Danke.Ringelnatz hat geschrieben: ↑15 Okt 2017 10:13 Liebe Bergkristall, du schreibst wirklich toll und ziehst mich mit deinem Thread immer wieder in den Bann.
Deine Gedankenwelten sind so nachvollziehbar für mich und deine Entwicklung total spannend. Bei dir ist so viel in Bewegung!
Wow, wirklich toll! Wie schön, dass sich dein Wagnis so wunderbar ausgezahlt hatBergkristall hat geschrieben: ↑16 Sep 2017 10:49 Ich bin derzeit glücklich und zufrieden mit dieser Arbeit, weil mir die Arbeit selbst Spaß macht und ich wunderbare Kollegen habe, außerdem habe ich einen kurzen Arbeitsweg. Dadurch habe ich überhaupt erst die Freizeit, mich um alles andere jetzt so vermehrt zu kümmern. Noch vor etwa einem Jahr bin ich über 3 Stunden jeden Tag gependelt, für eine Stelle, die mich unglücklich gemacht hat, mit zum Teil echt miesen Kollegen.
Alles nur, weil ich Angst hatte mit fast 40 meine materielle Sicherheit aufs Spiel zu setzen und noch mal ein Risiko einzugehen.
Ich habe mich erst dafür entschieden, nachdem das Maß für mich unerträglich voll war.
Und ich kann es jedem nur empfehlen.
Gerade, wenn man sich doch eigentlich bewusst ist, was man beruflich leisten kann, dass man was zu bieten hat auf diesem Sektor, warum sollte man also keine Probezeit bestehen?
Ich bin jetzt wieder ziemlich safe, aber für mich steht fest, sollte ich wieder in so einer Situation sein, wie ich es mal war, sitze ich die nicht wieder jahrelang aus.
Dieses "ich weiß was ich wert bin" ist immens wichtig und du hast es im beruflichen Kontext schon so toll verinnerlicht!
Hier sprichst du einen Punkt an, der mir im Forum auch schon häufiger aufgefallen ist. Es ist ja auch nachvollziehbar: Nach so langem Warten kann man ja nicht plötzlich irgendeine/n nehmen - da hätte man ja schon vor 20 Jahren anfangen können. Und auch dieses Thema "Null Risiko" ist aus meiner Sicht ein Unterschied zu den sogenannten "Normalos". Die echte Akzeptanz dafür, dass man gewisse Risiken in Kauf nehmen muss, ist meines Erachtens eine zentrale Vorbedingung für ein Weiterkommen auf diesem Gebiet (wollte ich vorhersagen, wer hier mit höherer Wahrscheinlichkeit bald Erfolg hat, würde ich das auf jeden Fall als Prädiktor nehmen). Für Männer sind das andere Risiken als für Frauen. Ich würde da gar nicht abwägen wollen, wer es schwerer hat.Bergkristall hat geschrieben: ↑14 Okt 2017 14:08 Ich habe mich in den vergangenen Monaten in Therapie und Coaching neben vielen anderen Dingen auch mit der Frage befasst, was ich für mich eigentlich will.
Lange Zeit war das, eine liebevolle Beziehung zu finden und das erste Mal in diesem sicheren Rahmen erleben, quasi am besten noch mit der großen Liebe und quasi einer Art 100 % Garantie.
Wäre das Leben ein Ponyhof und ein Wunschkonzert, würde ich das wohl immer noch vorziehen.
Ich weiß nicht, wer von euch vielleicht: "Und wer küsst mich" gelesen hat.
Dort findet sich ein sehr interessanter Absatz, dass gerade ältere AB diese Ideale sehr häufig mit sich tragen, oft gepaart mit der Meinung, dies nach der langen Zeit des Wartens quasi zu verdienen.
(...)
Dieses 100 % Garantieschein, den ich mir gewünscht habe, den gibt es nicht.
Es kann nach Wochen zu Ende sein, nach Monaten, oder nach Jahren - es kann sein, dass umgekehrt er mir nicht mehr gefällt - oder dass es hält und die gewünschte große Liebe wird.
Das ist das Leben und nicht die idealisierte Vorstellung, die ich mal in meinem Abinen - Kopf hatte.
Ja genau das ist das interesante Thema das folgt, wenn es um das Thema Beziehung geht, denke ich.
Welche Kompromisse schließt man usw.
Viele verbinden immer gleich dieses böse Wort Ansprüche senken damit.
Aber darum geht es gar nicht.
Es geht um einen anderen Menschen, der nicht in perfekter Passform nach Hause geliefert wird wir Prinz/ Prinzessin oder ein chinesiches Essen.
Und der Denkfehler an: "Ich hätte ja vor 20 Jahren können..." ist leider, dass man dann die nächten 20 Jahre so weiter macht.
Das wird mich noch viel beschäftigen denke ich ...