Axolotl hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 19:10
BartS hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 18:37
Im realen Leben über 10 Jahre Postdoc sein, ohne Uniwechsel und noch in derselben WG leben, ist auch nicht gerade realistisch.
Das geht schon. Eine Entfristung am Institut, oder eine Professur an der Uni.
Wenn ich Postdoc schreibe, dann meine ich keine Professur. Und eine Entfristung ist in der Praxis selten. Wenn man TBBT etwas vorwerfen kann, dann dass dort ein unrealistisches Bild von den Strukturen und Lebensläufen im universitären Bereich gezeichnet wird. Die Karriere vor einer Professur gleicht eher einem Nomadenleben, mit vielen Bewerbungen und befristeten Zwischenstationen. Das würde sich natürlich in einer Serie blöd machen, wenn nach 3 Jahren die Hauptfiguren alle an verschiedenen Unis sind.
Axolotl hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 19:10
Zehn Jahre mit den selben Leuten in einer nicht sexuellen Beziehung zusammenleben ist da schon etwas Anderes.
Die meisten meiner Freundschaften halten schon über 10 Jahre.
Axolotl hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 19:10
BartS hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 18:37
Die Charaktere kann man nicht auf Dauer ohne Entwicklung im Status der frauenlosen Nerds lassen.
Da war niemals jemand frauenlos. Die hatten alle ihre Affären und Beziehungen.
Raj hatte in den ersten Staffeln nur Mini-Affären, aber wegen seinem selektiven Mutismus keine Beziehung. Bernadette und Amy tauchten erst in der 4.Staffel auf, davor waren Howard und Sheldon praktisch beziehungslos. Was ich damit sagen will, die Figuren haben sich nach einigen Staffeln beginnend von den frauenlosen Nerds weiterentwickelt.
Axolotl hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 19:10
Dennoch hat man bei den Charakteren nicht auf eine natürliche Entwicklung geachtet. Das Nerdsein bleibt Fundus, ohne darauf wert zu legen die Charaktere über dieses Merkmal tatsächlich hinaus zu entwickeln.
Ist es denn im realen Leben natürlich, dass junge Erwachsene ihr nerdhaftes Verhalten komplett ablegen?
Axolotl hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 19:10
Man hat ziemlich eindimensional versucht die Charaktere im Sinne einer monogamen Partnerschaft, mit Schwerpunkt sexuelle Entwicklung, zu erweitern, ohne die damit verbundenen Komponenten wirklich mitzunehmen.
Sehe ich zum Teil anders. Leonard erlebt mit Penny typische Beziehungs- und Eheprobleme und finden gemeinsame Lösungen. Bernadette und Howard lernen die Mühen junger Elternschaft und leben eigenständig in einem eigenen Haus.
Axolotl hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 19:10
BartS hat geschrieben: ↑05 Okt 2018 18:37
Welche reale Serie konnte sein Niveau über 10 Jahre ohne Drehbuchschwächen halten?
Spricht ja eher dafür aufzuhören, wenn man an einem toten Punkt ankommt. Und er war bei TBBT schon vor einigen Jahren erreicht.
Ich meine damit, dass es nahezu unmöglich ist, eine Serie mit realen Personen auf durchgehend hohes Niveau zu halten. Man kann durchaus die Meinung teilen, dass gute Serien nicht mehr als ein halbes Dutzend Staffeln haben sollten. Was aber nicht bedeutet, dass sie kommerziell weniger erfolgreich sind.