Es ist das eine, zu konstaitieren, dass man eine bestimmte Veranlagung hat.
Es ist das andere, damit nichts anzufangen zu wissen und sich lebenslang zurückgesetzt zu fühlen.
Selbst wenn es so wäre: was folgt daraus in Hinsicht auf den eigenen Beitrag, was zur Verbesserung des Lebensgefühls zu unternehmen?
Introvertiertheit ist keine Eigenbrötlerei. Intro/Extro sind Tendenzen, die sich je nach Setting auch mal widersprechen können. Kein "Ich bin so; also darf und kann ich mich niemals anders verhalten".
Intros fühlen sich in etwas anderen sozialen Settings wohler als Extros. Dann kommunizieren sie aber in der Regel auch, und bauen soazile Beziehungen auf. Ist doch prima, dass nicht alle das Gleiche brauchen. Das eröffnet mehr Möglcihkeiten.
Ich bin auch gern allein, sitze stundenlang am See, rede tagelang kein Wort, vertiefe mich 24 Stunden in ein Buch, mag niemand ansprechen oder, schlimmer noch - angesprochen werden.
Und dann geh ich auf Party, freu mich über gute Gesellschaft, leite Veranstaltungen. Mal so mal so. Blöd ist, wenn die jeweilige Stimmungslage und die Anforderungen des Alltags einander zuwiderlaufen. Aber auch das ist in gewissem Rahmen normal - in dem Rahmen, indem man gelernt hat, mit diessen Tendenzen und Alltagswidersprüchen umzugehen. Und auch sich ein Stück weit die Möglichkeit geschaffen hat, den Alltag entsprechend zu steuern. Klappt mal besser, mal schlechter - that's life.
Und immer, wenn jemandem gesagt wird, dass auch noch viel extremere Menschen in Partnerschaft leben, kommt dieses Statistikargument: "ja, aber so selten!" Gern auch als "Marktnachfrage" verpackt.
Was soll das? Einerseits seid ihr Individuen, und wollt daran auch wenig ändern. Selbst wenn ihr wolltet, könntet ihr nur sehr wenig "Mainstream" werden. Es ist logisch, dass eure Bezehungsmöglichkeiten sich in Nischen finden. "Selten" ist da kein Gegenargument: sondern benennt Richtung und Ziel.
Andererseits wird verallgemeinert "begründet": "Solche wie ich stoßen überall auf Probleme. Das muss so und ist unvermeidlich, weil ..." Wird dann mit der Empirie eines Einzelfall, oder der Beobachtung geantwortet, der bei ähnlichen Voraussetzungen ganz anders damit umgeht, deutlich weniger Probleme erlebt, gar nicht muss, schon gar nicht weil ... - dann zählt das Statistikargument und diese Realität "des Marktes" nichts mehr; dann kann nicht sein, was nach Theorie nicht sein kann.
So kannn man sich in seinen Problemen auch festbeißen.
Vielleich tsollte sich die/der eine oder andere fragen, was er/sie davon hat, sich selbst zu begründen, dass seine/ihre Lage praktisch so aussichtslos ist, dass er/sie es eiegntlich nur passiv erdulden kann.
Wobei mir scheint, es sind eher Männer als Frauen, die so schreiben.
Ich habe mich dem gestellt. Ich war es leid, bei Geburtstagseinladungen Angst zu haben, dass mir schlecht wird, mich nicht in fremder Leute Wohnungen zu trauen, mir stundenlang Worte zurechtlegen zu müssen, wenn ich was präsentieren sollte (und dann fallen sie ienem doch nicht mehr ein). Heut alles kein Thema mehr.Fuse the Goose hat geschrieben: ↑20 Dez 2018 11:03 zittere am ganzen Körper, wenn ich im Mittelpunkt stehe, auch ein Grund, warum ich still geworden bin.
Im übrigen geht her "intro", "schüchtern", "unbeholfen" und "Ängste" oft ziemlich quer Beet durcheinander.
Wie wäre es, die Etiketten einfach mal sein zu lassen, und sich mit der Verbesserung individueller Handluingsmöglichkeiten im Alltag (oder konkret problembeladenen Situationen) zu befassen?
@schmog: Intro ist eine Veranlagung, die erst mal von Stottern oder nicht unabhängig ist. Aber natürlich auf Symptom-Ebene verstärkend wirken kann. Ursächlich ist es aber bestimmt nicht.
Du hast genug Probleme. Lass dich vom Forum nicht dazu verleiten, noch ein paar zu finden.