Tania hat geschrieben: ↑07 Aug 2019 20:35
Es gibt auf diesen Seiten nicht selten Frauen, die bereits im Profil schreiben dass ein Taschengeld willkommen wäre. Andere schreiben es per PN.
Und
viele dieser Taschengeld-Frauen nehmen trotzdem ausschließlich Männer, die sie selbst heiß finden. Verbinden sozusagen das Angenehme mit dem Nützlichen.
„Taschengeld-Frau“ ist für mich auch nur ein nettes Synonym für „Hobby-Hure“, denn ohne die Bezahlung würden diese Frauen mit den jeweiligen Männern ja keinen Sex haben.
Im Endeffekt also nur eine weitere Facette von Prostitution, mit dem Unterschied, dass man als Mann neben der Zahlungsbereitschaft auch noch „heiß“ sein muss, um die Dienstleistung erhalten zu dürfen.
Ich will das in keinster Weise verurteilen, aber selbst wenn ich als Mann erfahre dass ich ihre Hotness-Schwelle erfolgreich überschritten habe, würde der Bezahl-Aspekt bei mir dennoch das positive Gefühl kaputt machen…
Wie traumatisierend wäre es für LSC, wenn er sogar von (Hobby-)Prostituierten abgewiesen würde, weil er diese Schwelle nicht erreicht? Wie jemand geschrieben hat: diese Frauen können auch gutaussehende, gut gebaute, sportliche Männer z.B. via Joyclub oder poppen.de haben, wie wären da seine Chancen als 1.65m Autist mit weit über 100kg, der noch nie eine Frau berührt hat, das Rennen zu machen? Die Auswahl-Mechanismen für Bettgeschichten dürften wie bei allem was übers Internet und der zugehörigen „Katalogmentalität“ angebahnt wird mindestens genauso, aber doch eher viel härter sein, als in einem beliebigen Club im Nachtleben. Ich selbst würde mich niemals diesem demütigenden Prozess hingeben, über solche Kanäle Frauen um Sex anzubetteln… denn nichts anderes ist das, wenn man sich erst in die lange Reihe der Bewerber einreiht und am Ende sogar noch „Taschengeld“ (doch eher mit der eigenen Würde) dafür zahlen müsste.
Tania hat geschrieben: ↑07 Aug 2019 18:58
Begehren kann eine Dienstleisterin auch einen Kunden. Warum denn nicht? Es gibt Freier, bei denen sie die Zähne zusammenbeißen und ans Geld denken muss, es gibt Freier, die ihr herzlich egal sind, und es gibt welche, bei denen sie schon feucht wird, wenn sie im Terminkalender seinen Namen liest. Das sind doch immer noch empfindungsfähige Frauen, sie werden nicht plötzlich zu Robotern, nur weil man ihnen 50 EUR auf den Nachtschrank legt.
Nach dem was ich so von Dokus aus dem Rotlichtmilieu weiß, ist das aber die Regel. Im Bordell oder im Saunaclub bedient jede Frau demnach 5-10 Männer (meistens ohne Wahlmöglichkeit) am Tag – und das an 5-6 Tagen die Woche und das geht – zumindest laut deren Aussagen die sich mit meiner Vorstellung decken – nur wenn man eine große Schutzbarriere um sein Innerstes baut.
Mag sein dass da ganz selten auch mal jemand dabei ist den sie tatsächlich heiß finden, aber wie realistisch ist das nun für LSC angesichts seiner bekannten Selbstbeschreibungen?
Auch wenn das bei den Taschengeld-Frauen sicherlich "humaner" abläuft und die ihren Spaß dabei haben: Er will – wie so ziemlich jeder Mann – von einer Frau ohne Zahlung von Schmerzensgeld begehrt werden, d.h. dass sie aus Lust auf ihn mit ihm ins Bett will und ich kann das absolut nachvollziehen.
Tania hat geschrieben: ↑07 Aug 2019 18:58
Aber irgendwie scheint mir die Debatte ein bisschen in Richtung "wie bekomme ich möglichst viel unter Einsatz möglichst weniger Ressourcen" zu gehen....
Die meisten Menschen wollen nun mal aufgrund ihrer Ressourcen „Attraktivität, Gefühle, Persönlichkeit“ als Sexpartner in Betracht gezogen werden. Gerade das männliche Selbstbewusstsein erfährt einen enormen Kick, wenn eine Frau mit dir schlafen will, nur weil sie dich begehrt (und dich gewählt hat anstatt irgendeinen anderen). Wirtschaftliche Interessen wie bei der Prostitution erschaffen maximal eine halbwegs glaubhafte Illusion, im Gegenteil kann es sogar das eigene Selbstbewusstsein schädigen, wenn dann irgendwann der Gedanke kommt „die würde mich mit dem Hintern nicht anschauen, wenn ich nicht den Schein auf den Nachttisch legen würde“.
Vielleicht ist es für dich als Frau naturgemäß auch einfach schwer nachzuvollziehen, wie extrem schmerzhaft die Erkenntnis für einen Mann sein dürfte, dass keine Frau mit ihm ins Bett will, ohne dass er ihr „Schmerzensgeld“ zahlt? Einfach weil Sex (egal wie „schlecht“ er im Einzelfall sein mag) für Frauen etwas jederzeit verfügbares ist, ohne dass sie je dafür je bezahlen müssten? Das soll kein Auftakt zu einer „Frauen haben es leichter“ Diskussion sein, aber man muss es einfach im Hinterkopf behalten wenn man verstehen will, warum es für das Selbstwertgefühl und Seelenheil der meisten Männer derart wichtig ist, eine Frau aus freien Stücken ins Bett zu bekommen.
Wir sollten aber auch aufpassen, dass das hier jetzt nicht die x-te pro/contra Prostitutions-Debatte wird und vielleicht einfach nur im Thread-Kontext festhalten, dass der Anspruch an potenzielle Partner bei den meisten Männern folgender sein dürfte: sie begehrt mich und nicht meine Brieftasche, deren Träger für jede "Dienstleistering" im Endeffekt absolut austauschbar bzw. Mittel zum Zweck ist.