Eine Frage an die ABinen unter euch

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Sexuelle Unerfahrenheit ein Problem (ABine) ?

Ja
22
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Nein
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klecks
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Re: Eine Frage an die ABinen unter euch

Beitrag von klecks »

Einsamer Igel hat geschrieben:
Blau hat geschrieben:Leidenschaft ausleben kann man nur mit einem entsprechenden Gegenpart. Theoretische Leidenschaft, also wenn ich verliebt bin und ganz große Sehnsucht habe und mir allerhand ausmale... nun ja, das ist so wie wenn man ganz viele Rezeptbücher liest aber nie selber kocht. Ob man ein guter Koch ist kann man dann nämlich auch nicht wirklich wissen ;)
Leidenschaft ist auch keine in Stein gemeißelte Eigenschaft einer Person, sie hängt zum einen natürlich vom entsprechenden Partner ab, der die Leidenschaft ja erst wecken muss, zum anderen können Lebensumstände wie beruflicher Stress, private Probleme, Familiensituation etc... ganz schön stark Einfluss auf die persönliche "Leidenschaft" nehmen.
+1

Ich würde Leidenschaft auch nicht mit Besessenheit gleichsetzen. Eher mit Schwärmerei, Begeisterung, Enthusiasmus, mit allen Sinnen dabei sein.

Man kann für alles, was einen interessiert und begeistert, eine Leidenschaft haben. Wenn mit Leidenschaft die erotische Anziehung zwischen zwei Personen gemeint ist, dann ist der wesentliche Punkt an diesem Satz: "zwischen zwei Personen". Es steht und fällt mit dem Echo, dass man bekommt. Wie Blau schon geschrieben hat, können viele Lebensumstände dazu führen, dass der Partner sich von Leidenschaft nicht anstecken lässt und dann ist der Ofen aus.
Von euch fühle ich mich verstanden. :good:

Ich würde noch ergänzen: Es ist vielleicht noch so etwas wie Leidenschaft als gespielte Rolle und private Leidenschaft. Jedenfalls weiß ich aus berufenem Männermunde, dass es enormes Erwachen und Erstaunen geben kann, dass privater und professioneller Sex mit ein und derselben Frau doch sehr anders sein kann.

Und ich erinnere mich an Marilyn Monroe, die wohl sinngemäß meinte: Die Männer lieben meine Rolle, die ich verkörpere, aber nicht mich privat ...
Reni

Re: Eine Frage an die ABinen unter euch

Beitrag von Reni »

Blau hat geschrieben:Leidenschaft ausleben kann man nur mit einem entsprechenden Gegenpart. Theoretische Leidenschaft, also wenn ich verliebt bin und ganz große Sehnsucht habe und mir allerhand ausmale... nun ja, das ist so wie wenn man ganz viele Rezeptbücher liest aber nie selber kocht. Ob man ein guter Koch ist kann man dann nämlich auch nicht wirklich wissen ;)
Leidenschaft ist auch keine in Stein gemeißelte Eigenschaft einer Person, sie hängt zum einen natürlich vom entsprechenden Partner ab, der die Leidenschaft ja erst wecken muss, zum anderen können Lebensumstände wie beruflicher Stress, private Probleme, Familiensituation etc... ganz schön stark Einfluss auf die persönliche "Leidenschaft" nehmen.
Ich denke nicht, dass die Fähigkeit Leidenschaft zu empfinden, oder anders gesagt: Leidenschaftlichkeit mit einem Partner zu tun hat. Allein, dass Leidenschaft "geweckt" werden muss, heißt ja doch schon eher, dass sie nicht "da" ist. Wenn ich Schokosahne liebe, heißt das nicht per se, dass Schokosahne immer anwesend sein muss, damit ich sie mag, ich mag sie auch, wenn sie nicht da ist :). Genauso seh ich es mit der Leidenschaftlichkeit. Man muss sie nicht immer ausleben können, deswegen kann sie aber trotzdem da sein, oder eben nicht. Wenn sie da ist, und ab und an ein Gegenüber trifft, ist es dann eben wie es heißt: leidenschaftlich.
zumsel

Re: Eine Frage an die ABinen unter euch

Beitrag von zumsel »

Ich sehe das ähnlich wie Reni. Mir kommt es so vor als wenn Leidenschaft in Personen entweder schon immer einen Platz hatte, oder eben nicht. Jedenfalls habe ich noch keine Person getroffen, die sich aus meiner Sicht gewandelt hat.
Leidenschaftlichkeit ist zumindest bei mir etwas, was sich zum großen Teil in mir selbst abspielt.
Beispiel Schokosahne. Selbst wenn ich gerade keine Schokosahne vor mir habe kommen immer wieder mal die Gedanken daran, wie schön es wäre jetzt davon zu naschen. Ich lasse meiner Fantasie freien Lauf, stelle mir vor wie es wäre jetzt einen Löffel davon zu probieren und mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Die selbe "Begeisterung" und manchmal auch Sehnsucht spielt sich bei mir im Kopf ab, wenn ich Schokosahne real vor mir habe. Es ist viel mehr als aufgeschäumte Milch, versetzt mit Geschmacksträgern und Emulgatoren. Menschen, die ich als nicht leidenschaftlich beschreiben würde, würden aber nur diese Bestandteile sehen. Es ist dann halt dort, wo man selber das tolle Geschmackserlebnis hat einfach nichts. Leere.

Ich kann mir vorstellen, dass irgendwelche Ängste, Unsicherheiten usw dafür Sorgen können, dass ein leidenschaftliches Erleben erschwert wird. Aber wecken in dem Sinne kann man nichts was nicht schon in einem ruht.
soukous
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Re: Eine Frage an die ABinen unter euch

Beitrag von soukous »

zumsel hat geschrieben:Mir kommt es so vor als wenn Leidenschaft in Personen entweder schon immer einen Platz hatte, oder eben nicht. Jedenfalls habe ich noch keine Person getroffen, die sich aus meiner Sicht gewandelt hat.
Ich schon: Es gab hier im Forum eine Normalo-Frau über 40 - also keine ABine -, die in ihren 20ern ihren Mann kennengelernt und geheiratet hat. Wenn ich mich recht entsinne, kam die Verbindung über ihr gemeinsames Hobby, die Rockmusik zustande. Nach der Scheidung von diesem Mann beschloss diese Frau, es richtig krachen zu lassen und schlief mit verschiedenen Männern. Erst zu diesem Zeitpunkt begann sie Lust beim Sex zu empfinden und sich als sexuelles Wesen zu begreifen; etwas was ihr während ihrer mehrjährigen Ehe mit regelmäßigem Geschlechtsverkehr nie passiert war.

Ich meine mich zu erinnern, dass ich Ähnliches bereits von anderen Frauen gelesen habe, speziell von solchen, die in den prüden 50er Jahren aufgewachsenen sind und dann die wilden 60er und 70er Jahre erlebt haben.
Reni hat geschrieben:Wenn ich Schokosahne liebe, heißt das nicht per se, dass Schokosahne immer anwesend sein muss, damit ich sie mag, ich mag sie auch, wenn sie nicht da ist :).
Aber dafür musst du sie zumindest einmal gekostet haben und sie muss dir geschmeckt haben. Ansonsten bleibt es ein fluffiges Ding ohne jegliche Qualität.
Blau
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Re: Eine Frage an die ABinen unter euch

Beitrag von Blau »

soukous hat geschrieben:... Erst zu diesem Zeitpunkt begann sie Lust beim Sex zu empfinden und sich als sexuelles Wesen zu begreifen; etwas was ihr während ihrer mehrjährigen Ehe mit regelmäßigem Geschlechtsverkehr nie passiert war.

Ich meine mich zu erinnern, dass ich Ähnliches bereits von anderen Frauen gelesen habe, speziell von solchen, die in den prüden 50er Jahren aufgewachsenen sind und dann die wilden 60er und 70er Jahre erlebt haben.
Ich kenne das auch so dass die ausgelebte Leidenschaft mit der eigenen Entwicklung, dem Umfeld, also Jobsituation, persönliche Situation, Familie etc... und letztendlich auch dem Gegenüber zusammenhängt. Mein Ex beispielsweise hat mir des öfteren geschildert, was er als Jugendlicher und junger Erwachsener alles mit seinen damaligen Freundinnen gemacht hat (was auch recht glaubhaft war und mir von externer Seite sogar ungefragt bestätigt wurde,) während ich bei ihm so gut wie nie wirklich Leidenschaft mitbekommen habe, weil er die meiste Zeit deprimiert auf dem Sofa hing und sich für nichts begeistern konnte*. Zum Glück darf ich jetzt mit meinem Partner all das erleben, was ich bei ihm so vermisst habe, wir harmonieren da einfach.
soukous hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:Wenn ich Schokosahne liebe, heißt das nicht per se, dass Schokosahne immer anwesend sein muss, damit ich sie mag, ich mag sie auch, wenn sie nicht da ist :).
Aber dafür musst du sie zumindest einmal gekostet haben und sie muss dir geschmeckt haben. Ansonsten bleibt es ein fluffiges Ding ohne jegliche Qualität.
Danke, soukous, etwas ähnliches wollte ich auch schreiben. Und: eine Begeisterung für eine Sache ist etwas ganz anderes als Leidenschaft zwischen Menschen. Die Schokosahne hat keine Wünsche und Bedürfnisse und handelt auch nicht. Und letztlich muss man sie tatsächlich mal probiert haben um sich für sie zu begeistern ;) Ich kann auch leidenschaftlich Sport betreiben oder musizieren, aber auch das ist immer noch was anderes als der leidenschaftliche Umgang mit einem anderen Menschen.


* Das war übrigens auch der Grund warum ich hier im Forum gelandet bin: mein Ex wollte mir weismachen, dass man sich sexuell spätestens bis Anfang/Mitte 20 ausgetobt zu haben hat, danach kommt nur noch Routine und es ist sowieso nicht mehr so wichtig. Das habe ich damals gegooglet und bin hier auf das Forum gestoßen :mrgreen:
Diddlina

Re: Eine Frage an die ABinen unter euch

Beitrag von Diddlina »

natürlichen geht man anders an sex heran,wenn man erfahren ist,das ist doch bei allen sachen so.
man hat keine divusen aengste und hemmungen mehr davor,weil man weiss,was ablaufen wird und die
Peinlichkeit,seine jungfraulichkeit beichten zu müssen entfällt, bei nicht-jungfrauen.
Quiesel

Re: Eine Frage an die ABinen unter euch

Beitrag von Quiesel »

Tusnelda hat geschrieben:Welcher Tennisspieler konnte schon bei seiner Geburt Tennis spielen? Haben doch alle mal "klein" angefangen :mrgreen:
Und sollte man nicht von einem Profi-Tennisspieler denken, dass er inzwischen gut Tennis kann? Trotzdem übt und trainiert der wie bekloppt und keiner findet es seltsam...

ALLES muss man lernen. Auch wie man Sex macht.

Quiesel.