Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Hoppala »

Gatem hat geschrieben: 29 Jun 2019 08:05 Die entscheidende Frage wäre doch aber: Warum sollte derjenige, der im Loch sitzt denn überhaupt rauskommen? Der Tippgeber offeriert dem Buddelnden zwar einige Alternativen, dass was jedoch fehlt ist eine Begründung, warum der andere lieber auf eine dieser Alternativen setzen sollte, anstatt weiter zu graben.
Die Situation für den Grabenden stellt sich doch so dar: Er hat eine ganze Reihe Alternativen, von denen alle zum gewünschten Ziel führen. Für eine dieser Alternativen (nämlich das Graben) hat er sich bereits entschieden; er hat Zeit und Arbeit investiert und auch wenn er nicht genau weiß, wie lang der Weg noch ist, so weiß er doch, dass er seinem Ziel schon näher gekommen ist.
Es fehlt ihm also ein überzeugendes Argument dafür, all die investierte Zeit und Arbeit über den Haufen zu werfen und einen neuen Weg einzuschlagen.

Ich finde die Reaktion ist absolut menschlich. Zumindest sind die meisten Menschen, die ich kenne, so gepolt. Im Berufsleben zum Beispiel: Da wird lieber auf ein komplett vermurkstes Produkt/Software gesetzt und womöglich ganze Arbeitsprozesse so angepasst, dass es irgendwie passt, als dass man einen klaren Schnitt macht und sich etwas besseres besorgt, einfach weil bereits so viele Ressourcen in die Anpassung geflossen sind.
Die wenigsten Menschen sind bereit, bei gleichwertigen Alternativen, mal eben auf einen anderen Pfad einzuschwenken, ohne ein überzeugendes Argument. Was ja eigentlich auch ganz logisch ist: Würde man jedes Mal, wenn sich einem eine neue Alternative bietet, direkt umschwenken, würde man womöglich niemals zum Ziel kommen.
Du hast im Grundsatz schon Recht. Was du außer Acht lässt - vielleicht weil du nichts anderes als ähnlich tickende Menschen kennst - ist das, was man gesunden Menschenverstand nennt. Realistische Chancenabschätzung. Vielleicht auch: Vertrauen zu anderen.
Im Waldboden allein nach Wasser zu buddeln ist ein ziemlich mühsames, meist langwieriges, und wenig erfolgsträchtiges Vorhaben. Man will ja keine Mineralwasserabfüllanlage errichten. Und hatr auch wenig Ahung vom Buddeln nach Wasser.
Nur ein halber Liter Flüssigkeit. Wenn da ein Spaziergänger näher liegende Möglichkeiten empfiehlt, dann nimmt man die. "Näher liegend".
Dir erscheint es nicht näher liegend. Warum fragst du dann nach einer Tankstelle? Warum überhaupt fragen? Dass in Sichtweite keine Alternativen sind, weißt du doch - deshalb hast du zu buddeln angefangen.
Nun bekommst du eine neue Informationsquelle. Die nach Ansicht des Spaziergängers (der sich mutmaßlich etwas in der Gegend auskennt) besten Informationen schlägst du gleich mal in den Wind - indem du die kleine extra Mühe und Höflichkeit (noch so ein komischer zwischenmenschlicher Faktor, der sich den Sachabwägungen entzieht, aber dennoch ne Rolle spielt; denn so funktioniert Leben halt), das Loch zu verlassen, nicht auf dich nimmst - und darum diese Information gar nicht erst erfährst.

Es sind eben keine gleichwertigen Alternativen. Tatsächlich wird die Chance auf eine bessere Alternative auch gleich noch ausgeschlagen. Obwohl die Buddelei nun wirklich wenig Aussicht hat.

Was du in Sachen Produkt/Software/Berufsleben schilderst: da gebe ich dir sogar recht. In vielen - zu vielen - Bereichen wird so "gearbeitet" (ich setze das in Anführungszeichen, weil ja tatsächlich nur verzichtenswerter Murks produziert wird). Gerade im IT-Bereich (Disclaimer: keineswegs überall und alle!). Aber warum funktioneirt das da? Weil die Kosten dieser Murksarbeit an eine Kundschaft abgewälzt wird, die die Sache meist gar nicht durchschauen kann. Oder auf die angebotenen schlechten Lösugen angewiesen ist, weil es einfach nichts Funktionerendes gibt. In der IT (nicht nur da, aber auch) ist es leicht möglich, Murks mit cleverem Marketing als real heavy shit zu labeln. Die wenigsten sind in der Lage, unter die Haube zu gucken. "Must have! Sei der erste! Wettbewerbsvorteil! Morgen haben das alle! War auf IT-Konferenz XY das Gesprächsthema Nr. 1!" Die Technikmuseen sind voll solcher teurer Totgeburten - und das ist nur das, was dann auch tatsächlich materiell produziert wurde. Was ansonsten schon an Schrottsoftwarecode mit unwiederbringlicher menschlicher Lebenszeit produziert wurde (und dann zu ewigen Stunden vor Fehlermeldungen, Frust und rückenschwerzen führt - aber solange jemand dran verdient, ist ja okay ...) ... damit ist sicher die Hölle tapeziert.

Der da lim Loch buddelt, kann eben nicht seine Kosten auf jemand andere abwälzen. Sein ganzer Lohn ist etwas Wasser. Wir leben nicht auf einer ausgetrockneten Insel (noch nicht. Wer weiß). Glaubst du, in der Wrtschaft würde noch in großem Stil so gearbeitet, wenn die Leute anschließend das Zeug nicht verkaufen könnten, sondern es nur für den Hausgebrauch und Eigenbedarf basteln? (Paar Extravagante gibt es immer. Die fragen aber dannauch nicht nach Tankstellen. Die wollen selbst buddeln. Genau darauf richten sich ja meine Fragen: Willst du, was du tust? Und wenn nicht: was willst du dann? Nimm doch das in Angriff! So oder hat es immer Konsequenzen, die - da in der Zukunft - Einschätzuingssache sind. Aber auch diese Einschätzungen haben Konsequenzen. Und manches ist wirklich vom Himmel gefallen und man muss damit leben, gut oder schlecht. Und auf anderes hat man Einfluss. Zum Beispiel auf das, was man für die eigenen Wünsche tut.

Mal ehrlich: wer diese Art des Schrott-Wirtschaftens als Vorlage für seine eigene Lebensgestaltung nimmt, darf sich auf ewige Unzufriedenheit gefasst machen. Da gilt halt oft: wennn der Fehler nicht sofort auffällt, ist es gut genug. Morgen wird nachgebessert.
Leben tust du aber heute. Es sollte heute funktioneren. Nicht immer nur morgen.
Ökonomie - schon gar nicht die heute übliche, scheuklappenblinde Vulgärökonomie "der Markt wird's richten" - ist kein hinreichendes Erklärmodell für Leben.

Ok. Diese Gedanken gehen vielleicht etwas weit. Allerdings gehst du auch mit deinem Gedanken zu weit. Deine Frage lautet ja in Langform:
warum sollte man nicht per Buddeln im Waldboden nach Wasser suchen,
wenn man ursprünglich Durst hat und eine Tankstelle mit Getränkeverkauf sucht,
und ein Spaziergänger einem einen näher liegenden Getränkeverkauf zeigen will
und auch glaubhaft auf erreichbare Tankstellen hinweist?

Stellt sich da die Frage wirklich???
Ich würde meinen, der Typ im Loch hat dann wohl schon nen Hitzschlag udn ist nichtmehr urteilsfähig. Zeit für den Notruf.

Ich danke dir aber dennoch für die Frage. Sie gibt mir einen Hinweis, dass die ressorcenverschwendende, lebenstötende Wirtschaftsweise a la "wenn's keiner merkt (der sich wirkkräftig beschwert), ist es gut genug" tatsächlich von Menschen auch für ihr Leben übernommen wird. Ich hatte bislang Hoffnung, dass Menschen instinktiv zu schlau sind, diesen Blödsinn als ernsthaftes Orientierungsmodell jenseits der Rendite anzunehmen. Von dieser vagen Hoffnng muss ch wohl Abschied nehmen.

Ich habe vor kurzem eine Handwerker verärgert, weil ich mch geweigert habe, ihm seinen Vordruck zu unterschrieben, mit dem ich ihm die "fachlich einwandfreie Ausführung" bestätigen sollte. Angaben waren leer "die füllen wir im Büro aus". Ich bin fachlich gar nicht kompetent. Ich war noch nicht mal Kunde, hab nur die Tür aufgemacht. Ich selbst hielt die Arbeit für unbegründet. Im Grunde wollte er eine Bestätigung, dass er da war. Die hat er bekommen. Nebenher sollte ich aber die Verantwortung für seine Abeit übernehmen.
Dass er 90 min vor Ort wr, aber 2 Stunden plus Anfahrt aufgeschrieben hat, hab ich ihm sogar duchgehen lassen.
Er war dennoch sauer, weil ich ihm den Vordruck verhunzt habe ... muss er dann im Büro erklären ...

Was das mit obiger Frage zu tun hat: es wird halt an allen Ecken gemogelt und auf den Schwächeren abgewälzt. Das ist in den vergangenen Jahrzehnten eingerissen. Mein persönlicher Eindruck: bis in die 90er war das deutlich weniger auffällig. Natürlich gab es immer Schlitzohren. Aber die heutige Verbreitung, den anderen zu übervorteilen - ist für mich gewöhnungsbedürftig. Daraus schließe ich, dass ich das früher anders erlebt habe - weiles anders war. (Und es schient mir mit Blick auf die Zeiträume wahrschienlich, dass es was mit der Verbreitung der IT und "techisch vermittelter Kommunikation" zu tun hat. Habe gerade den Bericht eines Chefredakteurs einer Lokalzeitung gelesen, der ein Jahr lang jeden Werktag mit einem ihm noch unbekannten Menschen im Verbreitungsgebiet gesprochen hat. Er fand das ein sehr lehrreiches Abenteuer. "Echte Gespräche! Die Leut wollen sich mitteilen - und haben ganz andere Anliegen als ich!" Bis vor 20 Jahren war das Alltag eines jeden Lokalredakteurs.).

Diese Wirtschaftsweise kannst du aber mit deinem eigenen Leben nicht umsetzen.
Wenn ich so im Forum lese, scheint mir, dass das einige dennoch versuchen, auch im Beziehungsleben. Und sich über die desaströsen Ergebnisse wundern.

@NBUC: es freut mich sehr, dass du den Mangel an praktischem Alltagsverstand in Gatems Frage erkannt hast.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Seb-X

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Seb-X »

Hoppala hat geschrieben: 28 Jun 2019 23:44
Seb-X hat geschrieben: 28 Jun 2019 21:20 Diese Frage habe ich bereits beantwortet. Mehrmals. Und selbstverständlich ist es eine Belehrung, die du da bringst. Lies dir deinen unsäglichen Beitrag nochmal durch. Wenn man meint, mir grundsätzliches erklären zu müssen wie "mit dem ersten Schritt kommt man nicht zum Ziel", dann belehrt man mich wie ein kleines Kind. Außerdem bin ich erste Schritte schon vor Jahren gegangen. Auch darüber hab ich schon mehrmals geschrieben. Wer liest hier also wessen Beiträge nicht?
"Wäre für dich was schlechter, wenn du das Haus nicht mehr verlässt, du dich nicht mehr zwingst? Würde darunter irgendjemand leiden?"
Mir ist keine Antwort von dir auf diese Frage bewusst.

Und wenn du im Rahmen unserer kleinen Debatte implizit gegen die Aussage ""mit dem ersten Schritt kommt man nicht zum Ziel" verstößt, weise ich auf den damit verbundenen Widerspruch hin. So laufen Debatten ab.
Die ersten Schritte von früher sind hier für mich auch nicht relevant. Es geht ja darum, den kommenden ersten Schritt zu finden/tun..
Dann sind auch deine Antworten für mich nicht relevant.
Diese Frage wurde bereits beantwortet, nur eben nicht explizit dir gegenüber.
Krausig
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2359
Registriert: 13 Okt 2014 15:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Krausig »

Seb-X hat geschrieben: 28 Jun 2019 12:34
Hoppala hat geschrieben: 28 Jun 2019 11:47
Seb-X hat geschrieben: 27 Jun 2019 15:51 Macht mich das attraktiver gegenüber Frauen?
Darum geht es gerad nicht.
Doch. MIR geht es IMMER auch darum. Das denke ich immer mit.
Das ist vielleicht einer deiner Fehler?
Krausig
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2359
Registriert: 13 Okt 2014 15:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Krausig »

Seb-X hat geschrieben: 28 Jun 2019 21:20
Hoppala hat geschrieben: 28 Jun 2019 19:51
Seb-X hat geschrieben: 28 Jun 2019 17:01Ah wieder die nächste Belehrung für den dummen Seb. Na vielen Dank auch. :roll:
Du liest nicht. Keine Belehrung. Insofern kein Grund zum Dank.
Nur eine Frage, deren Antwort du ausweichst.

Und warum meinst du, dass du dumm bist?
Diese Frage habe ich bereits beantwortet. Mehrmals. Und selbstverständlich ist es eine Belehrung, die du da bringst. Lies dir deinen unsäglichen Beitrag nochmal durch. Wenn man meint, mir grundsätzliches erklären zu müssen wie "mit dem ersten Schritt kommt man nicht zum Ziel", dann belehrt man mich wie ein kleines Kind. Außerdem bin ich erste Schritte schon vor Jahren gegangen. Auch darüber hab ich schon mehrmals geschrieben. Wer liest hier also wessen Beiträge nicht?
Meinst du etwa, wir merken uns das?
Ich sehe hier nur jemand, der alles negativ sieht. Keni Wunder dasss da nix klappt
Benutzeravatar
Momo
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 975
Registriert: 25 Feb 2016 22:02

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Momo »

zumsel hat geschrieben: 27 Jun 2019 10:32Das einzige, was ich beim Mehrgleisig fahren wichtig finde ist Dates, mit denen es nicht funktioniert ein klares Nein zu geben anstatt herumzudrucksen.
Bei nicht-ABs war das weniger krass. Sobald ich weniger zurückschrieb etc war denen von alleine klar, dass das Interesse weg ist. Im AB-Forum sah das anders aus. Einerseits hatte ich dadurch gewissensbisse, andererseits denke ich, dass ich auch auf mich sehen muss und es mich ganz viel kraft kosten würde mich Frauen zu erklären, mit denen ich innerlich abgeschlossen habe.
Ja, was denn nun? Wäre es deine Aufgabe gewesen, klar dein Nein zu kommunizieren, oder hätten die ABinen direkt akzeptieren müssen, dass du stattdessen entschieden hast, den Kontakt ausschleichen zu lassen?

Nebenbei, müssen solche Aussagen sein?
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Reinhard »

Gatem hat geschrieben: 29 Jun 2019 08:05 Die Situation für den Grabenden stellt sich doch so dar: Er hat eine ganze Reihe Alternativen, von denen alle zum gewünschten Ziel führen. Für eine dieser Alternativen (nämlich das Graben) hat er sich bereits entschieden; er hat Zeit und Arbeit investiert und auch wenn er nicht genau weiß, wie lang der Weg noch ist, so weiß er doch, dass er seinem Ziel schon näher gekommen ist.
Es fehlt ihm also ein überzeugendes Argument dafür, all die investierte Zeit und Arbeit über den Haufen zu werfen und einen neuen Weg einzuschlagen.

Ich finde die Reaktion ist absolut menschlich. Zumindest sind die meisten Menschen, die ich kenne, so gepolt. Im Berufsleben zum Beispiel: Da wird lieber auf ein komplett vermurkstes Produkt/Software gesetzt und womöglich ganze Arbeitsprozesse so angepasst, dass es irgendwie passt, als dass man einen klaren Schnitt macht und sich etwas besseres besorgt, einfach weil bereits so viele Ressourcen in die Anpassung geflossen sind.
Die wenigsten Menschen sind bereit, bei gleichwertigen Alternativen, mal eben auf einen anderen Pfad einzuschwenken, ohne ein überzeugendes Argument. Was ja eigentlich auch ganz logisch ist: Würde man jedes Mal, wenn sich einem eine neue Alternative bietet, direkt umschwenken, würde man womöglich niemals zum Ziel kommen.
Solches Verhalten kommt zwar öfter vor, das macht es aber nicht richtig:
Trugschluss der versenkten Kosten :hierlang:

Wenn man im Waldboden schon merkt, dass es feucht wird, und der restliche Grabeaufwand abschätzbar kleiner ist als die Wegbeschreibung zu nutzen, dann kann man weitergraben. Aber der schon reingesteckte Aufwand verpflichtet einen zu nichts, man sollte immer den noch anstehenden Aufwand abschätzen und vergleichen. Auch wenn es schwer fällt "Soll das bisherige umsonst gewesen sein?" ... "Äähh, ja!"
Make love not war!
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 29 Jun 2019 14:01
Hoppala hat geschrieben: 28 Jun 2019 23:44 "Wäre für dich was schlechter, wenn du das Haus nicht mehr verlässt, du dich nicht mehr zwingst? Würde darunter irgendjemand leiden?"
Mir ist keine Antwort von dir auf diese Frage bewusst.

Und wenn du im Rahmen unserer kleinen Debatte implizit gegen die Aussage ""mit dem ersten Schritt kommt man nicht zum Ziel" verstößt, weise ich auf den damit verbundenen Widerspruch hin. So laufen Debatten ab.
Die ersten Schritte von früher sind hier für mich auch nicht relevant. Es geht ja darum, den kommenden ersten Schritt zu finden/tun..
Dann sind auch deine Antworten für mich nicht relevant.
Diese Frage wurde bereits beantwortet, nur eben nicht explizit dir gegenüber.
Wie gesagt: ich wüsste gerad icht, wie du das beantwortet hättest. Deshalb frage ich.
Deine Aussagen bisher machen mir den Eindruck, du hättest dir diese Frage noch nicht mal selbst beantwortet. Falls doch, macht es den Eindruck, als ignorierst du die Antwort - deine Antwort.

Und wieso "auch"? Deine Antworten wären ja relevant.
Nur dein "was gestern alles nicht geklappt hat" ist auf dieser Stufe gerad nicht relevant. Das kann es später wieder werden. Du wirfst zuviel in einer Weise zusammen, dass überhaupt keine Veränderung möglich ist. Ganz nun abhängig davon, ob es für dich gangbare Verändeurngsmöglickeiten gibt. Du kannst sie mit diesem Herangehen gar nicht in den Blick bekommen.


Aber du musst natürlich nicht antworten.
Dann bleibt an dieser Stelle alles wie es ist.
Das ist dan deine Entscheiduing.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Seb-X

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Seb-X »

Hoppala hat geschrieben: 30 Jun 2019 13:07Aber du musst natürlich nicht antworten.
Dann antworte ich eben ganz kurz. Das Gefragte kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Ich würde mich als moralisch schlecht empfinden, würde ich nur daheim rumgammeln und mich gehenlassen.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 01 Jul 2019 15:36
Hoppala hat geschrieben: 30 Jun 2019 13:07Aber du musst natürlich nicht antworten.
Dann antworte ich eben ganz kurz. Das Gefragte kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Ich würde mich als moralisch schlecht empfinden, würde ich nur daheim rumgammeln und mich gehenlassen.
Danke.
Das heißt, du hast mit dener Entscheidung, dich dem Alltag zu stellen, eine für dich positive Entscheidung getroffen. Was du heut tust, ist besser als die direkt verfügbare Alternative. Du hast dir selbst damit was Gutes getan.

Das mag dir nun nicht genügen. Man kann aber um die Realitäten nicht herum. Du kannst nur aus dem wählen, was dir verfügbar ist.

Und jede Entscheidung eröffnet immer neue Möglichkeiten. Manche sind besser, manche schlechter.
Nach diesem Prinzip kannst du neue Alternativen erkunden und auswählen, was dir besser erscheint.
Falls du Entscheidungs- oder Umsetzungsschwierigkeiten hast, gibt es dafür Hilfen: Freunde, Therapeuten, Coaches etc.

Im Ergebnis: du kannst was für dich und die Verbesserung deiner Situation tun.

Was aber eher unwahrscheinlich ist, ist der plötzliche Wandel zum umfassend Angenehmen.
Aber nimm für dich selbst zur Kenntnis, dass du dir selbst schon etwas Gutes getan hast und weiter tun kannst.

Eine Frage noch. "Ich würde mich als moralisch schlecht empfinden, würde ich nur daheim rumgammeln und mich gehenlassen." Bist du dir sicher? Schon ausprobiert, oder nur vermutet ("würde"; eventuell weil es "die Leute so sagen" - aber es geht hier um dich, nicht um die Leute)? Warum würdest du nur rumgammeln und dich gehenlassen? Warum würdest du die Zeit nicht für dich nutzen, damit es dir besser geht?
Und bist du sicher, dass das die schlechtere Wahl ist als dein heutiges stetes Gequältein?
Ich geh in meiner Antwort davon aus, dass das so ist. Aber selbstverständlich gegeben ist es nicht. Es unterliegt deinem Wollen, deiner Entscheidung.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Neveryoung

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Neveryoung »

Um die eigene Frage nochmal in aller Deutlichkeit zu beantworten: JA UNBEDINGT!

Man sollte UNBEDINGT mehrgleisig fahren, das tun die Frauen ja so oder so, weil es leicht ist und sich anbietet.

Erst wenn man wirklich merkt da geht mehr und man ist quasi kurz vor einer Beziehung, sollte man das mehrgleisige besser abstellen.
Radioactivman

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Radioactivman »

Mehrere Personen zeitgleich zu daten, ist für mich nicht die Definition von "Mehrgleisig fahren".
Für mich bedeutet es, dass man mehrere Personen gleichzeit als Partner/in hat.

Auf Dating bezogen, finde ich es völlig normal und in Ordnung, weil es da um ein Kennenlernen geht.
Aber ab dem Zeitpunkt, wenn man merkt, es passt und entwickelt sich in eine bestimmte Richtung, ist es nicht mehr ok und man sollte sich auf die eine Person konzentrieren.
Neveryoung

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Neveryoung »

Ja, ist wohl völlig normal sich mit mehreren zu treffen.

Das was ich vorhin hier geschrieben habe, ist wirklich absoluter Blödsinn. Klar gibt es Frauen in die man sich schnell verknallt und deswegen alles andere liegen lässt, aber das ist einfach dumm, dann braucht man sich nicht zu wundern wenn man anschließend in ein tiefes Loch fällt, falls es doch nichts werden sollte.

Mit der besagten Frau treffe ich mich noch, entweder ist sie eine von der extremst langsamen Sorte, oder die Datet so viele Männer nebenbei dass die sich nicht festlegen möchte, noch nicht. Wär doch blöd wenn man alles wegen ihr liegen und stehen lässt.
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Tania »

Für mich ist es einfach. Solange niemand dieses "besondere Gefühl" in mir auslöst - also das, was dafür sorgt, dass man täglich x-Mal auf's Handy guckt, ob eine Nachricht da ist, hab ich gar nicht das Gefühl, als wäre ich überhaupt "auf dem Gleis". Natürlich hab ich da auch Kontakte zu Männern, aber eben nicht als beziehungsanbahnende Maßnahme.

Und sobald jemand besagtes Gefühl auslöst, bin ich zwar auf dem Gleis - aber zeitgleich wird mein Interesse an anderen Kontakten so gering, dass ich kaum noch auf ein zweites Gleis kommen könnte.

Wenn mehrgleisig, dann kommt so etwas eher zustande, wenn sich eine Beziehung bereits auf ein totes Gleis bewegt hat. Und dann kann man eigentlich auch gleich Schluss machen, statt sich den Stress mit einem Zweitgleis anzutun.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Neveryoung

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Neveryoung »

Das mehrgleisige Fahren gestaltet sich aber als recht kompliziert, vor allem wenn die Frauen gleich beim 1. oder spätestens beim 2. Treffen gleich ins Bett wollen. So gesehen muss man ja quasi als Mann jede Woche mit verschiedenen Frauen schlafen und keine weiß von der anderen etwas... diese Art vom mehrgleisigen Fahren nimmt eine eine ganz andere Dimension ein... aber wahrscheinlich ist das völlig normal und jeder macht das so, auch Frauen, nur mich als AB schockiert das schon ein wenig, aber ich bin ja absolut ahnungslos und es wird Zeit, raus zu finden wie der Hase nun wirklich läuft.
Milkman

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Milkman »

Neveryoung hat geschrieben: 07 Jul 2019 11:31 Das mehrgleisige Fahren gestaltet sich aber als recht kompliziert, vor allem wenn die Frauen gleich beim 1. oder spätestens beim 2. Treffen gleich ins Bett wollen. So gesehen muss man ja quasi als Mann jede Woche mit verschiedenen Frauen schlafen und keine weiß von der anderen etwas...
Dein Leben muss die Hölle sein. Aufrichtiges Mitgefühl meinerseits.
Neveryoung

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Neveryoung »

Milkman hat geschrieben: 07 Jul 2019 11:32
Neveryoung hat geschrieben: 07 Jul 2019 11:31 Das mehrgleisige Fahren gestaltet sich aber als recht kompliziert, vor allem wenn die Frauen gleich beim 1. oder spätestens beim 2. Treffen gleich ins Bett wollen. So gesehen muss man ja quasi als Mann jede Woche mit verschiedenen Frauen schlafen und keine weiß von der anderen etwas...
Dein Leben muss die Hölle sein. Aufrichtiges Mitgefühl meinerseits.
Ja ist es, leider. :crybaby:

Denn ich bin in einer absoluten Gewissenskrise :kopfstand:
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2601
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Am einfachsten dürfte mehrgleisiges Fahren noch beim Online-Dating sein. Da ist es zum einen auch sinnvoll – sofern man überhaupt dazu kommt –, und die Wahrscheinlichkeit, daß die Gegenseite dasselbe tut, ist sehr hoch. Außerdem: Online-Dating an sich kann schnell zum Gesprächsthema beim Date werden und somit zur Gelegenheit, mit offenen Karten zu spielen, also der Gegenseite frank und frei zu erklären, daß man mehrere „Eisen im Feuer“ hat – zumindest in der frühen Datingphase. Für „du bist die einzige für mich“ ist es noch zu früh, abgesehen davon, daß das so aussehen würde, als hätte man es nicht geschafft, mit mehr als einer einzigen Person in Kontakt zu kommen.

Es kann aber auch gefährlich werden, und zwar an dem Punkt, wo es mehrere Gegenseiten gibt, die a) mehr wollen – womöglich so viel mehr, daß sie einem bereits mitgeteilt haben, daß sie all ihre anderen Kandidaten schon in den Wind geschossen haben, und b) einem selbst auch sympathisch genug sind, daß man sich mehr vorstellen kann. Es kann aber nur eine geben. Für alle anderen wird es dann schmerzhaft werden und möglicherweise auch für einen selbst.

Was man auf gar keinen Fall tun sollte, ist, wenn man schon in einer fortgeschrittenen und vielversprechenden Datingphase ist, neue Kontakte knüpfen. Zunächst einmal braucht man sie gar nicht, denn man hat ja vorerst alles, wegen dessen man überhaupt Onlinedating betreibt. Neue Kontakte sollte man aufschieben auf die Zeit, nachdem die aktuelle Beziehung(sanbahnung) geplatzt ist – falls das jemals eintritt. Außerdem macht man den neuen Gegenseiten nur falsche Hoffnungen. Und man verknappt nur unnötigerweise seine Datingressourcen. Last but not least: Wenn der eigene Hauptkontakt davon erfährt, daß man trotzdem noch anderweitig weiterdatet, hat man akute Erklärungsnot.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Jul 2019 12:26 Was man auf gar keinen Fall tun sollte, ist, wenn man schon in einer fortgeschrittenen und vielversprechenden Datingphase ist, neue Kontakte knüpfen.
Bleibt nur die Frage: wie definiert man eine "fortgeschrittene und vielversprechende Datingphase" ? :gruebel:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Milkman

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 07 Jul 2019 14:00
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Jul 2019 12:26 Was man auf gar keinen Fall tun sollte, ist, wenn man schon in einer fortgeschrittenen und vielversprechenden Datingphase ist, neue Kontakte knüpfen.
Bleibt nur die Frage: wie definiert man eine "fortgeschrittene und vielversprechende Datingphase" ? :gruebel:
Na, so nach Hochzeit und erstem Kind...
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Mehrgleisig fahren, ja, nein, doch, vielleicht?

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 07 Jul 2019 14:01
Tania hat geschrieben: 07 Jul 2019 14:00
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 07 Jul 2019 12:26 Was man auf gar keinen Fall tun sollte, ist, wenn man schon in einer fortgeschrittenen und vielversprechenden Datingphase ist, neue Kontakte knüpfen.
Bleibt nur die Frage: wie definiert man eine "fortgeschrittene und vielversprechende Datingphase" ? :gruebel:
Na, so nach Hochzeit und erstem Kind...
Also zur Hochzeit darf man seine Paralleldates noch einladen? :gruebel:

Nee, meine Frage war schon ernst gemeint. Wenn man das als Kriterium nimmt, anhand dessen man andere Kontakte einstellt, dann muss das doch irgendwelche Charakteristika dieser Phase geben.

Wie gesagt, ich selbst stelle ja andere Datingaktivitäten automatisch ein, sobald ein Mann anfängt, für mich was Besonderes zu sein. Aber diese Phase würde ich noch lange nicht als "erfolgsversprechend" bezeichnen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.