Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
jo, und die ganzen Touris gehen ins Berghain und finden den Darkroom nicht
Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
(oder peilen nicht, wieso Frauen nicht ins Lab können...) Nein, aber im Ernst. Ich erlebe es anders als in anderen Großstädten. Du nicht?
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Ich denke schon, dass in bestimmten Gegenden und Gruppen mehr Sexbezug da ist, aber ich glaube, es ist ein Denkfehler, dass auf ganz Berlin zu beziehen. There is life outside the S-Bahnring.. Und die meisten Menschen gehen in gar keine Clubs. OKC scheint überdurchschnittlich viele Übergangsberliner anzuziehen, war mein Eindruck als ich da noch war. Die Polyarmory-Quote erschien mir auch als weit überdurchschnittlich.
Mehr Einsamkeit scheint mMn aber doch
zu herrschen, es haben sich bei mir schon verschiedene Leute über die Unverbindlichkeit beschwert (nicht über meine).
Mehr Einsamkeit scheint mMn aber doch
zu herrschen, es haben sich bei mir schon verschiedene Leute über die Unverbindlichkeit beschwert (nicht über meine).
Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Nee, klar mit dem "Gegend und Gruppen" - ich stelle mir allerdings gerade eine BlackMirror Welt vor in Zukunft wo durch Gentrifizierung auf einmal der Bär in ... whatever... Adlershof, Kleinmachnow oder so... steppt. Lesben ziehen zwar gerne aufs Land, aber... ich brauche da schon meine Möbel Olfe... Leute, die in keine Clubs gehen, sind im Dating-Bereich nicht so meins.Goldilocks hat geschrieben: ↑12 Mai 2018 21:40 Ich denke schon, dass in bestimmten Gegenden und Gruppen mehr Sexbezug da ist, aber ich glaube, es ist ein Denkfehler, dass auf ganz Berlin zu beziehen. There is life outside the S-Bahnring.. Und die meisten Menschen gehen in gar keine Clubs.
Mehr Einsamkeit scheint mMn aber doch zu herrschen, es haben sich bei mir schon verschiedene Leute über die Unverbindlichkeit beschwert (nicht über meine).
Oh mein Gott! DANKE! DANKE! DANKE! Ich dachte schon, ich werde bescheuert! (aber der Typo ist auch gut - viel bewaffnet...Goldilocks hat geschrieben: ↑12 Mai 2018 21:40OKC scheint überdurchschnittlich viele Übergangsberliner anzuziehen, war mein Eindruck als ich da noch war. Die Polyarmory-Quote erschien mir auch als weit überdurchschnittlich.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Gentrifizierung sorgt doch eher für geschlossene Clubs, Lärm und so.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Ich habe einige Leute kennengelernt die sich als Touristen in das stylische Touri-Plastikleben in Berlin verliebt haben.
Nach dem Umzug nach Berlin jammern sie, weil sie nun genau in dieser künstlichen Plastikblase leben.
In einer Touristikwelt, die für ein zwei Wochen/Monate sicher spannend ist. Auf Dauer aber wohl eher unbefriedigend.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Vielleicht ist es so, dass der Vorteil einer Großstadt darin besteht, dass man sich die Leute aussuchen kann, mit denen man Kontakt hat, der Nachteil ist, dass man sich die Leute aussuchen muss. In einem Dorf hat man zwangsläufig mit jedem Kontakt, mit allen positiven und negativen Konsequenzen.Teenage Kicks hat geschrieben: ↑12 Mai 2018 18:28Oh ja, diese Erfahrung habe ich auch gemachtLilia hat geschrieben: ↑12 Mai 2018 06:50 Ui, bin ich die Einzige, die in Berlin positive Erfahrungen macht?
Als ich vor Jahren in ein kleines Dorf gezogen bin, habe ich wesentlich schlimmere Erfahrungen gemacht. Da hat man mich nicht gegrüßt, weil ich mit dem Mann, mit dem ich zusammen war, nicht verheiratet war. Man hat Leute ausgegrenzt, die die falsche Religionszugehörigkeit hatten und eine Pfarrerin beschimpft und man hat meinen Ex aufgrund dessen, dass er auf Wunsch seiner Eltern mit 4 Jahren konvertiert ist, als "Teufel" tituliert. Viele gemäßigtere Leute sind in die wesentlich offeneren Nachbarorte gezogen.
Unsere Nachbarn in Berlin und wir haben guten Kontakt, wir grüßen uns, nehmen Pakete der anderen an und schenken uns zu Ostern und Nikolaus ein paar Kleinigkeiten. Zu den Kollegen habe ich ebenfalls guten Kontakt. Ich wechsele grundsätzlich auch ein paar Worte mit den Kassiererinnen beim Einkaufen oder den Menschen in den Öffis, ich quatsche die Leute einfach an und bekomme immer positive Rückmeldung. Ich hab den Eindruck, dass viele für ein paar nette Worte dankbar sind.
Dorf = Du bist anders, du gehörst hier nicht hin, geh wieder weg!
Großstadt = Come as you are
Kleinstadt = Mischung aus beidem
Die Zeit in der Großstadt in der ich während meiner drei jährigen Ausbildung in einer WG lebte, war mit die schönste Zeit meines Lebens
Mit meinem WG Mitbewohner verstand ich mich klasse und am WE kamen immer der Nachbar und unser Postbote zum Saufen vorbei
In dem Laden um die Ecke haben der Kassierer und ich uns sogar geduzt und haben jedes mal ein paar nette Worte gewechselt wenn ich dort etwas eingekauft habe, kannte ich bis dahin überhaupt nicht so.
Wenn es stimmt, dass die Leute in Berlin einsam sind, dann müssten sie doch froh darum sein, wenn sie jemand anspricht und sich für sie interessiert. Dann kann man selbst damit punkten, anders zu sein und auf die Menschen zuzugehen. Genau das beschreibt die Autorin des Artikels aber anders. Ich finde das einen Widerspruch in sich.
Überhaupt denke ich, dass die Autorin sehr reißerische Artikel schreibt (ist ja auch ihr Job, davor bekommt sie ja auch Geld). Ein anderer Artikel von ihr trägt die Überschrift: "Schauspielausbildung in Zeiten von #MeToo. Die Studierenden an der Schauspielschule "Ernst Busch" in Berlin gehen an ihre Grenzen – in Zeiten, in denen Nähe verdächtig geworden ist. Werden hier die Opfer von morgen ausgebildet?" Damit stellt man erst einmal alle Männer in der Schauspielbranche unter Generalverdacht. Super. Aber das bringt halt Quote. Journalismus auf Bildzeitungsniveau.
Genauso ordne ich diesen Artikel ein. Zum Beispiel hier: "Aber man kann bei Yvonne Goth anrufen, Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Abteilung „Bürgerschaftliches Engagement“. Goth koordiniert in Berlin die ehrenamtlichen Besuchsdienste und zitiert Initiativen aus einer beeindruckenden Liste, die zeigt, wie dringend das Bedürfnis ist, wie verzweifelt die Anstrengung. Es gibt Besuchsdienste in WGs, zu Hause, mit Tieren und für Queere. Eine ziemlich stabile Anzahl von etwa 1300 Ehrenamtlichen, die zum Teil mit ihrem Engagement zugleich ihre eigene Einsamkeit bekämpften, kümmere sich in Berlin in vielen kleinen Initiativen. "
Ich kenne die wirklich gute Arbeit von Frau Goth. Aber weil sie so gute Arbeit für so viele Menschen leistet, schließt man daraus, dass Berlin besonders schlecht dran ist? Das würde bedeuten, dass diese Arbeit nicht greift. Genau das tut sie aber und das Angebot bezieht Menschen mit ein, die in anderen Städten außen vor sind. Ich finde es zudem sehr übergriffig, Ehrenamtlichen zu unterstellen, dass der Grund für ihr soziales Engagement ihre eigene Einsamkeit wäre und dies als weiteren Beweis für die Vereinsamung in Berlin anzusehen.
Ein anderes Beispiel: „Frauen leben acht Jahre länger und heiraten zwei Jahre früher, das macht im Schnitt acht Jahre Witwentum.“ Fakt ist, dass (ledige) Frauen durchschnittlich sogar 2,5 Jahre früher heiraten als Männer. Übernimmt man nun die Zahlen zur Lebenserwartung aus dem Artikel, müsste die Durchschnittsfrau damit - aufgrund des geringeren Alters zum Todeszeitpunkt ihres Mannes sogar im Schnitt 10 Jahre Witwe sein.
Leider wurde auch hier nicht exakt recherchiert: "Auch für ältere Menschen hat die Lebenserwartung weiter zugenommen. Nach der Sterbetafel 2014/2016 beläuft sich zum Beispiel die sogenannte fernere Lebenserwartung von 65-jährigen Männern mittlerweile auf 17 Jahre und 10 Monate. Für 65-jährige Frauen ergeben sich statistisch 21 weitere Lebensjahre. Im Vergleich zur vorherigen Sterbetafel 2013/2015 hat die fernere Lebenserwartung in diesem Alter damit bei den Männern um 1 Monat und bei den Frauen um 2 Monate zugenommen. (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Mir ist klar, dass der Artikel besonders diejenigen anspricht, die einsam sind. Wenn man das Thema aber ernst nehmen möchte, würde ich andere Quellen heranziehen.
Zuletzt geändert von Lilia am 13 Mai 2018 07:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Das liegt aber eher daran, dass die Menschen sich eine falsche Vorstellung von Berlin machen. Wenn ich mit Paris nur die Stadt der Liebe und romantische Spaziergänge an der Seine verbinde, werde ich, wenn ich dort wohne, auch ein böses Erwachen erleben.selina hat geschrieben: ↑13 Mai 2018 06:56 Ich habe einige Leute kennengelernt die sich als Touristen in das stylische Touri-Plastikleben in Berlin verliebt haben.
Nach dem Umzug nach Berlin jammern sie, weil sie nun genau in dieser künstlichen Plastikblase leben.
In einer Touristikwelt, die für ein zwei Wochen/Monate sicher spannend ist. Auf Dauer aber wohl eher unbefriedigend.
Es gibt eben 2 Berlin. Das der Tourismusbranche und ein Berlin mit allen seinen Problemen und Vorteilen. Berlin ist ein Melting Pot mit all seinen Problemen. Aber es ist auch eine wunderschöne Stadt mit viel Grün und allerlei zum Teil kostenlosen Freizeitangeboten und öffentlichen Treffpunkten. Man muss eben wissen, wo man Menschen trifft, mit denen man ins Gespräch kommen kann. Genau das dürfte der Knackpunkt sein.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Ich kenne die Großstädte Berlin und Hamburg ja sogar nur als Besucher. Und das subjektive Gefühl dort beim Rumlaufen auf den Straßen ist einfach ein komplett anderes. Berlin scheint mir sehr verschlossen, unpersönlich. Ich habe schon überlegt, ob das vielleicht durch die Historie begründet sein kann? Die isolierte Lage des West-Teils und die (vermutlich) im restlichen Land nicht so beliebte Hauptstadt-Attitüde im Osten könnten vielleicht dazu geführt haben, dass man Fremde bzw. Besucher erst mal argwöhnisch beäugt? Ganz ähnlich wie in einem riesigen Dorf?
Hamburg dagegen ist ja von jeher Leute aus aller Welt gewöhnt. Ich kann allerdings auch den Nonkonformisten verstehen: viele Menschen in Hamburg haben tatsächlich die ihnen oft nachgesagte etwas kühle Art - allerdings meiner Erfahrung nach nur solange, bis sie mehr als einen Satz mit einem reden, und man ihnen nicht blöd kommt.
Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Was mich eher an Berlin stört, ist die steigende Aggressivität. Vor 15 Jahren war ich fast jedes Wochenende aus zu Konzerten und bin immer mit den Öffentlichen heimgekommen. Nie war Aggressivität zu spüren. Jetzt bin ich nur noch selten in den Clubs, kriege aber in den Verkehrsmitteln viele Situationen mit, die kurz vor der Eskalation stehen...ich nehme heutzutage lieber öfters mal ein Taxi...
Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Amsterdam hat ein sexmuseum.Dieerrax hat geschrieben: ↑12 Mai 2018 20:34 Mit einem n - ich bestehe auf das n.
Naja, ich wurde in Berlin schon so oft gefragt auf welche Sexparties (sorry, zumsel, Schwingerparties) ich gehe als smalltalk Thema. Und das steht auch auf sooo vielen OKC-Profilen (am besten noch als "SageClub" für die Eingeweihten ). Das ist jetzt in anderen Hauptstädten nicht so. Ein Freund aus Tel Aviv von mir, der in London lebt, hat ein Foto vom Ficken3000 gemacht und vom Dildo-King weil das in Tel Aviv oder London einfach nicht so drin wäre, so offen. Ich könnte da noch mehr Beispiele für geben, aber Berlin ist halt für Techno und Hedonismus bekannt und... das ist (meistens) auch gut so. Aber für Beziehungen eher weniger.
Am Damrak, eine der wichtigste shopping-strassen, nah am hauptbahnhof, und sehr offen.
(Bin aberhunderte malen drann vorbei gefahren, war nie drinn.)
Ich schaetze mal das Amsterdam und Berlin sich ziemlich aehnlich sind, sehr kosmopolitisch und hedonistisch.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Ich war schon in vielen Großstädten zu Gast, aber niemals erging es mir so wie in Berlin.
Und wer jetzt meint, das lässt sich nicht vergleichen, irrt. Ich war auch schon oft in Berlin zu Besuch, ehe ich hier hinzog und schon damals blies hier ein Wind der Ablehnung.
In allen anderen Städten wurde mir Respekt, Freundlichkeit oder gar Herzlichkeit entgegengebracht.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Warum wohnst du dann in Berlin, wenn du dich nicht wohlfühlst, bzw bist nach Berlin gezogen?Kalypso hat geschrieben: ↑13 Mai 2018 12:20 Ich war schon in vielen Großstädten zu Gast, aber niemals erging es mir so wie in Berlin.
Und wer jetzt meint, das lässt sich nicht vergleichen, irrt. Ich war auch schon oft in Berlin zu Besuch, ehe ich hier hinzog und schon damals blies hier ein Wind der Ablehnung.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Weil das Leben eben kein Ponyhof ist, Berlin nunmal die Hauptstadt ist und ich meine Rechnungen bezahlen muss.Lilia hat geschrieben: ↑13 Mai 2018 12:24Warum wohnst du dann in Berlin, wenn du dich nicht wohlfühlst, bzw bist nach Berlin gezogen?Kalypso hat geschrieben: ↑13 Mai 2018 12:20 Ich war schon in vielen Großstädten zu Gast, aber niemals erging es mir so wie in Berlin.
Und wer jetzt meint, das lässt sich nicht vergleichen, irrt. Ich war auch schon oft in Berlin zu Besuch, ehe ich hier hinzog und schon damals blies hier ein Wind der Ablehnung.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Wo wir beim Thema sind: das St Oberholz ist (genau wie alles andere) sowas von auch nicht mehr was es mal war.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Und ich habe wie immer keine Ahnung, wovon du redest ... Obwohl, ich weiß wo dieses Berghain ist ... bin da mal nachts drüber gestolpert.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Echt jetzt? Immer?
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Na hier im Thread.
Du scheinst lauter Lokalitäten aufzuzählen, die man anscheinend kennt bzw. kennen soll/ muss ... oder so.
Mir sagt das alles gar nichts.
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Re: Berlin, Hauptstadt der Einsamkeit
Ich glaube, dass Berlin darunter sehr gelitten hat, dass viele Leute Berlin als Ort sahen, privat in Wohnungen etc zu investieren und dass die Stadt als hip gilt. Die Stadt als solche, ihre Eigenheiten, haben viele nicht wahrgenommen. Das hat Berlin nicht gut getan. Ich nenne mal als Stichwort "Schwabenhass". Egal wie man zu dieser Debatte steht, es ist schon ein Fünkchen Wahrheit darin, dass Berlin, das immer etwas anders als andere Großstädte in Deutschland war, nun von Menschen bevölkert wird, die ihre Berliner Adresse auf der Visitenkarte als Aushängeschild sehen, ähnlich wie der Ferrari vor der Tür und ansonsten ihr Leben so weiterführen möchten wie bisher. Früher sind die Leute aus Überzeugung nach Westberlin gekommen oder dort geblieben, heute tun sie es oft aus Prestige- und Karrieregründen.NeC hat geschrieben: ↑13 Mai 2018 10:11Ich kenne die Großstädte Berlin und Hamburg ja sogar nur als Besucher. Und das subjektive Gefühl dort beim Rumlaufen auf den Straßen ist einfach ein komplett anderes. Berlin scheint mir sehr verschlossen, unpersönlich. Ich habe schon überlegt, ob das vielleicht durch die Historie begründet sein kann? Die isolierte Lage des West-Teils und die (vermutlich) im restlichen Land nicht so beliebte Hauptstadt-Attitüde im Osten könnten vielleicht dazu geführt haben, dass man Fremde bzw. Besucher erst mal argwöhnisch beäugt? Ganz ähnlich wie in einem riesigen Dorf?
Hamburg dagegen ist ja von jeher Leute aus aller Welt gewöhnt. Ich kann allerdings auch den Nonkonformisten verstehen: viele Menschen in Hamburg haben tatsächlich die ihnen oft nachgesagte etwas kühle Art - allerdings meiner Erfahrung nach nur solange, bis sie mehr als einen Satz mit einem reden, und man ihnen nicht blöd kommt.
Und natürlich ist es so, dass man, wenn man irgendwo hinzieht, wenigstens die Leute so nehmen muss, wie sie sind. Berliner sind etwas schnoddrig in ihrer Art und direkt. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache. Aber eigentlich sind die Berliner sehr herzlich und offen. Ich würde jederzeit wieder nach Berlin ziehen.
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