Mir ist auch irgendwann aufgefallen, das ich Leuten selbst bei längeren Gesprächen eigentlich kaum in die Augen schaue (zwar schon ins Gesicht, aber eher auf den Mund – ich hänge also quasi an den Lippen meines Gegenübers
). Was auch irgendwie bezeichnend ist, weil ich oft die gute Zuhörerin bin.
Dabei wurde mir bewusst, dass ich auf Anhieb selbst die Augenfarbe enger Freunde (bis auf einige wenige auffällige Ausnahmen) oder sogar meiner Eltern (!) gar nicht richtig benennen könnte. Zwar meist schon soweit, ob eher dunkel oder ob eher im Grün-/Blau-/Grau-Spektrum, aber nicht genauer.
Das ist schon ungewöhnlich, weil ich sonst eigentlich schon eher ein visueller Typ bin, der auch viele Details wahrnimmt oder ich mich auch öfter an bestimmte Unterhaltungen erinnern kann, wo mir die Gesamtpräsenz des Gegenübers noch ziemlich bewusst ist mit teilweiser Erinnerung an Kleidungsstücke/Farben/Haare etc.
Ich habe mir dann auch vorgenommen, das öfter bewusst zu machen, beim Gespräch in die Augen zu schauen, aber ich habe es dann einfach doch immer wieder vergessen, so dass es (noch) nicht zur Gewohnheit wurde. Vielleicht inspiriert mich dieser Thread ja dazu, diesbezüglich doch wieder aufmerksamer zu sein
Letztens hatte ich noch eine interessante Situation zum Thema Augenkontakt. Es gab hier ein kostenloses Kommunikations-Seminar, was ich neugierdehalber besucht habe. Da gab es eine Übung, wo man dem Übungspartner volle zwei Minuten in die Augen schauen sollte und danach einige wenige positive Eigenschaften des Gegenübers auflisten sollte, die man dabei in der Person erkannt hat. Danach hat man sich diese Liste gegenseitig vorgelesen. Interessanterweise lag ich da mit meiner Übungspartnerin gar nicht so verkehrt, also es wurden durchaus Eigenschaften benannt, die man auch selbst von sich kennt.