Stabil hat geschrieben: ↑11 Aug 2018 13:08Hallo Tintenmalerin,
hoffentlich geht es dir zumindest etwas besser jetzt.
Etwas, danke.
Bestimmte "schwere Gedanken" habe ich da nicht gemeint. Für mich persönlich hat es sich recht gut bewährt, die Logik von "schlecht genug" in meinen eigenen Gedanken zu erkennen und durch eine 'gut genug' Konstruktion zu ersetzen.
Beispiele aus meinem Leben: [...]
Ah, ok. So verstehe ich besser, was du meinst.
Mein Satz war anders gemeint. Es ging mir nur darum, wie eine Fachkraft meine Symptome bewertet. Ich weiß ja, wie es mir geht und ging. Und es war ein guter Zeitpunkt, mir Hilfe zu suchen. Weil ich genug Kraft und Motivation hatte, mich darum zu kümmern und den Gedanken "Ich muss alles alleine schaffen." überwunden habe.
Tintenmalerin hat geschrieben: ↑11 Aug 2018 00:13Was meinst du, das ich vermutlich auch kenne?
Gemeint war [...] das distanziertere Erinnern.
[...]
Ich hoffe, jetzt ist es etwas verständlicher geworden. Vielleicht kannst du etwas damit anfangen, was mir so dazu eingefallen ist. Alles Gute.
Hm... interessanter Ansatz. Da muss ich noch mal drüber nachdenken, ob und wie ich das umsetzen könnte.
hailo hat geschrieben: ↑11 Aug 2018 15:04
Tintenmalerin hat geschrieben: ↑11 Aug 2018 00:13
Für mich ist die Depression auch keine Traurigkeit, sondern Leere, Bedeutungslosigkeit und Gleichgültigkeit. Alles verliert an Farbe und Lebendigkeit. In den schlimmsten Phasen war ich vollkommen gefühlstaub und nur noch auf Autopilot.
Das beschreit meine aktuellen Gedankengänge wohl ziemlich genau, wann & wie ging es bei dir wieder vorüber?
Die Frage ist für mich leider nicht einfach zu beantworten. Meine Erinnerungen daran sind ziemlich blass, ich könnte nicht mal genau sagen, wann die schlimmste Phase war. Nur, dass es in den letzten drei Jahren war und ich glaube im Frühling...
Mir hat es dann geholfen, eine feste Struktur zu haben, um mich daran festzuhalten und nicht völlig zu versumpfen.
Ich habe diese Phasen aber auch als Anlass genommen, mir über mein Leben Gedanken zu machen, was ich mir wünsche, was ich mit meinem Leben anfangen will... Mir eine Pause vom Leben genommen, um zu reflektieren. Mich auf die Dinge zu besinnen, die mir wirklich wichtig sind.
Ohne mich dabei völlig zurückzuziehen. Weil es mir auch immer geholfen hat, Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir wichtig sind.
Ich glaube, das waren so die wichtigsten Punkte...
Eigentlich nicht, aber ich denke komplett ohne bzw mit sehr wenigen Sozialen Kontakten kann niemand langfristig gut leben. Bei mir ist es eben so, dass ich diese Bedürfnisse nur dann entwickle, wenn ich sehr sehr viel Zeit habe. Ansonsten bin ich nach der Arbeit oder auch am Wochenende froh, wenn mich niemand nervt & ich Zeit für mich habe. Gerade den Gedanken bzw den Wunsch nach einer Beziehung hatte ich früher nie, jetzt denke ich häufiger mal an sowas. Ich kann nicht mit und auch nicht ganz ohne scheinbar.
Hm... ich würde es eher so interpretieren, dass du diese Bedürfnisse die meiste Zeit durch Arbeit und Ablenkung überdecken kannst.
Ja, wie gesagt kommen meine Probleme nicht vom Stress. Ich bin da immer sehr locker und ruhig. & aktuell ist es mir wie gesagt auch gleichgültig.
Da wäre ich mir nicht so sicher, um das Thema abzuhaken. Aber das kannst du besser beurteilen, dafür kenne ich deine Situation zu wenig.
Danke, ja ich werde es wohl aussitzen müssen. Ich habe große Probleme damit mir irgendwo Hilfe zu suchen, oder diese anzunehmen. Hier darüber zu sprechen hat ja zumindest auch schon ein wenig geholfen.
[...]
Ich kanns mir einfach nicht vorstellen sowas ner fremden Person zu erzählen, auch wenn es ihr Job ist. Da würde ich noch eher bei domian anrufen, aber den gibts ja auch nicht mehr^^
Dir keine Hilfe zu suchen, weil du unter anderem damit ein Problem hast, ist auch keine gute Lösung. Beschäftige dich vielleicht mal damit, warum du solche Hemmungen hast, dir Hilfe zu holen und mit anderen - ich geh mal davon aus, dass du es Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern auch oder erst recht nicht erzählst - darüber zu reden, wie schlecht es dir gerade geht. Und dann überwinde dich.
Abgesehen davon könnte dir dieses
Programm helfen. Mir zumindest hat es das.
Es ersetzt keine Therapie, aber es wäre ein Anfang.
Ich bin zudem relativ klar und kann Themen wie Suizid logisch & nüchtern betrachten. Ich würde mir schon lange Zeit lassen bis ich so ne Entscheidung treffen würde.
Das finde ich alarmierend. Wenn dir dein Leben schon so egal ist, dass du bei dem Gedanken, es zu beenden, keine emotionale Reaktion spürst.