Das mag rational gesehen richtig sein, aber es gibt unfassbar viele Studien die aufzeigen, dass Menschen sich immer mit ihrer Peer-Group vergleichen und das Resultat großen Einfluss auf ihr Wohlbefinden hat.Stabil hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 14:03Nein, es ist unverständlich, weil es immer welche geben wird, die mehr verdienen.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑05 Mai 2018 22:17 Dass es einem deprimiert, wenn andere im ähnlichen Alter und Qualifikation deutlich mehr Geld haben, ist verständlich.
Die Ursachenzuschreibung ist eindeutig falsch, weil viele, die weniger verdienen keinen Anlass zur Klage sehen.
Ein Geringverdiener mit 2200€ im Monat ist demnach tatsächlich zufriedener wenn seine Kollegen/Nachbarn/Freunde im Schnitt nur 1800€ verdienen, als ein Ingenieur mit 5500€, dessen Umfeld nur aus Leuten besteht, die 7000€ verdienen.
Es scheint etwas tief in uns Verankertes zu sein und da helfen Sprüche wie "was beschwerst du dich, ich verdiene nur die Hälfte" definitiv nicht.
Wenn ich böse bin könnte ich das ja auch aufs ABtum übertragen: "Was beschwerst du SC-AB dich denn? Du hattest doch vor 8 Jahren durch Zufall 1x Sex in deinem Leben, es gibt auch Leute die das bis zu ihrem Tode nicht hinbekommen".
Oder: "Was beschwerst du HC-AB dich denn dass du bisher noch nichtmals ein Date hattest? Die armen Kinder in Afrika leiden viel mehr als du".
Leid lässt sich nicht lindern indem man auf noch mehr Leid schaut, das gilt dann auch für Gutverdiener die in einer Mietwohnung hausen, wo ihr gesamtes Umfeld im Eigenheim sitzt und nochmal weitaus mehr verdient.
Richtig ist natürlich, dass sich niemand selbst einen Gefallen damit tut, sich dauernd zu vergleichen. Diese Erkenntnis muss aber aus dem Inneren selbst kommen, erst dann vergehen die negativen Gefühle. Von außen (und erst recht nicht mit anmaßenden Sprüchen) lässt sich das aber meiner Erfahrung nach nicht beeinflussen.
Ich kenne Reborns Gefühle (wenn auch nicht in solcher Intensität àla "voll versagt haben") und das obwohl mein Gehalt nochmal mehr als 50% höher als seines ist.
Lag halt an einem Teil meines Umfelds, mit dem ich zu tun habe und mit dem ich mich automatisch verglichen habe... bis ich irgendwann (das war ein Prozess und nicht von jetzt auf gleich) meinen Frieden damit gemacht habe und nun eher Ansporn (d.h. positive Energie) verspüre, meine nächsten Ziele zu erreichen. Das Gute ist also: das findet alles nur im eigenen Kopf statt, und da hat man selbst die Macht etwas zu ändern.