Brax hat geschrieben: ↑17 Apr 2019 14:15
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑17 Apr 2019 13:30
Nein, meine erste Beziehung (hielt glaub ich ca. 8 Monate) inkl. erstem Mal hatte ich mit 18. (was mir aber schon sehr spät vorkam im Vergleich zu vielen anderen Gleichaltrigen)
Klar, das sieht man in dem Alter so. Ich hab mich mit 15 schon dafür geschämt, keinen Freund zu haben (mehr als jetzt sogar). Aus heutiger Sicht:
Und wie bist du dann hier ins AB-Forum gekommen?
(Ich will damit jetzt nicht auf "Du solltest nicht hier sein" hinaus; es interessiert mich einfach, wie man so aufs Forum aufmerksam wird.)
Ich hatte vor gefühlten Ewigkeiten (vor meiner Anmeldung hier, d.h. mindestens 11 Jahre her) einen Freund in meiner Clique, der klar beobachtbar so wirklich alles in Bezug auf Frauen falsch gemacht, wie es nur möglich war.
Damals las ich dann auch irgendwo das erste Mal etwas von der Existenz "Absoluter Beginners" (er war einer) und irgendwie war mein Interesse geweckt zu verstehen, was da so hintersteckt (ich wollte ihm irgendwie helfen).
Hinzu kam noch mein sowieso schon immer großes Interesse an soziologischen/psychologischen Themen, d.h. ich mache mir gerne Gedanken über Muster und Verhaltensweisen in Gruppen, der Gesellschaft und ganz besonders zwischen den Geschlechtern in der Partnersuche.
In den Diskussionen hier - aber auch an anderen Stellen - entdecke ich dann auch immer wieder Neues, was mich persönlich weiterbringt. Zumal bei mir ja auch nicht alles super läuft, wie manch aufmerksamer Leser meiner "Jammereien" zum Partnermarkt ü30, Onlinedates, meinen leider zu hohen Ansprüchen und ähnlichem weiß... da gab es dann auch schon diverse Male hilfreiche Bemerkungen in meine Richtung.
Macht halt einfach Freude über solche Themen zu debattieren, was sich im persönlichen Umfeld im Reallife ja eher nur äußerst selten - und wenn dann nur sehr oberflächlich weil sich viele garnicht bewusst zu dem Thema reflektieren - ergibt.
Brax hat geschrieben: ↑17 Apr 2019 14:15
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑17 Apr 2019 13:30
Alles was danach kam (und um Dimensionen besser war) war eher weniger Zufall, sondern durch mein aktives Zutun herbeigeführt.
Das hätte ich aber niemals so mit meiner damals komischen schüchternen und „uncoolen“ Art hinbekommen, wenn ich nicht in vielerlei Hinsicht an mir gearbeitet bzw. neue Ansätze ausprobiert hätte…
Und woraus bestanden deine schüchterne uncoole Art sowie dein Zutun und deine neuen Ansätze? Da könnte man vielleicht nützliche Schlüsse daraus ziehen.
Ich war früher ein sehr unsicherer Teenager und hatte Probleme mit meinem Selbstbewusstsein (unter anderem auch weil ich so ein extremer "Lauch" war und deswegen gehänselt wurde: 60kg bei 1.82m), daran änderte auch nichts dass mich immer wieder Mädchen "süß" fanden und ich nicht wenige (aber unschuldige) Knutscherei-Kerben im Bettpfosten ansammeln konnte (vor allem Dank all der Jugendfreizeiten in den Ferien irgendwo am anderen Ende Deutschlands). Ich fand mich jedenfalls scheiße und steckte lange in diesem selbstgegrabenen Loch fest.
Mein inneren Probleme mit mir selbst äußerten sich häufig in dämlichem Verhalten nach "Klassenclown"-Manier, sprich ich habe wohl sehr unreif auf die Mädels gewirkt.
Meine Lehrer hatten deshalb auch immer was mit mir zu schimpfen und wollten meine Eltern sogar dazu bringen, mich gegen ADHS behandeln zu lassen.
Trotz der Unsicherheit wollte ich dennoch nach außen hin Stärke in Form vermeintlich cooler Sprüche zeigen, was wohl nicht selten lächerlich gewirkt haben dürfte...
Aus mir selbst heraus habe ich es auch damals nicht im entferntesten hinbekommen irgendwie die Initiative bei den Mädels zu ergreifen, ich war ausnahmslos darauf angewiesen dass der erste Schritt in irgendeiner Form von der anderen Seite kam. Außerdem hatte ich kein Rückrat, konnte mich anderen gegenüber so gut wie nie durchsetzen (selbst wenn ich im Recht war) und habe alles immer sofort total persönlich genommen (Mimose).
Irgendwann reifte immer mehr die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen konnte.
Kurzfassung was vor ca. 15-17 Jahren begann und insgesamt ein Prozess von 2-3 Jahren war:
- Anmeldung im Fitness-Studio um endlich die Lauch-Optik loszuwerden, die ersten kleinen Erfolge steigerten enorm mein Selbstbewusstsein
- Mit zitternden Knien einer hübschen jungen Verkäuferin im C&A gestanden, dass ich Hilfe dabei brauche endlich tolle Klamotten zu finden und sie gebeten, mich von A-Z zu beraten (auch was Frisur usw. anging, so kam ich damals dann auch zu meinen ultracoolen blonden Strähnen, die tatsächlich sehr gut ankamen
)
- Äußerst wichtig war damals für mich, dass ich "Vorbilder" in meinem erweiterten Umfeld hatte, die ich dabei beobachten konnte wie man "flirtig" mit Frauen umgeht. An die habe ich mich "drangehangen" und bin viel mit ihnen durchs Nachtleben gezogen, was mit 18-20 natürlich noch sowieso neu und umso spannender war. Da habe ich dann viel ausprobiert und nachgemacht, irgendwann kamen die ersten positiven Reaktionen der Mädels und ab da ging es aufwärts
- Verrückte Dinge wie "Handyverträge im Einkaufszentrum verkaufen", d.h. fremde Menschen ansprechen, freundlich in ein Gespräch verwickeln und dabei gute Laune vermitteln
Alles weitere ergab ein gesunder Reife-Prozess, wie ihn wohl die meisten unter "Ewachsenwerden" verbuchen würden...