Ahhhhhh.... die Beitragslänge ist explodiert.
Naja, seht es als großes Finale.
dfg82 hat geschrieben:Warum kann man hier nicht zwischen verschiedenen Bereichen trennen?
Ganz einfach: Weil sich die "Gleichstellung" auf den
gesamten Lebensbereich erstreckt.
Deswegen verstehe ich auch nicht warum immer nur einzelne Bereiche betrachtet werden. Die Sache mit der Beziehungsanbahnung ist nichts weiter als ein Beispiel des großen Ganzen. Da es mich eben persönlich betrifft sticht das dann natürlich bei meinen Erzählungen hervor.
Was dann auch folgende Frage von dir beantwortet:
dfg82 hat geschrieben:Warum soll eine Frau, die berufliche Gleichberechtigung fordert, jetzt aktiv Männer ansprechen, um im Bereich der Beziehungsanbahnung ihre Pflicht zur Gleichberechtigung zu erfüllen? Darum geht es Dir doch?
Die Frage ist was wirklich gefordert und gefördert wird. Gleichberechtigung? Haben wir doch schon lääängst erreicht. Wo gibt es denn noch erhebliche Defizite?
Dass Frauen z.B. schwanger werden können und Männer nicht ist nun mal so und hat nichts mehr mit Gleichberechtigung, sondern mit Gleichmacherei zu tun. Nicht umsonst forschen z.B. kranke Hirngespenster an künstlichen Gebärmuttern um die Frau zu "befreien", die totale Gleichstellung zukünftig herzustellen.
Gender Pay Gap? Ist schon erwiesene Tatsache dass sie eine Lüge ist. Wenn alle Löhne, egal welche, in einen Topf geschmissen werden kann auch nichts vernünftiges bei rumkommen.
kräuterfrau hat geschrieben:Das ist aber Deine persönliche Erfahrung und das Resultat deiner Interaktion, die auch von Dir abhängig ist. Es ist meine Vermutung, dass Du nicht in der Lage bist deine eigenen Grenzen auszuloten und dass dir nicht klar ist, wie du es möchtest. Dafür gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt nur Menschen, die das vielleicht mögen oder nicht.
Das stimmt. Ist richtig was du schreibst...
kräuterfrau hat geschrieben:Ach so.... Warum forderst du nicht die Kollegin auf die schwere Arbeit selbst zu machen? Noch einmal hier, es ist dein Problem und nicht das Gesellschaftsproblem. Du versuchst hier mit deinem persönlichen Beispiel das allgemeine Ausmaß zu erläutern. Das funktioniert so nicht.
Es ging nicht darum dass sie die Arbeit "selbst machen soll", sondern wer welche Tätigkeit in dem einen Bereich ausüben sollte. Es macht ja keinen Sinn Schwächere dafür einzuteilen wenn Stärkere zur Verfügung stehen.
Da fällt mir ein: Das ist nicht allgemeingültig gemeint. Wenn man im Einzelfall eine starke Frau im Trupp hat wird sie dafür auch eingesetzt. Ist sogar einmal vorgekommen, erinnere ich mich gerade. Aber es bleibt eben beim Einzelfall oder wenigen Einzelfällen.
Nicht umsonst dürfen Frauen gesetzlich bei weitem nicht so viel tragen wie Männer.
Ob das für die starken Frauen eine "Diskriminierung" ist? So wie einige in der Gleichstellungsdebatte diskutieren muss man das wohl so sehen. Was ich natürlich Quatsch finde.
Dass es ebenso auch ein gesellschaftliches Problem ist habe ich schon merhmals im Forum erklärt gehabt inkl. Beweisen mit Auszügen aus Gesetzestexten. Feminismus und Gender-Mainstreaming ist staatlich verankert. Wenn ich etwas gegen diese Ideologien habe, die ja zur Zeit allgemein gesellschaftlich immer mehr umgesetzt werden, wieso sagst du mir dann dass es kein gesellschaftliches Problem ist?
kräuterfrau hat geschrieben:Hier verstrickst du dich in Widersprüchen. Was jetzt Stereotypen oder nicht????
Du schätzt mich falsch ein.
Ich bin weder ein "
katholischer Konservativer", noch ein "Gender-Sympathisant".
Dass die Welt "bunt" ist vertrete ich ebenso. Nur werdet ihr bei mir eben nicht so viele Farben finden wie bei einem Homo-Aktivisten (homo=gleich), dafür mehr Farben als bei stockkonservativen Leuten aus einem kleinen Dorf.
Aber ich hab schon gemerkt dass man bei manchen Diskussionen einfach in irgendwelche Schubladen gesteckt wird. Ob das auch ein klischeehaftes Verhalten ist?
kräuterfrau hat geschrieben:"Männliche" Frauen sind für Dich unattraktiv. "Weibliche" Männer deiner Ansicht nach, jedoch finden solche Menschen offensichtlich auch Partner.
Vollkommen richtig.
Allerdings steckt hinter dem Thema schon ein bisschen mehr. Um da jetzt meine Haltung zu verstehen müsste ich jetzt bestimmt zwei Seiten zu schreiben. Aber... ich werde davon absehen...
Edit: Was jetzt natürlich komisch klingt wenn ich sehe wie lang mein Beitrag gerade geworden ist.
kräuterfrau hat geschrieben:Also nur vermännlichte, verbrauchte Weiber können Familie ernähren???? Dann bin ich gerne eine vermännlichte, verbrauchte Frau.
Dieser Satz zeugt, dass obwohl du es verzweifelt versuchst deinen Standpunkt logisch zu erklären, es nicht funktioniert. Du bist nicht in der Lage deine persönlichen Probleme abzugrenzen und dein Weltbild beruht auf einem Konstrukt was auf deiner Verletzung Fundament gefunden hat. Das ist eigentlich sehr traurig.
Tut mir Leid für meine Wortwahl... Ich kenne es nun mal nicht anders.
Einige unangenehmen Dinge treffen ja ebenso für verbitterte, verweiblichte Männer wie mir zu.
Dass ich die Sachlage wahrscheinlich nicht objektiv betrachten kann und womöglich auch falsch liegen könnte gebe ich hiermit auch zu. Aber ich gehe eben von meinen subjektiven Erfahrungswerten aus, darauf kommt es an. Was man dann für Rückschlüsse daraus zieht ist dann natürlich auch wieder ein Thema. Kann ja auch unterschiedlich sein. Naja.
Dass ich meine Meinung vorhin in beleidigender Ausdrucksweise geschrieben habe.... Dafür entschuldige ich mich nochmal. Die feine Art war das sicherlich nicht.
Eine Sache noch zum Thema verweiblichte Männer, vermännlichte Frauen:
Mir wird man dabei bestimmt begegnen wollen wie mit : "Siehste, dafür brauchen wir Gender-Mainstreaming, um die Akzeptanz zu erhöhen". Aber so läuft das Spiel leider nicht. Wer denkt das wäre für das allgemeine Zusammenleben förderlich hat das komplexe Gebilde was dahinter steckt, was es wirklich ausrichtet, nicht verstanden. Wäre es förderlich müssten z.B. zumindest bei der Partnerfindung beide Geschlechter gleiche oder ähnliche Vorlieben haben. Ist aber nicht der Fall.
Ach, eine Sache noch zu dem eben Zitiertem: Es war eigentlich die volle Ernährerrolle gemeint. Heißt: Frau geht arbeiten, Mann bleibt freiwillig als Hausmann zu Hause.
kräuterfrau hat geschrieben:Es ist mein ernst gemeinter freundlicher Rat. Die Energie und Zeit, die du in das Studium zweifelhafter Quellen über Gendertheorien und Feminismus oder sonst was investierst, solltest du lieber in deine berufliche Entwicklung rein stecken. Du bist alleine und ohne Verpflichtungen, du kannst jeder Zeit eine berufliche Ausbildung, Studium, Fortbildung anfangen und somit Niedrlglohnsektor verlassen. Zum Beispiel. Oder deine Ängste verarbeiten. Ausloten, was du möchtest....
Es ist kontraproduktiv und autodestruktiv sich in solchen Hirnkonstrukten zu flüchten. Es frustriert dich nur noch mehr und bringt nichts.
Dem muss ich dir zustimmen. Da habe ich wirklich ein persönliches Problem. Helfen tut es mir in keinster Weise wie man sieht. Im Gegenteil.
Obwohl ich es für richtig halte das, was ich mittlerweile weiß, zu wissen. Sehr wichtig! Würde ich auch anderen zu raten.
Das Wissen bzw. über gewisse besorgniserregende Zusammenhänge habe ich übrigens nicht nur aus "zweifelhaften Quellen" erfahren, sondern ausnahmsweise zum Teil auch selbst recherchiert (bis hin zu offiziellen schwedischen Dokumenten ), welche übrigens die anderen Quellen immer wieder bestätigt haben, teils bin ich auch zu neuen Erkenntnissen gekommen die ich bei den Kritikern bislang noch nicht gelesen habe.
Ich hab mich in der Sache nur viel zu sehr hineingesteigert, das wird wohl stimmen und ist für mich persönlich auch kontraproduktiv. Das muss ich zukünftig irgendwie ablegen; es mit mehr Abstand zu betrachten.
Für den Denkanstoß danke ich dir schon mal kräuterfrau.
Auch dafür dass du dich auf meine Wutbeiträge eingelassen hast.
Ach, eine Sache noch: Ich habe versucht mehr aus mir zu machen, bin aber bildungstechnisch gescheitert. Natürlich könnte ich es wiederholt versuchen es nochmals anzugehen aber es sprechen doch einige Gründe dagegen. Aber das ist auch ein anderes Thema aus meinem Leben und gehört nicht hierher........
SciFiGirl hat geschrieben:Rosta hat geschrieben:Wenn eine normale Frau, und keine ca. 45 jährige burschikose verbrauchte Mutter, an mir interessiert ist können wir uns nochmal um den Pflichten unterhalten.
Soso, mit diesem Satz hast du dich selbst goutet (naja, eigentlich schon mit den Sätzen davor...). Eine 45jährige burschikose Frau - die auch noch Mutter ist und
damit verbraucht - ist also keine normale Frau. Normale Frauen sind also nur die kleinen süßen und selbstverständlich hübschen Hascherln, ohne jegliche Erfahrung.
Das Wörtchen
"damit" hast
du dazugedichtet. Es ging sich lediglich um eine 45 Jahre alte Frau, die Kinder hat, burschikos
und verbraucht aussieht. Burschikos und verbraucht hängt doch überhaupt nicht zwingend miteinander zusammen. Wäre schon arg engstirnig wenn man so denken würde.
"Normal" war im Sinne gemeint wie: Verhältnismäßig im akzeptablen Bereich. Für mich. Wenn meine Partnerin 20 Jahre älter wäre fänd ich das überhaupt nicht anziehend. Und mit der Meinung stehe ich bei weitem nicht allein. Oder hast du dich schon mal in einen 20 Jahre jüngeren Mann verliebt ? Ich meine, kann gut sein. Aber solche Partnerschaften sind eben nicht die Norm. Und ich denke da eben "konservativ". Ich hätte schon gerne eine Partnerin in ungefähr meinen Alter. +- ~5Jahre?
Das werden die Meisten da draußen wohl ähnlich sehen. Oder etwa nicht ?
Finchen hat geschrieben:Ich muss gestehen, ich habe meinen "Feminismus" (der möglicherweise nicht ganz das umfasst, was Du unter diesem Reizwort verstehst) entwickelt, ohne von diesem missratenen Experiment jemals gehört zu haben. Ich bin da ganz schlicht von mir und meiner Erfahrungs- und Erlebniswelt ausgegangen und habe dabei festgestellt, dass [...]
Das sind die Momente wo ich wirklich glaube dass die ganzen Erklärungen nichts bringen.
Wie bereits gesagt: Es nützt nichts sich seinen eigenen -Ismus zu definieren. Die Definition die der Staat hat, die zählt. Nichts anderes.
Denke einfach an weitere Wörter wie (National)Sozialismus, Kommunismus...
Ich habe früher auch mit PollyPocket gespielt. Oder mir Frauenkleidung angezogen. Aber warum muss man, wenn man eher oder zum Teil
geschlechtsuntypische Eigenschaften besitzt, direkt an einer Ideologie (Ismus) denken?
Wenn ich deine Lebenssituation mit meiner vergleiche könnte ich auch sagen: "Ich habe meinen (eigenen) Maskulismus entiwckelt."
Da ist dann auch die Frage wie man als Feminist darauf antwortet, eben zu einem Maskulisten. Ich schätze mal nicht begeistert.
Finchen hat geschrieben:Stattdessen fand ich eine Gesellschaft seltsam, die bestimmte Dinge von mir verlangt, einfach deswegen, weil ich eine Frau bin.
Kommt drauf an worum es genau geht.
Finchen hat geschrieben:Und fand, dass es besser und humaner sei, Menschen sein zu lassen, wie sie sind, mit all ihren individuellen Talenten, die nach Kräften gefördert werden sollten, ohne dass man diese Menschen in eine Geschlechteridentitätsstörung reinquatscht.
Auch wenn man es mir bestimmt nicht glauben mag: Stimme dir voll und ganz zu.
Finchen hat geschrieben:Was daran so schlimm sein soll und so heftige Gegenwehr verursacht, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich will ja nicht mit Gewalt alle Frauen zu Maschinenbauingenieurinnen machen und alle Männer zu Babypflegern. Ich will nur, dass eine Frau, die sich für Maschinenbau interessiert, und ein Mann, der gern mit Kindern zu tun hat, dieser Neigung nachgeben können, bevor sie sich jeweils unglück machen, nur um einer Rollenerwartung zu genügen.
Vollkommen richtig! Sehe ich genau so.
Man muss bei dem Thema nur beherzigen dass die zwei Ideologien, um die es hier geht, noch sehr viele viele Schritte weiter gehen. Diese treiben es zu weit.
Das ist genau der Punkt den leider viele hierbei missverstehen.
Das was du geschrieben hast würde ich voll unterstützen. Es gibt nur einen Haken: Ich würde einen anderen Lösungsweg einschlagen. Ohne Feminismus/Weibismus, ohne Gender ("soziales Geschlecht"). All das brauchen wir dafür nicht.
Rosta hat geschrieben:Frauen wollen gleiche Rechte? Dann sollten sie auch gleiche Pflichten erfüllen.
Finchen hat geschrieben:Jap, richtig. Wollen wir. Wir wollen diese Rechte, die im Allgemeinen als Menschenrechte wahrgenommen werden, denn wir verstehen uns durchaus als Menschen. Wir wollen sie auch dann, wenn Männer in aller Regel ein paar Kilo mehr hochstemmen können, ohne sich der Gefahr einer Unterleibssenkung auszusetzen.
Aber vielleicht verstehe ich Dich falsch und Du möchtest noch einmal näher erläutern, welche konkreten Pflichten Frauen übernehmen sollten, und welche konkreten Rechte man ihnen vorenthalten sollten, bis sie's tun.
Ja du verstehst mich falsch.
Es geht mir nicht explizit um "Menschenrechte" sondern allgemein um Rechte, um Rechte oder Privilegien in gewissen Lebensbereichen. In meinem Zusammenhang speziell (eigentlich nur) in Beziehungen und Partnerschaften.
Meine Aussage von mir war eine Antwort auf Blau's Satz:
"Wer dann nicht fündig wird sollte aber vielleicht mal sein Rollenbild überdenken bevor er/sie auf die Verkommenheit des anderen Geschlechts schimpft."
Es ist nun mal so dass in einer "völlig gleichgestellten Gesellschaft" jeder seinen Teil dazu leisten muss (Gleichverpflichtung) damit es auch (ggf. weitgehenst) gerecht abläuft.
Um konkrete Rechte (die ggf. vorenthalten werden sollen) oder Pflichten an die man persönlich denkt braucht man an der Stelle nicht reden. Ist auch gar nicht mein Gedanke. Es geht sich dabei um folgendes:
Man braucht sich nur die Gleichstellungsunterlagen der Regierung angucken. Da geht es ständig darum dass Frauen mehr Rechte bekommen, Männer mehr Pflichten bekommen. Ja richtig gelesen,Männer bekommen sozusagen die Pflicht für die Rechte der Frauen zu kämpfen, damit diese mehr Rechte haben. Einen Auszug davon habe ich bereits im Sexismus-Thread gepostet.
Sieht man übrigens auch an Kampagnen wie "HeforShe".
Und das hat lustigerweise mit Emanzipation nichts mehr zu tun. Gar nichts.
Denn Emanzipation beeinhaltet die Unabhängigkeit.
Ja... um Emanzipation geht es schon lange nicht mehr....
Wozu ist es gut, Frauen die Gefühle und Männern das Hirn zuzuschreiben?
Ich tue das in der Form nicht.
Finchen hat geschrieben:Weil wir dann vielleicht herausfinden, dass die gar nicht so einzeln sind. Und dass der Schnitt, der Normalfall, vielleicht ganz anders ausseht, als wir uns das gedacht haben. Und vor allem: Damit diese angeblichen "Einzelnen" sich nicht so aus der Art geschagen fühlen müssen. Um den Menschen Konflikte zwischen ihrer individuellen Ausstattung und der gesellschaftlich vorgegebenen Geschlechterrolle zu ersparen.
Gestatte mir an dieser Stelle übrigens eine Gegenfrage: Wozu brauchen wir vorgegebene Geschlechterrollen? Wozu ist es gut, Frauen die Gefühle und Männern das Hirn zuzuschreiben? Was wird besser dadurch, dass wir Menschen mit solchen Erwartungen und Vorgaben begegnen?
Auch auf das Risiko einer Verwarnung hin (die ich eigentlich die ganze Zeit habe, das ist mir bewusst) zitiere ich mal einen Auszug eines bestimmten Threads hier im Forum, der gestern von jemandem erstellt und kurze Zeit später wieder gelöscht wurde (zu Unrecht wie ich finde).
Folgende Aussage spiegelt nämlich meine Meinung ganz gut zu dem ganzen Thema:
"Indem die traditionellen Geschlechterrollen und Normen aufgegeben wurden, haben wir das Paarungsspiel zerstört. Es ist ein Beispiel des Gesetzes der unbeabsichtigten Konsequenzen. Wenn man an einem komplexen Zusammenhang, den man nicht gründlich versteht, Bedingungen ändert, wird der Mechanismus zusammenbrechen. Natürlich finden immer noch Menschen Wege,
zueinander zu finden, aber es ist schwieriger, benötigt länger und die Resultate sind weniger stabil."
---
Finchen hat geschrieben:
Nun wirst Du mir vielleicht entgegenhalten wollen, dass es sich dabei ja nicht um Erwartungen und Vorgaben handelt, sondern um reine Beschreibungen natürlicher Unterschiede und Gegebenheiten. Da habe ich meine Zeifel, um ehrlich zu sein. Ich erlebe diese Rollenerwartungen als normativ, nicht als deskriptiv. Und mir begegnen viel zu viele Menschen (nicht nur Frauen), die das ähnlich empfinden und darunter leiden, um diese Geschlechterrollen unhinterfragt zu lassen.
Es gibt ein Unterschied zwischen "Geschlechterrollen abschaffen" (Gender) und "Geschlechterrollen lockern". Wobei letzteres natürlich noch viel unterschiedlicher ausgelegt werden kann.
Allerdings sollte man vorher die Partnerfindung und das allgemeine Zusammenleben zwischen Mann und Frau verstehen, siehe vorheriges Zitat.
Deswegen bleibt's eine heikle Angelegenheit.
Finchen hat geschrieben:Diese Aufforderung möchte ich eigentlich ganz gern an Dich zurückgeben. Dein Denken scheint mir durchaus ideologische Züge zu tragen.
Das ist möglich. Falls das zutreffen mag: Welche ideologische Richtung könnte das sein?
Finchen hat geschrieben:Ich glaube, es ist ziemlich schwierig, auf eine Art und Weise zu denken, Dir Dir auch genehm ist. Du scheinst da ja sehr genaue Vorstellungen zu haben, wie man denken darf, wie man argumentieren darf. Tipp: Klopp sie in die Tonne. Vielleicht kommst Du weiter, wenn Du Menschen denken lässt, wie sie möchten.
Das Ganze hat nichts damit zu tun was mir "genehm" ist.
Insbesondere nicht anderen vorzuschreiben wie sie zu denken haben. Das Gegenteil ist der Fall: Genau das, also das Vorschreiben, macht die Gender/Femifraktion mit uns allen. Nochmal: Es ist beides staatlich verankert. Genau das muss da weg. Wenn das abgeschaffen worden ist können wir wieder an unsere eigenen Definitionen basteln. Aber bis dahin ist nur wichtig wie die staatliche Auslegung des Wortes unser Zusammenleben in unserem Land beeinflusst.
Finchen hat geschrieben:Rosta hat geschrieben:
Worauf bezieht sich die Anziehungskraft zwischen Mann und Frau ? Auf Gleichheit ?
Denken (i.d.R.) Männer und Frauen in gleicher Weise ?
Eben nicht.
Doch. Schon. Der Mann an meiner Seite ist gottfroh, dass ich ihm nicht ständig anlehnungsbedürftig am Hosenzipfel hänge und über meine Gefühle quasseln will. Dass ich ähnlich viel Zeit für mich brauche wie er und nicht nur toleriere, sondern aus tiefstem Herzen nachempfinden kann, dass er die braucht. Dass ich seinen Gedanken hinterherdenken kann. Und mir geht das ganz ähnlich: Ich bin gottfroh, dass ich einen Menschen gefunden hat, der mir ähnlich ist und der mich versteht, ohne dass ich viel erklären muss. Und ich glaube allen Ernstes, dass das für die gegenseitige Anziehung entscheidend war und für die Qualität der Beziehung entscheidend ist.
Du denkst nicht weit genug.
Ich meine Gleichheit in jeglicher Weise. Das bezieht sich auf alles mögliche. Auf die Art der Körperbewegungen, Mimik, Körperbau, wie man sich in einer Umgebung orientiert, Problembewältigungen , worauf es einem bei der Partnersuche (eher) ankommt und so weiter und so fort...
Kurz gesagt: Jegliches menschliches Verhalten.
Finchen hat geschrieben:Welchen Normalitätsmaßstab legst Du an, wenn es für Frauen unnormal ist, 45 und Mutter zu sein? Unter Umständen solltest Du den nochmal überdenken.
Ehhhm... ich glaub du hast meine Aussage nicht verstanden.
Ich habe damit nichts anderes sagen wollen dass für mich, als damals 26-jähriger Bub, eine 45 jährige Mutter als Partnerin einfach nicht in Frage kommt, und dass das für mich zusätzlich unnormal ist. Und nein es ist nicht nur am Alter gescheitert sondern an weiteren Besonderheiten.... wie dem auch sei.....
Finchen hat geschrieben:Im Übrigen kenne ich viele, viele Frauen, die die Familie ernähren. Zum Teil gemeinsam mit ihrem Partner, zum Teil auch allein.
Allein im Sinne von Alleinerziehend ? Falls das auch gemeint war: Darauf wollte ich nicht hinaus.
Falls in einem oder mehreren Fällen ihr Ehemann als Hausmann arbeitet: Freiwillig oder unfreiwillig? Wobei unfreiwillig auch den Umständen entsprechend geschuldet sein kann. Z.B. Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit.
Aber das war ja auch nicht gemeint.
Mir geht es ausschließlich um den Fall dass die Frau das Geld nach Hause bringt und der Mann sich um den Haushalt kümmert. Und dass das der freiwillige Wunsch beider war das so durchzuziehen.
Dass es solche Fälle gibt bestreite ich nicht. Doch jetzt kommt der Knackpunkt: Wie oft ist das der Fall ? Und unter welchen Verhältnissen?
Finchen hat geschrieben:Und ich glaube nicht, dass diese Frauen Geringschätzung verdienen.
Habe ich nie behauptet. Mach ich auch nicht. Stimme mit dir nämlich voll überein.
Finchen hat geschrieben:Den Terminus "verbraucht" empfinde ich in Bezug auf einen Menschen als reichlich unangemessen, da Menschen in meinen Augen keine Ge- oder Verbrauchsgegenstände sind.
Objektifizierung von Menschen... naja, wenn es um die Arbeitswelt geht schreit auch keiner auf. Keinem interessiert es dass ich als Mensch draußen als "Dienstleistung" angeboten werde. Danke dir, Leiharbeit.
Aber gut, wie auch immer, ich geh nochmal kurz auf das Wort "verbraucht" ein:
Wenn du einen Menschen siehst der ohne schwer zu erkennen eine Drogenkampagne in seinem Leben hinter sich gebracht hat und dadurch der Körper, in dem Fall das Gesicht, so seine Spuren hinterlassen hat, wie würdest du dies sonst alternativ beschreiben?
Das war nämlich der Fall.
Amethyst hat geschrieben:NBUC hat geschrieben:
Ich denke dazu gab es damals klare(re) und belastbarere Anforderungen und Rollenmodelle und eine größere Stabilität dessen, was dann an Beziehungen bei rauskamen.
Zu deutsch: Es gab weniger Freiheiten für alle Beteilligten.
Was NBUC geschrieben hat heißt in meinen Augen nichts anderes als dass man ggf. gar nicht mehr weiß woran man dran ist.
Wenn für jeden Einzelnen andere Werte gelten, dann wird es auch mehr Konflikte und weniger Zusammenhalt geben.
Diese Diskussion ist der beste Beweis dafür.
Canarias hat geschrieben:Woher also kommt all der Frauen-/Männerhass? Weil wir unterschiedliche Probleme haben, die ihre Wurzeln in gesellschaftlicher Ungleichbehandlung haben.
Das Problem besteht darin dass man mittlerweile anfängt Frau und Mann nicht mehr als "Yin und Yang" zu betrachten.
In der Gleichstellung geht es langsam nur noch um "Yin und Yin", oder "Yang und Yang".
Keins von beiden (Yin,Yang) ist besser oder schlechter. Jedes hat seine Stärken und Schwächen und ergänzen perfekt miteinander.
Wer das vergisst oder falsch einschätzt, sowie falsche Erwartungen oder Voraussetzungen am eigenen oder anderen Geschlecht stellt, trifft somit eine gute Vorbereitung in diese oben genannte Richtung abzudriften.
Dazu merke: Yin und Yang können variieren. Aber sie können niemals vollständig die Eigenschaften vertauschen. Beispiel aus der Praxis: Transsexualität. (nicht mit Intersexualität verwechseln. Das ist ein anderes Thema)
Alienhorse hat geschrieben:das bezieht sich auch auf die Beziehungsanbahnung. Aber wenn selbst Frauen schreiben dass sie z.B. erobert werden wollen...sind sie dann selbst frauenfeindlich? Eure Logik ist so unlogisch
zählt nicht, genauso wenig wie es ein Recht auf Liebe gibt, gibt es eine Pflicht für irgendwen, jmd. zu "erobern".
Die Möglichkeit es zu versuchen, besteht für beide Geschlechter.
Wenn man zu dem Schluss kommt dass
die heutige Art der Gleichstellung (nicht die Gleichstellung an sich) das Zusammenleben von Männern und Frauen negativ beeinträchtigen, dabei gehe ich nur vom Durchschnitt aus, dann komm ich auf Gedanken wie diesen. Nur war dieses eben etwas "verwurschtelt präventiv" vorgedacht.
Alienhorse hat geschrieben:SciFiGirl hat geschrieben:fidelchen hat geschrieben:Ansonsten muss ich leider auch sagen, dass ich oft den Eindruck habe, dass die Ziele der Emazipation eher die Etablierung von neuen Rechten aber nicht Pflichten für die Frau ist.
Das ist doch eine leere Worthülse. Erkläre doch mal bitte, was du damit meinst. Was verstehst du denn unter Pflichten? Welche Pflichten obliegen denn deiner Meinung nach den Männern, die Frauen nicht obliegen?
Im Übrigen muss ich mich da den Vorrednerinnen anschließen: was ist eigentlich so schlimm daran, wenn Frauen Rechte haben, die Männern wie selbstverständlich schon immer zugestanden wurden?
ja bitte beantwortet das doch mal!Ich warte da auch schon seit gestern auf ne ernst zunehmende Antwort.
Da gäbe es viel zu erzählen. Beispiel:
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=76&t= ... 60#p639629
---
fidelchen hat geschrieben:Ach Rosta,
in "manchen" Punkten gebe ich dir ja recht, aber du solltest nochmal daran arbeiten deine "Argumente" mit weniger "bissigen" und "frustierenden" unterton widerzugeben.
Jaaa, hast ja recht.
Konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Bei den ganzen Unterstellungen die ich in letzter Zeit zu Ohren bekommen habe hat sich dadurch noch einiges zusätzlich angestaut.
Werde mal zusehen wieder nen gemäßigteren Ton hinzubekommen. An der Stelle nochmal Gruß an kräuterfrau
Aber erstmal mach ich eine Forenpause... wie oft hab ich das eigentlich schon gesagt ? Ich kann einfach nie ein Wort halten.
...ohje... naja, auf einen neuen Versuch.