Hoppala hat geschrieben:
Macht es wirklich Sinn, als Beziehungsunerfahrener, der überhaupt erst mal erste Beziehunbgsschritte gehen will, sich über Familien- und Kinderwünsche anderer 'nen Kopf zu machen?
Wohl nur teilweise. Aber wir führen ständig Diskussionen, über Aspekte/Thematiken, welche uns persönlich gar nicht oder nur sehr wenig betreffen.
Klingt ein bisschen so, als ob man manchem politischen Diskutanten sagen würde: "Warum regt ihr euch über Hartz IV so auf? Ihr persönlich seit doch wegen Einkommens- und Arbeitssituation gar nicht davon betroffen".
Es stimmt aber, dass man sich hier auch nicht verrückt machen/zu viel Gedanken machen sollte, da geb ich dir Recht. Deswegen beschränkt sich ja beisoielsweise mein darüber "Gedanken machen" etwa auf ein paar Posts in einem Internetforum. Den ganzen Tag darüber Nachdenken mach ich auch nicht, keine Sorge. Eigentlich nur die paar Minuten, welche ich für Formulierung der Posts brauche.
Aber es wurde hier schon richtigerweise angemerkt, dass man, sollte der Fall "MAB Ü-30 trifft auf Frau mit Kinderwunsch" eintreten, am besten von Anfang an mögliche Familienpläne oder das Nichtvorhandensein dieser, klar kommunzieren sollte.
Dieser Fall ist vielleicht sowieso eher unwahrscheinlich, da eine Frau mit starkem Kinderwunsch und dem etwas abwertenden Bezeichnung "Torschlusspanik" sowieso sehr genau nach irgendwelchen Signalen Ausschau halten würde, ob ein Mann Ablehnung/Zögern/Vorbehalte gegenüber dem Kinderwunsch hat und ihn wohl eh schnell aussortieren würde.
Hoppala hat geschrieben:Ferienhaus hat geschrieben: ↑08 Okt 2018 16:36
Aber es fühlt sich für einen MAB Ü30 einfach, verständlicherweise unfair und gemein an, dass bei seiner ersten Beziehung relativ schnell Dinge wie Kinder (wohl eine der größten Verantwortungen, welche man als einzelner Mensch haben kann) zur Debatte stehen könnten und bei so vielen Normalos in deren erster Beziehung
nicht. Eben weil Normalos ihre erste Beziehung
nicht jenseits der 30 haben.
Ist so ein Ungerechtigkeitsgefühl überhaupt "aushaltbar"...?
Was ist daran unfair, dass die Erdkugel sich beständig weiterdreht? Wer sich von sowas ungerecht behandelt fühlt, hat echt wenig Freude im Leben zu erwarten. Und niemand außer er selbst kann das erst mal ändern.
Du vergleichst Äpfel mit Flugzeugen.
Ich empfinde genau das Gegenteil.
Wir diskutieren hier so wie ich's sehe über die hypothetische Situation "MAB Ü-30 hat das erste Mal Glück mit der Beziehungsanbahnung mit einer Beziehung, nach kurzer Zeit verspürt Frau jedoch einen starken Kinderwunsch".
Der MAB (oder umgekehrt die ABine), der nun gerade mal so viel "Beziehungsbiographie" hinter sich hat wie der normale Spätpubertierende, vielleicht sogar überwältigt von der initalien Verliebtheitsphase (kennt er ja bisher nur aus'm Film oder von Bekannten), möchte dieses Gefühl erstmal weiterlaufen lassen, muss sich aber plötzlich (aufgrund biologischer Begebenheiten) schon mit Fragen der Familienplanung auseinandersetzen. Dabei durften viele Andere doch auch mal so einiges an Beziehungsjahren ohne das Damoklesschwert des Kinderwunsches erleben und konnten die Frage nach der Familienplanung "nach hinten verschieben". Wie gesagt, es ist ein hypothetisches und vielleicht gar nicht wahrscheinliches Szenario. Aber wenn dieses Szenario eintreten würde...
"Wer sich von sowas ungerecht behandelt fühlt, hat echt wenig Freude im Leben." - Oder hat einfach ein komplett normales "Gerechtigkeitsempfinde", dass ihm sagt: Deine Situation ist wirklich unfair. Für ABinen wäre es sogar noch prekärer.
Wenn du so viel Gelassenheit hättest, dich da
nicht ungerecht behandelt zu fühlen... Wow, herzlichen Glückwunsch. Dass es sich bei Leuten, die in diesem Fall ein massives Gefühl von "Unfairness" empfinden um Leute "mit wenig Freude am Leben" handeln, würde ich stark bezweifeln.
Vielleicht hast du auch zu hohe Erwartungen, was Menschen alles ertragen können, ohne wütend zu werden.
Zum Verständnis: Ich habe meinen Beitrag gegenüber dir nicht böse gemeint und möchte keinen Kleinkrieg führen. Wir schweifen vielleciht auch schon stark vom Ursprungsthema ab. Und als MAB hat es wenig Sinn, sich in so etwas reinzusteigern, das stimmt. Das ändert nichts an der tatsache, dass die Betrachtung dieser hypothetischen Situation trotzdem sehr interessant sein kann und vielleicht Emotionen hervorruft.