Seid ihr gläubig / religiös?

[Gatem]

Der Unterschied ist dass der Theist eine Behauptung macht, und daher in der Beweispflicht steht. Der Atheist macht keine Behauptung, er lehnt lediglich die Behauptung des Theisten ab. Will er dabei rational bleiben braucht er keine Beweise GEGEN die Existenz von Göttern, (die es logisch betrachtet ja auch gar nicht geben kann) das Fehlen von Beweisen FÜR Götter (die es sehr wohl geben könnte, wenn Götter existierten) ist ausreichend.
Und aus diesem Grund sind die beiden Positionen nicht gleich.

Du solltest deine Begrifflichkeiten nochmal überprüfen. Deine Definition von Atheist ist nicht korrekt.
Ein Atheist ist nämlich durchaus jemand, der eine Behauptung aufstellt. Die Behauptung/der Glauben der Atheisten ist „es gibt keinen Gott“ – und es gibt durchaus Atheisten, die in Ihrem Bekehrungseifer gängigen Religionen in nichts nachstehen.

Das, was viele Leute für "Atheismus" halten ist in Wirklichkeit "Agnostizismus".

[schmog]

Ich glaube grundsätzlich nichts!

Es gibt aber so etwas wie eine höhere Macht.

[Melli]

Die Behauptung/der Glauben der Atheisten ist „es gibt keinen Gott“ – und es gibt durchaus Atheisten, die in Ihrem Bekehrungseifer gängigen Religionen in nichts nachstehen.

Ja, und man wird für dumm gehalten: "Wie kann man denn nur?" Dabei ist der Gottesbeweis ein philosophischer Klassiker. Genauer gesagt: das Scheitern daran Man kann es also beruhigt lassen – ohne sich deswegen schlecht fühlen zu müssen

Positiv erwähnen könnte ich noch, daß ich mit christlich engagierten Leuten aus der Schule ganz gute Erfahrungen gemacht habe. Ich habe auch mal bei einer Band mit Chor in einem Gottesdienst ausgeholfen Später bin ich in konfessionelle Jugendzentren gegangen, weil die ganz stimmig organisiert schienen. Das war angenehmer als irgendwelche durch Kneipen zu ziehen und doch meistens nirgends anzukommen. Leider war ich im Studium dann zu sehr mit anderen Dingen (und auch mir selbst ) beschäftigt, als daß ich überhaupt auch nur noch auf die Idee gekommen wäre, das fortzusetzen

[Prachtkerl]

Ich finde Religionen abstoßend und würde niemals etwas mit einer religiösen Frau anfangen wollen.

[Menelaos]

Du solltest deine Begrifflichkeiten nochmal überprüfen. Deine Definition von Atheist ist nicht korrekt.
Ein Atheist ist nämlich durchaus jemand, der eine Behauptung aufstellt. Die Behauptung/der Glauben der Atheisten ist „es gibt keinen Gott“ – und es gibt durchaus Atheisten, die in Ihrem Bekehrungseifer gängigen Religionen in nichts nachstehen.

Das, was viele Leute für "Atheismus" halten ist in Wirklichkeit "Agnostizismus".

Inkorrekt, aber egal!

[Einsamkeit_is_doof]

Allerdings bin ich recht... Liberal... Und einen hardcore Christen suche ich nicht.

Warum sind normale Gottesdienste nix für dich?

Ganz ehrlich: Mit "hardcore Christen" kann ich auch nichts anfangen. Aber das geht jetzt nicht nur für Christen, sondern auch für alle anderen Religionen. Ich finde es befremdlich, wenn sich das ganze Leben ausschließlich um Religion dreht und andere Religionen oder Meinungen nicht mehr akzeptiert wird. Wie es beispielsweise Extremisten machen und die Religion als Entschuldigung oder Rechtfertigung fürs töten missbrauchen.
In meinem Bekanntenkreis habe ich jemanden, der auch so ist. Nur seine Religion ist die einzig Wahre und alle anderen sind böse. Mag ich überhaupt nicht sowas.

Was die Gottesdienste angeht so kann ich nicht sagen, dass es nichts für mich ist, aber ich vermisse es auch nicht da hin zu gehen. Mir fehlt da jetzt gefühlsmässig nichts. Allerdings gibt es mir mehr, wenn ich mal so in die Kirche gehe, eine Kerze aufstelle und ein kurzes Gebet spreche. Da habe ich irgendwie mehr das Gefühl Gott nahe zu sein.

Gruss
Markus

[Zwerg]

Ich würde mich als zur Gruppe der "Nones" gehörend bezeichnen. Ein wenig indifferent eben.

Ansonsten bin ich vor allem pragmatisch und daher sogar Kirchenmitglied. Da entscheide ich nach Nützlichkeit. Wenn unser Sohn so die Möglichkeit hat, eine kirchliche Schule zu besuchen, die ich für besser als die staatliche Schule halte, ist es mir das wert.

[Der Asiate]

Meine Familie ist buddhistisch. Früher war ich religiöser als heute, wenn man das denn so sagen kann. Als Kind hat man ja eigentlich eher wenig Ahnung von Religion und was so dazugehört. Mit den Jahren und je mehr ich über Religionen im Allgemeinen gelernt und erfahren habe, desto mehr habe ich mich davon distanziert.

[Clochard]

Genauso ziehe ich die Schuhe aus wenn ich in eine Moschee besichtige, oder setze mir einen Hut auf wenn ich mir einen jüdischen Friedhof ansehen soweit erlaubt.

Das hat doch nix mit Toleranz zu tun. Das sind nun mal die Vorschriften des jeweiligen Hausrechts.

Und "ich bin Atheist, aber gehe zu Hochzeiten und nehme an Beerdigungen teil" klingt auch bisschen merkwürdig.

[Clochard]

Ganz so skeptisch bin ich da gar nichtmal: விதியை மதியால் வெல்லலாம் vitiyai matiyāl vellalām "Schicksal kann mit Verstand bezwungen werden"

Das gilt vielleicht für den einzelnen Menschen, aber nicht die Menschheit als Ganzes. Einsteins berühmter Satz "Wahnsinn ist, immer das Gleiche tun, aber jedes Mal andere Ergebnisse erwarten" bezieht sich auch nicht auf den einzelnen "Wahnsinnigen", sondern die Gesellschaft.

[Blau]

Bekennende Agnostikerin
Ist nicht immer ganz einfach, das korrekt zu formulieren, wenn meine Kinder mich nach der Gestalt am Holzkreuz fragen; und anscheinend gelingt mir das auch nicht immer so gut, denn meine fünfjährige Tochter hat immer noch Schwierigkeiten, Jesus, Josef und Franz-Josef (Gärtner im Kindergarten) auseinanderzuhalten.

[Schelm]

Ich hätte Pfarrer werden sollen und verbrachte meine Jugend in der KJG (Katholische Junge Gemeinde). Es war eine schöne Zeit. Später habe ich im Generalvikariat (Verwaltung der kath. Kirche) gearbeitet und zeitweise im Kloster gelebt. Bibelfest bin ich trotzdem nicht.

Ich glaube, dass es irgendetwas gibt, das die Einen Gott, die Anderen Allah, Manitu oder Buddha nennen.

[Clochard]

denn meine fünfjährige Tochter hat immer noch Schwierigkeiten, Jesus, Josef und Franz-Josef (Gärtner im Kindergarten) auseinanderzuhalten.

im Kloster Melk gibt es in der Kirche eine Statue, die recht selten in Kirchen ist: ein langhaariger bärtiger Mann, der ein Kind im Arm hält... einer der Besucher da hat angeblich mal gesagt: "Das ist der Jesus mit dem Jesuskind" - natürlich ist es Josef mit dem Jesuskind

[Melli]

Ich finde es befremdlich, wenn sich das ganze Leben ausschließlich um Religion dreht und andere Religionen oder Meinungen nicht mehr akzeptiert wird.

Das sind für mich zwei verschiedene Dinge. Zum einen finde ich es gut, wenn man eine Religion hat, die zu allen möglichen Lebenslagen etwas zu sagen hat. Bzw. man etwas finden kann, wenn man sich zu suchen bemüht

Zum anderen, erstmal:

Als Kind hat man ja eigentlich eher wenig Ahnung von Religion und was so dazugehört.

Das kann man ja lernen Wozu übrigens auch das Studium anderer "Systeme" gehört.

Sodann: gewisse polemische Auseinandersetzungen gehörten natürlich auch zur Religionsgeschichte unserer Weltgegend. Es löst sich nicht einfach mal kurz dahingehend auf, daß "wir alle" ja letztlich dasselbe wollten. Bzw. ich könnte dem sogar etwas abgewinnen, wenn ich fragte, wie "letzt" denn dieses "letzt" hier wäre Für die Idee einer Mission nach westlichem Vorbild konnte ich mich aber noch nie begeistern.

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Unser Leben ist vorherbestimmt. Aber wir können es nicht erkennen. Alles wiederholt sich, aber wir denken jedes Mal, es ist neu und wir können es gestalten und es diesmal anders machen. Genau dieser Irrglaube ist die conditio humana.

Ganz so skeptisch bin ich da gar nichtmal: விதியை மதியால் வெல்லலாம் vitiyai matiyāl vellalām "Schicksal kann mit Verstand bezwungen werden"

Das gilt vielleicht für den einzelnen Menschen, aber nicht die Menschheit als Ganzes. Einsteins berühmter Satz "Wahnsinn ist, immer das Gleiche tun, aber jedes Mal andere Ergebnisse erwarten" bezieht sich auch nicht auf den einzelnen "Wahnsinnigen", sondern die Gesellschaft.

Also eine gesellschaftlich bedingte Vorbestimmtheit -? Natürlich, das ist schwierig. Und man kann sich mit dem Thema sehr unbeliebt machen.

Worin aber vielleicht auch der mögliche Hoffnungsschimmer zu erkennen wäre

[Clochard]

Also eine gesellschaftlich bedingte Vorbestimmtheit -? Natürlich, das ist schwierig. Und man kann sich mit dem Thema sehr unbeliebt machen.

wieso, das glauben doch sogar die linken Atheisten... der Sozialismus MUSS kommen, das hat Marx doch bewiesen

[Melli]

Also eine gesellschaftlich bedingte Vorbestimmtheit -? Natürlich, das ist schwierig. Und man kann sich mit dem Thema sehr unbeliebt machen.

wieso, das glauben doch sogar die linken Atheisten... der Sozialismus MUSS kommen, das hat Marx doch bewiesen

im Kloster Melk gibt es in der Kirche eine Statue, die recht selten in Kirchen ist: ein langhaariger bärtiger Mann, der ein Kind im Arm hält... einer der Besucher da hat angeblich mal gesagt: "Das ist der Jesus mit dem Jesuskind" - natürlich ist es Josef mit dem Jesuskind

Die Idee hätte aber durchaus etwas

Bibelfest bin ich trotzdem nicht.

Das ist wirklich ein ziemlich umfangreicher Stoff.

Ich glaube, dass es irgendetwas gibt, das die Einen Gott, die Anderen Allah, Manitu oder Buddha nennen.

Bei الله al-lāh "der Gott" ist der Fall klar. Ein Buddha ist allerdings im Buddhismus* ein Erleuchteter und damit von jeglicher Existenz befreiter, der vor seinem Eingang ins Nirvana den Menschen mitteilt, wie er dies erreicht hat, so daß sie ihm nachtun können. Es gibt derer einige. Daneben gibt es im Buddhismus auch Götter.

Was ein Manitu (Proto-Algonkin *maneto:wa) ist, ist zu erklären eine äußerst undankbare Aufgabe Es kann sogar scheinbar profan etwas bezeichnen, das neu und interessant ist. Jedoch ist der Punkt, daß dieser Entität potenziell eine spirituelle Kraft zuzubilligen in Betracht gezogen wird. Und das ist die Gemeinsamkeit mit einer Vielzahl anderer "Geister".


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*anderorts könnte es auch ein Weisen oder Gelehrten bezeichnen.

[Darth Bane]

Ich will mit Kirche nichts zu tun haben.

Kirchenmitgliedschaft und der Glauben an Gott müssen nicht zwingend zusammenhängen.

[Lieblose]

Hallöchen

Mich würde interessieren ob ihr an Gott glaubt? Eure Geschichte dahinter...
Ob ihr auch manchmal in den Gottesdienst geht..?

Bitte nicht ausufern in atheistische Überzeugungen. Wenn jemand nicht glaubt, völlig ok. Hab ich kein persönliches Problem mit. Aber Diskussionen fänd ich blöde.

Soll eher darum gehen, ob jemand heutzutage noch glaubt

Ich persönlich glaube, ja. Gibt au h ne lange Geschichte dazu....
Und würde gerne öfters mal in den GD gehen, aber alleine bekomme ich oft den Pöpös nicht hoch.

Ja!

Ich bin gläubig, glaube an Gott und ich besuche auch (unregelmässig) Gottesdienste.

Meine Geschichte dahinter: Ich bin mit dem Glauben an Gott groß geworden und habe auch regelmässig mit meiner Familie den Gottesdienst besucht.

Mir hat der Glaube schon in vielen Situationen geholfen, wenn es mir nicht gut geht, ich nicht mehr weiter weiß und verzweifelt bin, dann rede ich mit Gott. Genau so, wenn jemand der mir nahe steht erkrankt oder stirbt oder sonst Hilfe braucht. Es hilft mir!

[Lieblose]

Ich finde Religionen abstoßend und würde niemals etwas mit einer religiösen Frau anfangen wollen.

Es gibt einen Unterschied, ob jemand an Gott glaubt oder es fanatisch auslebt und die Welt um sich herum vergisst.

Nur weil jemand sagt, er glaubt an Gott und ihn deshalb ablehnen, finde ich schon krass.

[Mit müden Augen]

Ich will mit Kirche nichts zu tun haben.

Kirchenmitgliedschaft und der Glauben an Gott müssen nicht zwingend zusammenhängen.

Ich bin weder von irgendeiner Kirche abhängig noch glaube ich an irgendwas (außer dass die Welt und der Mensch schlecht sind).