Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

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Trotzdem
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Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Trotzdem »

Es gibt sogenannte Red Flags, die sehr oft von Frauen aufgestellt werden um Männer zu beurteilen oder von vorhinein kategorisch auszugrenzen. Dazu gibt es im Internet ganze Foren und viele Frauenzeitschriften arbeiten damit. Im Prinzip arbeitet dieses Schema mit einem ganz einfachen psychologischen Mechanismus. Wenn man jemand im ersten Moment unsympathisch findet bzw. nicht sofort auf einer Wellenlänge ist oder enttäuscht wird, sucht man Gründe warum das so ist, anstatt seine Sicht auf diesen Menschen bzw. sich selbst mal zu hinterfragen. Dieses Phänomen findet man ähnlich auch bei Verschwörungstheoretikern, die für ihre These, die Argumente suchen, aber ihre These selbst nicht in Frage stellen.

Was hat das nun mit AB-tum zu tun? MMn eine ganze Menge: denn umso mehr Red Flags es gibt, umso weniger Menschen können auf dem Partnermarkt vermittelt werden. Ähnlich wie auf dem Arbeitsmarkt werden dann Menschen im Vorhinein ausgeschloßen, ohne ihnen die Chance zu geben sich beweisen zu können. Ähnlich wie auf dem Arbeitsmarkt gibt es dann auch immer mehr unbesetzte Stellen und anstatt die Leute die da sind und Bock auf den Job haben, erhöht man die Konkurrenz, um doch noch besseres und/oder günstigeres Personal zu bekommen. Auf die Idee, dass zu hohe Anforderungen oder zu viele Red Flags das Problem und Stellen vielleicht unattraktiv sind, kommt man gar nicht oder selten.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Volta »

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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Tony2021 »

Red Flags sind doch nur ein Modwort. Früher hieß das No-Gos. Oder Alarmzeichen.

Es geht einfach um Dinge, die man selbst nicht akzeptiert (er/sie raucht) oder Verhaltensweisen, die auf mögliche spätere Probleme hindeuten könnten (er/sie spielt regelmäßig um Geld, hatte bislang jedes Jahr eine/n neuen Partner/in, etc.).

Manche Medien greifen das natürlich gern auf, wie immer bei irgendwelchen Moden.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Trotzdem »

Tony2021 hat geschrieben: 15 Dez 2023 10:43 Red Flags sind doch nur ein Modwort. Früher hieß das No-Gos. Oder Alarmzeichen.

Es geht einfach um Dinge, die man selbst nicht akzeptiert (er/sie raucht) oder Verhaltensweisen, die auf mögliche spätere Probleme hindeuten könnten (er/sie spielt regelmäßig um Geld, hatte bislang jedes Jahr eine/n neuen Partner/in, etc.).

Manche Medien greifen das natürlich gern auf, wie immer bei irgendwelchen Moden.
Es basiert eben auf Vorurteilen und zwar auf Vorurteilen, die nicht hinterfragt werden. Das diese nicht hinterfragt werden ist das Problematische und nicht, dass es sie gibt.
Um in der Analogie Arbeitsmarkt und Singlemarkt zu bleiben. Es ist normal, dass ein Arbeitgeber gegenüber jemand der lange keiner Arbeit mehr nachgegangen ist, gewisse Vorurteile hat. Problematisch wird es, wenn der Arbeitgeber, dem Arbeitnehmer kategorisch keine Chance mehr gibt, wenn er so und so lange arbeitslos ist.
Um zurück auf das AB-tum zu kommen: Es ist normal, dass beim Dating es der anderen Seite suspekt ist, wenn ein Mitte Dreißigjähriger bislang keine Beziehung geführt hat. Was nicht geht und problematisch ist, dass man demjenigen keine Chance mehr einräumt.

Und ich finde schon, dass umso mehr Red Flags es gibt, desto schwieriger wird es. Und diese Red Flags beanspruchen ja im Gegensatz zu den No-Gos Allgemeingültigkeit und sind nicht so etwas wie die No-Gos, die einfach das Gegenteil von persönlichen Vorlieben sind.
Zu sagen ich persönlich finde Raucherinnen unattraktiv (No-Go), ist etwas anderes, als zu sagen, Raucherinnen sind allgemein so und so und sind deswegen beziehungsuntauglich (Red-Flag).
Zuletzt geändert von Trotzdem am 15 Dez 2023 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Volta »

Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 11:13 Was nicht geht und problematisch ist, dass man demjenigen keine Chance mehr einräumt.
Im Partnermarkt geht vieles.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Trotzdem »

Volta hat geschrieben: 15 Dez 2023 11:39
Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 11:13 Was nicht geht und problematisch ist, dass man demjenigen keine Chance mehr einräumt.
Im Partnermarkt geht vieles.
Nein, mMn nicht. Wenn der Singlemarkt zu illiberal wird, hat das auch Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der Singlemarkt ist ja kein von der Gesellschaft komplett ausgegliedertes System. Wenn in einer Gesellschaft immer mehr Menschen, die Möglichkeit verwehrt wird sich zu beweisen, hat das meiner Meinung nach negative Auswirkungen.

Ein liberaler Arbeitsmarkt ist für mich z.B. ein Arbeitsmarkt in dem man sich ausprobieren kann und wo man grundsätzlich erstmal eine Chance bekommt. Wenn es nicht klappt ist man vllt auf beiden Seiten kurzzeitig enttäuscht, jedoch weder verbittert noch dem anderen böse. Beide Seiten probieren es einfach weiter und räumen jeder neuen Person die Chance ein sich zu beweisen, ohne jemanden kategorisch auszuschließen.

Ein illiberaler Arbeitsmarkt ist für mich im Gegensatz dazu ein Arbeitsmarkt, der auf kategorische Kriterien fußt. Du hast diese oder jene Qualifikation nicht? Du bekommst keine Chance auf eine Andockmöglichkeit, noch nicht mal ein Praktikum. Dadurch wiederum bleibt der jenige länger ohne Beschäftigung, was wiederum ein weiteres KO-Kriterium wird. Denn Leute, die in einem illiberalen Arbeitsmarkt eine bestimmte Zeit nicht gearbeitet haben, werden nicht mehr eingestellt. So summieren sich die KO-Kritierien, bei demjenigen der am Anfang keine Chance eingeräumt bekommen hat und es wird aussichtsloser und aussichtsloser eine Stelle zu finden.

Das gleiche ist auf den Singlemarkt zu übertragen. Auch hier gilt, dass ein liberaler Singlemarkt besser für eine Gesellschaft ist, als ein illiberaler.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Mannanna »

Red flags sind No Go's. :mrgreen:
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Trotzdem »

Mannanna hat geschrieben: 15 Dez 2023 12:00 Red flags sind No Go's. :mrgreen:
Ich würde da schon differenzieren. Ich habe z.B. auf Fragebogen von Singlebörsen noch nie die Frage gelesen: "Was sind für dich Red Flags?", jedoch schon ein paar Mal die Frage "Was sind für dich No-Goˋs?". Das eine (No-Goˋs)würde ich schon mehr als andere Seite der Medaille von persönlichen Vorlieben sehen, während Red Flags schon mehr eine Allgemeingültigkeit beanspruchen. Die Grenze verläuft sicher graduell und fließend, aber es zumindest in der Verwendung der Begriffe schon ein gewisser Unterschied erkennbar.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Volta »

Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 11:54
Volta hat geschrieben: 15 Dez 2023 11:39
Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 11:13 Was nicht geht und problematisch ist, dass man demjenigen keine Chance mehr einräumt.
Im Partnermarkt geht vieles.
Nein, mMn nicht.
Und jetzt?
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von blank pager »

Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 09:56 Ähnlich wie auf dem Arbeitsmarkt werden dann Menschen im Vorhinein ausgeschloßen, ohne ihnen die Chance zu geben sich beweisen zu können. Ähnlich wie auf dem Arbeitsmarkt gibt es dann auch immer mehr unbesetzte Stellen und anstatt die Leute die da sind und Bock auf den Job haben, erhöht man die Konkurrenz, um doch noch besseres und/oder günstigeres Personal zu bekommen. Auf die Idee, dass zu hohe Anforderungen oder zu viele Red Flags das Problem und Stellen vielleicht unattraktiv sind, kommt man gar nicht oder selten.
Das erlebe ich momentan selbst bei der Jobsuche. :cry:
Habe mich schon zigfach auf Stellen beworben, wo ich >75% Deckung mit dem Anforderungprofil hatte, nicht zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde und die Stelle verblieb wochenlang danach offen/weiter ausgeschrieben. Einmal war ich sogar so dreist unter einem anderen Namen etwa 4-5 Wochen nach meiner Bewerbung nachzufragen, ob die Stelle vakant sei noch immer, was bejaht wurde. :schwarzekatze: Kurzum, bekomme ich nicht einmal die Möglichkeit in einem Bewerbungsgespräch mich zu präsentieren.

Aber zum Thema: ein gewisses Schubladendenken hilft uns Menschen und nachdem wir gesellschaftlich auch immer fragmentierter werden, hilft dieses umso mehr uns zu orientieren in dem Dickicht an Persönlichkeiten, die uns über den Weg laufen. Sich zu hinterfragen ist unbequem; es kostet kognitve Mühe und widerspricht mitunter eingefahrenen Denkmustern, denen wir Menschen eher aus dem Weg gehen/sie vermeiden, als umgekehrt durch Denken sie zu fördern.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Mannanna »

Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 12:10
Mannanna hat geschrieben: 15 Dez 2023 12:00 Red flags sind No Go's. :mrgreen:
Ich würde da schon differenzieren. Ich habe z.B. auf Fragebogen von Singlebörsen noch nie die Frage gelesen: "Was sind für dich Red Flags?", jedoch schon ein paar Mal die Frage "Was sind für dich No-Goˋs?".
Ich glaube, das liegt daran, daß "red flag" eher im englischen Sprachraum gebräulich ist und "No Go" eben hierzulande.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Niklas »

Dann habt ihr wohl noch nix von "icks" gehört.
Beim Date den „Ick“ bekommen: Was bedeutet das?
Diese drei Buchstaben beschreiben also schlichtweg den Moment, in dem eine Person das Interesse an ihrem Date verliert. Dabei können schon die unbedeutendsten Kleinigkeiten ausreichen, um uns auf Anhieb zu entzaubern. Sei es die Art, wie jemand die Gabel hält, ein bestimmtes Wort ausspricht oder lacht: Schon eine einzige Eigenschaft genügt, um uns die Kennenlernphase ein für alle Mal zu verhageln. Denn hat jemand erst einmal den „Ick“ in uns ausgelöst, kann dies meist nur schwer rückgängig gemacht werden. Ein ziemlich oberflächlicher Trend also, wie es auf den ersten Blick scheint.
[...]
Es muss sich also nicht zwangsläufig nur um reine Oberflächlichkeit handeln, wenn wir bei jemandem den „Ick“ empfinden. Dennoch wird der Dating-Trend auf Social Media nur allzu oft dafür genutzt, jemanden aufgrund von flüchtigen Kleinigkeiten vorschnell abzuschreiben. In dieser Hinsicht kann „The Ick“ sogar einen negativen Einfluss auf das eigene Liebesleben haben. Denn beim Dating ist zu viel Perfektionismus sicherlich nicht der richtige Weg. Durch ein schnelles Abservieren aufgrund von Kleinigkeiten erhöht sich zwangsläufig der Druck, beim ersten Kennenlernen ja alles richtig machen zu müssen, um gut anzukommen. Doch selbst das kann uns letztendlich zum Verhängnis werden. Nicht selten berichten besonders Frauen in ihren Videos beispielsweise davon, wie „icky“ sie es empfanden, beim ersten Date pünktlich abgeholt oder mit Blumen begrüßt zu werden. Ihr seht also: Es ist kompliziert.
Quelle: zeitjung.de
Moderation: Absolute Beginner TreffBei Zitaten bitte immer auch die Quelle mit angeben und möglichst verlinken. Danke.
Administration: Absolute Beginner TreffWenn das Zitat zusätzlich so geändert wird, dass eine neutrale Formulierung (Person) in eine geschlechtsbezogene Variante (Frau) geändert wird, sollte dies bitte entsprechend kenntliche gemacht werden. Danke.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 15 Dez 2023 22:10, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitat auf die Fassung des Originals geändert.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von halbkaputt »

Sprache ist ja in den seltensten Fällen eindeutig, lässt Interpretationen zu und die Einschätzung einer Bedeutung hängt auch immer an den Kommunizierenden
im Prinzip haben Red flags und No Gos aus meiner Sicht eine sehr ähnliche Bedeutung, wobei No Gos in meinen Augen deutlich härter sind im Sinne von: "geht gar nicht, nicht verhandelbar" und Red Flags "nur" Alarmzeichen, die zwar Negativpunkte geben, aber durchaus mit anderem aufgewogen werden können
DuelaDent

Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von DuelaDent »

Noch so ein Thema: Frauen sind wählerisch und geben Männern keine Chance. Es gibt tausende Forenbeiträge von Männern zu negativen Punkten an Frauen, wieso findest du das nicht ungerecht?


Man definiert No-Gos nicht einfach im Vakuum, Menschen da draußen bedienen sich der eigenen Erfahrungen oder der Beobachtungen- wenn ihnen also jemand begegnet, der Alarmglocken schrill läuten lässt- dann war's das. Und daran ist nichts falsch. Oder erwartest du, dass eine Frau ihr Bauchgefühl ignoriert nur, um nicht die Gefühle von einem unbekannten Kerl zu verletzen? Realitäts-Check ist ab und an echt sinnvoll.
Gano

Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Gano »

Wird dieses Thema jetzt ein Neustart von "@ Frauen: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?" und "@ Männer: K.O.-Kriterien bei der Partnerwahl?" mit zusammengenommen mehr als 2.500 Beiträgen?

Ich glaube, ich bin schon zu lange hier.
Don Rosa

Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Don Rosa »

Niklas hat geschrieben: 15 Dez 2023 13:14 Dann habt ihr wohl noch nix von "icks" gehört.
THE ICK
Drei Buchstaben beschreiben also schlichtweg den Moment, in dem eine Frau oder Mann das Interesse an ihrem oder seinem Date verliert. Dabei können schon die unbedeutendsten Kleinigkeiten ausreichen, um uns auf Anhieb zu entzaubern. Sei es die Art, wie jemand die Gabel hält, ein bestimmtes Wort ausspricht oder lacht: Schon eine einzige Eigenschaft genügt, um uns die Kennenlernphase ein für alle Mal zu verhageln.
Ich habe mal das Zitat ergänzt, denn es hatte sexistische Tendenzen. Und nein, ich muss nicht alle anglophonen onomatopoetische Bullshit-Bingo-Wörter für die Beziehungsanbahnung kennen.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Levyn »

Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 09:56 Wenn man jemand im ersten Moment unsympathisch findet bzw. nicht sofort auf einer Wellenlänge ist oder enttäuscht wird, sucht man Gründe warum das so ist, anstatt seine Sicht auf diesen Menschen bzw. sich selbst mal zu hinterfragen.
Ich finde nicht, dass man sich selbst hinterfragen sollte. Wenn ich jemanden unsympathisch finde, dann finde ich den halt unsympathisch. Und bei der Wellenlänge wird das auch recht schnell deutlich. Wenn wir uns einfach scheinbar nichts zu sagen haben, dann sind wir eben auf keiner Wellenlänge. Das kann schon alleine dadurch passieren, dass wir nicht die selbe Sprache sprechen.
Halte ich aber nicht für Red Flags, sondern ganz normale menschliche Interaktionen.
Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 09:56 Was hat das nun mit AB-tum zu tun? MMn eine ganze Menge: denn umso mehr Red Flags es gibt, umso weniger Menschen können auf dem Partnermarkt vermittelt werden.
Vielleicht könnte die Konsequenz auch lauten, dass man sein Angebot sichtbar verbessert. In dem man mutiger, selbstbewusster, offener und sportlicher wirkt.
Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 11:13 Um zurück auf das AB-tum zu kommen: Es ist normal, dass beim Dating es der anderen Seite suspekt ist, wenn ein Mitte Dreißigjähriger bislang keine Beziehung geführt hat. Was nicht geht und problematisch ist, dass man demjenigen keine Chance mehr einräumt.
Ich glaube nicht, dass das für jede Frau eine Red Flag darstellt. Für manche sicherlich, aber sicher nicht die meisten. Eine größere Red Flag sollte dann schon eher sein, dass man mit Mitte 30 noch bei Mutter wohnt oder man keine Freunde hat.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Trotzdem »

Levyn hat geschrieben: 15 Dez 2023 14:26
Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 09:56 Wenn man jemand im ersten Moment unsympathisch findet bzw. nicht sofort auf einer Wellenlänge ist oder enttäuscht wird, sucht man Gründe warum das so ist, anstatt seine Sicht auf diesen Menschen bzw. sich selbst mal zu hinterfragen.
Ich finde nicht, dass man sich selbst hinterfragen sollte. Wenn ich jemanden unsympathisch finde, dann finde ich den halt unsympathisch. Und bei der Wellenlänge wird das auch recht schnell deutlich. Wenn wir uns einfach scheinbar nichts zu sagen haben, dann sind wir eben auf keiner Wellenlänge. Das kann schon alleine dadurch passieren, dass wir nicht die selbe Sprache sprechen.
Halte ich aber nicht für Red Flags, sondern ganz normale menschliche Interaktionen.

Das ist jedoch meiner Meinung nach falsch. Es gibt nähmlich auch den Fall, dass man sich zuerst nicht versteht und nicht viel zu sagen hat und nach einiger Zeit besser versteht und mehr zu sagen hat. Gerade in einer relativ verschloßenen Kultur wie Deutschland ist das sogar häufiger der Fall. Wenn man jemand kategorisch, als so und so einordnet ist der Fall, dass man sich erst nicht versteht, jedoch dann versteht, jedoch überhaupt nicht möglich. Das führt auf Dauer zu einer illiberalen Gesellschaft.

Nehmen wir das Beispiel Arbeitsplatz. Man versteht sich auf Anhieb mit einem Kollegen nicht. Ich fände es verkehrt, wenn man jetzt z.B. auf Dauer in dieser Arbeitsstelle ist, den Kollegen zu meiden und nur das Negative an diesem Kollegen zu suchen. Meine Herangehensweise wäre. Ich verstehe mich auf Anhieb zwar nicht mit diesem Kollegen und wir werden wohl auch nicht beste Freunde, aber ich behandle diesen Menschen respektvoll, sehe auch die positiven Seiten und gehe normal mit ihm um, d.h. ich mobbe und meide diese Person nicht und bin freundlich.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Levyn »

Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 15:36 Das ist jedoch meiner Meinung nach falsch. Es gibt nähmlich auch den Fall, dass man sich zuerst nicht versteht und nicht viel zu sagen hat und nach einiger Zeit besser versteht und mehr zu sagen hat. Gerade in einer relativ verschloßenen Kultur wie Deutschland ist das sogar häufiger der Fall. Wenn man jemand kategorisch, als so und so einordnet ist das auf Dauer nicht gut und führt dazu, dass dieser jemand nicht die Chance bekommt sich zu bewähren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit der Person trotzdem nicht versteht, ist aber eben deutlich höher als mit einer Person mit der man auf einer Wellenlänge ist. Und da man überall Menschen erlebt, ist man nicht daran gebunden sich mit jemandem weiter zu treffen mit dem man kein gutes Gefühl hat.
Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 15:36 Nehmen wir das Beispiel Arbeitsplatz. Man versteht sich auf Anhieb mit einem Kollegen nicht. Ich fände es jetzt verkehrt, wenn man jetzt z.B. auf Dauer in dieser Arbeitsstelle ist, den Kollegen zu meiden und nur das Negative an diesem Kollegen zu suchen. Meine Herangehensweise wäre. Ich verstehe mich auf Anhieb zwar nicht mit diesem Kollegen und wir werden wohl auch nicht beste Freunde, aber ich behandle diesen Menschen respektvoll, sehe auch die positiven Seiten und gehe normal mit ihm um, d.h. ich mobbe und meide diese Person nicht und bin freundlich.
Ein Arbeitsplatz hat aber ganz andere Anforderungen an einen als eine Freundschaft oder Partnerschaft. Und man kann mit den Menschen respektvoll umgehen, ohne dass mit ihnen privat etwas zu tun hat. Das geht sogar ganz gut.
Ich kenne jetzt niemanden, der vorsätzlich unfreundlich zu Menschen ist, weil ihm die Fresse von einem Kollegen auf Arbeit nicht gefällt. Es ist doch eher so, dass die meisten freundlich zu ihren Kollegen sind und sich dort die eine oder andere Person herauspickt mit der man sich besser versteht und mit der man dann auch privat zu tun hat.
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Re: Was sind Red Flags und was hat das mit dem ABs zu tun?

Beitrag von Trotzdem »

Levyn hat geschrieben: 15 Dez 2023 15:44
Trotzdem hat geschrieben: 15 Dez 2023 15:36 Das ist jedoch meiner Meinung nach falsch. Es gibt nähmlich auch den Fall, dass man sich zuerst nicht versteht und nicht viel zu sagen hat und nach einiger Zeit besser versteht und mehr zu sagen hat. Gerade in einer relativ verschloßenen Kultur wie Deutschland ist das sogar häufiger der Fall. Wenn man jemand kategorisch, als so und so einordnet ist das auf Dauer nicht gut und führt dazu, dass dieser jemand nicht die Chance bekommt sich zu bewähren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit der Person trotzdem nicht versteht, ist aber eben deutlich höher als mit einer Person mit der man auf einer Wellenlänge ist. Und da man überall Menschen erlebt, ist man nicht daran gebunden sich mit jemandem weiter zu treffen mit dem man kein gutes Gefühl hat.
Es ändert jedoch nichts daran, dass wenn das immer größere Teile in der Gesellschaft so machen, sich daraus eine illiberale Gesellschaft entwickelt. Denn eine liberale Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass auch Menschen die sehr unterschiedliche Vorstellungen haben, gut mitander klarkommen.

Es mag in den meisten Fällen zu treffen, dass die erste Annahme zu trifft. Es gibt jedoch auch Fälle wo es dann eben doch funktioniert. Und vielleicht liegt es dann auch irgendwie an der Haltung, dass man im anderen nur das Negative sieht und ihm keine Chance mehr einräumt sich zu bewähren, dass es nicht klappt.

Illiberale Gesellschaften zeichnen sich dadurch, dass man alles Schlechte in das Andere projiziert und sich selbst davon ausnimmt. Mysogynie ist z.B. wenn man alles Schlechte den Frauen zurechnet und sich selbst als Mann ausnimmt. Genauso illiberaler Feminismus oder Fremdenfeindlichkeit.

Auch wenn Selbstreflexion und eine offene Haltung anstrengender ist, als kategorische Ausgrenzung, ist es auf Dauer für ein liberale Gesellschaft essentiell.
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