Gedankenexperiment: Zeitreise
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Gedankenexperiment: Zeitreise
Ahem.
Stellt euch mal folgendes vor:
Ihr wacht eines Morgens auf. Allerdings bemerkt ihr schnell, das einiges nicht ganz stimmt: Ihr seid vielleicht an einem ganz anderen Ort, euer Körper ist gegebenenfalls in einem anderen Zustand als er sein sollte, vielleicht müsst ihr irgendwohin wo ihr seit Ewigkeiten nicht mehr wart, und überhaupt ist alles irgendwie anders und doch vertraut, eben wie es früher/vor einiger Zeit noch/an jenem Tag/(hier Zeitangabe einfügen) war. Ihr seid noch der felsenfesten Überzeugung, dass wir das gegenwärtige Jahr/den gegenwärtigen Monat/etc. haben müssten, aber beim Blick auf das Datum habt ihr dann die Gewissheit: Ihr seid in die eigene Vergangenheit zurückgekehrt, alles - inklusive euch - ist wieder in dem Zustand, in dem es an diesem Datum war, allerdings habt ihr die Erinnerung daran, wie sich alles ab diesem Zeitpunkt entwickelt hat -alle anderen jedoch nicht. Und schnell wird euch klar, dass die Karten neu gemischt wurden, dass ihr den Lauf der Dinge verändern könnt. Natürlich hat dies auch unerwünschte Konsequenzen - Ereignisse, die eintreten müssen, weil ihr es für nötig erachtet oder weil sie sich völlig eurem Einfluss entzogen, müsst ihr nocheinmal durchleben, auch wenn es schlimm ist. Eure Fehler könnt ihr jedoch korrigieren.
Bevor ich meine Fragen stelle, eine Erklärung: Ich habe diese Art der Zeitreise - Aufwachen in der Vergangenheit mit intaktem Gedächtnis - bewusst gewählt, da sie alle möglichen Probleme und Paradoxa vermeidet. Das vielzitierte Großvaterparadoxon etwa kann nicht eintreten, da hier a.) die eigene Geburt nicht verhindert werden kann, da sich der Rahmen der Zeitreise auf das eigene Leben beschränkt und b.) der "Grund" für die Zeitreise nicht getilgt werden kann, da sie spontan erfolgt. Es können auch keine Prädestinationsparadoxa auftreten, und ihr könnt auch nicht eurem Ich aus der Vergangenheit begegnen. Ihr durchlebt einfach nochmal den Abschnitt eures Lebens von dem Zeitpunkt an, zu dem ihr zurückversetzt werdet, bis zum heutigen Tag, aufgrund eurer Erinnerungen jedoch mit weitaus mehr Einfluss. Also, im Klartext: keine Diskussionen über Zeitparadoxa, sie treten hier schlicht und ergreifend nicht auf.
Was würdet ihr tun? Würdet ihr das überhaupt wollen, mit Blick auf eure Vergangenheit? Wie weit würdet ihr maximal zurückgeschickt werden wollen? Was würdet ihr anders machen? Oder seid ihr mit eurem Leben so zufrieden, dass ihr alles nochmal genauso machen würdet (ich glaube allerdings, dass das hier die wenigsten sind)?
Stellt euch mal folgendes vor:
Ihr wacht eines Morgens auf. Allerdings bemerkt ihr schnell, das einiges nicht ganz stimmt: Ihr seid vielleicht an einem ganz anderen Ort, euer Körper ist gegebenenfalls in einem anderen Zustand als er sein sollte, vielleicht müsst ihr irgendwohin wo ihr seit Ewigkeiten nicht mehr wart, und überhaupt ist alles irgendwie anders und doch vertraut, eben wie es früher/vor einiger Zeit noch/an jenem Tag/(hier Zeitangabe einfügen) war. Ihr seid noch der felsenfesten Überzeugung, dass wir das gegenwärtige Jahr/den gegenwärtigen Monat/etc. haben müssten, aber beim Blick auf das Datum habt ihr dann die Gewissheit: Ihr seid in die eigene Vergangenheit zurückgekehrt, alles - inklusive euch - ist wieder in dem Zustand, in dem es an diesem Datum war, allerdings habt ihr die Erinnerung daran, wie sich alles ab diesem Zeitpunkt entwickelt hat -alle anderen jedoch nicht. Und schnell wird euch klar, dass die Karten neu gemischt wurden, dass ihr den Lauf der Dinge verändern könnt. Natürlich hat dies auch unerwünschte Konsequenzen - Ereignisse, die eintreten müssen, weil ihr es für nötig erachtet oder weil sie sich völlig eurem Einfluss entzogen, müsst ihr nocheinmal durchleben, auch wenn es schlimm ist. Eure Fehler könnt ihr jedoch korrigieren.
Bevor ich meine Fragen stelle, eine Erklärung: Ich habe diese Art der Zeitreise - Aufwachen in der Vergangenheit mit intaktem Gedächtnis - bewusst gewählt, da sie alle möglichen Probleme und Paradoxa vermeidet. Das vielzitierte Großvaterparadoxon etwa kann nicht eintreten, da hier a.) die eigene Geburt nicht verhindert werden kann, da sich der Rahmen der Zeitreise auf das eigene Leben beschränkt und b.) der "Grund" für die Zeitreise nicht getilgt werden kann, da sie spontan erfolgt. Es können auch keine Prädestinationsparadoxa auftreten, und ihr könnt auch nicht eurem Ich aus der Vergangenheit begegnen. Ihr durchlebt einfach nochmal den Abschnitt eures Lebens von dem Zeitpunkt an, zu dem ihr zurückversetzt werdet, bis zum heutigen Tag, aufgrund eurer Erinnerungen jedoch mit weitaus mehr Einfluss. Also, im Klartext: keine Diskussionen über Zeitparadoxa, sie treten hier schlicht und ergreifend nicht auf.
Was würdet ihr tun? Würdet ihr das überhaupt wollen, mit Blick auf eure Vergangenheit? Wie weit würdet ihr maximal zurückgeschickt werden wollen? Was würdet ihr anders machen? Oder seid ihr mit eurem Leben so zufrieden, dass ihr alles nochmal genauso machen würdet (ich glaube allerdings, dass das hier die wenigsten sind)?
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Das wuerde ich nicht im Geringsten fuer meine privaten Erlebnisse verwenden.Darth Revan hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 19:37 Ahem.
Stellt euch mal folgendes vor:
Ihr wacht eines Morgens auf. [ ... ] Eure Fehler könnt ihr jedoch korrigieren.
Alle meine Fehler haben mich vorangebracht, keiner war schlimm.
(Aufgehalten und ausgebremst haben mich andere Sachen, die abzustellen alles andere als trivial ist.)
Davon ausgenommen sind ausschliesslich ein paar Gedanken, die derzeit nur Theorien sind, aber noch keine hilfreichen Alternativen bieten.
(Und ein paar Gelegenheiten zu bestimmten Kontakten, die ich versaut hab.)
Ich wuerde stattdessen einen ganz bestimmten politischen Moment nutzen, um etwas zu erreichen, was nur aufgrund der seltenen Gelegenheit mal nutzbar gewesen war.
Was jetzt immer schwerer erreichbar ist.
Aber damals eine unglaublich wertvolle Gelegenheit geboten hat.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ich würde wohl tatsächlich vieles wieder genauso machen.
Nicht, weil ich es so richtig oder toll fand, sondern es "passiert" wohl wieder genau so, weil ich nun mal der Mensch bin der ich bin.
Okay, da ich ja mehr Lebenserfahrung und Selbstsicherheit mitbringe, würde ich wohl mit einigen früheren OdBs etwas normaler und einfühlsamer umgehen, bzw. mich überhaupt mal zu erkennen geben, statt sie nur von Ferne anzuhimmeln. Vielleicht würde das den Verlauf der Geschichte ändern. Aber wetten würde ich nicht darauf.
Nicht, weil ich es so richtig oder toll fand, sondern es "passiert" wohl wieder genau so, weil ich nun mal der Mensch bin der ich bin.
Okay, da ich ja mehr Lebenserfahrung und Selbstsicherheit mitbringe, würde ich wohl mit einigen früheren OdBs etwas normaler und einfühlsamer umgehen, bzw. mich überhaupt mal zu erkennen geben, statt sie nur von Ferne anzuhimmeln. Vielleicht würde das den Verlauf der Geschichte ändern. Aber wetten würde ich nicht darauf.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Bist du sicher, dass du alles bedacht hast? Denn so wie ich das Szenario verstehe, brichst du damit immer noch ein ganz fundamentales Gesetz der Natur. Ich hab auch das Gefühl, du hast das Großvaterparadoxon eigentlich nicht verstanden. Es geht dabei nämlich nicht darum seine eigene Existenz zu verhindern.Darth Revan hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 19:37 Bevor ich meine Fragen stelle, eine Erklärung: Ich habe diese Art der Zeitreise - Aufwachen in der Vergangenheit mit intaktem Gedächtnis - bewusst gewählt, da sie alle möglichen Probleme und Paradoxa vermeidet.
Keine Ahnung. Wie wählt man denn deinen Zeitpunkt der einem das Leben so fundamental versaut hat? Also scheiß auf mein Leben, ich reise zurück und helfe lieber jemand anderem, der mir wichtiger als ich ist. Die frage ist nur, wie verändert sich die Zukunft oder besser Gegenwart dadurch?Darth Revan hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 19:37 Was würdet ihr tun? Würdet ihr das überhaupt wollen, mit Blick auf eure Vergangenheit? Wie weit würdet ihr maximal zurückgeschickt werden wollen? Was würdet ihr anders machen? Oder seid ihr mit eurem Leben so zufrieden, dass ihr alles nochmal genauso machen würdet (ich glaube allerdings, dass das hier die wenigsten sind)?
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
aslo z. B. früher Ballettunterricht für die späteren High Kicks (right leg hospital - left leg cemetery).
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Hier geht es mehr um die philosophischen Implikationen, als darum, dass ich ein Naturgesetz breche. Außerdem weiß ich, worum es beim Großvaterparadoxon geht, ich habe mich wohl im Eingangspost unklar ausgedrückt. Aber gern nochmal: Es wird dadurch umgangen, dass du in diesem Szenario die Ursache der Zeitreise nicht tilgen kannst. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob du folgenden Satz verstanden hast:Axolotl hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 20:18 Bist du sicher, dass du alles bedacht hast? Denn so wie ich das Szenario verstehe, brichst du damit immer noch ein ganz fundamentales Gesetz der Natur. Ich hab auch das Gefühl, du hast das Großvaterparadoxon eigentlich nicht verstanden. Es geht dabei nämlich nicht darum seine eigene Existenz zu verhindern.
Also, im Klartext: keine Diskussionen über Zeitparadoxa, sie treten hier schlicht und ergreifend nicht auf.
In diesem Szenario wählst du den Zeitpunkt nicht selbst. Mich interessiert nur welcher Zeitpunkt eher suboptimal wäre (weil entweder zu weit oder nicht weit genug in der Vergangenheit).Axolotl hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 20:18 Keine Ahnung. Wie wählt man denn deinen Zeitpunkt der einem das Leben so fundamental versaut hat? Also scheiß auf mein Leben, ich reise zurück und helfe lieber jemand anderem, der mir wichtiger als ich ist. Die frage ist nur, wie verändert sich die Zukunft oder besser Gegenwart dadurch?
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ich mag sowas.
Da ich mir in letzter Zeit sowieso sehr viele Gedanken über alles inkl. Sinn des Lebens mache, beschäftigen mich solche Fragen auch immer wieder mal.
Wenn man mich jetzt in diesem Moment fragt, würde ich so verdammt viele Dinge anders machen, dass man mich in die Kindheit zurückschicken müsste.
Dann würde ich wohl mit aller Macht versuchen, mein Leben schon ab da in eine komplett andere Bahn zu lenken. Die Frage ist halt, inwiefern ich auf manche Entscheidungen Einfluss hätte, da ja meine Eltern vieles steuerten.
Aber an sich:
Andere Grundschule, andere Stadt, anderes Gymnasium. Komplett raus da, irgendwohin weit weg, womöglich in ein anderes Land. Ich erinnere mich, wie todunglücklich ich als Kind ab 6-7 mit meinem kompletten Umfeld war, ich habe es gehasst. Andere Hobbies. Andere 2. Fremdsprache wählen, etc. etc. etc. Vielleicht eine Psychotherapie. Gezielteres Angehen von Ängsten. Und falls es zum Mobbing käme, so, wie es in meiner realen Vergangenheit war: Sofortiger Schulwechsel. Nichts gefallen lassen. Danach andere Studienrichtung.
Ich würde mein Verhalten komplett überdenken und vielen störenden Eigenschaften, die damals vorhanden waren, gezielt entgegenwirken. In vielerlei Hinsicht hätte ich mehr Durchhaltevermögen und Raffinesse, da ich den Nutzen vieler Dinge erkannt hätte. Ich hätte in meiner Jugend versucht, mehr Freundschaften zu schließen, weil ich rückblickend doch gesehen habe, dass sie mir fehlten. Ob das geklappt hätte, wäre die andere Frage. Vieles, was in meiner Kindheit und Jugend schiefging, bade ich bis heute aus. Und das AB-Dasein ist im Prinzip auch nur eine Folge einer langen, unglücklichen Verkettung.
Kurzum: Ich würde sehr vieles anders machen, einiges würde ich beibehalten. Ein paar wertvolle Entscheidungen aus der Jugendzeit hatten auch einen nachhaltig positiven Effekt auf mich, und diese Dinge bereue ich sicherlich nicht.
Andererseits wären da natürlich immernoch sehr viele Dinge, auf die ich keinen Einfluss gehabt hätte, die ich auf gar keinen Fall nochmal erleben wollte. Letztendlich würde mich das vielleicht von dieser Zeitreise abhalten.
Der Gedanke ist spannend.
Vielleicht komme ich irgendwann an einem Punkt an, an dem ich mit meinem Leben zufrieden bin. Dann kann ich auf die Vergangenheit ja im Prinzip pfeifen oder sagen: Ach, eigentlich passt schon alles. Jetzt bin ich glücklich, also muss ich nichts bereuen. So war halt mein Weg. Nicht ganz geradelinig. Außergewöhnlich. Schwierig. Aber am Ende war's das wert - und vieles zu erzählen hab' ich auch.
Und ich drücke allen anderen, die ähnliche Gedanken haben, die Daumen, damit genau die gesuchte Zufriedenheit auch bei ihnen eintritt.
Da ich mir in letzter Zeit sowieso sehr viele Gedanken über alles inkl. Sinn des Lebens mache, beschäftigen mich solche Fragen auch immer wieder mal.
Es ist wohl alles eine Perspektive des aktuellen Glücksempfindens.Darth Revan hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 19:37 Was würdet ihr tun? Würdet ihr das überhaupt wollen, mit Blick auf eure Vergangenheit? Wie weit würdet ihr maximal zurückgeschickt werden wollen? Was würdet ihr anders machen? Oder seid ihr mit eurem Leben so zufrieden, dass ihr alles nochmal genauso machen würdet (ich glaube allerdings, dass das hier die wenigsten sind)?
Wenn man mich jetzt in diesem Moment fragt, würde ich so verdammt viele Dinge anders machen, dass man mich in die Kindheit zurückschicken müsste.
Dann würde ich wohl mit aller Macht versuchen, mein Leben schon ab da in eine komplett andere Bahn zu lenken. Die Frage ist halt, inwiefern ich auf manche Entscheidungen Einfluss hätte, da ja meine Eltern vieles steuerten.
Aber an sich:
Andere Grundschule, andere Stadt, anderes Gymnasium. Komplett raus da, irgendwohin weit weg, womöglich in ein anderes Land. Ich erinnere mich, wie todunglücklich ich als Kind ab 6-7 mit meinem kompletten Umfeld war, ich habe es gehasst. Andere Hobbies. Andere 2. Fremdsprache wählen, etc. etc. etc. Vielleicht eine Psychotherapie. Gezielteres Angehen von Ängsten. Und falls es zum Mobbing käme, so, wie es in meiner realen Vergangenheit war: Sofortiger Schulwechsel. Nichts gefallen lassen. Danach andere Studienrichtung.
Ich würde mein Verhalten komplett überdenken und vielen störenden Eigenschaften, die damals vorhanden waren, gezielt entgegenwirken. In vielerlei Hinsicht hätte ich mehr Durchhaltevermögen und Raffinesse, da ich den Nutzen vieler Dinge erkannt hätte. Ich hätte in meiner Jugend versucht, mehr Freundschaften zu schließen, weil ich rückblickend doch gesehen habe, dass sie mir fehlten. Ob das geklappt hätte, wäre die andere Frage. Vieles, was in meiner Kindheit und Jugend schiefging, bade ich bis heute aus. Und das AB-Dasein ist im Prinzip auch nur eine Folge einer langen, unglücklichen Verkettung.
Kurzum: Ich würde sehr vieles anders machen, einiges würde ich beibehalten. Ein paar wertvolle Entscheidungen aus der Jugendzeit hatten auch einen nachhaltig positiven Effekt auf mich, und diese Dinge bereue ich sicherlich nicht.
Andererseits wären da natürlich immernoch sehr viele Dinge, auf die ich keinen Einfluss gehabt hätte, die ich auf gar keinen Fall nochmal erleben wollte. Letztendlich würde mich das vielleicht von dieser Zeitreise abhalten.
Der Gedanke ist spannend.
Vielleicht komme ich irgendwann an einem Punkt an, an dem ich mit meinem Leben zufrieden bin. Dann kann ich auf die Vergangenheit ja im Prinzip pfeifen oder sagen: Ach, eigentlich passt schon alles. Jetzt bin ich glücklich, also muss ich nichts bereuen. So war halt mein Weg. Nicht ganz geradelinig. Außergewöhnlich. Schwierig. Aber am Ende war's das wert - und vieles zu erzählen hab' ich auch.
Und ich drücke allen anderen, die ähnliche Gedanken haben, die Daumen, damit genau die gesuchte Zufriedenheit auch bei ihnen eintritt.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Dafür hast du dir dann schon ziemlich viel Gedanken drüber gemacht und es auch nochmal extra betont. scheint dir also doch wichtig gewesen zu sein das wasserdicht zu machen Und nein, aus deinem Eingangspost geht eben nicht hervor, dass du das Großvaterparadoxon verstanden hast.Darth Revan hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 22:17 Hier geht es mehr um die philosophischen Implikationen, als darum, dass ich ein Naturgesetz breche. Außerdem weiß ich, worum es beim Großvaterparadoxon geht, ich habe mich wohl im Eingangspost unklar ausgedrückt. Aber gern nochmal: Es wird dadurch umgangen, dass du in diesem Szenario die Ursache der Zeitreise nicht tilgen kannst. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob du folgenden Satz verstanden hast:
Also, im Klartext: keine Diskussionen über Zeitparadoxa, sie treten hier schlicht und ergreifend nicht auf.
Wenn ich mir den Zeitpunkt eh nicht auswählen kann, brauch ich auch gar nicht drüber nachdenken welcher optimal wäre. Ich komme dort sowieso nicht an.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ich kann euch zu diesem interessanten Gedankenspiel einen unheimlich gut geschriebenen Roman empfehlen, in welchem dem Protagonisten genau das passiert: "Replay - das zweite Spiel" von Ken Grimwood.
Der Regisseur des bekannten Films "und täglich grüßt das Murmeltier" hat sich übrigens von dieser Geschichte inspirieren lassen.
https://www.amazon.de/Replay-Das-zweite ... 3453520106
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Bei mir sind Zeitreisefantasien nichts Neues, ich habe sie schon fast mein ganzes Leben lang. Ich habe als Kind immer gerne Star-Trek-Fernsehserien gesehen, und fand Zeitreise-Episoden immer faszinierend. Meine größte Inspirationsquelle hierfür ist jedoch dieses typische "Hinterher ist man immer schlauer", man weiß immer erst dann was man tun muss bzw. hätte tun müssen, wenn es schon zu spät ist. Warum sollte man keine zweite Chance bekommen, wenn man was richtig vergeigt hat?jim-dandy hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 23:49 Ich mag sowas.
Da ich mir in letzter Zeit sowieso sehr viele Gedanken über alles inkl. Sinn des Lebens mache, beschäftigen mich solche Fragen auch immer wieder mal.
Es ist wohl alles eine Perspektive des aktuellen Glücksempfindens.
Wenn man mich jetzt in diesem Moment fragt, würde ich so verdammt viele Dinge anders machen, dass man mich in die Kindheit zurückschicken müsste.
Wenn es nach mir ginge, würde ich maximal (vom Jahr 2018 aus gesehen) 6 Jahre zurückversetzt werden wollen, an den Anfang meiner Oberstufenzeit. Auf den ganzen Scheiß davor kann ich getrost verzichten, außerdem glaube ich, dass ich erst ab da einen richtigen Unterschied machen könnte. Es war ab diesem Zeitpunkt, dass sich meine sozialen Umstände zum Positiven geändert haben, und das hätte ich ausnutzen sollen. Natürlich würde ich auch so ein Schindluder treiben wie Wetten (z.B. auf Eurovision-Song-Contest-Gewinner und auf das 7:1 bei der WM 2014) und Lotto spielen (dies allerdings nur einmal, damit kein Betrugsverdacht aufkommt ). Ich würde mit dem Geld allerdings nicht nur mir selbst, sondern auch meinem Vater und meinem Bruder helfen (deren Probleme kann man nämlich wirklich nur mit Geld lösen).
Generell würde ich sagen, sollte mir das hier beschriebene Szenario wiederfahren: "Dieses Mal mache ich alles richtig."
Interessanter Buchtipp. Was wäre wohl, wenn man immer wieder den einen Abschnitt wiederholen muss, bis man eine Bedingung erfüllt, die die Zeitschleife beendet?inVinoVeritas hat geschrieben: ↑17 Aug 2018 07:58 Ich kann euch zu diesem interessanten Gedankenspiel einen unheimlich gut geschriebenen Roman empfehlen, in welchem dem Protagonisten genau das passiert: "Replay - das zweite Spiel" von Ken Grimwood.
Der Regisseur des bekannten Films "und täglich grüßt das Murmeltier" hat sich übrigens von dieser Geschichte inspirieren lassen.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ich wuerde nicht viel veraendern, ein teil meines lebens hat mich sehr gut gefallen, ich wuerde ungerne drauf verzichten: ich habe teilweise mein traum leben koennen. Ich glaube nicht das ich das fuer ein 08/15 leben mit oder ohne nachwuchs haette tauschen wollen, und bei meine fruehen ersten OdBs waere das wohl den fall gewesen: die OdBs aus meinen schulzeit und studentenzeit waren recht spiessig. Ich kann mich aus den jetzigen perspektive eine beziehung mit denen recht schwierig mehr vorstellen. Ein voellig anderes leben wuensche ich micht nicht, und da haben auch mal schlechte erfahrungen und momente dazu beigetragen das ich zu meine wichtige entscheidungen gekommen bin: die gehoeren einfach dazu, sogar meine damaligen mobber. Nur die letzten zehn jahre oder so, die waren nicht ganz so toll, da gibts schon einiges das ich haette aendern wollen.
Die Ganz Grosse OdB vielleicht, da habe ich wohl moeglich etwas vermasselt: 1998 hat sie mich mehrmals auf dates gefragt und gab es hinweise von dritten das sie interesse an mich hatte: ich habe mich erst zehn jahre spaeter in sie verliebt. Ich schaetze, das haette meinen lebensqualitaet schon gesteigert, wann ich da ein wenig schneller interesse gekriegt haette.
Die Ganz Grosse OdB vielleicht, da habe ich wohl moeglich etwas vermasselt: 1998 hat sie mich mehrmals auf dates gefragt und gab es hinweise von dritten das sie interesse an mich hatte: ich habe mich erst zehn jahre spaeter in sie verliebt. Ich schaetze, das haette meinen lebensqualitaet schon gesteigert, wann ich da ein wenig schneller interesse gekriegt haette.
Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Damit beziehst du dich doch wieder auf dein Noch-OdB, oder?Darth Revan hat geschrieben: ↑17 Aug 2018 12:32 Meine größte Inspirationsquelle hierfür ist jedoch dieses typische "Hinterher ist man immer schlauer", man weiß immer erst dann was man tun muss bzw. hätte tun müssen, wenn es schon zu spät ist. Warum sollte man keine zweite Chance bekommen, wenn man was richtig vergeigt hat?
Prost, auf dass du sie vergisst!
So ganz generell geht es mir aber ähnlich. Manchmal frage ich mich wirklich sogar, ob alles ein Fehler war bzw. ob ich an einem bestimmten Punkt im Leben vielleicht komplett falsch abgebogen bin. Aber dieser Punkt ist so unfassbar schwer auszumachen, denn es hängt so unfassbar vieles miteinander zusammen. Dinge, von denen man es gar nicht denkt.
Da hofft man halt, dass diese Verkettungen irgendwann in etwas Positivem münden.
Stimmt, wetten und Lotto zocken könnte man auch. Und das Weltgeschehen voraussagen.Darth Revan hat geschrieben: ↑17 Aug 2018 12:32 Wenn es nach mir ginge, würde ich maximal (vom Jahr 2018 aus gesehen) 6 Jahre zurückversetzt werden wollen, an den Anfang meiner Oberstufenzeit. Auf den ganzen Scheiß davor kann ich getrost verzichten, außerdem glaube ich, dass ich erst ab da einen richtigen Unterschied machen könnte. Es war ab diesem Zeitpunkt, dass sich meine sozialen Umstände zum Positiven geändert haben, und das hätte ich ausnutzen sollen. Natürlich würde ich auch so ein Schindluder treiben wie Wetten (z.B. auf Eurovision-Song-Contest-Gewinner und auf das 7:1 bei der WM 2014) und Lotto spielen (dies allerdings nur einmal, damit kein Betrugsverdacht aufkommt ). Ich würde mit dem Geld allerdings nicht nur mir selbst, sondern auch meinem Vater und meinem Bruder helfen (deren Probleme kann man nämlich wirklich nur mit Geld lösen).
Generell würde ich sagen, sollte mir das hier beschriebene Szenario wiederfahren: "Dieses Mal mache ich alles richtig."
Aber wenn ich es mir nochmal überlege - es gab zum Beispiel eine Station im Leben...
Einen kurzen Moment, als es danach aussah, dass es in jeder Hinsicht endgültig bergauf geht. Das war ziemlich genau vor 4 Jahren, da war ich ungefähr so alt wie du. Und binnen der letzten ca. 20 Jahre war dieser Abschnitt für mich eigentlich die einzige glückliche Zeit (so Mitte 2014 bis Anfang 2015). Aber sie war sehr kurz und leider voller ungenutzter Chancen. Es dauerte eben nur ein halbes Jahr, bis der Höhepunkt überschritten war und es danach wieder bergab ging. Es wurde zwar nicht mehr so scheiße, wie früher, aber es folgte halt eine gewisse Pechsträhne, die bis heute anhält und in letzter Zeit stagniert. Vielleicht würde es Sinn machen, nochmal ca. 4 Jahre zurückzugehen und da anzusetzen, denn ich glaube, wenn ich da einige Dinge anders gemacht hätte, wäre ich jetzt in einer ganz anderen Position bzw. Lebenssituation.
Aber naja. Bleibt nur die Hoffnung, dass nochmal eine solch chancenreiche Zeit kommt.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ich würde die Zeit, in welcher ich in Hinblick auf meine chronische Erkrankung nicht sorgfältig genug war, richtig angehen und so dabei früh wie möglich auf maximale Selbstständigkeit / Unabhängigkeit drängen, sowie mit dem Erscheinen sofort auf die damals "neuen" Therapiemöglichkeiten setzen, welche bei mir erst mit Jahren Verspätung ankamen.
Das Mobbing während der Schulzeit beenden und in Bezug auf Mädels die eine oder andere Chance ergreifen, welche sich mir damals bot.
Meinen schulischen Bildungsweg mit dem gleichen Abschluss, jedoch besseren Noten abschließen.
Die gleiche Berufsausbildung durchlaufen.
Und rechtzeitig den Studiengang wechseln, um anschließend im gleichen beruflichen Feld, jedoch mit besseren Eingangsvoraussetzungen, zu beginnen.
Möglicherweise würde ich einigen Personen "rechtzeitig" die Augen öffnen.
Und natürlich zum richtigen Zeitpunkt in Anteile von Apple, Google und einigen anderen Unternehmen investieren...
Insgesamt kann ich mit meinem Leben ganz zufrieden sein. Millionen auf dem Konto und wären ganz nett, aber schlecht geht's mir auch nicht.
Das Mobbing während der Schulzeit beenden und in Bezug auf Mädels die eine oder andere Chance ergreifen, welche sich mir damals bot.
Meinen schulischen Bildungsweg mit dem gleichen Abschluss, jedoch besseren Noten abschließen.
Die gleiche Berufsausbildung durchlaufen.
Und rechtzeitig den Studiengang wechseln, um anschließend im gleichen beruflichen Feld, jedoch mit besseren Eingangsvoraussetzungen, zu beginnen.
Möglicherweise würde ich einigen Personen "rechtzeitig" die Augen öffnen.
Und natürlich zum richtigen Zeitpunkt in Anteile von Apple, Google und einigen anderen Unternehmen investieren...
Insgesamt kann ich mit meinem Leben ganz zufrieden sein. Millionen auf dem Konto und wären ganz nett, aber schlecht geht's mir auch nicht.
Zuletzt geändert von One One Seven am 17 Aug 2018 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn Du etwas nicht kannst, versuche es Dir beizubringen.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ich würde sehr vieles anders machen.
Hmm...eigentlich fast alles......
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Alles nochmal? Nee! Aber ich könnte mich nie und nimmer für irgendeinen Zeitpunkt oder ein Ereignis entscheiden, zu dem ich zurückgeschickt werden wollte. Aber mitspielen würde ich auf jeden Fall. Also Zufallsgenerator anschmeißen und ab in die Vergangenheit. Sobald ich dort auch nur die winzigste Kleinigkeit anders mache, entwickelt sich daraus sowieso etwas völlig Neues. Ist meiner Überzeugung nach einfach so. Mit jeder meiner Handlungen verändere ich die Zukunft ...
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ist bei mir genau so am besten bei der Kindheit Beginen, aber dann ist halt die Gefahr was man
dann alles in gang setzt. Es hat schon seinen Grund warum die spezielle Relativitätstheorie nein zu Zeitreisen sagt.
Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit ist zu geben. Katharine Hepburn
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ehrlich gesagt ist diese Geschichte nicht das erste Mal, wo ich mir wünschte, die Vergangenheit ändern zu können Ich bereue eigentlich ständig irgendwas.
Aber wer weiß? Würde ich weit genug zurückversetzt, bräuchte ich sie vielleicht nicht einmal - weil sich schon vorher etwas ergeben könnte.
Das, was dieses Szenario so ansprechend macht, zumindest meiner Ansicht nach, ist dass soetwas die Chance wäre, ein ideales Leben zu führen. Du kannst alle Entscheidungen revidieren, du hast Wissen, das dir einen Vorteil verschafft und du kannst vielleicht nicht nur dein Leben in Ordnung bringen, sondern auch das derer, die dir nahestehen.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Achso, das hatte ich noch nicht erwähnt: Ich würde am liebsten so weit zurück wie möglich, d.h. also wohl zurück in das Alter, in dem das Selbstbewusstsein und die Erinnerungen einsetzt, und man beginnt sich als Mensch inmitten einer Gemeinschaft wahrzunehmen. Vielleicht mit so mit etwa 5 Jahren? Wie gesagt bin ich ja etwas skeptisch, dass ich so viel verändern könnte wie ich vielleicht wollte, aber je mehr Zeit dafür ist desto höher sind die Chancen. Und kleine frühe Veränderungen könnten auch den Grundstein legen, um sich später mit weniger ungünstigen Situationen herumzuschlagen.Darth Revan hat geschrieben: ↑16 Aug 2018 22:17In diesem Szenario wählst du den Zeitpunkt nicht selbst. Mich interessiert nur welcher Zeitpunkt eher suboptimal wäre (weil entweder zu weit oder nicht weit genug in der Vergangenheit).
Z.B. könnte ich als Kind meine Eltern vielleicht überzeugen, mich in den Kindergarten zu schicken. Da wären die Chancen höher, dass ich ein "gesundes" Sozialverhalten entwickele und Kontakte knüpfe.
Aber zeigt nicht genau das, dass da vorher schon was schief gelaufen ist?Darth Revan hat geschrieben: ↑17 Aug 2018 12:32 Wenn es nach mir ginge, würde ich maximal (vom Jahr 2018 aus gesehen) 6 Jahre zurückversetzt werden wollen, an den Anfang meiner Oberstufenzeit. Auf den ganzen Scheiß davor kann ich getrost verzichten,
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Wenn ich in der Zeit zurückreisen könnte, würde ich mich an der Nabelschnur erhängen. Auf meine Geburt hätte ich gerne verzichtet.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
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Re: Gedankenexperiment: Zeitreise
Ein paar Dinge fallen mir schon ein, die ich anders machen würde. Erstens nicht so verdammt viel Angst vor den Leuten, insbesondere Männern haben, zweitens öfter mal Sport treiben, drittens meine Talente mehr pflegen und nicht im Sande verlaufen lassen, viertens häufiger Nein sagen, fünftens etwas anderes studieren, sechstens meine Gesundheit nicht ruinieren.
Aber ich bin in all der Zeit nicht nur etwas gebrechlicher, finanziell unsicherer und für eine 30jährige in Standard-Lebensdingen relativ erfahrungslückenreich, sondern auch glücklich, dankbar und stark bzw. reifer, sentimentaler, demütiger, sportlich-flexibler und humorvoller geworden.
Was, wenn ich beim zweiten Mal alles richtig mache, aber danach im scheinbar perfekten Zustand aus anderen Gründen trotzdem nicht glücklich bin und in meine Gegenwart 1.0 zurückwill? Aber nicht mehr kann? Schrecklich.
Nein.
Aber ich bin in all der Zeit nicht nur etwas gebrechlicher, finanziell unsicherer und für eine 30jährige in Standard-Lebensdingen relativ erfahrungslückenreich, sondern auch glücklich, dankbar und stark bzw. reifer, sentimentaler, demütiger, sportlich-flexibler und humorvoller geworden.
Was, wenn ich beim zweiten Mal alles richtig mache, aber danach im scheinbar perfekten Zustand aus anderen Gründen trotzdem nicht glücklich bin und in meine Gegenwart 1.0 zurückwill? Aber nicht mehr kann? Schrecklich.
Nein.