Grundsätzlich - das behaupte ich mal - funktionieren Frauen anders als Männer, auch bei der Partnersuche.NBUC hat geschrieben: ↑17 Aug 2019 08:14Das ist doch gerade nicht was ich sage - und nebenbei mir nahelegt, dass ihr so in Absoluten denkt. Wobei ich mich zusätzlich frage wo denn dann bitte schön der massive Ünberhang männlciher Zuschrifgten in Sb etc herkommt. Offenbar gehen Frauen dann doch nicht so freigiebig mit Interessensbekundungen um.Lilia hat geschrieben: ↑17 Aug 2019 07:50 Ich hätte eher gesagt, dass umgekehrt ein Schuh daraus wird. Je mehr du siebst, desto weniger Auswahl hast du und bist daher gezwungen zu handeln, aktiv zu werden, um genau dieses Exemplar zu ergattern.
Als es letztes Jahr eine limierte Anzahl von Sportschuhen mit drei Streifen und in den Sohlen integrierter BVG-Jahreskarte gab, stürzten sich an einem Tag die ganzen Sammler darauf. Warum? Weil sie das Gefühl hatten, dies sei eine einmalige Gelegenheit und man müsste unbedingt diesen einen Schuh haben. Wenn du aber nur einen Sportschuh haben willst, der an deine Füße passt, dann kannst du dich zurücklehnen und kannst aktiv werden, wann du willst und nimmst den, nach dem dir gerade der Sinn steht und der leicht erreichbar ist. Und wenn jemand dieser Firma der Meinung ist, dass du einen von denen mit den drei Streifen kaufen sollst, dann müssen die sich halt anstrengen, auf sich aufmerksam zu machen, dass du sie als tragbare Schuhe einschätzt und die Schuhgeschäfte mit ihnen vollstellen.
Ich weiß nicht, ob soo viele Frauen erwarten, angesprochen zu werden. Eher doch, dass man einen Mann als sexuell an einen interessiert wahrnimmt. Das kann auch der Typ sein, der schon seit 3 Jahren neben mir wohnt und plötzlich anfängt, mit mir zu flirten, mit dem ich aber die ganze Zeit über alles Mögliche geredet habe und nie Interesse an mehr zeigte. Das kann auch der Kollege sein, mit dem ich seit 5 Jahren eine Fahrgemeinschaft habe, der nach der Trennung von seiner Freundin endlich mal auf das vor Jahren gemachte Angebot, gemeinsam einen Kaffee zu trinken, eingeht. Oder wie bei mir: das kann der Typ aus dem AB-Forum sein, dem man die ganze Zeit über fleißig Datingtipps gibt und der plötzlich auf die Idee kommt, dass er sich mit mir treffen könnte. Den hab übrigens ich zum ersten Mal angesprochen - per PN - und ihm Mut gemacht, eine andere Frau zu daten.
Die männliche Liste ist eine Sortierung und zu Anfang auch eine, die mehr oder weniger bewußt unter den Vorbehalt unvollständiger Informationen gestellt ist. Als (oft ins Blaue hinein) aktiv werden müssender ist das gerade nicht "Nur die Nr. 1 geht! der Rest wäre depremierender Notnagel", sondern eine (zudem zum Start provisorische) Liste einer langen Rampe, wo es nicht um Daumen runter oder rauf geht, sondern um "Wo probiere ich es wenn denn zuerst", bzw. ab einem bestimmten Platz wäre das auch noch nicht ausgeschlossen, aber dann muss sie halt selber aktiv werden - wie oben bei deinen Schuhen.
Frauen suchen anders. Bei ihnen spielen emotionale Entscheidungen bei der Partnerwahl gleich anfangs eine Rolle. Auch die Kategorisierung, die Tania und ich vornehmen in "geht" oder "geht nicht" ist zum größten Teil eine Bauchentscheidung. Männer scheinen da zunächst rationaler heranzugehen, indem sie zuerst mal die Anzahl der Frauen erhöhen, die sie in puncto Beziehung "abchecken".
Eine Partnerbörse steht dem Prinzp, wie Frauen an die Partnersuche herangehen, eigentlich entgegen. Allein sich in einer Partnerbörse zu registrieren, ist eine rationale Entscheidung. Man trifft zunächst rationale Entscheidungen, bevor emotionale Nähe überhaupt möglich wird. Männer scheinen mit dieser Reihenfolge weniger Probleme zu haben.
Ich gehe davon aus, dass, würde man Frauen fragen, diese sagen würden, dass sie ihren Partner lieber anders kennenlernen würden als über eine Partnerbörse. Es melden sich weniger Frauen in Singlebörsen an und diese wahrscheinlich mit weniger Motivation als Männer, da sie von der Art des Kennenlernens nicht überzeugt sind. Sie lassen sich eher anschreiben, weil die Singlebörse noch weniger als der Wunschvorstellung entspricht, sich kennenzulernen und weil sie es sich aufgrund des Männerüberschusses leisten können.
Aber das ist nur eine selbstzusammengereimte Theorie.