Milkman hat geschrieben: ↑20 Nov 2018 12:22...
Hi Milkman,
du schreibst:
"Was werfe ich deiner Meinung da durcheinander? Wäre noch eine wertvolle Info für mich."
Meine Meinung ist gar nicht, DASS du etwas durcheinander wirfst.
Ich habe das folgende geschrieben:
" Sollte das tatsächlich eine ernsthafte Befürchtung von dir sein, dann wirfst du möglicherweise gedanklich etwas durcheinander, was eigentlich leicht auseinander gehalten werden kann."
Ich habe nur überlegt, welche Bedeutung die Befürchtung, jemand könne im Kennenlernprozess abspringen, für dich hat. In diesem Sinn habe ich geschrieben: SOLLTE ...,DANN ... . Damit wollte ich ausdrücken, dass die darauf folgende Überlegung von mir nur unter einer bestimmten Bedingung sinnvoll ist. Nämlich dann, wenn deine Bemerkung zum Abspringen eine "ernsthafte Befürchtung ist". Ganz schlimm drohend scheint die Befürchtung - zumindest zum Zeitpunkt, wo du gepostet hast - nicht zu sein.
Denn du hast zwei anscheinend realistische Einschätzungen mit folgendem Inhalt festgehalten:
"Während eines bereits vertieften Kennenlernprozesses abgesprungen ist mir auch noch keine.
Die Befürchtung wird mit fortschreitender Kennenlerndauer auch kleiner, ... "
Daraus könnte man schliessen: 'Die Möglichkeit dass sie in der Situation abspringt, ist nicht absolut auszuschliessen, aber BEFÜRCHTEN muss ich das nicht. Und sollte der sehr unwahrscheinliche Fall eintreten, kann ich ohnehin damit umgehen.
Du drückst es aber so aus:
"... aber sie [die Befürchtung] ist per se erst mal da."
Ob das jetzt eine ernsthafte Befürchtung ist, die deine Zuversicht spürbar beeinträchtigt, weiss ich nicht.
Für diesen Fall habe ich eine MÖGLICHE Ursache angesprochen unter der Verwendung des Wortes "möglicherweise".
Damit ist nicht gemeint, dass du das tatsächlich tust, sondern es könnte so sein und du könntest dort hin sehen. Wenn du da nichts findest, was dich betrifft, dann sind meine folgenden Überlegungen einfach irrelevant.
Meine Formulierung mit "durcheinanderwerfen" war salopp und nachlässig. Besser wäre vielleicht eine andere Ausdrucksweise. Darum schreibe ich jetzt:
Vielleicht kann dir in deinen Überlegungen helfen wenn du dir zwei mal einen Unterschied bewusst
er machst. Diese zwei Unterschiede, die ich anspreche sind nichts neues für dich. Sie sind dir sicherlich schon bewusst. Vielleicht ist es nützlich die Unterscheidung gedanklich zu vertiefen.
Zum einen sind da zwei Bilder davon, wie sich Frauen verhalten.
Einerseits wird in verschiedenen Artikeln, in Internetpublikationen und in der Werbung für die Pickupberatung ein Bild gezeichnet, wie sich typische Diskobesucherinnen verhalten. Diese Darstellungen zielen auf Sensationsmache einerseits und auf Verunsicherung bei der männlichen Kundschaft andererseits ab. Angeblich springen die Frauen mit dem Draufgängerischsten Mann sofort ins Bett. OK, das ist übertrieben, ich will nur die Richtung skizzieren.
Andererseits gibt es das Verhalten von Frauen, die für dich in Frage kommen. Ohne das jetzt zu kennen, wage ich zu behaupten, dass die zwei Bilder unterschiedlich sind.
Wenn einem so viele Gedanken durch den Kopf gehen, wenn man Überlegungen zum Kennenlernen anstellt, kann es helfen, deutlich zu unterscheiden, welche Verhaltensmuster jetzt zu welchen Überlegungen gehören. Wenn man da gedanklich was unscharf abgrenzt, werden Befürchtungen, die bei der einen Personengruppe ihre Berechtigung hätten, möglicherweise ungewollt auf die andere Gruppe übertragen.
Bei der zweiten Unterscheidung meine ich jetzt Abendunterhaltung versus Partnersuche. Die selben Frauen werden sich an einem Diskoabend anders verhalten, als bei der Partnersuche. Eine Frau wird vielleicht nicht lange bei einem stillen, wortkargen Mann sitzen bleiben und sie wird sich stattdessen mit irgendwelchen Gockeln abgeben, weil sie diese unterhaltsamer findet. An dem Abend will sie einfach oberflächliche Unterhaltung. Das heisst noch lange nicht, dass sie sich von so einem abschleppen lässt. Die selbe Frau findet womöglich einen meist stillen Mann ganz wunderbar, wenn sie ihm in der Bibliothek begegnet und er in einem Gespräch in ruhiger Umgebunger auftaut. Vielleich lernt sie ihn kennen und entwickelt Interesse an einem näher Kennenlernen. Dann wird sie eher nicht leichtfertig das Kennenlernen verlassen, wenn ein anderer vorbeispaziert.
Wenn man bei seinen Überlegungen sich deutlicher bewusst macht, mit welchem Setting, mit welcher Art von Interaktion man es jeweils zu tun hat, wird die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Befürchtungen, die in dem einen Setting ihre Berechtigung hätten, möglicherweise ungewollt in das andere Setting übertragen werden.
Wie gesagt, es ist gut möglich, dass du keine ERNSTHAFTEN Befürchtungen hegst, und es ist gut möglich, dass eventuelle Befürchtungen wo anders her kommen.