Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
knopper

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Moon hat geschrieben: 18 Apr 2020 12:20 New York, New Jersey, Connecticut, Massachusetts, Michigan, Washington (der Bundesstaat, nicht D. C.)

Im Vergleich dazu sind z. B. Kalifornien, Texas und Florida deutlich weniger betroffen.

ist für mich keine Überraschung...ich war in Florida und das sogar mit nem ordentlichen Husten den mein Bruder 2 Wochen zuvor angeschleppt hatte. Er war zwar da auch präsent, jedoch fühlte ich mich nie so richtig krank, habe sogar gebadet usw...

Das Klima ist einfach komplett anders (Backofen).
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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

knopper hat geschrieben: 18 Apr 2020 13:14 .ich war in Florida und das sogar mit nem ordentlichen Husten den mein Bruder 2 Wochen zuvor angeschleppt hatte. Er war zwar da auch präsent, jedoch fühlte ich mich nie so richtig krank, habe sogar gebadet usw...
... und weil Du Dich nicht krank gefühlt hast, hättest Du Dich nie testen lassen und wärst nie in der Infiziertenstatistik aufgetaucht. Und wärst Du dann eines Tages doch tot in Deinem Hotelzimmer gefunden worden, dann hätte auf Deinem Totenschein "Organversagen" gestanden.

Letztlich wird man sich, wie sonst bei der Grippe, am Jahresende die Übersterblichkeit ansehen und so zu einer Schätzung der Opferzahlen kommen. Ich bin gespannt ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
knopper

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Tania hat geschrieben: 18 Apr 2020 13:46
knopper hat geschrieben: 18 Apr 2020 13:14 .ich war in Florida und das sogar mit nem ordentlichen Husten den mein Bruder 2 Wochen zuvor angeschleppt hatte. Er war zwar da auch präsent, jedoch fühlte ich mich nie so richtig krank, habe sogar gebadet usw...
... und weil Du Dich nicht krank gefühlt hast, hättest Du Dich nie testen lassen und wärst nie in der Infiziertenstatistik aufgetaucht. Und wärst Du dann eines Tages doch tot in Deinem Hotelzimmer gefunden worden, dann hätte auf Deinem Totenschein "Organversagen" gestanden.
naja so fühlte ich mich dabei eher nicht, aber richtig kann bei viele so geschehen sein.
Ich denke es bringt nichts jetzt da groß Überlegungen zu machen dass es auf jeden Fall so ist, also dass sich das Virus abschwächt oder eben das Gegenteil.
Man muss sich genauer die Südstaaten anschauen bzw. auf unseren Sommer warten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Reinhard hat geschrieben: 18 Apr 2020 11:42
----

Ein Artikel im New England Journal of Medicine: Universal Screening for SARS-CoV-2 in Women Admitted for Delivery. (Untersuchung an werdenden Müttern bei einer Geburt im Krankenhaus auf ihren Infektionsstatus)

Aus dem Anteil asymptotisch Infizierter würde ich nicht viel herauslesen wollen, weil es sich (methodisch) ja um jüngere Frauen handeln muss und die sind vermutlich nicht repräsentativ in Hinsicht auf Symptomlos-Sein. Aber es lässt sich daraus vermuten, dass um den 1. April herum schon etwa 10% der New-Yorker infiziert waren. Mit den aktuell Verstorbenen in Beziehung gesetzt (was vom Zeitverlauf ungefähr so hinkommt) ergibt das eine Infiziertensterblichkeit von etwa 1,5%.
Nachtrag, weil das vielleicht nicht so klar rauskommt. Ich finde die Zahl großartig niedrig. :cheerleader: Da New York City momentan ein Epizentrum der Krankheit ist nehme ich an, dass die Zahl der Toten teilweise schon an Überlastung der Krankenhäuser liegt und deswegen die dortige Sterblichkeit um Faktor 3 bis 6 (*) höher liegt als die Sterblichkeit-bei-guter-Versorgung. Die liegt dann bei einem halben Prozent oder darunter. :tanzen2:


(*) der Faktor ist allerdings schwer zu sagen ... :gruebel: bei Überlastung sterben sie dann auch außerhalb der Krankenhäuser oder es wird gar nicht mehr getestet und die Zahlen sind noch unzuverlässiger als woanders schon
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von The Poet »

Auch aus der Kategorie "Wegesrand":

Hörte gerade, dass Belgium in simplen Toten per capita gerechnet am schlimmsten betroffen ist.

Gucke nach und stelle fest: Jo, wohl war, AFATCAT.

[+] Abkürzungs-Erklärbär-Spoiler
("as far as thestatistic can tell" – ja, "thestatistic" ist ein korrektes englisches Wort. Ab jetzt. :mrgreen: )

Reinhard hat geschrieben: 18 Apr 2020 15:39 (*) der Faktor ist allerdings schwer zu sagen ... :gruebel: bei Überlastung sterben sie dann auch außerhalb der Krankenhäuser oder es wird gar nicht mehr getestet und die Zahlen sind noch unzuverlässiger als woanders schon
Jo, mit Mallen Bakers Worten: "It's a mess!"
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vidar »

https://www.reuters.com/article/us-heal ... SKBN21Y2X7
"Hundreds of thousands of children could die this year due to the global economic downturn sparked by the coronavirus pandemic and tens of millions more could fall into extreme poverty as a result of the crisis, the United Nations warned on Thursday."
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von The Poet »

Hoppala hat geschrieben: 17 Apr 2020 14:13
The Poet hat geschrieben: 17 Apr 2020 04:08 Eine einfache (lokale Unterschiede noch nicht inkorporierende) Pi-Mal-Daumen-Abschätzung (fürs nennen-wir-es-mal "Fahren auf Sicht") für ganz Deutschland in Summenbetrachtung könnte man wohl mit ner relativ simplen niedrigparametrigen Funktion
...

Beispielrechnung mit den aktuellen Fallzahlen:

Für h_u = 1000 freie Betten pro Tag (z.B. 14000 Betten bei 14 Tage Liegezeit... - als Schätzung, wirkliche Werte müsste man mal recherchieren), n = 3000 Fälle pro Tag, u = 5% an "heißen Fällen" (die ICU-Betten brauchen), einer Kurve bei den Neuinfektionen, die sich entweder (gemittelt) langsam wieder nach oben krümmt und ein Wachstum von z.B. 1.1 pro Tag hätte (also p = 10%), oder für die man ein derartiges Wachstum "ab jetzt" zumindest erwartet, Messverzugszeit von D = 10 Tagen und Reaktionszeiten von T_R_redux_time = 7 Tage:

f_u = 19.9 - 10 - 7 ≈ 3 Tage

Jupp. Das ist der Spielraum bei diesen Annahmen und Stand "heute". 3 Tage.
Danke sehr. Ich habe den Eindruck, das geht in die von mir eröffnete Richtung.
Leider kann ich die Formelbildung und Rechnung genau Null nachvollziehen - was primär an meinen mangelnden Matheroutine liegt.
Das liegt primär wahrscheinlich eher daran, dass ich aus Zeit-, Lust- und Handschriftlesbarkeitsgründen die Herleitung nicht dazugeposted habe... ich Schelm, ich. ;)

Die ich jetzt aber nochmal etwas menschenlesbarer abgeschrieben hab und hiermit nachreiche:

https://abload.de/img/covid_lognpkl9.jpg

[Und hier ein Link auf den ersten Post für alle anderen, die die Bedeutung der Kürzel wissen wollen.]

Von der letzten Zeile kommt man direkt durch noch 1x umstellen zu der Formel f_u, die ich geposted hatte (T_R_redux_time ist allerdings etwas kürzer bezeichnet als T_redux und f_u heißt im Scan t_buffer):

f_u = log(h_u / (u*n)) / log(1+p) - D - T_R_redux_time


Ein "Fehler" fällt mir gerade noch ein: Es gibt ja ein Delay zwischen "Symptombeginn" und "Hospitalisierung als ICU-Fall"... aber, das kann man aber auch erstmal wegignorieren, denn es führt lediglich dazu, dass der kritische Punkt halt etwas später überschritten wird, aber man sowieso schon längst nichts mehr dagegen tun kann, dass er das auch wird.
Hoppala hat geschrieben: 17 Apr 2020 14:13 3 Tage ist sehr wenig. Eigentlich nix. Und würde auf gar keinen Fall irgendeine Schulöffnung rechtfertigen. Daher dürfte der Wert nicht stimmen.
*schulterzuck* Die Rechnung basierte auf groben Schätzwerten. Stand ja auch dabei.

Ansonsten:

Die Annahme bei mir ist ja: Wir haben heute X Fälle, und völlig egal ob wir gestern noch R < 1 hatten, ab "jetzt" gilt R > 1. Das ist ja für sich genommen schon mal möglicherweise unrealistisch, weil es auch sein kann, dass R über einen längeren Zeitraum langsam ansteigt und nach z.B. erst Y Tagen die 1 überschreitet sowie nach Z Tagen den neuen (ungewollten) "Zielwert" erreicht, der zu dem p aus der Formel passt. Erhöht die Reaktionszeit bei einem Anfangs-R in der Nähe von 1 nochmal um etwa diese Z Tage (bei kleinerem Anfang-R nochmal um mehr). Die glaub ich auch niemand kennt. Also, daher setzen wir mal als worst case: Z = 0. Der Wert, der sich am Ende ergibt, "stimmt" folglich auch in dieser Hinsicht nicht, da hast du Recht.
Hoppala hat geschrieben: 17 Apr 2020 14:13 Mir scheint auch, du hast für die Rechnung nicht die vorliegenden Echtwerte verwendet. Ich hatte in meinem Fragepost einige genannt, bzw. was der entsprechende Absatz im Wikipedia-Artiel dazu hergibt. Es gibt da durchaus inzwischen konkrete Werte zu freien Betten, Hospitalisierung, Rate Intensiverkrankte usw. Eventuell magst du das anhand dessen noch mal neu rechnen?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/COVID-1 ... eutschland
Gut, dann update ich das nochmal, nur für dich :mrgreen: . 14000 Betten total war übrigens gar nicht so falsch, Stand "jetzt" lese ich gerade bei DIVI: 2756 Covid-19-Fälle in ICU-Treatment + 11647 freie Betten, macht 14403, die offenbar derzeit sowas wie der potenzielle "Corona-Pool" sind. (Falls die Zahl niedriger ist, weil ein Teil der 11647 Betten nicht Covid-19-Patientengerecht ist, möge mir das bitte jemand schreiben.)
Internetquellen (hier ZDF heute) sprechen davon, dass insgesamt etwa 40000 Intensivbetten zur Verfügung stehen in Deutschland, davon 30000 mit Beatmungsgeräten - gehen wir also mal optimistischerweise davon aus, dass wir es auch irgendwie hinbekommen, dass jeder, der ein solches Gerät braucht auf der ICU (sind ja nicht alle Corona-Fälle), auch eines bekommt. Die durchschnittliche Liegezeit ist wohl auf jeden Fall größer als 1 Woche, ob wirklich 2 Wochen, weiß ich nicht, aber ich bleibe sicherheitshalber erstmal bei diesem großen Wert.

u im folgenden berechnet aus den Werten deiner Wikipedia-Seite - "Hospitalisierte [und ICU-isierte] Personen" zu 2922/107000 und n gemittelt aus 5 Tagen an gerundeten RKI-Werten vom 12.04. an (vorvorgestern und vorgestern ignoriert, weil es da noch unklare große Nachmeldungsschwankungen gibt, heute ignoriert weil "is klar warum" ;)), ergibt ca.: (1800 + 1600 + 2400 + 3200 + 3000) / 5 = 2400.

So, jetzt:

Für h_u = 1028 Kapazität an freiwerdenden Betten pro Tag (Rate bei mittlerer Liegezeit von 14 Tagen und ohne Safety-Margin, also a = 1), n = 2400 Fälle pro Tag, u = 2.73% an "heißen Fällen" (die ICU-Betten brauchen), einer Kurve bei den Neuinfektionen, die sich entweder (gemittelt) langsam wieder nach oben krümmt und ein Wachstum von z.B. 1.1 pro Tag hätte (also p = 10%), oder für die man ein derartiges Wachstum "ab jetzt" zumindest erwartet, Messverzugszeit von D = 10 Tagen (falls da noch jemand den genauen Wert kennt, kann er ihn ja mal posten) und Reaktionszeiten von T_R_redux_time = 7 Tage:

f_u = log(1028/2400/0.0273)/log(1.1) - D - T_R_redux_time = 28.9 - 10 - 7 ≈ 12 Tage

Ich nehme mal an, dass übrigens auch keiner wirklich wüsste, was T_R_redux_time in der Realität jetzt so ist... im Idealfall wäre es 0 bis 1 Tage, wenn es folgendermaßen laufen würde:
RKI stellt kritischen Zustand (also "baldigen Buffer Overflow" laut Hochrechnung ^^) fest, Bundesregierung erhält sofort die Info, Bundesregierung reagiert sofort mit Maßnahmen, am gleichen Tag Pressekonferenz und neue Verordnung o.ä. (alles zusammen sagen wir mal sei T_R_analysis), und am nächsten Tag schon verhalten sich alle gemäß den neuen Maßnahmen (T_R_pending).
Aber real wird der ganze Prozess wahrscheinlich deutlich langsamer ablaufen, v.a. T_R_pending.

Finally: Da ich oben nur mit den Bettenkapazitätsraten bei Vollauslastung gerechnet habe, kriegen wir außerdem vielleicht noch 2-3 Tage "geschenkt"...
Sofern das System vorher noch nicht im Auslastungszustand ist, was es ja derzeit tatsächlich nicht ist, dauert es eine Weile, bis die Betten-"Pipeline" (um eine Informatik-Metapher zu bemühen ^^) gefüllt ist. Dürfte aber wie gesagt keinen großen Effekt haben.

Außerdem unberücksichtigt bleiben Fragen nach genügend Personal, nach genügend *geschultem* Personal, Rückkopplungseffekte durch Personalausfall (etwa durch Krankheit), örtlicher Verteilung der Patienten (aber das schrieb ich ja schon) [alles negative Faktoren] und ob evtl. bis zum kritischen Punkt doch noch neue Bettenkapazitäten aufgebaut wurden [positiver Faktor].


Unterm Strich sollte man aber sein Augenmerk besser mal auf ein ganz anderes Problem richten: Die extreme Abhängigkeit von p (natürlicherweise). Wer will, kann sich mal einen Plot von f_u(p) anstatt von f(den anderen Parametern) machen. Aber die Tabelle reicht auch erstmal:

Code: Alles auswählen

p    | log(1028/2400/0.0273)/log(1+p) | f_u
-----+--------------------------------+----
0.05 | 56                             | 39
0.10 | 29                             | 12
0.15 | 20                             |  3
0.20 | 15                             | -2
0.25 | 12                             | -5
Muss bald nochmal (die Formel raussuchen und...) ausrechnen, welchen R-Werten das entspricht... bei einer Serienlänge von IIRC 4 Tagen ist R wohl etwa bei 1.5 für p = 0.1 und dürfte 2.5 für p = 0.25 sein.
Hoppala hat geschrieben: 17 Apr 2020 14:13 Anscheinend meint die Politik (und deren Berater), dass die Belastung fürs Gesundheitssystem bis Anfang Mai so reduziert ist, dass das Experiment "Schulen teilweise und unter Bedingungen auf" gestartet werden kann. Dann dauert es so 2-4 Wochen, bevor sich das in den Zahlen auswirkt. Frühestes dann kan man ggf. wieder gegensteuern, und dann hat's ja noch einen entsprehcenden Nachlauf. Das Zeitfenster müsste sich ab Anfang Mai also eher in 8-12 Wochen, als in 3 Tagen bewegen - ansonsten wär's unverantwortlich.
Die Frage ist: kommt diese Schätzung hin? Denn dann hätte man einen Anhaltspunkt, auf welcher Basis "da oben" die Entscheidungen getroffen werden.
Tja, sorry, da kann ich auch nicht weiterhelfen, niemand hier im Forum ist glaub ich "die Politik" :/.
Bzw. nah genug dran.

Am nächsten dran kommt man vielleicht noch, wenn man das geleakte vertrauliche Regierungspaper aus dem März liest... -
https://fragdenstaat.de/dokumente/4123- ... -bekommen/
- da stehen aber auch nur Schätzungen für R-Wert-Deltas drin - aus offensichtlichen Gründen, damals wusste man noch weniger als heute.
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Reinhard
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

The Poet hat geschrieben: 18 Apr 2020 21:59 Auch aus der Kategorie "Wegesrand":

Hörte gerade, dass Belgium in simplen Toten per capita gerechnet am schlimmsten betroffen ist.

Gucke nach und stelle fest: Jo, wohl war, AFATCAT.

Belgien ist wohl ein großer zusammenhängender Hotspot. :sadman:

Aber naja, wenn ich mal andere Hotspots damit vergleiche:
Landkreis Tirschenreuth: 1255 Tote auf eine Million Einwohner
oder noch krasser:
New York City: 1566 Tote auf eine Million Einwohner


Oder wie Tania vor über einem Monat schon geschrieben hat:
Tania hat geschrieben: 10 Mär 2020 22:25 Na, mit Glück können wir ja demnächst in den USA beobachten, wie die Sache abläuft, wenn die Obrigkeit das Ganze für Fake News hält und die Hälfte der Bevölkerung sich dem anschließt.
:reporter:

The Poet hat geschrieben: 19 Apr 2020 04:39 Die Annahme bei mir ist ja: Wir haben heute X Fälle, und völlig egal ob wir gestern noch R < 1 hatten, ab "jetzt" gilt R > 1. Das ist ja für sich genommen schon mal möglicherweise unrealistisch, weil es auch sein kann, dass R über einen längeren Zeitraum langsam ansteigt und nach z.B. erst Y Tagen die 1 überschreitet sowie nach Z Tagen den neuen (ungewollten) "Zielwert" erreicht, der zu dem p aus der Formel passt. Erhöht die Reaktionszeit bei einem Anfangs-R in der Nähe von 1 nochmal um etwa diese Z Tage (bei kleinerem Anfang-R nochmal um mehr). Die glaub ich auch niemand kennt. Also, daher setzen wir mal als worst case: Z = 0. Der Wert, der sich am Ende ergibt, "stimmt" folglich auch in dieser Hinsicht nicht, da hast du Recht.
Es ist vielleicht noch schlimmer: sobald die Menschen wieder $TÄTIGKEIT tun dürfen, fällt ihnen natürlich auch sofort ein, dass sie ja jetzt unbedingt $TÄTIGKEIT auch brauchen, weil sie das solange nicht mehr getan haben und dann bildet sich da gleich eine Menschentraube und das Virus freut sich ... (bzw. tut es nicht, aber NUR, weil ihm dazu die Fähigkeit mangelt)


Italien will jetzt Kinderbekleidungsläden aufmachen lassen, habe ich gelesen. Finde ich einen sehr vernünftigen Schritt, weil dann nicht alle losrumpeln zum Kaufen, sondern nur die mit Kindern. Und da werden auch einige von denen in den letzten 6 Wochen aus ihren Sachen rausgewachsen sein; beziehungsweise die Sommersachen vom letzten Jahr werden zu klein sein. Und es vermeidet das Signal, dass jetzt wieder alles normal wäre ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Fall es noch nicht gepostet wurde, hier auch eine weitere positive Meldung:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/hoff ... 49938.html
Ein Medikament des US-Pharmakonzerns Gilead Science zeigt laut einem Medienbericht Erfolg bei der Behandlung von Covid-19-Patienten. Laut einer Studie der Universitätsklinik Chicago führte das ursprünglich gegen Ebola entwickelte Mittel Remdesivir zu einer schnellen Fiebersenkung und einem Rückgang der Symptome der Lungenkrankheit, so dass fast alle Patienten in weniger als einer Woche entlassen werden konnten.
...

Die meisten Patienten hätten die Klinik nach sechs Tagen verlassen. Es seien nur "sehr wenige", die bis zu zehn Tage stationär behandelt werden mussten, sagte Mullane.
Ist natürlich alles noch sehr früh, aber ich denke mal bis Juli / August könnte sich schon was getan haben.
Fraglich ist auch wie teuer denn dieses Medikament dann ist und ob es unsere Kassen übernehmen.
Ich gehe aber mal davon aus, denn jeder schritt zurück in die Normalität spült ja auf der anderen Seite auch wieder mehr Geld in die Krankenkassen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

knopper hat geschrieben: 19 Apr 2020 12:19.
Nach allem, was ich bisher über die "Studie" gehört habe:
1. Es gibt keine Kontrollgruppe.
2. Es gibt nichts Schriftliches von denjenigen, die daran fachlich teilgenommen haben.
3. Was es gibt,ist die Aufzeichnung einer Videokonferenz, die dann von dritten in Text gebracht wurde.

Dieses "Ergebnis" scheint mir, wenn all das zutrifft, was ich gehört habe, unwesentlich über Flurfunk zu liegen.

Remdesivir wird von mehreren Gruppen als potentielles Heilmittel überprüft.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Lazarus Long hat geschrieben: 19 Apr 2020 12:36
knopper hat geschrieben: 19 Apr 2020 12:19.
Nach allem, was ich bisher über die "Studie" gehört habe:
1. Es gibt keine Kontrollgruppe.
2. Es gibt nichts Schriftliches von denjenigen, die daran fachlich teilgenommen haben.
3. Was es gibt,ist die Aufzeichnung einer Videokonferenz, die dann von dritten in Text gebracht wurde.

Dieses "Ergebnis" scheint mir, wenn all das zutrifft, was ich gehört habe, unwesentlich über Flurfunk zu liegen.

Remdesivir wird von mehreren Gruppen als potentielles Heilmittel überprüft.
ja gut....mag jetzt in der Anfangsphase natürlich noch so sein,Aallerdings wie du schon sagst wird es ja von mehreren Gruppen getestet und so lässt sich das ganze evt. irgendwie parallelisieren...heißt der Durchsatz wird erhöht (so jedenfalls in der Informatik).

Nun weiß ich nicht inwieweit so was Medikamententests beschleunigen kann. Aber ich gehe auch nicht davon aus dass es sich wirklich bis weihnachten hinziehet und da dann immer noch Tests und Studien zu Remdesivir laufen...
Vidar

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vidar »

https://www.addendum.org/coronavirus/ep ... -historie/
Diverse Pandemien der Geschichte ganz gut aufbereitet (auch chronologisch möglich mit der jeweiligen geschätzten Anzahl der Weltbevölkerung), recht interessant als Überblick.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

knopper hat geschrieben: 19 Apr 2020 13:23
Lazarus Long hat geschrieben: 19 Apr 2020 12:36
knopper hat geschrieben: 19 Apr 2020 12:19.
Nach allem, was ich bisher über die "Studie" gehört habe:
1. Es gibt keine Kontrollgruppe.
2. Es gibt nichts Schriftliches von denjenigen, die daran fachlich teilgenommen haben.
3. Was es gibt,ist die Aufzeichnung einer Videokonferenz, die dann von dritten in Text gebracht wurde.

Dieses "Ergebnis" scheint mir, wenn all das zutrifft, was ich gehört habe, unwesentlich über Flurfunk zu liegen.

Remdesivir wird von mehreren Gruppen als potentielles Heilmittel überprüft.
ja gut....mag jetzt in der Anfangsphase natürlich noch so sein,Aallerdings wie du schon sagst wird es ja von mehreren Gruppen getestet und so lässt sich das ganze evt. irgendwie parallelisieren...heißt der Durchsatz wird erhöht (so jedenfalls in der Informatik).

Nun weiß ich nicht inwieweit so was Medikamententests beschleunigen kann. Aber ich gehe auch nicht davon aus dass es sich wirklich bis weihnachten hinziehet und da dann immer noch Tests und Studien zu Remdesivir laufen...
Es werden unterdessen eine große Anzahl existierender Medikamente daraufhin untersucht, ob sie gegen Covid 19 bzw. seine Symptome helfen.
Es wird sogar erforscht, ob eventuell existierende Impfungen helfen können - und nein, diese Impfungen führen mit ziemlicher Sicherheit zu keiner Immunität.

Derart dünne Zwischenergebnisse, wie in diesem Fall, kommen mir nicht hilfreich vor.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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1767 - 1835
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Vidar hat geschrieben: 19 Apr 2020 13:30 https://www.addendum.org/coronavirus/ep ... -historie/
Diverse Pandemien der Geschichte ganz gut aufbereitet (auch chronologisch möglich mit der jeweiligen geschätzten Anzahl der Weltbevölkerung), recht interessant als Überblick.
ja ist schon interessant...natürlich die beiden "Spitzenreiter", Spanische Grippe und schwarzer Tod.
Aber auch HIV darf nicht vergessen werden, klar...obwohl man es ja meiner Meinung nach halt nicht gleichsetzen kann weder mit Grippe noch mit Pest, und auch nicht mit Covid-19.
Denn bei diesen gab und gibt es Einschränkungen des öffentlichen Lebens, verbunden mit der hohen Ansteckungsrate...etwas was es bei HIV so nicht gab.
Lazarus Long hat geschrieben: 19 Apr 2020 13:50
Derart dünne Zwischenergebnisse, wie in diesem Fall, kommen mir nicht hilfreich vor.
ist ja auch erstmal nur ein erster Zwischenstand, dass man überhaupt etwas in der Hand hat, halt etwas was es schon gibt. Ein vollkommen neues Medikament würde ja nun noch länger dauern, vermutlich länger als eine Impfung.
Positiv bzw. sogar genial finde ich dass es überhaupt gegen Sars-CoV2 wirkt, da ja ursprünglich für ein völlig anderes Virus entwickelt.
Das zeigt dass Viren eben nicht unbezwingbar sind, und Medikamente auch nicht durch Mutationen plötzlich unbrauchbar Viren.

Daher halte ich ja auch nicht viel von diese Panikmachen ala "passt mal auf wenn das Virus bis da und dahin mutiert"...
Zuletzt geändert von knopper am 19 Apr 2020 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von The Poet »

Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 09:50
The Poet hat geschrieben: 18 Apr 2020 21:59 Auch aus der Kategorie "Wegesrand":

Hörte gerade, dass Belgium in simplen Toten per capita gerechnet am schlimmsten betroffen ist.

Gucke nach und stelle fest: Jo, wohl war, AFATCAT.
Belgien ist wohl ein großer zusammenhängender Hotspot. :sadman:

Aber naja, wenn ich mal andere Hotspots damit vergleiche:
Landkreis Tirschenreuth: 1255 Tote auf eine Million Einwohner
oder noch krasser:
New York City: 1566 Tote auf eine Million Einwohner


Oder wie Tania vor über einem Monat schon geschrieben hat:
Tania hat geschrieben: 10 Mär 2020 22:25 Na, mit Glück können wir ja demnächst in den USA beobachten, wie die Sache abläuft, wenn die Obrigkeit das Ganze für Fake News hält und die Hälfte der Bevölkerung sich dem anschließt.
:reporter:
Ja.

Eigentlich ist die Einteilung nach Ländern ja sowieso völlig künstlich - also für's Virus jetzt, das kennt ja keine Ländergrenzen. Man müsste statt der Ländererhebung einfach ein genügend kleines Iso-Grid über die Welt legen, und dann darin erfassen :D ("einfach", haha) & lockdownen.
Aber im Prinzip machen wir das ja auch (zumindest in Ländern mit entsprechenden Strukturen und intakter Staatlichkeit), nur nicht mit einem Iso-Grid, sondern mit der Erfassung entsprechend von munizipalen Bezirken/Organisationseinheiten wie "Stadt, Land, Fluss" :D , äh, "Stadt, Landkreis, Ländle".
Reinhard hat geschrieben: 19 Apr 2020 09:50
The Poet hat geschrieben: 19 Apr 2020 04:39 Die Annahme bei mir ist ja: Wir haben heute X Fälle, und völlig egal ob wir gestern noch R < 1 hatten, ab "jetzt" gilt R > 1. Das ist ja für sich genommen schon mal möglicherweise unrealistisch, weil es auch sein kann, dass R über einen längeren Zeitraum langsam ansteigt und nach z.B. erst Y Tagen die 1 überschreitet sowie nach Z Tagen den neuen (ungewollten) "Zielwert" erreicht, der zu dem p aus der Formel passt. Erhöht die Reaktionszeit bei einem Anfangs-R in der Nähe von 1 nochmal um etwa diese Z Tage (bei kleinerem Anfang-R nochmal um mehr). Die glaub ich auch niemand kennt. Also, daher setzen wir mal als worst case: Z = 0. Der Wert, der sich am Ende ergibt, "stimmt" folglich auch in dieser Hinsicht nicht, da hast du Recht.
Es ist vielleicht noch schlimmer: sobald die Menschen wieder $TÄTIGKEIT tun dürfen, fällt ihnen natürlich auch sofort ein, dass sie ja jetzt unbedingt $TÄTIGKEIT auch brauchen, weil sie das solange nicht mehr getan haben und dann bildet sich da gleich eine Menschentraube und das Virus freut sich ... (bzw. tut es nicht, aber NUR, weil ihm dazu die Fähigkeit mangelt)
Und mir ist gerade noch eingefallen, dass ich die u = 2922/107000 = 2.73% wahrscheinlich so gar nicht annehmen darf... der Bruch da basiert ja auf den bisherigen Fallzahlen in Deutschland, und daher besteht der Nenner zu einem wahrscheinlich großen Teil aus jüngeren Leuten (wenn man an die ersten Infiziertenwellen denkt, die sich auf irgendwelchen Parties und Karnevalsvöge... äh... völlereien ^^ angesteckt hat) als der normale Bevölkerungsschnitt. Sobald mehr Alte dazukommen, steigt folglich auch u.
Auf der anderen Seite... wenn die Dunkelziffer wirklich so groß ist, wie wir mittlerweile vermuten, dann hat sich der Effekt vielleicht auch schon längst rausgewaschen... :gruebel:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

knopper hat geschrieben: 19 Apr 2020 14:00Positiv bzw. sogar genial finde ich dass es überhaupt gegen Sars-CoV2 wirkt, da ja ursprünglich für ein völlig anderes Virus entwickelt.
Eben das kann man dem "Zwischenstand" nicht entnehmen!
Es gibt keine Vergleichsgruppe!
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Reinhard
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

knopper hat geschrieben: 19 Apr 2020 14:00 Daher halte ich ja auch nicht viel von diese Panikmachen ala "passt mal auf wenn das Virus bis da und dahin mutiert"...
Mit Mutationen ist aber zu rechnen, das ist einer der Mechanismen, mit der Viren weiterexistieren können. Einfach nur so Organismen befallen löst bei dem Organismus eine Immunantwort aus und das Virus kann sich da nicht halten und wegen "immunologischem Gedächtnis" ist dieser Organismus dann erstmal nicht mehr infizierbar. Schlecht für den Virus.

Viren können sich dann trotzdem halten, wenn
a) sie damit auskommen, wenn sie nur die jeweils neu dazugekommenen Wirtsorganismen infizieren (z.B. Masern)
b) sie nisten sich dauerhaft in einem Körper ein und stören die Immunantwort (z.B. HIV)
c) sie mutieren und entziehen sich damit dem immunologischem Gedächtnis und man kann sie nach einer Weile wieder kriegen. Darunter fallen viele Viren, auch die typischen für sogenannte "Erkältungen" verantwortliche Atemwegsviren wie Influenza oder gewöhnliche Human-corona-viren.


Also: gut möglich, dass sich nach Durchseuchung oder einer Impfung trotzdem noch eine (kleinere) Infektionswelle mit einem geringfügig aber hinreichend unterschiedlichem Virenstamm bildet ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Also T-Lymphozyten scheint das Virus schon mal befallen zu können ... insofern stört es wohl auch die Immunabwehr ... :gruebel: ...

Warum tue ich mir das an, sowas nachzulesen? :fessel:
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Melli

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Melli »

Mag sich makaber anhören, es ist interessant :shock:

(Auch gar nicht gut: Endothelial cell infection and endotheliitis in COVID-19. Und man steht erst am Anfang mit grausamen Erkenntnissen :()
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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Esperanza hat geschrieben: 17 Apr 2020 16:54 Ich dachte gerade du als Mutter würdest wollen dass die Kids zur Schule gehen? :gruebel:
Jein. Natürlich würde ich mir wünschen, dass alles wieder "normal" ist. Aber wenn ich mich entscheiden muss zwischen Gesundheit und Bildung, dann nehm ich Gesundheit. Bildung lässt sich nachholen.

Ich bezweifle, dass es flächendeckend möglich sein wird, die hygienischen Bedingungen in den Schulen (und auf dem Schulweg) so zu gestalten, dass die Kids vor einer Ansteckung geschützt sind. Schon weil wir noch gar nicht genug über die Übertragungswege wissen. Das ist epidemologisch gesehen so weit schon okay - irgendwo müssen wir ja mit der Durchseuchung anfangen. Aber warum ausgerechnet bei diesen Altersgruppen, ist mir schleierhaft. Ob ein Zehntklässler seine Prüfung nun ein halbes Jahr später schreibt, oder ein Zeugnis auf Basis der Durchschnittsnoten bekommt, hat wirtschaftlich gesehen nur geringe Auswirkungen. Wenn man schon das Risiko eingeht, eine Altersgruppe zu durchseuchen, dann würde ich eher die wählen, die noch so viel Betreuung brauchen, dass die Eltern nicht mehr oder nur eingeschränkt arbeiten können. Also lieber die Kindergärten und Grundschulen öffnen. Natürlich können die Kinder in diesem Alter sich schlechter an Hygieneregeln halten - aber wie gesagt, meiner Meinung nach können das auch die Großen nicht gut genug, um eine Ansteckung auszuschließen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.