LonesomeCoder hat geschrieben: ↑15 Jun 2019 18:21
Zwei Kritikpunkte:
1. Gewöhnung. Was zu Beginn besonders sexy ist, ist nach längerer Zeit nur mehr normal. Genau so würde man sich auch an eine unattraktive Person gewöhnen.
Ich kann ja nur für mich sprechen, aber bei mir ist nie ein Gewöhnungseffekt eingetreten. Ich fand meine Ex-Freundin auch nach 3, 5 oder 8 Jahren genauso scharf wie am Anfang. Ich könnte mich nie an eine "unattraktive" Person gewöhnen, weil es erst garnicht erst zu "mehr" mit dieser kommen würde.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑15 Jun 2019 18:21
2. Alter. Jeder wird älter und mit dem Alter geht die Attraktivität bergab. Je attraktiver, desto mehr geht verloren und mit steigendem Alter werden die Unterschiede zwischen den attraktivsten und unattraktivsten Leuten auch immer kleiner. Wollen sich die optikfixierten Beziehungssucher dann alle 10 Jahre eine neue, jüngere Frau suchen, weil die bisherige wegen dem Alter nicht mehr hübsch genug ist?
Ich weiß nicht von welchen Altersregionen du hier sprichst, aber finde nicht dass die Unterschiede unbedingt kleiner werden. Hier in Köln laufen genügend ü40 oder ü50 Frauen rum, die richtig gut aussehen und gleichzeitig mehr als genug Frauen, die ich absolut unattraktiv finde, da tun sich auch in dem Alter Welten auf.
Meiner Meinung nach werden die Unterschiede mit dem Alter sogar noch größer... Ich kenne Frauen Ende 40 die auch noch als Ende 30 eingeschätzt werden, die eine straffe Haut und eine sportliche Figur haben und ebenso das absolute Gegenteil davon (letzteres in der Mehrzahl).
Gerade im höheren Alter sind die Unterschiede viel größer, als sie es bei Mitte 20-Jährigen sind.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑15 Jun 2019 18:21
Bei der optikfixierten Suche nach Beziehungen wundern mich die vielen Trennungen aber nicht mehr. Selber schuld, wenn anstatt auf die für ein Zusammenleben wichtigen Dinge nur auf Knackarsch oder Körpergröße geschaut wird.
Diese Schwarz-Weiß-Denke kann ich nicht nachvollziehen.
Einerseits soll es auch tatsächlich Frauen mit Knackarsch geben, die einen wundervollen Charakter haben (nicht nur entweder-oder), andererseits kenne ich genügen unnattraktive Menschen, deren Beziehungen genauso gegen die Wand fahren.
Woher der Mythos kommt, dass schlechtes Aussehen automatisch mit einem besseren
* Charakter einhergeht, frage ich mich sowieso schon lange... erinnert mich irgendwie an die Fabel mit den sauren Trauben. Meine Partnerinnen waren sowohl optisch als auch vom Charakter her genau mein Typ und ich nehme einfach mal an, dass die meisten Menschen auch genau das suchen. Dass man sich irgendwann in jemanden verliebt der einem optisch nicht gefällt, nur weil er besonders nett ist, mag ja passieren, aber sowas lese ich irgendwie nur hier in diesem Forum. Die mir bekannten Menschen fanden ihren Partner üblicherweise schon von Beginn an ansprechend/süß/attraktiv.
*Aufgabe: bitte definiere "toller Charakter" und "tolle innere Werte" und erkläre, warum jemand umso mehr davon hat, umso weiter er sich vom allgemein bekannten Schönheitsideal entfernt.
Zusatzaufgabe: Finde Menschen, die von sich behaupten, dass sie einen miesen Charakter haben (untreu, launisch, arrogant, asozial, proletenhaft, unehrlich, unzuverlässig, etc.).
Hinweis: angeblich ist jeder nett, hat einen tollen Charakter und will für seine Einzigartigkeit toll gefunden werden. Warum nun all jene die das von sich behaupten, so großartig anders sind als andere Menschen, vor allem wenn die anderen Menschen gutaussehend sind, kann irgendwie niemand darlegen.