Glück habe ich eine Psychiaterin, der ich vertraue und die mich noch am besten versteht. Aber mit Therapeuten bin ich fertig. Ich habe Angst, durch sie weiter destabilsiert zu werden. Es freut mich aber, dass du so gute Erfahrungen gemacht hast.
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Re: Depressionen
WTF??? Sowas ist ein Guru, kein "Therapeut".Das war ein Tiefenpsychologe, der sich als mein Gott bezeichnete.
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Re: Depressionen
Das war in einer Klinik, bezahlt von der Krankenkasse. Als ich mich bei der Oberärztin beschwerte, sagte diese, ich sei dann wohl nicht therapiefähig, das müsse ich abkönnen.Mit müden Augen hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 15:58WTF??? Sowas ist ein Guru, kein "Therapeut".Das war ein Tiefenpsychologe, der sich als mein Gott bezeichnete.
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Re: Depressionen
Das ist Bullshit! Der "Therapeut" und diese Ärztin sollen sich mal selber einweisen! Echt mal...
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Re: Depressionen
Naja. Eingewöhnt etwas, nette Menschen, was ist nett? Es ist niemand wirklich böse da, aber ich habe (leider) sehr hohe bzw konkrete Ansprüche um jemanden als "Freund" zu bezeichnen. Das wird also, wenn überhaupt, noch lange dauern. Ich schäme mich. Aber gut, zumindestens kann ich mich dort ein bisschen unterhalten und bin von Menschen umgeben.Calliandra hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 12:05Ich hoffe, du hast dich etwas eingewöhnt in der Gruppe und vielleicht ein paar nette Menschen da gefunden.
Das übliche Gejammer versuche ich mal zu unterdrücken.
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Re: Depressionen
Gehe nicht mit der Erwartung dorthin, kurzfristig einen Freund zu finden.Mit müden Augen hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 18:23Naja. Eingewöhnt etwas, nette Menschen, was ist nett? Es ist niemand wirklich böse da, aber ich habe (leider) sehr hohe bzw konkrete Ansprüche um jemanden als "Freund" zu bezeichnen. Das wird also, wenn überhaupt, noch lange dauern. Ich schäme mich. Aber gut, zumindestens kann ich mich dort ein bisschen unterhalten und bin von Menschen umgeben.Calliandra hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 12:05Ich hoffe, du hast dich etwas eingewöhnt in der Gruppe und vielleicht ein paar nette Menschen da gefunden.
Mit müden Augen hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 18:23 Das übliche Gejammer versuche ich mal zu unterdrücken.
Make love not war!
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Re: Depressionen
Tue ich auch nicht. Aber es erinnert einen halt an die Einsamkeit und man merkt dass man (noch?) nicht richtig dazugehört, alleine weil ich die Vornamen mir nicht merken kann...
Danke für den Kuschler...
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Re: Depressionen
Das ist doch schon ein riesen Schritt nach vorne! Du gehst vor die Tür und unterhältst Dich mit Menschen. Wenn Du Dich schämst ist das insofern ein gutes Zeichen, weil Scham ein Gefühl ist, Du spürst Dich also selbst. Dafür darfst Du Dir ruhig mal ordentlich auf die Schulter klopfen! Ich sage ja: Du bist stärker, als Du glaubst. Ich bin stolz auf Dich, weil ich weiß, wie unendlich schwer es einem Menschen fallen kann, sich aufzuraffen, wenn man eigentlich nur schlafen will...Mit müden Augen hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 18:23 Naja. Eingewöhnt etwas, nette Menschen, was ist nett? Es ist niemand wirklich böse da, aber ich habe (leider) sehr hohe bzw konkrete Ansprüche um jemanden als "Freund" zu bezeichnen. Das wird also, wenn überhaupt, noch lange dauern. Ich schäme mich. Aber gut, zumindestens kann ich mich dort ein bisschen unterhalten und bin von Menschen umgeben.
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Re: Depressionen
Das tut mir leid zu hören. Ernsthaft. Und ich höre das - zwar nicht in diesem Ausmaß - durchaus häufiger. Aber bitte vergleich nicht diesen kleinen Anteil an Therapeuten mit allen. Damit tust du alles, die Gutes im Sinne und etwas vom Fach verstehen unrecht. (Auch wenn ich es verstehen kann, wieso und warum du es tust)Eliza Jane hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 15:53 @TheRealDeal: Vor über 40 Jahren habe ich zum ersten Mal psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen und wurde dadurch enorm destabilisiert. Wenn es "gut" läuft, bekomme ich Ratschläge wie "Gehen Sie in einen Verein", "Kündigen Sie Ihren Job und machen etwas ganz anderes" (ich bin jetzt 61) oder, ganz beliebt: "Üben Sie radikale Akzeptanz". Wenn ich frage, wie ich das machen soll, kommt: "Das weiß ich auch nicht." Ein Therapeut, dem ich von meiner Vergewaltigung berichtete und von meiner Traurigkeit, keine eigene Familie zu haben, bezeichnete mich sogar als Hure, die ins Bordell gehört. Angeblich will ich es mit Männern auf dem Klo treiben. Das war ein Tiefenpsychologe, der sich als mein Gott bezeichnete. Als ich im letzten Jahr in eine Tagesklinik ging, stellte ich fest, dass man mir nicht glaubt, ich bekam die Diagnose paranoid. Nein, diese Leute sind brandgefährlich. Nach meinen Erfahrungen ist Psychotherapie genauso seriös wie Kaffeesatzlesen, nur dass diese Leute viel, viel gefährlicher sind. Ich wurde mehrfach von Therapeuten schwer traumatisiert. Nach einer Traumatherapie 2002 bekam ich einen Schwerbehindertenausweis aus psychischen Gründen, weil ich wieder völlig destabilisiert war. Zum Glück habe ich eine Psychiaterin, der ich vertraue und die mich noch am besten versteht. Aber mit Therapeuten bin ich fertig. Ich habe Angst, durch sie weiter destabilsiert zu werden. Es freut mich aber, dass du so gute Erfahrungen gemacht hast.
Meine Erfahrungen waren auch nicht immer gut. Einer meiner sogar mal in einem "Vorstellungsgespräch" / Erstgespräch, ich sei zu dumm für seine Therapie. Das hat mich schon erheblich irritiert. Allerdings bin ich weit Schlimmeres von Mitmenschen gewohnt, dass ich das wahrscheinlich vergleichsweise einfach wegstecken konnte.
Nicht auszudenken, was derlei mit einem macht, was du ertragen musstest.
Traumatherapien destabilsieren eigentlich immer. Das ist Wunde öffnen, offen stehen lassen und alles analysieren, noch ein bisschen Salz und kitzeln So in etwa beschreibt das eigentlich jede/r.
Freut mich mit der Psychiaterin. Ehre sie und behalt sie im Auge. Viel Erfolg!
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Re: Depressionen
Das sehe ich genauso. Es macht in meinen Augen einen guten Therapeuten aus, wenn dieser keine Re-Traumatisierungen auslöst. Und falls doch, sollte er keinen Menschen damit nach Hause schicken... Viel Erfolg auch von mir an Eliza JaneDérkesthai hat geschrieben: ↑14 Nov 2019 19:32 Nicht auszudenken, was derlei mit einem macht, was du ertragen musstest.
Traumatherapien destabilsieren eigentlich immer. Das ist Wunde öffnen, offen stehen lassen und alles analysieren, noch ein bisschen Salz und kitzeln So in etwa beschreibt das eigentlich jede/r.
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Re: Depressionen
Derkesthai hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:
Ich danke Euch für Eure ermutigenden Beiträge!
Ohne Worte.Einer meiner sogar mal in einem "Vorstellungsgespräch" / Erstgespräch, ich sei zu dumm für seine Therapie. Das hat mich schon erheblich irritiert. Allerdings bin ich weit Schlimmeres von Mitmenschen gewohnt, dass ich das wahrscheinlich vergleichsweise einfach wegstecken konnte.
Siehst du das positiv? Eine Psychotherapie darf niemals!! destabiliseren. Gerade eine Traumatherapie sollte erst einmal stabilisieren. Ich stand damals völlig neben mir. Hätte meine Vorgesetzte nicht ihre Hand über mich gehalten, vielleicht hätte mich die Therapie den Job gekostet. Eine Arbeitskollegin ging kurz nach mir in diese Traumaklinik. Nach ihrer Entlassung befand sie sich in einem völlig desolaten Zustand und verstümmelte sich selbst. Sie kehrte nie wieder an ihren Arbeitsplatz zurück und ist der kaputteste Mensch, den ich kenne.Traumatherapien destabilsieren eigentlich immer. Das ist Wunde öffnen, offen stehen lassen und alles analysieren, noch ein bisschen Salz und kitzeln So in etwa beschreibt das eigentlich jede/r.
TheRealDeal hat geschrieben:
So ist es!Es macht in meinen Augen einen guten Therapeuten aus, wenn dieser keine Re-Traumatisierungen auslöst.
Ich danke Euch für Eure ermutigenden Beiträge!
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Re: Depressionen
@Eliza Jane
Jein. Ich finde es allerdings teilweise notwendig die Dinge zu bearbeiten. Habe aber gehört, dass das heute eigentlich nicht mehr gemacht wird. Dass nun selbst die Traumatherapeuten versuchen, lieber zu stabilisieren. Also, ausschließlich - und dann eher wenig darüber gesprochen wird.
Meines Erachtens läuft man dann Gefahr, wenn man gerade eine dünne Haut hat, richtig auf die Fresse zu fallen. Und dann geht es meist richtig bergab. Ich würde also sagen: Ja, sehe ich als nützlich an, dass darüber gesprochen wird. ABER: Ich halte es für falsch, jemand der nicht sicher stabil ist, einfach zu entlassen wie ein Häufchen Elend.
Jein. Ich finde es allerdings teilweise notwendig die Dinge zu bearbeiten. Habe aber gehört, dass das heute eigentlich nicht mehr gemacht wird. Dass nun selbst die Traumatherapeuten versuchen, lieber zu stabilisieren. Also, ausschließlich - und dann eher wenig darüber gesprochen wird.
Meines Erachtens läuft man dann Gefahr, wenn man gerade eine dünne Haut hat, richtig auf die Fresse zu fallen. Und dann geht es meist richtig bergab. Ich würde also sagen: Ja, sehe ich als nützlich an, dass darüber gesprochen wird. ABER: Ich halte es für falsch, jemand der nicht sicher stabil ist, einfach zu entlassen wie ein Häufchen Elend.
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Re: Depressionen
@Derkesthai: Ja, so ähnlich würde ich es auch sehen. Wenn jemand sowieso schon auf dünnem Eis geht, muss man schauen, dass er nicht einbricht.
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Re: Depressionen
Ich frage mich wie dünn das Eis ist auf dem ich gehe/krieche. Dazu müsste man erstmal definieren was passiert wenn das Eis bricht.
Vorm Tod habe ich Angst, ansonsten wäre diese Angelegenheit schnell erledigt. Oder ist damit der totale psychische Kollaps gemeint? Den will ich nicht erleben müssen.
Ich war heute beim Arzt, neues Medikament, altes Spiel. Und ich werde bestimmt wieder enttäuscht werden. Rendez-vous in ein paar Wochen.
Vorm Tod habe ich Angst, ansonsten wäre diese Angelegenheit schnell erledigt. Oder ist damit der totale psychische Kollaps gemeint? Den will ich nicht erleben müssen.
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Re: Depressionen
Ich bin echt schockiert, wenn ich hier von euren Erfahrungen lese, die ihr mit Therapeuten gemacht habt
Das ist wirklich katastrophal. Dass es in jeder Branche irgendwie auch weniger begabte gibt, ist ja irgendwie normal, aber dass da so krass unfähige bzw. gestörte Leute auf die Menschheit in einem Gebiet losgelassen werden, wo man echt viel Schaden anrichten kann, ist unglaublich.
Ich hatte damals, als ich eine Therapie suchte, auch 3 Vorgespräche, eines neutral, eines gut (wo ich mich dann auch anmeldete) und eines war auch sehr skurril. Ich trug der Dame die Gründe vor, weswegen ich die Therapie beginnen wollte. Einer davon belastete mich gerade sehr stark, weswegen ich dabei auch spontan anfing loszuheulen. Sie schaute mich etwas geringschätzig an und meinte, so bräuchte ich gar nicht erst eine Therapie beginnen, man könne es ja mal mit Medikamenten probieren und dann nochmal schauen. Als ich dazu eine kritische Nachfrage stellte, wurde sie sehr pampig und schmiss mich dann mehr oder weniger raus. Ich wäre in dem Moment aber auch freiwillig gegangen und bin froh, dass sich diese Special Effects gleich im Vorgespräch offenbart haben und ich gar nicht erst in ihre Fänge geriet.
In dem Moment wurde mir schon auch klar, dass man da echt Pech haben kann, aber was ihr da erlebt habt, ist echt nochmal eine andere Nummer.
@ Eliza Jane: Kannst du nicht mal direkt deine Psychaterin fragen, ob sie Kollegen für eine Therapie empfehlen könnte?
@ MmA: Klar, dort sofort enge Freunde zu finden, wäre wohl ein zu hoher Anspruch. Aber es ist doch toll, dass du hingehst und dich daran gewöhnst, erstmal wieder unter Leute zu kommen. Oft ist es ja auch so, dass man für manche Leute auch erstmal eine Weile braucht, um sie wirklich zu entdecken, gerade wenn beide Seiten eher introviertiert und schüchtern sind. Und das mit den Namen ist ganz normal, wenn man irgendwo neu hinkommt und sich erstmal viele neue Namen auf einmal merken muss. Ich finde es hilfreich, da vereinzelt nochmal nachzufragen – mit der Entschuldigung, dass ich mir nicht gleich alle Namen merken konnte. Und manchmal entspinnt sich darüber oft ein kleines nettes Gespräch. In dem Moment, wo du dann deinen Namen nennst, bist du ja wahrscheinlich auch gleich ein bisschen exotisch bzw. vielleicht schon mit deinem Akzent und ich könnte mir vorstellen, dass da interessierte Nachfragen kommen.
Ich vermute zwar, dass du dich dann sicher gleich wieder ein bisschen schämst, wenn du der Paradiesvogel bist, aber vielleicht kannst du trotzdem versuchen, dich darauf zu konzentrieren, dich über das Interesse zu freuen
Das ist wirklich katastrophal. Dass es in jeder Branche irgendwie auch weniger begabte gibt, ist ja irgendwie normal, aber dass da so krass unfähige bzw. gestörte Leute auf die Menschheit in einem Gebiet losgelassen werden, wo man echt viel Schaden anrichten kann, ist unglaublich.
Ich hatte damals, als ich eine Therapie suchte, auch 3 Vorgespräche, eines neutral, eines gut (wo ich mich dann auch anmeldete) und eines war auch sehr skurril. Ich trug der Dame die Gründe vor, weswegen ich die Therapie beginnen wollte. Einer davon belastete mich gerade sehr stark, weswegen ich dabei auch spontan anfing loszuheulen. Sie schaute mich etwas geringschätzig an und meinte, so bräuchte ich gar nicht erst eine Therapie beginnen, man könne es ja mal mit Medikamenten probieren und dann nochmal schauen. Als ich dazu eine kritische Nachfrage stellte, wurde sie sehr pampig und schmiss mich dann mehr oder weniger raus. Ich wäre in dem Moment aber auch freiwillig gegangen und bin froh, dass sich diese Special Effects gleich im Vorgespräch offenbart haben und ich gar nicht erst in ihre Fänge geriet.
In dem Moment wurde mir schon auch klar, dass man da echt Pech haben kann, aber was ihr da erlebt habt, ist echt nochmal eine andere Nummer.
@ Eliza Jane: Kannst du nicht mal direkt deine Psychaterin fragen, ob sie Kollegen für eine Therapie empfehlen könnte?
@ MmA: Klar, dort sofort enge Freunde zu finden, wäre wohl ein zu hoher Anspruch. Aber es ist doch toll, dass du hingehst und dich daran gewöhnst, erstmal wieder unter Leute zu kommen. Oft ist es ja auch so, dass man für manche Leute auch erstmal eine Weile braucht, um sie wirklich zu entdecken, gerade wenn beide Seiten eher introviertiert und schüchtern sind. Und das mit den Namen ist ganz normal, wenn man irgendwo neu hinkommt und sich erstmal viele neue Namen auf einmal merken muss. Ich finde es hilfreich, da vereinzelt nochmal nachzufragen – mit der Entschuldigung, dass ich mir nicht gleich alle Namen merken konnte. Und manchmal entspinnt sich darüber oft ein kleines nettes Gespräch. In dem Moment, wo du dann deinen Namen nennst, bist du ja wahrscheinlich auch gleich ein bisschen exotisch bzw. vielleicht schon mit deinem Akzent und ich könnte mir vorstellen, dass da interessierte Nachfragen kommen.
Ich vermute zwar, dass du dich dann sicher gleich wieder ein bisschen schämst, wenn du der Paradiesvogel bist, aber vielleicht kannst du trotzdem versuchen, dich darauf zu konzentrieren, dich über das Interesse zu freuen
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Re: Depressionen
Calliandra hat geschrieben:
Ja, habe ich auch schon. Mit mir können Therapeuten anscheinend nichts anfangen. Nie wieder Psychotherapie!@ Eliza Jane: Kannst du nicht mal direkt deine Psychaterin fragen, ob sie Kollegen für eine Therapie empfehlen könnte?
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Re: Depressionen
Schade, dass es dir so sehr vermiest wurde, aber ich kann verstehen, wenn du nach solchen Erfahrungen superskeptisch bist.Eliza Jane hat geschrieben: ↑15 Nov 2019 21:10 Calliandra hat geschrieben:
Ja, habe ich auch schon. Mit mir können Therapeuten anscheinend nichts anfangen. Nie wieder Psychotherapie!@ Eliza Jane: Kannst du nicht mal direkt deine Psychaterin fragen, ob sie Kollegen für eine Therapie empfehlen könnte?
Ich wünsche dir, dass du es trotzdem schaffst, deine schlimmen Erfahrungen zu überwinden