Ich lebe mit meiner Mutter ebenfalls im Elternhaus. Mein Reich in der ersten Etage, ihr Reich im Erdgeschoss. Das Haus gehört meinen Großeltern und für ca. 125 qm Fläche auf ca. 1.300 qm Grundstück zahlen wir ca. 500 €.
Meine Mutter kocht und kauft ein. Rasenmähen/Schnee schippen etc. übernehme ich.
Unsere Etagen halten wir jeder für uns im Reinen (ich meine im übrigen besser als meine Mutter
). Das ist mir z.B. wichtig, weil Ordnung in meinem Leben Ordnung in meinem Geist bedeutet.
Zugang verschafft sich meine Mutter nie, die Etagen sind nicht durch Türen etc. getrennt. Also frei zugänglich.
Mich persönlich stört es nicht bekocht zu werden, zumal ich das Hasse wie die Pest. Dafür liebe ich es zu putzen.
Mir ist es jedoch wichtig, alles selber machen zu können. Und das kann ich.
Kochen, einkaufen, Wäsche waschen, bügeln etc.: Gar kein Problem.
Andererseits ist das Verhältnis zu meinen Eltern (mein Vater ist ausgezogen und hat den Kontakt abgebrochen) emotional kalt. Hinzu kommt, dass meine Mutter Alkoholikerin ist und für mich schon immer war. Gelegentlich keimt der Gedanke auf ob es nicht gerade deswegen sinnvoll wäre auszuziehen. Dafür ist der Leidensdruck allerdings zu gering, nahezu nicht existent.
Meine Mutter ist wohl der Fall von "nicht loslassen können". Das mein Bruder dieses Jahr mit seiner Freundin zusammengezogen ist, hat sie glaube ich runter gezogen. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass sie glaubt ohne sie wäre ich vollkommen hilflos und sie müsse alles machen.
Letzte Weihnachten musste ich mit ihr diskutieren, weil ich die Küche nach dem Weihnachtsessen mit der Familie (ca. 10 Leute) aufgeräumt und sauber gemacht habe. Als sei es das tragischste auf der Welt, dass der arme kleine Sohn das tut. Vielleicht nicht gut genug?
Ein wenig gestört ist das bei uns schon.
Bei mir ist es auch schlicht der Geiz 400 € - 600 € für eine kleine Wohnung zu bezahlen.