ABs und der Sportunterricht

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Bergkristall

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bergkristall »

Tyrion hat geschrieben:
Bergkristall hat geschrieben:Ich habe Sport jahrelang so sehr gehasst, dass ich bei jedem Diät Versuch - den man ja mit Sport begleiten sollte- das Gefühl hatte, ich müsste zur täglichen Folter antreten.
Ich fand keinerlei Spaß daran.
Und zahllose Versuche über die Jahre mein Gewicht runter zu kriegen scheiterten genau daran.
Ich habe also gerade so " gelernt " mich nicht zu bewegen.
Diät macht aber auch wirklich nur den wenigsten Spaß. Die Ursachen dafür liegen sicher nicht immer im Sportunterricht. Diät bedeutet übrigens zu 70% richtige Ernährung. Das ist dabei das A und O. ;)
Ach tatsächlich? :roll:

25 Jahre Übergewicht.
Zig verschiedene "Ernährungsumstellungssyteme" über die ich ein Buch schreiben könnte, aber wenn du mir das jetzt nicht gesagt hättest, wäre ich doch glatt dumm gestorben...

Sorry aber... Wenn die Psyche beteiligt ist, ist das für manche Menschen eben nicht so einfach mit dem. Dann nimm doch ab.
Und ich wollte mit meinem Beitrag dafür sensibilisieren, dass der Schulsport mit Schuld an sowas ist. Und zwar gravierend. Und ich bin auch nicht der einzige mir bekannte Fall.

Ich habe in den letzten fast 2 Jahren jetzt fast 30 Kilo verloren. Ohne Diät und ohne Umstellung nach Vorschrift und ohne mehr Sport als ich freiwillig will.
Und zwar im Rahmen meiner generellen Entwicklung.
Indem ich mich angenommen habe, wie ich bin so gut es geht.
Akzeptiert habe, dass es liebenswert und o.k. Ist dick zu sein.
Ich esse was ich will und wann ich will. Aber nur aus Hunger. Nicht aus Frust.
Dadurch habe ich aufgehört zu "Fressen".

So fand ich auch letztlich meine erste sexuelle Erfahrung und durfte Begeisterung über meinen Körper erleben.

Wenn das Gewicht weiter runter geht- schön. Wäre gesünder. Wenn nicht. Auch o.k. Ich werde mich nie wieder weniger wert halten deshalb.

Ich wünschte nur, die Menschen wären mal vorsichtiger mit ihrem generellen "Abnehmen ist ja nur Disziplin". Gerade auch hier.
Ein Mensch der wie ich jahrelang mit Übergewicht kämpft, hat dafür psychologische Gründe.
Dem ist nicht geholfen mit Systemen a la
" ich mach dich krass".

Es mag bei dem einen oder anderen nicht das Problem sein. Aber wie sehr psychische Probleme das Leben beeinflussen und hemmen können dürften hier 90 % wissen.
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Unkreativer
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Unkreativer »

Sport ist sinnvoll und wichtig. Das ist unbestreitbar.

Was diskussionswürdig ist, ist offensichtlich das Fach Sport und die Art, wie es durchgeführt wird. Vielleicht wäre es sinnvoller, regelmäßige Teilnahme an Sportveranstaltungen (natürlich nicht Schach oder E-'Sport') vorzuschreiben. Damit wäre für die Bewegung gesorgt, aber es stände jedem frei, sich auszusuchen, was er möchte, und für die Schwächeren würden (wahrscheinlich) eigene Gruppen angeboten.

Ich habe als Kind gefochten und war da auch einigermaßen erfolgreich. Das hatte aber auf die Sportnote gar keinen Einfluss. Die kam nur durch Fußball, Sprint und Kugelstoßen zusammen.

In dem Zusammenhang fehlen mir auch immer Angebote für nicht Leistungsorientierte. Ich mag Mannschaftssportarten, aber ich kann halt nichts. Meiner Erfahrung nach sind aber alle Sportgruppen auf Leistung ausgelegt und wenn man nichts kann, zieht man die Mannschaft runter und wird zum Buhmann (wie vorher schon angsprochen wurde). Da fände ich es super, wenn es ein wechselndes Angebot ohne Leistungsorientierung gäbe. Eine Woche spielt man mal Hockey, eine Woche Volleyball, eine Woche Fußball, eine Woche Basketball… Wer sich über die Fehler anderer beschwert, kann ja dann in die richtige Sportgruppe gehen und sich da mit den Ambitionierten messen.
Nonkonformist

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Nonkonformist »

Ich kann mit fußball eigentlich gar nichts.
Schaue es auch im fernsehen nicht an, bundesliger, wass soll es?
Höhestens schaue ich mich aus gruppenzwang mal mit kollegen einen EM oder WM match an.

Aber in meinen ersten großen Trickstudio in Deutschland sind wir nach der arbeit manchmal ins park gegangen, um dort fußball zu spielen.
Wer gewinnt, wer verliert, es war uns dabei volkommen egal. Das war nur aus spaß, da haben wir nur rumgealbert.
Da habe ich auch gerne mitgemacht.
Ich war dermassen schlecht das die verteidiger mich volkommen ignoriert haben, und war deswegen manchmal dermassen frei anspielbar das ich auch mal den einen oder den anderen tor gemacht habe. Am ende haben wir uns da nur tot gelacht, und das ganze null ernst genommen. Mit sport hatte es alles nur noch wenig zu tun, wir waren nur eine bande idioten mit einen ball. Und nachher gab es dann bier im Biergarten nebenan.

Was mir vor allem abstoßt ist diesen siegermentalität, diesen leistungszwang.
Das versaut jeden spaß an bewegung.
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schwarzkaeppchen
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von schwarzkaeppchen »

Unkreativer hat geschrieben:...
In dem Zusammenhang fehlen mir auch immer Angebote für nicht Leistungsorientierte. Ich mag Mannschaftssportarten, aber ich kann halt nichts. Meiner Erfahrung nach sind aber alle Sportgruppen auf Leistung ausgelegt und wenn man nichts kann, zieht man die Mannschaft runter und wird zum Buhmann (wie vorher schon angsprochen wurde). Da fände ich es super, wenn es ein wechselndes Angebot ohne Leistungsorientierung gäbe. Eine Woche spielt man mal Hockey, eine Woche Volleyball, eine Woche Fußball, eine Woche Basketball… Wer sich über die Fehler anderer beschwert, kann ja dann in die richtige Sportgruppe gehen und sich da mit den Ambitionierten messen.
Das ist toll, was du hier geschrieben hast. Vor vielen Jahren sah ich mal in einem Verzeichnis für Vereine einen namentlich aufgeführt, der mich glauben ließ, dass es sich um einen Verein handelt, indem man, so wie von dir beschrieben, nicht leistungsorientiert verschiedene Ballsportarten anbieten würde. Ich rief an und erfuhr, dass es lediglich ein ganz normaler Fußballverein war, der so einen irreführenden Namen hatte. War also wieder mal nichts - für mich.
"Bewahre deine Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber nicht weiter leben." - Mark Twain

vs

"Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." - Hans Christian Andersen
Wenona

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Wenona »

Unkreativer hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben: Zum Thema Gesundheitsförderung: Es ändert nichts, aber auch gar nichts an der Gesundheit der Kinder!
Nenn bitte deine Quelle, sonst kann man die Aussage nicht nachprüfen.
Gesunder Menschenverstand.
Einmal pro Woche für eine Stunde ein bisschen rumturnen ändert gar nichts an der Gesundheit. Das sagt dir jeder Fitnesstrainer, jeder Arzt.
Und erst recht ändert SchulsportZWANG nichts an der Angst vor diesen Stunden, oder an einer Sportabneigung oder daran, dass ein Kind nie gelernt hat, sich zu bewegen.
Und erst recht ändert eine LEISTUNGSBEWERTUNG nichts daran, dass Kinder Sport nicht mögen.
Und dass die Beinesteller und Arschtreter nicht aus dem Unterricht gekickt werden, ändert ebenfalls nichts daran.
Unkreativer hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben: Falls ich mal ein Kind haben sollte, und es das möchte, werde ich es immer vom Schulsportunterricht freistellen.
Zum Glück dürfen Eltern darüber nicht entscheiden (soweit ich weiß). Sonst würden noch mehr Eltern ihren Kindern ihre Vorlieben oder Abneigungen aufzwingen.
Doch, meine Freundin wurde nach heftigem Mobbing vom Sportunterricht von ihren Eltern freigestellt. Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben.
Ich wurde jedenfalls weiterhin bis zur Toilette verfolgt.
DreierBeziehung

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von DreierBeziehung »

Ich denke generell, dass es sportliche Menschen bei der Partnersuche leichter haben. Bzw. dürften sportliche Kinder/Menschen auch ein besseres Selbstwertgefühl haben, was sich ebenfalls positiv auf die Partnersuche auswirkt.

Ich war im Sportunterricht auch immer eine Niete, was allerdings auch an meinem Übergewicht lag, was wiederum mitverantwortlich für das AB-Sein gewesen sein dürfte. Neben mir gab es dann traurigerweise auch schon 16 Jährige Mitschüler die aufgrund ihrer Raucherlunge kaum am Sportunterricht teilnehmen konnten. Auch damit zieht man sicherlich keine Dates an Land.
Wenona

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Wenona »

Freier Mensch hat geschrieben: Ich kann dieses rumgeheule nicht verstehen. Zum leben gehört nun mal auch dazu schlechte Erfahrungen zu machen oder letzter zu sein.
Eine regelmäßige Erniedrigung, jede Woche aufs Neue, über 10 Jahre hinweg, ist keine "schlechte Erfahrung", sondern systematisches Kaputtmachen. Ich habe heute noch Alpträume davon. Ich habe vor nem Jahr oder so bei meiner damaligen Berufsschule vorbeigeschaut, stand vor der Turnhalle, und mir war eiskalt.
Freier Mensch hat geschrieben: Wenn jemand schlecht in Mathe ist, dann bekommt er das ja auch bei jeder Klassenarbeit vor seine Augen geführt.
Genau. Die Bewertung in allen Fächern sollte abgeschafft werden, bis zur achten Klasse. Es schafft nur Verlierer. Notenvergabe führt einem seine Fehler auf, nicht seine Stärken. Der Wert eines jungen Menschen wird anhand seiner Leistung bemessen. Wie grausam.
Freier Mensch hat geschrieben: Den Sportunterricht für Kinder halte ich für sinnvoll, solange keiner gemobbt wird. Fast jeder kann an sich arbeiten und etwas besser werden. Kaum etwas macht mich trauriger, als Übergewicht bei Kindern. Da etwas gegen zu halten wäre schon gut. Denn diese Kinder sind gestraft für das Leben.
Einmal pro Woche eine Leistungsbewertung an einem Kind vorzunehmen hat null Komma null null mit Training zu tun. Eine "Verbesserung" der Kondition kann da gar nicht stattfinden. Auch kann Übergewicht dadurch nicht gemindert werden. Übergewicht kann überhaupt eher durch eine Ernährungsumstellung abgebaut werden.
Im Sportunterricht wurde mir niemals erklärt, wozu Sport im allgemeinen, oder die einzelnen Übungen im Speziellen eigentlich gut sind, inwiefern sie für mich persönlich sinnvoll sind.
Sportunterricht bestand ausschließlich darin, dass man gezwungen wurde, Dinge zu tun, die unangenehm waren oder sogar wehtaten.
Kenny79

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Kenny79 »

Also Sport war mein Lieblingsfach :) Ich war als Kind und Jugendlicher sehr schlank und auch recht gut im Sport. Es machte
mir Spass und ich dachte nicht zuviel nach.

Nur später als ich älter wurde und so mit 19-20 im Fussballverein wieder einstieg. Da wars blöd, denn da waren meistens ältere
Spieler bei und redeten oft über Frauen etc. Naja fand die Stimmung dort oft nicht so toll, fühlte mich unwohl und hab mich nie
wirklich mit den Mitspielern angefreundet. Aus Scham oder warum auch immer, hab ich dann auch nicht mitgeduscht nach dem
Training oder Spiel. Und ich hörte iwann wieder mit dem Fussball auf.

Naja und mittlerweile nehme ich Tabletten (ne andere Geschichte) und mache kaum was und hab deutlich zugenommen. Sehne
mich nach meinem dünnen Aussehen und verzweifle oft, dass ich kaum abnehme.
Wenona

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Wenona »

Ich war damals superdünn, size superzero Modelmaße ... hat aber noch lange nichts mit Sportlichkeit zu tun. :?
Kenny79

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Kenny79 »

Wenona hat geschrieben:Ich war damals superdünn, size superzero Modelmaße ... hat aber noch lange nichts mit Sportlichkeit zu tun. :?
Ich weiß, vllt lag das mehr daran, dass dir die Sportart die gespielt wurde nicht so zusagte?

Es gibt Unterschiede, denn eine Sportart kann mehr den Männern zusagen, während Frauen sich für etwas anderes begeistern und es selber
ausüben :)

Im Sportunterricht hat man zu wenig Rücksicht drauf genommen find ich.
NBUC
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von NBUC »

Auch die 3 Schulstunden pro Woche könnten einen positiven Beitrag setzen - natürlich nicht, wie es aktuell gehandhabt wird. So bringt es keinem etwas außer den schon halbwegs Guten eine leichte gute Note (habe ich in späteren Schuljahren auch von profitiert) aber die profitieren vom Schulsport sportlich erst recht nicht.
(oder leiden durch die Extrabelastung neben dem Leistungssport, ggf Verletzungsgefahr und Frust/Benotung durch unqualifiziertes Lehrpersonal.)
Der Statusgewinn ist aber auch auf entsprechende Sportarten oder lokal wirklich herausragende Leistungen begrenzt.

Zum Funktionieren wäre aber gerade eine Aussplittung der Klassen (und ggf gar jahrgangsübergreifend) in nach Leistung differenzierte Gruppen notwendig.
Was das für Statusnebeneffekte hätte (und ob die dann größer wären als ein Scheitern live mitzubekommen) wäre zu diskutieren, ich vermute mangels regelmäßigem neuen Input wäre das nach einer Anfangsphase deutlich weniger.
Und zur differenzierten Benotung bzw. deren Unsinn habe ich mich ja schon ausgelassen.
Zuletzt geändert von NBUC am 01 Jul 2017 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Reinhard
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Reinhard »

Beim Sportunterricht werden die schlechten Leistungen niedergemacht. Bei den anderen Fächern eher die besseren Leistungen ("Streber") und die betroffene Person kann sich das noch als Neid zurechtlegen, oder dass diejenigen dann später mal die Burgerwenderjobs kriegen werden.

Interessant am Thread finde ich, dass es sowohl Männern wie Frauen so erging. Das ist kein Effekt von Männlichkeitswahn oder sowas ... :gruebel:
Make love not war!
Tyrion

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Tyrion »

Nonkonformist hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:[
Nonkonformist hat geschrieben:Was lernt man da das so wichtig wäre?
Bewegung und den Spaß an Bewegung. Kann das Leben verlängern.
Ach bitte komm.
Jedes kind rennt und tobt ganz von alleine.
Leider nein. Mittlerweile bewegen sich immer weniger Kinder. Dieses Selbstverständnis, dass Kinder von allein toben und laufen, ist weg. Viele Bewerber an Sporthochschulen ist das regelrecht anzumerken. Das sagen sogar die Dozenten. Denen merkt man an, dass die in der Kindheit wenig Bewegung hatten. Die Hochschuldozenten sagen sogar, dass die Kinder heute noch nicht einmal einen Hopserlauf können. Die jungen Erwachsenen sehen zwar sehr sportlich aus, aber die Rumpfmuskulatur ist kaum ausgeprägt. Das entwickelt sich während der Kindheit durch simple und offensichtlich für selbstverständlich gehaltene Bewegungen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe hier zwar von angehenden Sportstudenten gesprochen, aber die Kernaussage lautet, dass sich die Kinder heutzutage immer weniger bewegen. Und wenn man das bei der Elite schon merkt, wie soll das dann erst bei unsereins sein..?
Bergkristall hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:
Bergkristall hat geschrieben:Ich habe Sport jahrelang so sehr gehasst, dass ich bei jedem Diät Versuch - den man ja mit Sport begleiten sollte- das Gefühl hatte, ich müsste zur täglichen Folter antreten.
Ich fand keinerlei Spaß daran.
Und zahllose Versuche über die Jahre mein Gewicht runter zu kriegen scheiterten genau daran.
Ich habe also gerade so " gelernt " mich nicht zu bewegen.
Diät macht aber auch wirklich nur den wenigsten Spaß. Die Ursachen dafür liegen sicher nicht immer im Sportunterricht. Diät bedeutet übrigens zu 70% richtige Ernährung. Das ist dabei das A und O. ;)
Ach tatsächlich? :roll:

25 Jahre Übergewicht.
Zig verschiedene "Ernährungsumstellungssyteme" über die ich ein Buch schreiben könnte, aber wenn du mir das jetzt nicht gesagt hättest, wäre ich doch glatt dumm gestorben...

Sorry aber... Wenn die Psyche beteiligt ist, ist das für manche Menschen eben nicht so einfach mit dem. Dann nimm doch ab.
Und ich wollte mit meinem Beitrag dafür sensibilisieren, dass der Schulsport mit Schuld an sowas ist. Und zwar gravierend. Und ich bin auch nicht der einzige mir bekannte Fall.

Ich habe in den letzten fast 2 Jahren jetzt fast 30 Kilo verloren. Ohne Diät und ohne Umstellung nach Vorschrift und ohne mehr Sport als ich freiwillig will.
Und zwar im Rahmen meiner generellen Entwicklung.
Indem ich mich angenommen habe, wie ich bin so gut es geht.
Akzeptiert habe, dass es liebenswert und o.k. Ist dick zu sein.
Ich esse was ich will und wann ich will. Aber nur aus Hunger. Nicht aus Frust.
Dadurch habe ich aufgehört zu "Fressen".

So fand ich auch letztlich meine erste sexuelle Erfahrung und durfte Begeisterung über meinen Körper erleben.

Wenn das Gewicht weiter runter geht- schön. Wäre gesünder. Wenn nicht. Auch o.k. Ich werde mich nie wieder weniger wert halten deshalb.

Ich wünschte nur, die Menschen wären mal vorsichtiger mit ihrem generellen "Abnehmen ist ja nur Disziplin". Gerade auch hier.
Ein Mensch der wie ich jahrelang mit Übergewicht kämpft, hat dafür psychologische Gründe.
Dem ist nicht geholfen mit Systemen a la
" ich mach dich krass".

Es mag bei dem einen oder anderen nicht das Problem sein. Aber wie sehr psychische Probleme das Leben beeinflussen und hemmen können dürften hier 90 % wissen.
Hmm...und was habe ich jetzt falsches geschrieben? Deine Ausgangsaussage: Sportunterricht hat mir den Spaß an Sport genommen und deshalb macht mir die Diät keinen Spaß. Meine Aussage darauf: Diät macht niemandem Spaß und Diät bedeutet in erster Linie richtige Ernährung. Was ich damit sagen wollte: So viel Sport bedarf es gar nicht.
Daraufhin kriege ich von dir einen Rundumschlag, indem du meine Aussage sogar bestätigst, dass du durch das Einstellen des "Fressens" abgenommen hast (bessere Ernährung).

Ich sag es ganz offen und ehrlich: Ich sehe nicht das Problem in unserer Konversation. Cool down. Niemand ist gestorben. ;)

P.S.: Ich habe noch nie etwas von Ernährungsratgebern gehalten. Jeder weiß, dass drei Tafeln Schokolade eher kontraproduktiv beim Abnehmen sind. ;)
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Unkreativer »

Wenona hat geschrieben:
Unkreativer hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben: Zum Thema Gesundheitsförderung: Es ändert nichts, aber auch gar nichts an der Gesundheit der Kinder!
Nenn bitte deine Quelle, sonst kann man die Aussage nicht nachprüfen.
Gesunder Menschenverstand.
Genau. Das ist die Quelle für meine Zweifel. Es ist selbstverständlich, dass wenig Zeit in etwas Gutes investiert besser ist als keine Zeit investiert. Mit deiner Quelle hast du meine Zweifel bestätigt.
NBUC hat geschrieben:Was das für Statusnebeneffekte hätte (und ob die dann größer wären als ein Scheitern live mitzubekommen) wäre zu diskutieren, ich vermute mangels regelmäßigem neuen Input wäre das nach einer Anfangsphase deutlich weniger.
Ich glaube nicht, dass das besondere negative Effekte hätte. Wir wurden im Sportunterricht auch mal in Leistungsgruppen eingeteilt. Die Guten waren stolz, in der guten Gruppe zu sein, die Schlechten (die weniger Guten) waren froh, unter ihresgleichen zu sein. Ich kann mich nicht erinnern, dass da jemand aufgrund seiner Gruppenzugehörigkeit runtergemacht wurde.

Wie gesagt ich war im Allgemeinen schlecht in Sport und hatte wenige Selbstbewusstsein, aber obwohl das noch nicht so lange her ist, habe ich gute und keine schlechten Erinnerungen daran. (Außer dass wir damals nach dem Sport nicht geduscht haben. Wenn ich heute daran denke, ist das für mich total unverständlich.)
Bergkristall

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bergkristall »

Tyrion hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:[
Bewegung und den Spaß an Bewegung. Kann das Leben verlängern.
Ach bitte komm.
Jedes kind rennt und tobt ganz von alleine.
Leider nein. Mittlerweile bewegen sich immer weniger Kinder. Dieses Selbstverständnis, dass Kinder von allein toben und laufen, ist weg. Viele Bewerber an Sporthochschulen ist das regelrecht anzumerken. Das sagen sogar die Dozenten. Denen merkt man an, dass die in der Kindheit wenig Bewegung hatten. Die Hochschuldozenten sagen sogar, dass die Kinder heute noch nicht einmal einen Hopserlauf können. Die jungen Erwachsenen sehen zwar sehr sportlich aus, aber die Rumpfmuskulatur ist kaum ausgeprägt. Das entwickelt sich während der Kindheit durch simple und offensichtlich für selbstverständlich gehaltene Bewegungen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe hier zwar von angehenden Sportstudenten gesprochen, aber die Kernaussage lautet, dass sich die Kinder heutzutage immer weniger bewegen. Und wenn man das bei der Elite schon merkt, wie soll das dann erst bei unsereins sein..?
Bergkristall hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:Diät macht aber auch wirklich nur den wenigsten Spaß. Die Ursachen dafür liegen sicher nicht immer im Sportunterricht. Diät bedeutet übrigens zu 70% richtige Ernährung. Das ist dabei das A und O. ;)
Ach tatsächlich? :roll:

25 Jahre Übergewicht.
Zig verschiedene "Ernährungsumstellungssyteme" über die ich ein Buch schreiben könnte, aber wenn du mir das jetzt nicht gesagt hättest, wäre ich doch glatt dumm gestorben...

Sorry aber... Wenn die Psyche beteiligt ist, ist das für manche Menschen eben nicht so einfach mit dem. Dann nimm doch ab.
Und ich wollte mit meinem Beitrag dafür sensibilisieren, dass der Schulsport mit Schuld an sowas ist. Und zwar gravierend. Und ich bin auch nicht der einzige mir bekannte Fall.

Ich habe in den letzten fast 2 Jahren jetzt fast 30 Kilo verloren. Ohne Diät und ohne Umstellung nach Vorschrift und ohne mehr Sport als ich freiwillig will.
Und zwar im Rahmen meiner generellen Entwicklung.
Indem ich mich angenommen habe, wie ich bin so gut es geht.
Akzeptiert habe, dass es liebenswert und o.k. Ist dick zu sein.
Ich esse was ich will und wann ich will. Aber nur aus Hunger. Nicht aus Frust.
Dadurch habe ich aufgehört zu "Fressen".

So fand ich auch letztlich meine erste sexuelle Erfahrung und durfte Begeisterung über meinen Körper erleben.

Wenn das Gewicht weiter runter geht- schön. Wäre gesünder. Wenn nicht. Auch o.k. Ich werde mich nie wieder weniger wert halten deshalb.

Ich wünschte nur, die Menschen wären mal vorsichtiger mit ihrem generellen "Abnehmen ist ja nur Disziplin". Gerade auch hier.
Ein Mensch der wie ich jahrelang mit Übergewicht kämpft, hat dafür psychologische Gründe.
Dem ist nicht geholfen mit Systemen a la
" ich mach dich krass".

Es mag bei dem einen oder anderen nicht das Problem sein. Aber wie sehr psychische Probleme das Leben beeinflussen und hemmen können dürften hier 90 % wissen.
Hmm...und was habe ich jetzt falsches geschrieben? Deine Ausgangsaussage: Sportunterricht hat mir den Spaß an Sport genommen und deshalb macht mir die Diät keinen Spaß. Meine Aussage darauf: Diät macht niemandem Spaß und Diät bedeutet in erster Linie richtige Ernährung. Was ich damit sagen wollte: So viel Sport bedarf es gar nicht.
Daraufhin kriege ich von dir einen Rundumschlag, indem du meine Aussage sogar bestätigst, dass du durch das Einstellen des "Fressens" abgenommen hast (bessere Ernährung).

Ich sag es ganz offen und ehrlich: Ich sehe nicht das Problem in unserer Konversation. Cool down. Niemand ist gestorben. ;)

P.S.: Ich habe noch nie etwas von Ernährungsratgebern gehalten. Jeder weiß, dass drei Tafeln Schokolade eher kontraproduktiv beim Abnehmen sind. ;)
Das Problem ganz kurz:
(Deine Aussage habe ich übrigens nicht bestätigt, denn es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen normalem Essen und Diät.)

Dass du nicht anerkennen willst, dass Mobbing und Mobber im Schulsport ein so großes Problem sind, dass dieser abgeschafft gehört.
Immerhin sind die Lehrer schon über Jahrzehnte zu inkompetent das extrem schädigende Mobbing zu unterbinden.

Und ich liebe ja dieses Stilmittel von einigen Foren - MAB mich als Zicke hinzustellen, die mal runterkommen soll, wenn ich was schreibe was euch nicht passt.
Hatte ich länger nicht und hab es fast vermisst. :good:

Fast...
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von LonesomeCoder »

Mit müden Augen hat geschrieben:Ich habe jetzt keine Lust Quellen zu suchen und vielleicht ist es Unsinn, aber meines Wissens werden (manche) Kinder immer träger und fetter, der Schulsport ist meistens die einzige Bewegung / der einzige Sport den viele überhaupt machen. Von daher reformieren von mir aus, aber bloss nicht komplett abschaffen!!! (Wobei es natürlich sinnvoller wäre Kinder zu motivieren freiwillig Sport zu treiben usw, aber ich fürchte bei manchen Kindern/Familien wird das nicht einfach...)
Zu den nicht vorhandenen gesundheitlichen Effekten des Sportunterrichts hatte ich auch was geschrieben. Alleine schon die Tatsachen, dass 75 % der Zeit ohne Bewegung ist (Umkleide, Duschen, Auf- und Abbauen, Zuschauen, weil es 6 Mannschaften gab und nur 2 zu einer Zeit spielten), macht es wirkungslos. Aufklärung über Sport und Ernährung in der Theorie wäre da sinnvoller. Vllt auch mal Sportarten ohne Leistungsdruck ausprobieren. Basketball oder Leichtathletik ist doch nicht für jeden was. Ein Besuch in einer Eishalle, Skatepark, Fitnesscenter, u.a. im Rahmen des Sportunterrichts wäre doch was.
Ich habe was gegen Sportunterricht und nicht gegen Sport generell.

An dicken Kindern sind für mich klar die Eltern schuld. Und die Werbung. Aber für den Medienkonsum der Kinder sind auch die Eltern verantwortlich. Die Ampel für Lebensmittel sollte kommen. Wer denkt, dass Säfte oder Müsli gesund sind, der irrt (extrem zuckerhaltig). Und ein Kind U 12 sollte gar kein Handy und eigenen PC/Spielkonsole haben und U 16 kein Smartphone, sondern nur eins für Telefon und SMS-Funktion mit Prepaid-Karte.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Mit müden Augen »

Tyrion hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:Ach bitte komm.
Jedes kind rennt und tobt ganz von alleine.
Leider nein. Mittlerweile bewegen sich immer weniger Kinder. Dieses Selbstverständnis, dass Kinder von allein toben und laufen, ist weg.
Es gibt ja auch genug elektronisches Zeugs was "viel spannender" ist. Und da heute jeder Säugling bereits ein Smartphone/Spielekonsole/... hat... (Ja das ist bewusst übertrieben, Säuglinge haben (hoffentlich...) noch kein Smartphone.)
Und was das Übergewicht betrifft, ich habe schon oft genug Kinder gesehen (auch im Kinderwagen) die von den Eltern mit einer Tüte Chips oder Süßigkeiten "ruhiggestellt" wurden (von wegen Frustrationstoleranz und so). Dazu der Mangel an Bewegung, da muss man nur 1+1 zusammenzählen.
Bergkristall hat geschrieben:Dass du nicht anerkennen willst, dass Mobbing und Mobber im Schulsport ein so großes Problem sind, dass dieser abgeschafft gehört.
Immerhin sind die Lehrer schon über Jahrzehnte zu inkompetent das extrem schädigende Mobbing zu unterbinden.
Nicht der Schulsport gehört abgeschafft sondern das Mobbing und die Mobber. Was ist das nur für eine schreckliche Manie dieser Gesellschaft immer nur die Konsequenzen statt die Ursachen bekämpfen zu wollen? Mobber fallen doch nicht vom Himmel, irgendwas treibt doch Kinder dazu so zu werden, dort muss man ansetzen. Wie? Keine Ahnung, aber dafür bin ich auch nicht zuständig, dafür haben wir Experten und Politiker ohne Ende, die müssen Lösungen finden.
Und wenn die Lehrer unfähig sind da mitzuhelfen gehören sie auch abgeschafft bzw ausgetauscht.
Zumal bei allem Mobbing und Co. (was sicher stattfindet und wovon ich auch betroffen war) man nicht vergessen sollte dass Sport in der Gruppe sicher auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und soziale Kompetenzen stärken kann. Davon ist heute ja ohnehin schon nicht mehr viel vorhanden.

edit:
LonesomeCoder hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:Ich habe jetzt keine Lust Quellen zu suchen und vielleicht ist es Unsinn, aber meines Wissens werden (manche) Kinder immer träger und fetter, der Schulsport ist meistens die einzige Bewegung / der einzige Sport den viele überhaupt machen. Von daher reformieren von mir aus, aber bloss nicht komplett abschaffen!!! (Wobei es natürlich sinnvoller wäre Kinder zu motivieren freiwillig Sport zu treiben usw, aber ich fürchte bei manchen Kindern/Familien wird das nicht einfach...)
Zu den nicht vorhandenen gesundheitlichen Effekten des Sportunterrichts hatte ich auch was geschrieben. Alleine schon die Tatsachen, dass 75 % der Zeit ohne Bewegung ist (Umkleide, Duschen, Auf- und Abbauen, Zuschauen, weil es 6 Mannschaften gab und nur 2 zu einer Zeit spielten), macht es wirkungslos.
Da haben wir unterschiedliche Erfahrungen. Umkleiden geht schnell, Duschen gab es bei uns nicht (zum Glück, das hätte ich nicht überlebt. :oops: ). Auf- und Abbau braucht es nur für Gerätesport und dann haben sich die Lehrer oftmals so organisiert dass der Kram bereits aufgebaut war wenn wir kahmen. Und zuschauen passierte selten, jedenfalls bei gutem Wetter gab es neben der großen Halle ja auch noch den Fußballplatz direkt daneben (alles auf dem Schulgelände, also keine Wege und keine Gefahren).
An dicken Kindern sind für mich klar die Eltern schuld. Und die Werbung. Aber für den Medienkonsum der Kinder sind auch die Eltern verantwortlich. Die Ampel für Lebensmittel sollte kommen. Wer denkt, dass Säfte oder Müsli gesund sind, der irrt (extrem zuckerhaltig). Und ein Kind U 12 sollte gar kein Handy und eigenen PC/Spielkonsole haben und U 16 kein Smartphone, sondern nur eins für Telefon und SMS-Funktion mit Prepaid-Karte.
Viel Erfolg beim Durchsetzen... :roll: Natürlich wären manche Sachen (über Details muss man diskutieren, z.B. das mit dem PC) sinnvoll, aber das wird in der Praxis nicht machbar sein, gerade im Bezug auf Konsum auch aufgrund der Lobbies.
Zuletzt geändert von Mit müden Augen am 01 Jul 2017 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
der Himmel brennt, die Engel fliehen
Tyrion

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Tyrion »

Bergkristall hat geschrieben:es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen normalem Essen und Diät
Ich habe nur von richtiger Ernährung gesprochen...
Bergkristall hat geschrieben:Dass du nicht anerkennen willst, dass Mobbing und Mobber im Schulsport ein so großes Problem sind, dass dieser abgeschafft gehört.
Ich habe überhaupt nicht von Mobbing im Sportunterricht gesprochen. Wie kommst du zu dieser abenteuerlichen Ansicht??? Mobbing ist grundsätzlich ein großes Problem, nicht nur im Schulsport. Ich kenne sogar ein Mobbingopfer, das in ein Zelt geworfen wurde, auf dem dann eine Horde Vollidioten draufgetrampelt ist. Und trotzdem bin ich nicht dafür Zelte abszuschaffen. Das geht nämlich völlig am Thema vorbei. Das beseitigt nicht die Ursache. Dann suchen sich die Mobber halt was anderes aus. Warum sollte das Mobbing auch deshalb aufhören? Das bedarf einer völlig anderen Herangehensweise.
Bergkristall hat geschrieben:Und ich liebe ja dieses Stilmittel von einigen Foren - MAB mich als Zicke hinzustellen, die mal runterkommen soll, wenn ich was schreibe was euch nicht passt.
Ich habe dich nie als Zicke hingestellt. Sollte dieser Eindruck entstanden sein, tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht. Dass du mal runterkommen sollst, war lediglich ein gut gemeinter Ratschlag, den ich gern mal anderen gebe. Ich bin halt Norddeutscher und da beherzigt man den alten Helmut-Schmidt-Satz: Ein bisschen mehr Gelassenheit. ;)
Nonkonformist

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Nonkonformist »

Mit müden Augen hat geschrieben:Es gibt ja auch genug elektronisches Zeugs was "viel spannender" ist. Und da heute jeder Säugling bereits ein Smartphone/Spielekonsole/... hat... (Ja das ist bewusst übertrieben, Säuglinge haben (hoffentlich...) noch kein Smartphone.)
Und was das Übergewicht betrifft, ich habe schon oft genug Kinder gesehen (auch im Kinderwagen) die von den Eltern mit einer Tüte Chips oder Süßigkeiten "ruhiggestellt" wurden (von wegen Frustrationstoleranz und so). Dazu der Mangel an Bewegung, da muss man nur 1+1 zusammenzählen.
Ja gut, ich bin natürlich baujahr 1963 und da gab es al diesen elektronischen kram noch nicht.
Ich habe stattdessen gerne gelesen (comics aber auch normale bücher) und gezeichnet, und meinem zeit gerne in fantasiewelten verbracht.
Aber wann wir mit den hund gassi gegangen sind habe ich ebengut rumgerannt. das eine müß das andere nicht ausschließen. Und süßigkeiten gab es zu meinem zeit auch bereits einiges.
Mit müden Augen hat geschrieben: Nicht der Schulsport gehört abgeschafft sondern das Mobbing und die Mobber. Was ist das nur für eine schreckliche Manie dieser Gesellschaft immer nur die Konsequenzen statt die Ursachen bekämpfen zu wollen? Mobber fallen doch nicht vom Himmel, irgendwas treibt doch Kinder dazu so zu werden, dort muss man ansetzen. Wie? Keine Ahnung, aber dafür bin ich auch nicht zuständig, dafür haben wir Experten und Politiker ohne Ende, die müssen Lösungen finden.
Es ist doch teil unerer kultur? Wer schlecht in sport ist ist ein versager.
Und sogar in filme müß der versager zuerst zum gewinner mutieren um sich das recht zu erkämpfen nicht mehr gemobbt zu werden (Das plot vom 'Karate Kid'.)
Mit müden Augen hat geschrieben: Und wenn die Lehrer unfähig sind da mitzuhelfen gehören sie auch abgeschafft bzw ausgetauscht..
Die lehrer sind häufig teil des problems.
Mit müden Augen hat geschrieben: Zumal bei allem Mobbing und Co. (was sicher stattfindet und wovon ich auch betroffen war) man nicht vergessen sollte dass Sport in der Gruppe sicher auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und soziale Kompetenzen stärken kann. Davon ist heute ja ohnehin schon nicht mehr viel vorhanden.
Bleibt für mich zuviel ersatz-stammenkrieg, in- und out group dynamik, usw. Bin da kein großer fan. Auch nicht von den großen Nationalismus-ausbrüche während große sportturniere wie Fußball-WM oder Olympiade.
Mit müden Augen
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Mit müden Augen »

Nonkonformist hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben: Nicht der Schulsport gehört abgeschafft sondern das Mobbing und die Mobber. Was ist das nur für eine schreckliche Manie dieser Gesellschaft immer nur die Konsequenzen statt die Ursachen bekämpfen zu wollen? Mobber fallen doch nicht vom Himmel, irgendwas treibt doch Kinder dazu so zu werden, dort muss man ansetzen. Wie? Keine Ahnung, aber dafür bin ich auch nicht zuständig, dafür haben wir Experten und Politiker ohne Ende, die müssen Lösungen finden.
Es ist doch teil unerer kultur? Wer schlecht in sport ist ist ein versager.
Wie definierst du "uns"? Ich habe mit solchen allgemeinen Aussagen immer so meine Probleme, dafür ist die Gesellschaft zu heterogen. Es mag ja manche und vielleicht auch viele Leute geben die das so sehen, aber ich z.B. sehe das definitiv nicht so.
Und sogar in filme müß der versager zuerst zum gewinner mutieren um sich das recht zu erkämpfen nicht mehr gemobbt zu werden (Das plot vom 'Karate Kid'.)
Kenne ich nicht, aber das was Hollywood und Co. produzieren ist für mich ohnehin nur Unsinn - wobei ich gar nicht bestreite dass das so manche Leute beeinflusst und nicht unbedingt in die richtige Richtung (die ja ohnehin wieder für jeden anders ist). :?
Die lehrer sind häufig teil des problems.
Das ist sicher nicht nur in Sachen Schulsport/Mobbing war. Aber wie gesagt, dann muss man was dagegen tun. Wobei, wenn du Baujahr 63 bist sind deine Erfahrungen in Sachen Schule usw zwangsläufig schon älter, man kann ja hoffen dass sich dort mittlerweile was getan hat. Ich selber (27 Jahre) würde sagen es gibt zwar schlechte aber sicher auch gute Lehrer, wie in allen Bereichen halt. Und die Lehrer die irgendwelche Schüler mobben sind meiner Meinung/Erfahrung nach zum Glück selten.
Mit müden Augen hat geschrieben:Zumal bei allem Mobbing und Co. (was sicher stattfindet und wovon ich auch betroffen war) man nicht vergessen sollte dass Sport in der Gruppe sicher auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und soziale Kompetenzen stärken kann. Davon ist heute ja ohnehin schon nicht mehr viel vorhanden.
Bleibt für mich zuviel ersatz-stammenkrieg, in- und out group dynamik, usw. Bin da kein großer fan. Auch nicht von den großen Nationalismus-ausbrüche während große sportturniere wie Fußball-WM oder Olympiade.
Naja, wenn ein Haufen Schüler Fußball spielt sehe ich (nach meiner Erfahrung, gut möglich dass deine Erfahrungen anders sind) da keinen Ersatz-Stammkrieg oder so. Das mit dem Nationalismus während irgendwelcher Großveranstaltungen (die sicher nicht mit ein paar spielenden Kindern zu vergleichen sind!) ist eine andere Sache, damit kann ich auch nichts anfangen.

Ach ja, zum Thema "Kinder werden immer dicker". In der jüngsten Gesundheitsreform (nenne ich jetzt mal so) hierzulande wurde viel Wert auf die Schaffung neuer bzw die Fortführung bestehender Präventionsprogramme gelegt, u.a. zum Thema erhebliches Übergewicht / Fettleibigkeit bei Kindern. Siehe hier (pdf, französisch), nach "obésité" suchen. Von daher fühle ich mich in meiner Aussage (Kinder werden immer dicker, jedenfalls manche) durchaus bestätigt.
der Himmel brennt, die Engel fliehen