Ändert das Alter die Sichtweisen

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

@NBUC Ja, das ist leider so!
Ampetula

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Ampetula »

Klar verändert das Alter die Sichtweise. Insbesondere wenn neue Erfahrungen gemacht werden oder wenn man im Laufe der Zeit feststellt, dass manches was als absolute Wahrheit hingestellt wird sich tatsächlich als Lüge entpuppt.

Ein Beispiel:

Damals glaubte ich wirklich, das was ich da sehe und höre ist ein Banjo.
Was der Kerl in der Hand hält ist eine Dobro
Zu hören ist eine durch einen Ringmodulator verzerrte Fender Stratocaster.
Ich war dann sehr enttäuscht als mir jemand ein Banjo schenkte, dass es völlig anders aussah und klang und spielen ließ.
In meinem ganzen Leben habe ich es auch nur bei einem Stück in der Band verwendet und ansonsten links liegen gelassen.

Und mit der selben Selbstverständlichkeit habe ich geglaubt, dass sich das mit der Partnerin irgendwann mal automatisch ergibt.
Das ich ein Problem habe, dass sich nur in der Wahrnehmung der Frauen zeigt, darauf wäre ich im Traum nicht gekommen.
Und obwohl mich niemand betrogen hat, fühle ich mich betrogen.

Genauso wie das Stück oben gar nicht mal so schlecht ist, wäre da nicht die Sache mit dem Banjo gewesen.
miles_away

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von miles_away »

Ich gehe mit dem Thema lockerer um und versuch mein Leben zu leben. Druck mache ich mir nicht mehr und bin guter Dingen, wenn ich auf Leute zu gehe, dass sich irgendwann mal was ergibt. Die Hoffnung gebe ich nicht auf :)

Klar gibt es auch Momente, wo ich mich nach Nähe sehne, möchte wissen, wie es sich eine Beziehung,ein Kuss und Sex anfühlt :sadman:
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

Ampetula hat geschrieben:Klar verändert das Alter die Sichtweise. Insbesondere wenn neue Erfahrungen gemacht werden oder wenn man im Laufe der Zeit feststellt, dass manches was als absolute Wahrheit hingestellt wird sich tatsächlich als Lüge entpuppt.

Ein Beispiel:

Damals glaubte ich wirklich, das was ich da sehe und höre ist ein Banjo.
Was der Kerl in der Hand hält ist eine Dobro
Zu hören ist eine durch einen Ringmodulator verzerrte Fender Stratocaster.
Ich war dann sehr enttäuscht als mir jemand ein Banjo schenkte, dass es völlig anders aussah und klang und spielen ließ.
In meinem ganzen Leben habe ich es auch nur bei einem Stück in der Band verwendet und ansonsten links liegen gelassen.

Und mit der selben Selbstverständlichkeit habe ich geglaubt, dass sich das mit der Partnerin irgendwann mal automatisch ergibt.
Das ich ein Problem habe, dass sich nur in der Wahrnehmung der Frauen zeigt, darauf wäre ich im Traum nicht gekommen.
Und obwohl mich niemand betrogen hat, fühle ich mich betrogen.

Genauso wie das Stück oben gar nicht mal so schlecht ist, wäre da nicht die Sache mit dem Banjo gewesen.
Ja, das dachte ich mir auch, dass es irgendwan von selbst geht.......Aber mittlerweile sieht man es ja, wie pragmatisch das Ganze sich entwickelt.
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

miles_away hat geschrieben:Ich gehe mit dem Thema lockerer um und versuch mein Leben zu leben. Druck mache ich mir nicht mehr und bin guter Dingen, wenn ich auf Leute zu gehe, dass sich irgendwann mal was ergibt. Die Hoffnung gebe ich nicht auf :)

Klar gibt es auch Momente, wo ich mich nach Nähe sehne, möchte wissen, wie es sich eine Beziehung,ein Kuss und Sex anfühlt :sadman:
Oh ja, diese Sehnsucht kenn ich auch....
LemQvist

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von LemQvist »

Ich bin jetzt 35. Auf der einen Seite habe ich mich in den letzten Jahren genug verändert das ich noch oder wieder Hoffnung habe, meinen Zustand zu beenden. Auf der anderen Seite sag ich mir trotzdem, die 40 werde ich nicht erleben wenn der Zustand dann nicht beendet ist.

Aber ja. Alter und vorallem Lebenserfahrung verändern definitiv die Sichtweise.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von NBUC »

Ist altern eigentlich ein rein männliches Phänomen? Fällt mir hier nur mal so auf.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

LemQvist hat geschrieben:Ich bin jetzt 35. Auf der einen Seite habe ich mich in den letzten Jahren genug verändert das ich noch oder wieder Hoffnung habe, meinen Zustand zu beenden. Auf der anderen Seite sag ich mir trotzdem, die 40 werde ich nicht erleben wenn der Zustand dann nicht beendet ist.

Aber ja. Alter und vorallem Lebenserfahrung verändern definitiv die Sichtweise.
Naja, man wird auch ruhiger und hat den Kummer auch besser im Griff.
Eliza Jane

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Eliza Jane »

Bielefeld_m_86 hat geschrieben:
LemQvist hat geschrieben:Ich bin jetzt 35. Auf der einen Seite habe ich mich in den letzten Jahren genug verändert das ich noch oder wieder Hoffnung habe, meinen Zustand zu beenden. Auf der anderen Seite sag ich mir trotzdem, die 40 werde ich nicht erleben wenn der Zustand dann nicht beendet ist.

Aber ja. Alter und vorallem Lebenserfahrung verändern definitiv die Sichtweise.
Naja, man wird auch ruhiger und hat den Kummer auch besser im Griff.

Träum weiter!
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

@ ElizJane

Was meinst du damit?
Eliza Jane

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Eliza Jane »

Bielefeld_m_86 hat geschrieben:@ ElizJane

Was meinst du damit?
Der Kummer wird nicht weniger, sondern mehr, jedenfalls bei mir. Das meine ich damit.
DannyDark

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von DannyDark »

NBUC hat geschrieben:Ist altern eigentlich ein rein männliches Phänomen? Fällt mir hier nur mal so auf.
Ich denke schon, Frauen dürften eigentlich keine Probleme damit haben...
Ampetula

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Ampetula »

ElizaJane hat geschrieben:
Bielefeld_m_86 hat geschrieben:
LemQvist hat geschrieben:Ich bin jetzt 35. Auf der einen Seite habe ich mich in den letzten Jahren genug verändert das ich noch oder wieder Hoffnung habe, meinen Zustand zu beenden. Auf der anderen Seite sag ich mir trotzdem, die 40 werde ich nicht erleben wenn der Zustand dann nicht beendet ist.

Aber ja. Alter und vorallem Lebenserfahrung verändern definitiv die Sichtweise.
Naja, man wird auch ruhiger und hat den Kummer auch besser im Griff.

Träum weiter!
Das sagst du einem 86-jährigem?
Oder ist das Baujahr 86 und ein gerade mal 27-jähriger belehrt uns über das Alter.
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

@ Ampetula

Hallo erst mal,
das ist hier absolut keine Belehrung! Ich unterhalte mich einfach nur mit euch über dieses Thema.
Tütenzauber83

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Tütenzauber83 »

Ich werde demnächst 30 und hatte allmählich auch "darauf gesetzt", dass sich die ganze Angelegenheit zunehmend von selbst beruhigt. Bei mir tritt allerdings im Moment eher das Gegenteil ein. Ich will diesen Lebensbereich einfach kennenlernen und kann es kaum noch akzeptieren, dass das alles einfach so an mir vorüberziehen soll. Ich mache mir Druck und der ist bisweilen richtig anstrengend und zermürbend, aber den finde ich besser als dieses mir allzubekannte, graue Gefühl des "das ist nunmal dein Leben, da kommst du nicht raus". Ich habe eigentlich die letzten 2 Jahre schon so gelebt und zum Schluss hat sich das nur noch wie ein Gefängnis angefühlt.

Ich bewundere ehrlich diejenigen, die ihr Leben "trotzdem" genießen können. Mir ist das nur noch selten so möglich.
Ziggy

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Ziggy »

DannyDark hat geschrieben:Ich bin 33, und mit jedem Jahr welches vergeht verliere Ich mehr
und mehr die Hoffnung das sich an meinem AB Status was ändert...
Das kann ich so unterschreiben!

Mit 25 hatte ich noch Hoffnung.
Mit 30 begann diese langsam zu schwinden.
Mit 35 habe ich angefangen zu realisieren, dass ich wohl nie in den wirklichen Genuss einer Partnerschaft kommen werde!

Und ja, es macht mich schon sehr traurig!
cloud

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von cloud »

War bei mir ähnlich, allerdings wusste ich das schon mit Ende 20, mit dem Schwinden der Hoffnung wurde aber auch der Blick auf die Beziehungsrealität klarer, mit der Sehnsucht in jungen Jahren ging auch eine gewisse Idealisierung einer Partnerschaft und Frauen ganz allgemein einher.
Darin liegt ein Vorteil des Alleinseins, mit all den Problemen und Streitigkeiten einer anhaltenden Beziehung muss man sich nicht herumschlagen, das wird einem mit zunehmenden Alter bewusst, klar gibt es auch die traurige Seite der Medaille, diese traurigen Phasen werden einen das ganze Leben lang begleiten, ich habe mich damit abgefunden, gelernt damit umzugehen, und meinen Frieden gefunden.(das war schon ein langer und schmerzhafter Weg, aber sonst wäre ich daran wohl zerbrochen))
Und ich kann jetzt auch mit einem (innerlichen) Grinsen in die Gesichter "beziehungsgeplagter" Menschen blicken, "ihr hattet eurer Vergnügen und Glück in jungen Jahren, jetzt müsst ihr auch den Preis dafür bezahlen", ich habe den meinen schon bezahlt und genug gelitten, und jetzt bin ich derjenige den man beneidet, "du hast es gut" gibt es immer wieder zu hören.
Eine geringe Restchance mag noch bestehen, niemand weiß was noch alles kommt, aber keinenfalls brauche ich eine Partnerschaft um jeden Preis, hier ist die Gelassenheit des Alters von Vorteil, somit kann ich für mich ganz klar sagen das Alter ändert die Sichtweisen.
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

cloud hat geschrieben:War bei mir ähnlich, allerdings wusste ich das schon mit Ende 20, mit dem Schwinden der Hoffnung wurde aber auch der Blick auf die Beziehungsrealität klarer, mit der Sehnsucht in jungen Jahren ging auch eine gewisse Idealisierung einer Partnerschaft und Frauen ganz allgemein einher.
Darin liegt ein Vorteil des Alleinseins, mit all den Problemen und Streitigkeiten einer anhaltenden Beziehung muss man sich nicht herumschlagen, das wird einem mit zunehmenden Alter bewusst, klar gibt es auch die traurige Seite der Medaille, diese traurigen Phasen werden einen das ganze Leben lang begleiten, ich habe mich damit abgefunden, gelernt damit umzugehen, und meinen Frieden gefunden.(das war schon ein langer und schmerzhafter Weg, aber sonst wäre ich daran wohl zerbrochen))
Und ich kann jetzt auch mit einem (innerlichen) Grinsen in die Gesichter "beziehungsgeplagter" Menschen blicken, "ihr hattet eurer Vergnügen und Glück in jungen Jahren, jetzt müsst ihr auch den Preis dafür bezahlen", ich habe den meinen schon bezahlt und genug gelitten, und jetzt bin ich derjenige den man beneidet, "du hast es gut" gibt es immer wieder zu hören.
Eine geringe Restchance mag noch bestehen, niemand weiß was noch alles kommt, aber keinenfalls brauche ich eine Partnerschaft um jeden Preis, hier ist die Gelassenheit des Alters von Vorteil, somit kann ich für mich ganz klar sagen das Alter ändert die Sichtweisen.
Hi cloud,
einerseits ist das Zitat schon sehr berührend. Doch deckt es nun mal die Realität auf, nach der man lernen muss, sich auf diese Situation einzurichten. Ehrlich gesagt, ich mache es jetzt auch schon, statt mir noch irgendwas in den Kopf zu setzen. Naja, bin anderseits auch nicht ganz schuldlos, dass ich AB bin. Den ganzen Bockmist, den man bis Ende 2007 verzapft hat, das ist schon ausschlaggebend dafür. Aber danach war dann die Situation so klar wie das "Amen in der Kirche." Zu starke Konkurenz anderer gleichgeschlechtlicher und auch das durchgängige Desinteresse, was das andere Geschlecht signalisierte.
Zum Thema Beziehungsgeplagtheit: Da habe ich auch in letzter erneut Menschen kennengelernt, welche in jungen Jahren an diesen Punkten gescheitert waren bzw. nicht gewachsen waren. Früh und ungewollt Kinder bekommen, aus Zweck und Vorbildlichkeit geheiratet. Dann aber nahm das Ganze auch bei denen eine negative Wende..........Da bin ich dann auch froh, dass ich AB bin.
Bielefeld_m_86

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Bielefeld_m_86 »

Ziggy hat geschrieben:
DannyDark hat geschrieben:Ich bin 33, und mit jedem Jahr welches vergeht verliere Ich mehr
und mehr die Hoffnung das sich an meinem AB Status was ändert...
Das kann ich so unterschreiben!

Mit 25 hatte ich noch Hoffnung.
Mit 30 begann diese langsam zu schwinden.
Mit 35 habe ich angefangen zu realisieren, dass ich wohl nie in den wirklichen Genuss einer Partnerschaft kommen werde!

Und ja, es macht mich schon sehr traurig!
Ehrlich gesagt, schwindet die Hoffnung jetzt schon. Anderseits bin ich auch froh, dass es so ist. Es macht mir ehrlich gesagt irgendwo auch Angst, in welches Unglück, sich wiederum Normalos gestürzt haben.......und das schon in jungen Jahren.
Chris Wood

Re: Ändert das Alter die Sichtweisen

Beitrag von Chris Wood »

cloud hat geschrieben: Und ich kann jetzt auch mit einem (innerlichen) Grinsen in die Gesichter "beziehungsgeplagter" Menschen blicken, "ihr hattet eurer Vergnügen und Glück in jungen Jahren, jetzt müsst ihr auch den Preis dafür bezahlen", ich habe den meinen schon bezahlt und genug gelitten, und jetzt bin ich derjenige den man beneidet, "du hast es gut" gibt es immer wieder zu hören.
Eine geringe Restchance mag noch bestehen, niemand weiß was noch alles kommt, aber keinenfalls brauche ich eine Partnerschaft um jeden Preis, hier ist die Gelassenheit des Alters von Vorteil, somit kann ich für mich ganz klar sagen das Alter ändert die Sichtweisen.
Das ist genau meine Sichtweise. Ich denke, viele vergessen hier auch, dass AB sein auch Vorteile hat und uns viel erspart bleibt. Dass es auch viel Leid mit sich bringt, ist uns allen klar, aber man muss auch mal das Positive sehen. Und "Normalo" sein bringt ebenfalls genügend Leid mit sich. Bei den Meisten jedenfalls.
Ich brauche mich nur in meinem sozialen Umfeld umschauen. Was sehe ich?
Ständiger Liebeskummer, Beziehungsstress, sich wiederholende Dramen, Trennungen, Scheidungen, dauernd neue Beziehungsversuche, Zweckbeziehungen, Beziehungen halten immer kürzer und sind immer weniger wert, Eheleute leben sich von Jahr zu Jahr immer weiter auseinander, Stress mit dem Nachwuchs usw usw.
Man kann bei jeder neuen Beziehung zu 95% davon ausgehen, dass sie eh nicht hält.
Und übrig bleiben Menschen, die vor lauter Liebespech in ihrem Leben schon einen totalen psychischen Knacks abbekommen haben und häufig vor einem Scherbenhaufen stehen.
Ist das wirklich alles so erstrebenswert? Müssen wir sowas wirklich auf Teufel komm raus erzwingen?
Das Problem bei den Meisten von uns ist eben, dass die Sehnsucht nach einer Beziehung riesig ist, weil wir es noch nie erlebt haben. Dass wir es auf der anderen Seite auch total gut haben, gerät viel zu weit in den Hintergrund.

Es gibt natürlich auch positive Beispiele für Beziehungen. Aber die sind wirklich extrem selten.
Zumindest in meinem Umfeld.