Das kommt halt ganz darauf an. Ich finde es eben schwierig dafür eine allgemeingültige Linie zu definieren, da es sehr vom Umfeld abhängig ist. Ich kenne Menschen für die ist ein gewisser Humor z.B. einfach zu derb und sie könnten damit nicht umgehen, aber andere wiederum sehen darin kein Problem. Daher ist es auch nicht richtig, dass man den vermeintlichen "Täter" beschuldigt, wenn es für ihn ein normaler Umgangston ist. Wie soll so jemand es anders kennenlernen, wenn sein Umfeld so drauf ist?Brax hat geschrieben: ↑01 Nov 2019 13:27 Damit gehe ich nicht konform, weil man mit dieser Haltung das "Opfer" beschuldigt und den "Täter" freispricht. Ist jetzt zu stark ausgedrückt, deshalb auch in "". Wenn jemand etwas Beleidigendes sagt, ist nicht derjenige, der sich beleidigt fühlt, falsch (bzw. seine Wahrnehmung), sondern der, der eben beleidigt.
Ich kann mich an meine Schulzeit erinnern, wo sich einer meiner Mitschüler sich von alles und jedem angegriffen gefühlt hat bzw. sofort wütend wurde, wenn man ihn ein wenig geärgert hat. Bei den anderen Kids war es "normaler" Umgangston, aber er hat alles super persönlich genommen. Er war später dann auch wenig überraschend ebenfalls Mobbingopfer.Brax hat geschrieben: ↑01 Nov 2019 13:27 Ok, ich verstehe, was du meinst. Aber nach dem, was Melli bisher so geschrieben hat, habe ich sie nicht so verstanden, dass sie mit "rustikalem Umgang" freundliche Scherze gemeint hat. Und gedankenlose Äußerungen, die zwar nicht böse gemeint, aber trotzdem beleidigend oder demütigend sind, würde ich auch von lustigen (und vielleicht derben) Kumpelsprüchen unterscheiden.
Auch im Studium habe ich Menschen kennengelernt, die meiner Ansicht nach super sensibel waren und bei jedem kleinsten Witz oder Äußerung auf die Barrikaden gesprungen sind. Ich hab mich von solchen Menschen dann zwar ferngehalten, aber die gab es.
Ist eben auch nicht Sinn der Sache, wenn man sich komplett verstellen muss, nur weil man sonst Angst hat, dass sich jemand beleidigt fühlen könnte.
Man sollte es nicht drauf anlegen sie zu triggern, aber gleichzeitig kam mir auch der Gedanke auf, dass Menschen die so sensibel sind in unserer Gesellschaft schon einen sehr schweren Stand haben.