Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

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Emily_Sturm
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Emily_Sturm »

Menelaos hat geschrieben: 22 Jan 2020 13:35 PS: Danke übrigens fürs Zuhören, Emily! :umarmung2:
sehr gerne! :)

Wenn du das schon erwähnt hast, würde ich ihr noch eine Chance geben. Du kannst aber dennoch auch nach Erstgesprächen bei Therapeuten fragen und kannst soweit ich weiß 5 haben, die von der Kasse übernommen werden. Evtl. sonst auch die Therapeutin fragen ob sie einen Tipp hat oder sie dich direkt "weiterreichen" könnte, ob sie da jemanden kennen würde.
Wie gesagt, dann würde ich jetzt aber erstmal noch warten, wie es sich so ändert. Wie weit fortgeschritten ist die Therapie denn? Klingt jetzt nur nach ein paar Stunden.
Daher versuchen tiefer zu gehen und auch so mal über dich zu reflektieren, ob du selbst vielleicht schon im tiefen Inneren Hinweise findest für deine Probleme. Das hilft ja meist auch schon, ist aber natürlich auch recht aufwühlend.
Hauen dich die Erkenntnisse nach der Stunde denn so um, dass es dir dann so mies geht? Du hast eine Woche Abstand ja? Bei mir sind es zum Beispiel 2 Wochen, was am Anfang echt hart war, aber mittlerweile bin ich froh drum, weil es einem auch die Chance gibt, für sich selbst zu wirken und auch etwas zu erleben. Bei mir war das auch immer Freitags. Bzw ist es noch aber ich möchte die Therapie vorzeitig beenden, um anderen die Chance zu geben, weil ich den Platz nicht mehr benötige.
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Languste

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Languste »

John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 23:27
Menelaos hat geschrieben: 20 Jan 2020 22:08Auch aktuell eine im Verein; kein Plan wie ich fragen soll ob sie Single ist und Bock hat was zu unternehmen, ohne dass ich rote werde oder das Gefühl habe das Gesicht zu verlieren oder dass sie private Dinge erfährt, die sowas von nicht positiv sind (und ich meine nicht nur AB-tum) und es womöglich andere erfahren. Verfickte Scheiße einfach.
Sehr viele haben ihre Päckchen zu tragen und ihre Leichen im Keller. Du rollst quasi das Kennenlernen am GAU auf ... das erinnert mich ein wenig an die Hammer-Geschichte von Wazlawick (http://www.dr-mueck.de/HM_Denkhilfen/HM ... lawick.htm). Wenn ich du wäre, würde ich hauchzart anfangen, mit einem Lächeln, einem Hallo. Irgendwann mal, wenn da eine positive Resonanz ist, fragen, was sie genau im Verein macht, ob er ihr gefällt oder so etwas. Wenn das positiv verläuft, kann man immer mal wieder ein bisschen plaudern und mit der Zeit ein bisschen mehr, und manche Frage beantwortet sich dabei ganz nebenher. Mit etwas Glück wird sie selbst auch aktiv, es gibt zwar viele Frauen, die den Männern all diese Startversuche überlassen, aber nicht alle.
Das Kommunizieren von Baustellen aus der Vergangenheit würde ich im Kennenlernprozess erst sehr weit hinten ansiedeln.
Thespian

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Thespian »

alex321 hat geschrieben: 21 Jan 2020 21:59
Thespian hat geschrieben: 20 Jan 2020 21:04 Ich hatte drei Therapien. Zuerst eine Einzeltherapie bei meiner ersten Therapeutin (überraschender Zufall was? ;) ) Danach bei einer anderen Therapeutin erst eine Gruppen-, dann eine Einzeltherapie. In allen drei Fällen habe ich meine Beziehungslosigkeit thematisiert.
[...]
Tl:dr: Ich habe aus jeder Therapie etwas Wertvolles für mich mitgenommen. Ich bin nie mit ausgesprochenem Unverständnis konfrontiert worden. Aber der Wunsch durch die Therapie magisch oder magieähnlich an eine Beziehung zu kommen hat sich nicht erfüllt. Können sie auch nicht. Aber die Voraussetzungen sind - da bin ich mir sichr - durch die Therapien besser.
Was waren denn das für Therapien? (Verhaltenstherapie, Systemische Therapie, ...)
Mir wurde auch eine Therapie empfohlen, aber die Wartezeiten sind extrem, wenn man nicht zu einem Privatarzt gehen kann. Wenn ich 6-12 Monate auf einen Therapieplatz gewartet habe will ich dass das auch die Richtige Therapie ist ... sonst wieder ein Jahr warten :hammer:
Es waren Verhaltenstherapien. Allerdings mit unterschiedlichen Ansätzen, insbesondere die zweite Therapeutin hatte systemische Ansätze. Ich kann jetzt nicht sagen was wann besser passt. Emily Sturm hat das sehr schön beschrieben. Da kann ich wenig hinzufügen. Ich würde wenn dann auch mal andere Ansätze probieren.

Die intensivste Stunde an die ich mich erinnern kann war die in der mich die Therapeutin dazu brachte Gewaltvorstellungen zu visualisieren, die ich mir nie eingestanden oder nur vorstellen hätte können. Ich bin heulend nach Hause gegangen und hab trotzdem das Gefühl gehabt weiter gekommen zu sein.

Es kommt aber auch sehr stark drauf an, dass Therapeut und Patient zueinander passen. Wenn sich in den Probesitzungen schon zeigt, dass es keine gemeinsame Gesprächsbasis gibt wartet man lieber etwas länger auf einen Therapieplatz.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von alex321 »

Thespian hat geschrieben: 22 Jan 2020 19:43 Es waren Verhaltenstherapien. Allerdings mit unterschiedlichen Ansätzen, insbesondere die zweite Therapeutin hatte systemische Ansätze. Ich kann jetzt nicht sagen was wann besser passt. Emily Sturm hat das sehr schön beschrieben. Da kann ich wenig hinzufügen. Ich würde wenn dann auch mal andere Ansätze probieren.

Die intensivste Stunde an die ich mich erinnern kann war die in der mich die Therapeutin dazu brachte Gewaltvorstellungen zu visualisieren, die ich mir nie eingestanden oder nur vorstellen hätte können. Ich bin heulend nach Hause gegangen und hab trotzdem das Gefühl gehabt weiter gekommen zu sein.

Es kommt aber auch sehr stark drauf an, dass Therapeut und Patient zueinander passen. Wenn sich in den Probesitzungen schon zeigt, dass es keine gemeinsame Gesprächsbasis gibt wartet man lieber etwas länger auf einen Therapieplatz.
Mir wurde auch eine Verhaltenstherapie empfohlen, aber bei denen gibt es für Kassenpatienten oft besonders lange Wartezeiten auf freie Plätze. 1 - 12 Monate ... je nachdem wann ein Platz frei wird. Ich weiß nicht mal ob ich in 12 Monaten noch in dieser Stadt wohnen werde ... Ein sehr mühsamer und langwieriger Prozess das Ganze.
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Menelaos
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

Emily_Sturm hat geschrieben: 22 Jan 2020 15:14 Wie gesagt, dann würde ich jetzt aber erstmal noch warten, wie es sich so ändert. Wie weit fortgeschritten ist die Therapie denn? Klingt jetzt nur nach ein paar Stunden.
Es sind jetzt ein paar Monate, aber mit vielen Unterbrechungen, also insgesamt vielleicht ein Dutzend Stunden. Und wie gesagt, ich weiß ich kann kostenlos wechseln, das Problem ist nur dass ich dann wieder warten müsste, vielleicht sehr sehr lange. Das würde ich gerne vermeiden wenns geht.
Daher versuchen tiefer zu gehen und auch so mal über dich zu reflektieren, ob du selbst vielleicht schon im tiefen Inneren Hinweise findest für deine Probleme. Das hilft ja meist auch schon, ist aber natürlich auch recht aufwühlend.
Ich bin leider eine ziemliche Niete darin meine eigene Gefühlswelt zu verstehen, mehr noch sie zu ändern. Woher das Problem kommt weiß ich glaube ich auch, oder zumindest hab ich mit meiner gleichgültig-gehässigen Mutter einen wichtigen Faktor ausgemacht. Was ich damit jetzt anfangen kann... :gruebel:
Hauen dich die Erkenntnisse nach der Stunde denn so um, dass es dir dann so mies geht?
Sie hat einmal den Großteil einer Stunde damit zugebracht mir Mut zu zusprechen dass ich nicht für immer allein bleiben werde, was ja schön und gut ist, aber ich war noch nicht bereit das zu hören. (Es ist nicht so dass ich es rational gesehen nicht für möglich halte, aber es zuzugeben, dafür hätte ich mich zu dem Zeitpunkt noch geschämt.)
Und dann gegen Ende der Sitzung dreht sie um 180 Grad herum und meint dass ich diesen Wunsch dann wohl aufgeben und mich voll auf andere Dinge konzentrieren sollte. Das wiederum war eine Aussage die meine Selbstzweifel bestätigt und die ich sofort angenommen hab, gerade weil sie von ihr kam. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen und musste mich aus eigener Kraft wieder herausziehen.
So gesehen weiß ich nicht ob ich wirklich will dass sie mir bei diesem Thema hilft. Jedes Mal wenn sie es tut besteht die Gefahr dass sie mir wieder so einen Hammer ins Gesicht schlägt.

Und ja es ist wöchentlich. Ich freu mich dass der Bedarf bei dir so weit zurückgegangen ist dass du es wohl nicht mehr brauchst, aber bei mir sind wir noch nicht mal mit der Diagnose des Problems wirklich weiter. (das ist vermutlich meine Schuld)
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Himbeere »

Als das Thema bei mir vor Jahren in einer Therapie aufkam, die ich allerdings wegen anderer Probleme machte, ging die Therapeutin nicht groß darauf ein, sie vermittelte mir nur, dass sie das AB-tum für kein unlösbares Problem hielt, und, dass ich mir meine Situation nicht vorzuwerfen bräuchte. Später wollte ich den Bereich Sexualität eigentlich näher bearbeiten, aus dem heraus die AB-Problematik ja wohl entscheidend mitbestimmt wird, habe mich dann aber doch wieder dagegen gesperrt. Als sie das ansprach, fühlte ich mich wie ein Teekessel kurz vor dem Lospfeifen. Aber ich erlaubte mir nicht zu pfeifen, irgendwie ging es einfach nicht.

Im Moment habe ich das Gefühl, es wäre jetzt an der Zeit, und ich habe mich mit der Idee befasst, mal eine Sexualtherapeutin aufzusuchen. Allerdings gibt es in meiner Gegend nicht viele, noch dazu sind die - natürlich - auf Paare spezialisiert... Nur eine Frau ist dabei, aber deren Web-Beurteilungen sind sehr durchwachsen, daher hab ich mich dort noch nicht gerührt.

Allgemein würde ich aber schon dazu raten, eine Therapie zu machen, wenn man mit seinen Problemen alleine nicht weiter kommt. Und zwar lieber früher als später. Man sollte sich aber die Zeit nehmen, die passende Person zu finden, der man vertrauen kann. Ich hatte gleich Glück, habe bei der Suche am Telefon aber schon ein paar Therapeuten aussortiert, wo ich gleich wusste: Nee, mit dir haut das nicht hin.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von TheHoff »

Menelaos hat geschrieben: 23 Jan 2020 08:27 Sie hat einmal den Großteil einer Stunde damit zugebracht mir Mut zu zusprechen dass ich nicht für immer allein bleiben werde, was ja schön und gut ist, aber ich war noch nicht bereit das zu hören. (Es ist nicht so dass ich es rational gesehen nicht für möglich halte, aber es zuzugeben, dafür hätte ich mich zu dem Zeitpunkt noch geschämt.)
Und dann gegen Ende der Sitzung dreht sie um 180 Grad herum und meint dass ich diesen Wunsch dann wohl aufgeben und mich voll auf andere Dinge konzentrieren sollte. Das wiederum war eine Aussage die meine Selbstzweifel bestätigt und die ich sofort angenommen hab, gerade weil sie von ihr kam. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen und musste mich aus eigener Kraft wieder herausziehen.
So gesehen weiß ich nicht ob ich wirklich will dass sie mir bei diesem Thema hilft. Jedes Mal wenn sie es tut besteht die Gefahr dass sie mir wieder so einen Hammer ins Gesicht schlägt.
Das ist ja krass.

Was sie dir in einer Stunde versucht zu vermitteln, nimmst du lein Stück weit an und dann kommt ein Satz, der dich umhaut.

Nein, eigentlich schlägt sie dir keinen Hammer ins Gesicht. Du bist doch dafür verantwortlich, was du annimmst. Und wenn man das so liest, dann hat sie es nur gut mit dir gemeint und dieser eine Satz fällt prozentual überhaupt nicht ins Gewicht. Du entscheidest.

Schau dir mal den von mir fett markierten Teil an. Stimmt das wirklich? Denn der Rest stammte ja auch von ihr.
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Menelaos
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

TheHoff hat geschrieben: 24 Jan 2020 08:51 Nein, eigentlich schlägt sie dir keinen Hammer ins Gesicht. Du bist doch dafür verantwortlich, was du annimmst. Und wenn man das so liest, dann hat sie es nur gut mit dir gemeint und dieser eine Satz fällt prozentual überhaupt nicht ins Gewicht. Du entscheidest.

Schau dir mal den von mir fett markierten Teil an. Stimmt das wirklich? Denn der Rest stammte ja auch von ihr.
Die Sache ist die: Natürlich höre ich immer wieder von allen möglichen Menschen Ermutigungen, ich höre optimistische Ratschläge, aber weil ich lange Zeit nicht im Mindesten an mich geglaubt habe ist der erste Gedanke dann immer "Die sagen das weil sie denken die Wahrheit würde mich völlig fertig machen."
Und bei einer Therapeutin denke ich das umso mehr, denn die hat das zu ihrem Job gemacht. Also egal was sie wirklich denkt, ich erwarte die Ermutigungen, weshalb es für mich ja auch so bedeutungslos war als sie sie wieder und wieder abgespult hat. Wenn schon dann hätte sie tiefer graben müssen um zu erkennen warum ich daran nicht glauben kann, oder irgendwie einen anderen Winkel versuchen um mir zu zeigen dass es nicht so sinnlos ist wie ich dachte, aber nicht immer wieder im Wesentlichen das Selbe sagen.
Und wenn sie dann am Ende einknickt und mir zustimmt dass es sinnlos ist, dann interpretiere ich das nicht genauso stark wie die gegensätzliche Meinung zuvor, sondern wie die endlich ausgesprochene, harte Wahrheit, die sie mir eigentlich nicht ins Gesicht sagen wollte.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von yes_or_no »

aber ist es nicht so, dass es sehr realistisch ist, dass du wen findest, aber es aktuell noch andere probleme zu lösen gibt, die wichtiger sind?
könnte sie es einfach so gemeint haben?
bzw weiß ich natürlich nicht, ob es bei dir andere wichtigere probleme noch vor dem ab status gibt. aber könnts mir vorstellen, dass es in der therapie auch um was anderes geht, zb selbstwert, vergangenheitsbewältigung.....
also dass die therapeutin vielleicht findet, dass du erst mal daran arbeiten sollst und erst in zb drei monaten nochmal aktiv das thema ansprechen-von-frauen, mehr innitiative zeigen, dates machen, etc verstärkt werden sollte.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von TheHoff »

Menelaos hat geschrieben: 24 Jan 2020 14:47
Und bei einer Therapeutin denke ich das umso mehr, denn die hat das zu ihrem Job gemacht. Also egal was sie wirklich denkt, ich erwarte die Ermutigungen, weshalb es für mich ja auch so bedeutungslos war als sie sie wieder und wieder abgespult hat.

...

Und wenn sie dann am Ende einknickt und mir zustimmt dass es sinnlos ist, dann interpretiere ich das nicht genauso stark wie die gegensätzliche Meinung zuvor, sondern wie die endlich ausgesprochene, harte Wahrheit, die sie mir eigentlich nicht ins Gesicht sagen wollte.
Hast du ihr das auch genau so gesagt?
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Obelix »

TheHoff hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:01
Menelaos hat geschrieben: 24 Jan 2020 14:47
Und bei einer Therapeutin denke ich das umso mehr, denn die hat das zu ihrem Job gemacht. Also egal was sie wirklich denkt, ich erwarte die Ermutigungen, weshalb es für mich ja auch so bedeutungslos war als sie sie wieder und wieder abgespult hat.

...

Und wenn sie dann am Ende einknickt und mir zustimmt dass es sinnlos ist, dann interpretiere ich das nicht genauso stark wie die gegensätzliche Meinung zuvor, sondern wie die endlich ausgesprochene, harte Wahrheit, die sie mir eigentlich nicht ins Gesicht sagen wollte.
Hast du ihr das auch genau so gesagt?
+1 :daumen:
Eine Therapeutin kann auch nicht Gedanken lesen, sondern ist darauf angewiesen, dass ihr der Patient sagt, was er denkt und fühlt. Gerade so ein "Ich glaube Ihnen nicht" muss explizit ausgesprochen werden, sonst ist die ganze Therapie für den Eimer.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

Menelaos hat geschrieben: 24 Jan 2020 14:47 Und bei einer Therapeutin denke ich das umso mehr, denn die hat das zu ihrem Job gemacht. Also egal was sie wirklich denkt, ich erwarte die Ermutigungen, weshalb es für mich ja auch so bedeutungslos war als sie sie wieder und wieder abgespult hat. Wenn schon dann hätte sie tiefer graben müssen um zu erkennen warum ich daran nicht glauben kann, oder irgendwie einen anderen Winkel versuchen um mir zu zeigen dass es nicht so sinnlos ist wie ich dachte, aber nicht immer wieder im Wesentlichen das Selbe sagen.
Und wenn sie dann am Ende einknickt und mir zustimmt dass es sinnlos ist, dann interpretiere ich das nicht genauso stark wie die gegensätzliche Meinung zuvor, sondern wie die endlich ausgesprochene, harte Wahrheit, die sie mir eigentlich nicht ins Gesicht sagen wollte.
Ich würde allerdings TheHoffs Interpretationsrichtung zustimmen.
Denn du erwartest zuviel/das Falsche von deiner Therapeutin.
Denn es ist eben nicht ihr Job, Klienten von deren Beziehungsfähigkeit zu überzeugen oder dem Gegenteil zuzustimmen. Wenn sie also fast ne Stunde lang entsprechend auf dich einredet, dann gibt sie dir ne Wahl, das anzunehmen oder abzulehnen.
Eine Interpretation deiner Reaktion während der Stunde wäre also: du bist selbst überzeugt, dass dir keine Beziehung zusteht. Du schreibst es ja auch hier: "harte Wahrheit". Das Gegenteil darf anschienend gar nicht wahr sein - und daran würde sich auch jede Frau die Zähne ausbeißen ...

Es wäre auch eher dein Job - und nicht so sehr der der Therapeutin - "tiefer zu graben". Sie hat dir reichlich Gelegenheit gegeben, deine Überzeugung wenigstens 1x und testweise zu ändern. "Mal angenommen, Sie haben Recht ..."

Ein weiterer Aspekt ist, dass du ihre Äußerungen mal ablehnst, mal sofort annimmst. Man baut ja zum Therapeuten auch eine Art Vertrauensbeziehung auf. Wenn sie nun sagt: "du verdienst das nicht", und du nimmst dir ausgerechnet das zu Herzen, könnte man sagen, dass das genau deinem ambivalenten Verhältnis zu ihr entspricht: du willst Beziehung, aber holst dir die vor allem die negativen Elemente, die "harten Wahrheiten" daraus ...

Dabei scheint die härtere Wahrheit für dich: "Ja, das kann ich auch!"

Wie gesagt: kann auch völliger Blödsinn sein, wenn ma nicht dabei war. Deine Sicht jedenfalls ist fragwürdig, weil von sehr untypischen Annahmen ausgehend.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Calliandra »

Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:12 Ich würde allerdings TheHoffs Interpretationsrichtung zustimmen.
Denn du erwartest zuviel/das Falsche von deiner Therapeutin.
Denn es ist eben nicht ihr Job, Klienten von deren Beziehungsfähigkeit zu überzeugen oder dem Gegenteil zuzustimmen. Wenn sie also fast ne Stunde lang entsprechend auf dich einredet, dann gibt sie dir ne Wahl, das anzunehmen oder abzulehnen.
Eine Interpretation deiner Reaktion während der Stunde wäre also: du bist selbst überzeugt, dass dir keine Beziehung zusteht. Du schreibst es ja auch hier: "harte Wahrheit". Das Gegenteil darf anschienend gar nicht wahr sein - und daran würde sich auch jede Frau die Zähne ausbeißen ...
Ich finde es dennoch falsch, wenn Therapeuten solche Aussagen machen. Gerade, weil es nicht ihr Job ist, irgendwas zu bewerten, sondern zu helfen, die eigene Sichtweise zu reflektieren und idealerweise zu ändern. Sie sind ja nicht dafür da, irgendwelche Zukunftsvisionen in der Zauberkugel zu sehen, sondern sollen mich im besten Fall soweit bringen, dass ich allein fähig bin, meine Probleme zu lösen. Ich weiß ja nicht, was im Detail diesem Gespräch voranging und ich könnte mir vorstellen, sie hat das gesagt, um Menealos aus der Reserve zu locken. Aber zu raten, einen Wunsch aufzugeben, der in der Prioritätenliste für das Lebensglück weit oben steht, halte ich für kontraproduktiv.
Anders wäre es, wenn sie rät, andere Dinge vorab zu lösen, um dann innerlich bereit zu sein, sich diesem Thema zu stellen.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

Calliandra hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:23Ich weiß ja nicht, was im Detail diesem Gespräch voranging und ich könnte mir vorstellen, sie hat das gesagt, um Menealos aus der Reserve zu locken. Aber zu raten, einen Wunsch aufzugeben, der in der Prioritätenliste für das Lebensglück weit oben steht, halte ich für kontraproduktiv.
Anders wäre es, wenn sie rät, andere Dinge vorab zu lösen, um dann innerlich bereit zu sein, sich diesem Thema zu stellen.
Ich wuirde oft mit provokanten Ansichten über mich konfrontiert. Gern auch in der nächsten Stunde mit dem genauen Gegenteil. Ich kann und muss doch selbst entscheiden, was ich für mich annehme.
Was natürlich hier nicht beurteilt werden kann: ob Zeitpunkt und Art, wie die Therapeutin das, eingebettet in den Therapiekontext, rübergebracht hat, unbedingt superglücklich gewählt waren.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Calliandra »

Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:38 Ich wuirde oft mit provokanten Ansichten über mich konfrontiert. Gern auch in der nächsten Stunde mit dem genauen Gegenteil. Ich kann und muss doch selbst entscheiden, was ich für mich annehme.
Was natürlich hier nicht beurteilt werden kann: ob Zeitpunkt und Art, wie die Therapeutin das, eingebettet in den Therapiekontext, rübergebracht hat, unbedingt superglücklich gewählt waren.
Ansichten sind eine Sache; Empfehlungen, einen Wunsch aufzugeben, eine andere.
Aber ja, wir reden hier darüber, ohne Details zu wissen, insofern ist es müßig, sich darüber auszulassen. Jedoch von der obigen Formulierung her finde ich die Aussage der Therapeutin falsch.
Ich hätte wahrscheinlich irgendwann in einem entspannteren Moment nochmal versucht, ihr klarzumachen, dass mich diese Aussage zurückgeworfen hat bzw. wie sie mich getriggert hat. Das wäre zwar auch eine Art offene Kritik, aber letztlich auch wichtig für die Therapie, wie ich finde. Denn es zeigt ja nochmal einen tieferen Einblick, wo die eigenen Probleme liegen.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Obelix »

Calliandra hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:45 Ich hätte wahrscheinlich irgendwann in einem entspannteren Moment nochmal versucht, ihr klarzumachen, dass mich diese Aussage zurückgeworfen hat bzw. wie sie mich getriggert hat. Das wäre zwar auch eine Art offene Kritik, aber letztlich auch wichtig für die Therapie, wie ich finde. Denn es zeigt ja nochmal einen tieferen Einblick, wo die eigenen Probleme liegen.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Melli »

Gewiß, auch Therapeuten machen Fehler. Wenn sie sich selbst widersprechen, kann das irritierend sein. (Wenn sie ihre Meinung im Laufe von Jahren ändern, sollten sie das mitteilen können.) Aber was soll sich der Klient nun davon aussuchen?

Das war übrigens mit einer Gründe, warum ich damals meine Analyse abgebrochen habe. Ich mußte mich manchmal doch sehr fragen, was der Analytiker sich da gerade zusammenphantasierte :specht: Und darin war er rechthaberisch, versuchte meine Einwände zu übergehen :wuetend:

Als er sich nach einer bösen Auseinandersetzung an den Schreibtisch setzte und den nächsten Termin ausmachen wollte, sagte ich ihm, er glaube doch nicht, er hätte mich gerade überzeugt – ging ohne Termin und kam nie wieder... So wiederholt sich in der Analyse das echte Leben :schwarzekatze: Da kann man mich auch sehr schnell los sein :mrgreen:
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

TheHoff hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:01
Menelaos hat geschrieben: 24 Jan 2020 14:47
Und bei einer Therapeutin denke ich das umso mehr, denn die hat das zu ihrem Job gemacht. Also egal was sie wirklich denkt, ich erwarte die Ermutigungen, weshalb es für mich ja auch so bedeutungslos war als sie sie wieder und wieder abgespult hat.

...

Und wenn sie dann am Ende einknickt und mir zustimmt dass es sinnlos ist, dann interpretiere ich das nicht genauso stark wie die gegensätzliche Meinung zuvor, sondern wie die endlich ausgesprochene, harte Wahrheit, die sie mir eigentlich nicht ins Gesicht sagen wollte.
Hast du ihr das auch genau so gesagt?
Hab ich gestern getan, sie hat dezent angefressen reagiert, weil sie es als Anschuldigung verstanden hat. Ich kann ja verstehen dass sie frustriert ist, weil ich nicht so wirklich weiß wo ich hin will, und seit einem Monat meine "Hausaufgaben" vernachlässigt habe, (und mir sind die Probleme die daraus entstehen bewusst) aber das kann doch nicht dazu führen dass ich über Probleme MIT DER THERAPIE nicht mehr in der Therapie reden darf, ohne dass sie gleich infrage stellt ob eine Therapie überhaupt Sinn macht für mich. :gruebel:
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

Obelix hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:11
TheHoff hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:01
Menelaos hat geschrieben: 24 Jan 2020 14:47
Und bei einer Therapeutin denke ich das umso mehr, denn die hat das zu ihrem Job gemacht. Also egal was sie wirklich denkt, ich erwarte die Ermutigungen, weshalb es für mich ja auch so bedeutungslos war als sie sie wieder und wieder abgespult hat.

...

Und wenn sie dann am Ende einknickt und mir zustimmt dass es sinnlos ist, dann interpretiere ich das nicht genauso stark wie die gegensätzliche Meinung zuvor, sondern wie die endlich ausgesprochene, harte Wahrheit, die sie mir eigentlich nicht ins Gesicht sagen wollte.
Hast du ihr das auch genau so gesagt?
+1 :daumen:
Eine Therapeutin kann auch nicht Gedanken lesen, sondern ist darauf angewiesen, dass ihr der Patient sagt, was er denkt und fühlt. Gerade so ein "Ich glaube Ihnen nicht" muss explizit ausgesprochen werden, sonst ist die ganze Therapie für den Eimer.
Ist ne Weile her, ich weiß nicht mehr ob ich das EXPLIZIT ausgesprochen hab, aber hätte ich irgendwie signalisiert dass ich ihre Worte angenommen habe, dann hätte sie ja nicht noch ne halbe Stunde damit weitermachen müssen.

Sie hat auch - als ich ihr dieses Problem bei der nächsten Sitzung (so etwa 3 Wochen später) angesprochen hab - Verständnis gezeigt, und ich bin sicher das hätte sie auch schon vorher gemacht... wenn ich denn mit ihr hätte reden können.
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Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2020 15:12 Denn du erwartest zuviel/das Falsche von deiner Therapeutin.
Denn es ist eben nicht ihr Job, Klienten von deren Beziehungsfähigkeit zu überzeugen oder dem Gegenteil zuzustimmen. Wenn sie also fast ne Stunde lang entsprechend auf dich einredet, dann gibt sie dir ne Wahl, das anzunehmen oder abzulehnen.
Ah, ich hab mich falsch ausgedrückt! Es ist nicht ihr Job mich davon zu überzeugen, ich glaube nur dass Therapeuten es grundsätzlich für ihren Job halten positives Denken zu fördern.
Ich hab sie ja gar nicht darum gebeten das zu versuchen (wieso sollte ich auch wenn ich es dann ablehne) insofern wäre ich froh gewesen sie hätte das Thema einfach fallen gelassen. Im Zweifelsfall ist diese Einstellung ein Symptom, oder nur eine Facette eines viel größeren Problems.
Es wäre auch eher dein Job - und nicht so sehr der der Therapeutin - "tiefer zu graben". Sie hat dir reichlich Gelegenheit gegeben, deine Überzeugung wenigstens 1x und testweise zu ändern. "Mal angenommen, Sie haben Recht ..."
Ehm, nein sie hat mir nicht die Gelegenheit gegeben meine Überzeugung zu ändern. Sie gab mir so in etwa einen Grund "Menschen die für immer allein bleiben sind sehr selten." und ansonsten hatte ich die Gelegenheit einfach die Worte nachzuplappern.
Und nein ich bin mir ziemlich sicher dass es ihr Job ist mir zu helfen dem auf den Grund zu gehen. Ich weiß nicht wo und wie man da ansetzt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass du ihre Äußerungen mal ablehnst, mal sofort annimmst.
Confirmation-bias! Das machen sogar völlig gesunde Menschen. Ich reflektiere hinterher auch darüber und versuche mir dieser Dinge bewusst zu werden, aber man kann mir kaum vorwerfen dass ich in diese Ur-Falle des menschlichen Denkens tappe.
Man baut ja zum Therapeuten auch eine Art Vertrauensbeziehung auf.
Wenn sie nun sagt: "du verdienst das nicht", und du nimmst dir ausgerechnet das zu Herzen, könnte man sagen, dass das genau deinem ambivalenten Verhältnis zu ihr entspricht: du willst Beziehung,
Wenn sie mir gesagt hätte "Du verdienst das nicht." dann IST das entweder eine negative Beziehung, oder sie versuchts mit umgekehrter Psychologie.
aber holst dir die vor allem die negativen Elemente, die "harten Wahrheiten" daraus ...
Nein! Wenn mir jemand etwas sagt das ich für falsch halte, und mir keine guten Gründe nennt die dafür sprechen, dann lehne ich es auch weiterhin ab.
Dabei scheint die härtere Wahrheit für dich: "Ja, das kann ich auch!"
Versteh ich nicht!
Wie gesagt: kann auch völliger Blödsinn sein, wenn ma nicht dabei war. Deine Sicht jedenfalls ist fragwürdig, weil von sehr untypischen Annahmen ausgehend.
Ich weiß nicht welche Annahmen du meinst.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."