Warum Männer heute lieber Single bleiben

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Daswirdwohlnix
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Daswirdwohlnix »

Tania hat geschrieben: 08 Jul 2023 12:39 Ich bin überzeugt, dass es viele Menschen gibt, die unerkannterweise schlechte Dinge tun. Ich bin nur nicht überzeugt, dass diese Tatsache es rechtfertigt, ALLEN Menschen Misstrauen entgegen zu bringen.
Je nachdem, wie wichtig es einem ist, nicht hereingelegt zu werden, wird man mehr oder weniger misstrauisch sein.

Tania hat geschrieben: 08 Jul 2023 12:39 Können wir uns auf "Es gibt welche, die Männer schlecht behandeln, und welche, die Männer gut behandeln" einigen?
Sicher.

Die Frage, in welcher Verteilung diese beiden Gruppen vorhanden sind und wie wahrscheinlich es für einen konkreten Mann ist, auf eine nette Frau zu treffen, bleibt dabei nach wie vor offen. Auch ist natürlich das jeweilige Verständnis von "schlecht behandeln" und "gut behandeln" von entscheidender Bedeutung.
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Tania
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Tania »

Daswirdwohlnix hat geschrieben: 08 Jul 2023 14:01 Die Frage, in welcher Verteilung diese beiden Gruppen vorhanden sind und wie wahrscheinlich es für einen konkreten Mann ist, auf eine nette Frau zu treffen, bleibt dabei nach wie vor offen. Auch ist natürlich das jeweilige Verständnis von "schlecht behandeln" und "gut behandeln" von entscheidender Bedeutung.
Da das Ganze immer stark vom konkreten Mann und seinen Präferenzen abhängig ist, muss das wohl auch offen bleiben. Mir scheint z.B. recht logisch, dass ein (im Vergleich zur Frau) gut situierter Mittvierziger mit Vorliebe für 25jährige exotische Schönheiten eine größere Chance hat, eine Golddiggerin zu erwischen, als ein ähnlich alter Bürgergeld-Empfänger mit Vorliebe für wohlhabende ältere Damen ;)
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 08 Jul 2023 10:28
Selection bias, a.k.a. "Eine Umfrage unter tausend Fliegen ergab, dass Sch :upps: toll schmeckt."
Und das bei allen Beteiligten.
Ist normal.
Problematisch wird es, wenn die Beteilgiten ihren Bias nicht mehr als Faktor erkennen/einbeziehen. Früher ... also vor einer Ewigkeit in der Schulzeit, wurde das als "Heranführen an die Fähigkeit zum kritischen Denken und Hinterfragen" bezeichnet. (Gibt es das heut noch in Schule und Ausbildung?)
Eine Fertigkeit, die sich für mich manchmal schon fast systemfremd anfühlt ...

Die vielen erzürnten Videokommentare:
Da haben einzelne Männer eine gewisse Art vion Erfahrung mit anderen Menschen (wohl meist Frauen) gemacht - oder, mangels Begegnung mit Frauen, denken sich, wie und warum "die Frauen" so sind, dass sie denen nicht begegnen.
Und klar verhalten sich Frauen auch selten dämlich bekloppt und daneben. AUCH. Wie alle anderen Menschen auch.

Wenn ich nun etwas Pech habe, und dazu meinen Aufmerksamkeitsfokus entsprechend justiere, und meinen Bias ignoriere und meine dreieinhalb Erlebnisse als repräsentativ für die weit überwiegende Menge an Möglichkeiten halte - dann kommt halt so ein Quatsch dabei heraus.

Zentrale Faktoren dabei sind meines Erachtens, neben der fehlenden Bias-Betrachtung:
Die Ich-zentrierte Betrachtung im Satz darüber. "Ich erlebe, ich verspüre, und deshalb ... sind die anderen Leute so und so." Das ist logischer Unfug im Quadrat.
Dabei sind wir beim weiteren Faktor: mangelnde Denkfähigkeit. Traurig genug.
Und dann kommt der Wahnsinn der asozhialen Meiden hinzu und all der Leute (wie Werrmli), die wissen, wie man solche denkbefreiten Gefühlsaufwallungen bediient, um per automatisierter Multplikation soviele Menschen anzulocken, dass es den Eindruck macht, was da geäußert wurde, ist "die Wahrheit". Wenn tausende zustimmen ...

Nun findet man in jedem Bundesliga-Stadion tausende, die "ihre" soeben unterlegene Mannschaft iommer noch für die beste der Welt halten.
Offenbar sagt die Menge der Zustimmungen nichts über die Wirklichkeit aus - außer, dass Tausende sich gern in ihrer Meinung gegenseitig bestätigen, auch wenn sie mit der Wirklickeit leicht überprüfbar nicht zusammenpasst.


Apropos:YT: gelegentlich nutze ich einen Fremdcomputer und bin schon fast verstört festzustellen, wie man da mit nervtötender und maximal verblödender Werbung zugeballert wird.
Meine eigenen Geräte bzw. Browser sind so eingestellt, dass ich davon in der Regel nichts mitbekomme.
Müsste ich sowas mit Werbung sehen, wäre YT schon lange in meiner "nur im äußersten Notfall benutzen" Kategorie.
Wenn ich dann noch in Rechnung stelle, dass sich viele Menschen, überwiegend jüngere, fast nur noch über VT und andere AV-Streamiing-Datensenken "informieren", wird mir a) ein wenig schwummrig und b) halte ich es für mindestenns einen wesentlichen Faktor so mancher gesellschaftlicher Absurdität, die von genug Menschen gepflegt wird, um sie leider auch in meinem Leben lästig werden zu lassen ...
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Tania »

Hoppala hat geschrieben: 08 Jul 2023 15:14 Wenn ich dann noch in Rechnung stelle, dass sich viele Menschen, überwiegend jüngere, fast nur noch über VT und andere AV-Streamiing-Datensenken "informieren", wird mir a) ein wenig schwummrig und b) halte ich es für mindestenns einen wesentlichen Faktor so mancher gesellschaftlicher Absurdität, die von genug Menschen gepflegt wird, um sie leider auch in meinem Leben lästig werden zu lassen ...
Leider werden nicht nur von jüngeren Menschen die sozialen Medien als zuverlässige Informationsquelle angesehen. Gerade erlebt: eine ca. 45jährige Frau hat aus heiterem Himmel angefangen, die 18jährige Freundin ihres Sohnes (19) zu terrorisieren. Grund: das Mädel sei ganz klar narzisstisch und jeder wisse schließlich, dass Beziehungen mit Narzissten immer schief gehen. Quelle ihrer psychologischen und paartherapeutischen Expertise: TikTok-Videos. Nach 30 Kurzvideos, in denen Narzissten beschrieben wurden, stand die Diagnose zweifelsfrei fest. :hammer:

Naja. Zumindest haben die beiden Jugendlichen später mal ne einzigartige "Warum ich nicht mit meiner ersten großen Liebe zusammen geblieben bin" Geschichte zu erzählen ....
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Hoppala »

Tania hat geschrieben: 08 Jul 2023 15:35
Hoppala hat geschrieben: 08 Jul 2023 15:14 Wenn ich dann noch in Rechnung stelle, dass sich viele Menschen, überwiegend jüngere, fast nur noch über VT und andere AV-Streamiing-Datensenken "informieren", wird mir a) ein wenig schwummrig und b) halte ich es für mindestenns einen wesentlichen Faktor so mancher gesellschaftlicher Absurdität, die von genug Menschen gepflegt wird, um sie leider auch in meinem Leben lästig werden zu lassen ...
Leider werden nicht nur von jüngeren Menschen die sozialen Medien als zuverlässige Informationsquelle angesehen. Gerade erlebt: eine ca. 45jährige Frau hat aus heiterem Himmel angefangen, die 18jährige Freundin ihres Sohnes (19) zu terrorisieren. Grund: das Mädel sei ganz klar narzisstisch und jeder wisse schließlich, dass Beziehungen mit Narzissten immer schief gehen. Quelle ihrer psychologischen und paartherapeutischen Expertise: TikTok-Videos. Nach 30 Kurzvideos, in denen Narzissten beschrieben wurden, stand die Diagnose zweifelsfrei fest. :hammer:

Naja. Zumindest haben die beiden Jugendlichen später mal ne einzigartige "Warum ich nicht mit meiner ersten großen Liebe zusammen geblieben bin" Geschichte zu erzählen ....
Von "zuverlässig" habe ich noich gar nichts gechrieben.
Zuverlässige Quellen zu finden, bzw. genauer: die Zuverlässigkeit von Informationen in Quellen beurteilen zu können; bzw. noch genauer: den Rahmen, innerhalb dessen Informationen als zuverlässig gelten können, zu erkennen, scheint auch so eine sterbende Fertigkeit zu sein. Das hat mit YT gar nichts zu tu, da gibt es auch ne Menge recht solider Angebote. Muss man halt finden (können). Die "Vorschlagslisten" sind dafür außérordentlich kontraproduktiv. (wobei ich nicht weiß, wie das "mit Account eingeloggt und gesetzten Trackingcookies" ist - ist jemand so leichtferitig? - ich vermute aber: noch schlimmer.)

"Eigentlich" müsste jeder wissen, das per AV Medien konsumierte Informationen wesentlich stärker emotional hängenbleiben, als dass Informationen auf Schlüssigkeit und Richtigkeit bewertet werden können. Jedenfalls im Vergleich zu schrifltich dargelegten Informationen.
Richtig, schriftlich empfinden viele als anstrengender un dvermeiden es. Es IST anstrengender, weil mensch mehr DENKEN muss, um das Gefühl zu haben, es zu begreifen.

Neueste (seriöse) Forschung legt nahe, dass wir in den wenigen Jahren schon so trainiert sind, dass allein das Wissen, dass sich unser Handy im Raum befindet (und sei es ausgeschaltet in der Schubalde), die Aufmerksamkeit für und Verarbeitung von Nicht-Handy-Informationen erkennbar senkt. Ähnliches dürfte für alle bildschirm-orientierten Geräte gelten. Das Gefühl, der blöde Bildschirm belästigt mich im Wohnzimmer selbst ausgeschaltet (und ruft: hey, mach mal an, könnte ja gerad was Interessantes laufen ...), hat vor vielen Jahren dazu geführt, dass ich meinen Fernseher abgeschafft habe ... ich fürchte, die meisten Menschen beschaffen sich aus dem gleichen Grund noch weitere für Küche und Klo (soweit das Smartphone das nicht ersetzt).

Stopp Hoppala, Stopp (... dieses Spezialthema interessiert hier niemand; obwohl alle ständig und zunehmend damit zu tun haben ...)
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Tania »

Hoppala hat geschrieben: 08 Jul 2023 16:03 Zuverlässige Quellen zu finden, bzw. genauer: die Zuverlässigkeit von Informationen in Quellen beurteilen zu können; bzw. noch genauer: den Rahmen, innerhalb dessen Informationen als zuverlässig gelten können, zu erkennen, scheint auch so eine sterbende Fertigkeit zu sein.
Falls es Dich irgendwie beruhigt: Quellenanalyse ist zumindest in MV ab Klasse 9 ein ständig wiederkehrendes fächerübergreifendes Thema.
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Hoppala »

Tania hat geschrieben: 08 Jul 2023 17:00
Hoppala hat geschrieben: 08 Jul 2023 16:03 Zuverlässige Quellen zu finden, bzw. genauer: die Zuverlässigkeit von Informationen in Quellen beurteilen zu können; bzw. noch genauer: den Rahmen, innerhalb dessen Informationen als zuverlässig gelten können, zu erkennen, scheint auch so eine sterbende Fertigkeit zu sein.
Falls es Dich irgendwie beruhigt: Quellenanalyse ist zumindest in MV ab Klasse 9 ein ständig wiederkehrendes fächerübergreifendes Thema.
Leider bin ich inzwischen außerordentlich skeptisch, inwieweit das Etikett und seine von mir angenommene Aussage mit dem Inhalt zusammengeht ...

Vor kurzem stieß ich auf den gemeinnützigen Verein zur Förderung "digitaler Kompetenz". Dolle Sache!
Dann hab ich mir angeschaut, was die machen, und bin auf eine Reihe Umfragen gestoßen, die insbesondere mitteilen, dass die Menschheit in Deutschland schon ganz toll dabei ist. Unter anderem wird die Aufgeschlossenheit des Handwerks für neue digitale Prozesse damit belegt, dass nahezu alle schon elektronische Geräte nutzen! (Ich vermute: das Radio ... ? Prüf- und Messgeräte? Nicht näher erläutert.). Es wird der Eindruck vermittelt: "Haste noch nicht? Dein Wettebwerber ist schon voll dabei und macht Riesenreibach damit" Warum wieso wofür weshalb, oder gar: wie funktioniert es, welche Abhängigkeiten gehe ich ein, was steckt unter der Oberfläche? Offenbar nicht kompetenz-relevant ...
Daraufhin habe ich mir die Mühe gemacht, nachzulesen, was da offiziell unter "digitaler Kompetenz" verstanden wird. Meine Zusammenfassung: ohne Fremdunterstützung "kaufen, installieren, klicken". Dutzende renommierter Insitutionen, auch und insbesondere aus der Politik, unterstützen den Unfug.
Gemeinnützig.
Und ich bin sicher, die Mehrheit der Unterstützer glaubt tatsächlich, dss diese Branchenkenner mit Erfolg digitale Kompetenz voranbringen. Messbar an der Zahl verkaufter Geräte und installierter Apps ...
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von kreisel »

Daswirdwohlnix hat geschrieben: 08 Jul 2023 12:26 .... die Möglichkeiten anderer Menschen, unerkannterweise schlechte Dinge zu tun.

Ob und wenn ja wie viele Frauen es gibt, die Männer schlecht behandeln, werden weder Du noch ich auf solider Datenbasis beantworten können. Das ginge zufriedenstellend wohl nur mit einer sozialwissenschaftlichen Studie, die so aufwendig und kostspielig sein müsste, dass sie sehr wahrscheinlich nie durchgeführt wird.

Aber nehmen wir mal an, dass Du wirklich keine Frauen kennst, die Männer schlecht behandeln. Dann kann es ja trotzdem gleichzeitig so sein, dass die unter dem Tamara-Video kommentierenden Männer ihrerseits um so mehr solche Frauen kennen und mit Ihnen schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Wenn der angestaute Frust und die gemachten Erfahrungen nur unangenehm genug gewesen sind, kann man es den betroffenen Männern kaum verübeln, auf Distanz zu Frauen und Partnerschaften zu gehen.
....
Wenn man aber die guten Frauen nur schwierig von den schlechten unterscheiden kann und gleichzeitig auf keinen Fall erneut eine schlechte erwischen möchte, dann lässt man es unter Umständen einfach bleiben mit der Partnerinnensuche.
Ich sehe noch einen anderen Punkt. Nämlich, dass man VOR einer Partnerschaft voller Hoffnung ist und
alles positiv sieht und Gemeinsamkeiten sieht,

Und wenn es schwierig wird oder wenn einer was ganz anderes will und sieht und sich eher distanziert, dass man den
anderen eher als Feind sieht, oder beide immer vorwurfsvoller werden und die negativen Seiten hervorstreichen.

Am Ende kann dann ein ganz negatives Resümee dabei herauskommen, obwohl beide vielleicht gar nicht so
gestartet sind. Aus der Enttäuschung heraus und da beide sich immer negativer behandelt haben oder man sich
selbst auch negativ behandelt. Denn mit Groll füttert man eigentlich auch ein eigenes negatives Bild und
verengt die Optionen.

Dass von Anfang an jemand, egal ob m oder w, den Vorsatz hat, jemanden nur zu verarschen, würde ich als eher
selten einstufen.

So unbewusste Muster, wie du sie beschreibst, dass jemand entweder nur was fürs Ego sucht oder nur für Sex,
dass es bestimmte Beziehungsmuster gibt, vielleicht auch Bindungsangt u ä und Nähe kaum möglich ist,
dass kann ich mir schon deutlich eher vorstellen und denke, dass das häufiger geschieht.
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Daswirdwohlnix »

kreisel hat geschrieben: 08 Jul 2023 23:33
Daswirdwohlnix hat geschrieben: 08 Jul 2023 12:26 .... die Möglichkeiten anderer Menschen, unerkannterweise schlechte Dinge zu tun.

Ob und wenn ja wie viele Frauen es gibt, die Männer schlecht behandeln, werden weder Du noch ich auf solider Datenbasis beantworten können. Das ginge zufriedenstellend wohl nur mit einer sozialwissenschaftlichen Studie, die so aufwendig und kostspielig sein müsste, dass sie sehr wahrscheinlich nie durchgeführt wird.

Aber nehmen wir mal an, dass Du wirklich keine Frauen kennst, die Männer schlecht behandeln. Dann kann es ja trotzdem gleichzeitig so sein, dass die unter dem Tamara-Video kommentierenden Männer ihrerseits um so mehr solche Frauen kennen und mit Ihnen schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Wenn der angestaute Frust und die gemachten Erfahrungen nur unangenehm genug gewesen sind, kann man es den betroffenen Männern kaum verübeln, auf Distanz zu Frauen und Partnerschaften zu gehen.
....
Wenn man aber die guten Frauen nur schwierig von den schlechten unterscheiden kann und gleichzeitig auf keinen Fall erneut eine schlechte erwischen möchte, dann lässt man es unter Umständen einfach bleiben mit der Partnerinnensuche.
Ich sehe noch einen anderen Punkt. Nämlich, dass man VOR einer Partnerschaft voller Hoffnung ist und
alles positiv sieht und Gemeinsamkeiten sieht,

Und wenn es schwierig wird oder wenn einer was ganz anderes will und sieht und sich eher distanziert, dass man den
anderen eher als Feind sieht, oder beide immer vorwurfsvoller werden und die negativen Seiten hervorstreichen.

Am Ende kann dann ein ganz negatives Resümee dabei herauskommen, obwohl beide vielleicht gar nicht so
gestartet sind. Aus der Enttäuschung heraus und da beide sich immer negativer behandelt haben oder man sich
selbst auch negativ behandelt. Denn mit Groll füttert man eigentlich auch ein eigenes negatives Bild und
verengt die Optionen.

Dass von Anfang an jemand, egal ob m oder w, den Vorsatz hat, jemanden nur zu verarschen, würde ich als eher
selten einstufen.

So unbewusste Muster, wie du sie beschreibst, dass jemand entweder nur was fürs Ego sucht oder nur für Sex,
dass es bestimmte Beziehungsmuster gibt, vielleicht auch Bindungsangt u ä und Nähe kaum möglich ist,
dass kann ich mir schon deutlich eher vorstellen und denke, dass das häufiger geschieht.
Klar gibt es das, dass sich mit zunehmender Beziehungsdauer Unstimmigkeiten einschleichen oder man immer mehr merkt, dass man eigentlich von Anfang an nicht gut zusammengepasst hat.

Wenn man den zahlreichen Beziehungsratgebern auf dem Buchmarkt glaubt, ist es sogar ganz normal, dass sich im Laufe der Zeit eine mehr oder wenig ausgeprägte Ernüchterung bei den Beziehungspartnern einstellt.

Aber gleichzeitig gibt es doch wohl unstrittigerweise Leute, die sich schlecht gegenüber anderen verhalten. Die müssen das selbst übrigens gar nicht so sehen: Man kann durchaus Leute ghosten, verarschen und ausnutzen, ohne dass man den Vorsatz hat "Jetzt mache ich etwas Schlechtes"; wenn man meint, dass dieses Verhalten angemessen ist, handelt man aus eigener Perspektive ja gar nicht schlecht.

Wie oft genau das eine oder das andere vorkommt, ist natürlich eine offene Frage.
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Lars89 »

Hoppala hat geschrieben: 08 Jul 2023 15:14
Die vielen erzürnten Videokommentare:
Da haben einzelne Männer eine gewisse Art vion Erfahrung mit anderen Menschen (wohl meist Frauen) gemacht - oder, mangels Begegnung mit Frauen, denken sich, wie und warum "die Frauen" so sind, dass sie denen nicht begegnen.
Und klar verhalten sich Frauen auch selten dämlich bekloppt und daneben. AUCH. Wie alle anderen Menschen auch.

Wenn ich nun etwas Pech habe, und dazu meinen Aufmerksamkeitsfokus entsprechend justiere, und meinen Bias ignoriere und meine dreieinhalb Erlebnisse als repräsentativ für die weit überwiegende Menge an Möglichkeiten halte - dann kommt halt so ein Quatsch dabei heraus.
Das kann man nicht so stehenlassen, denn aus der Anzahl vieler solcher Betroffener und dem schlichten Zusammenrechnen lässt sich zwar kein "einzelne", aber sehr wohl eine gewisse Reprasentativität herleiten und ganz sicher ableiten, dass es hier, von einer unübersehbaren Anzahl beschrieben, um ein Gesamtphänomen geht, das flugs kleinzureden versucht wird. Und genau darauf weist Wernli auch hin, dass es tabuisiert ist, das beim Namen zu nennen.
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Kolinatan »

Lars89 hat geschrieben: 10 Jul 2023 09:15 Das kann man nicht so stehenlassen, denn aus der Anzahl vieler solcher Betroffener und dem schlichten Zusammenrechnen lässt sich zwar kein "einzelne", aber sehr wohl eine gewisse Reprasentativität herleiten und ganz sicher ableiten, dass es hier, von einer unübersehbaren Anzahl beschrieben, um ein Gesamtphänomen geht, das flugs kleinzureden versucht wird.
Es lässt sich eine gewisse Häufung feststellen, aber keine Repräsentativität. Bei 100 Millionen Menschen und 50 Millionen Männern im DACH-Raum sind selbst 10k Kommentierungen kein Beleg für irgendwas.

Die Häufung lässt sich eher statistisch erklären und wird durch Glaubenssätze wie diese zusätzlich Verstärkt: "Die 'Guten' sind alle schon vergeben." oder "Wer in dem Alter noch Single ist, mit dem muss was nicht stimmen."

Ausgehend von der Gruppe der Alleinstehenden zwischen 25 bis 45 und der Alterspyramide sind von 21,3 Mio. Menschen etwa 1,9 Mio. Frauen und 3,4 Mio. Männer alleinstehend. Natürlich bedeutet dies nicht, dass die auch alle auf "Partnersuche" sind. Das knapp 25% Alleinstehend sind, bedeutet erst einmal nicht viel, schließlich nützt es mir nichts, dass jede 4. Frau Single sein soll, denn zu einer Partnerschaft gehört noch etwas mehr, als nur gerade nicht in einer Beziehung zu sein.

Da eine alleinstehende Person nicht automatisch auch auf der Suche nach einem Partner ist, ist die Auswahl auf Singelbörsen noch eingeschränkter. Im Folgenden mal eine einfache fiktive Rechnung. Von 10 Mio. Frauen sind 8 Mio. in einer Beziehung und von den verbleibenden 2 Mio. ist nur die Hälfte, also 1 Mio. aktiv auf der Suche nach einem Partner. Es sucht also nur 1 von 10 Frauen. Mal angenommen die Frauen, welche Männer nur zu ihrem Vorteil "ausnutzen" wollen, läge bei 1:100.

Jetzt ein bisschen Zahlenmagie bzw. Manipulation an der Statistik. Bei 1:100 würden bei 10 Mio. Frauen es nur 100k Frauen dieses Typs geben. Eine solche Frau zu treffen, läge also nur bei 1%. Da allerdings unterstellt werden könnte, dass diese Frauen nicht in eine Beziehungen gehen und somit auch nicht vom Partnermarkt verschwinden, wäre diese Gruppe vollständig bei den 1 Mio. suchenden Singles enthalten. In diesem Fall erhöht sich die Chance eine solche Frau zu erwischen auf 1:10 bzw. 10%.

Jetzt kann Mann natürlich beliebig an den Zahlen weiter schrauben, bis diese seiner Vorstellung entsprechen, dass "alle" Frauen - welche in sein Beuteschema fallen und als Partnerinnen verfügbar sind - ihn nur "verarschen" wollen. Würde ich den Anteil von 1:100 auf 5:100 anheben, was immer noch sehr wenige wären, dann würde es für die 1 Mio. suchenden Singel-Frauen schon bedeuten die Chance ist 50:50, dass ich an eine Typus Frau gerate, welche in dem Video thematisiert wird.

Wer mit der Wirkung von sich selbst erfüllenden Prophezeiungen vertraut ist oder an das Konzept der Spiegelgesetze glaubt, der wird sich ausmalen können, dass es mit dieser Denkweise sehr schwer wird, ein positives Ergebnis zu erzielen. :vielglueck:
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Zwerg »

Kolinatan hat geschrieben: 10 Jul 2023 11:06 ..
Deine statistischen Berechnungen zur Kategorisierung will ich nicht im Geringsten in Frage stellen. Warum ich im Fall der Fälle lieber allein bleiben würde hätte jedenfalls andere Gründe.
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Hoppala »

Lars89 hat geschrieben: 10 Jul 2023 09:15 Das kann man nicht so stehenlassen, denn aus der Anzahl vieler solcher Betroffener und dem schlichten Zusammenrechnen lässt sich zwar kein "einzelne", aber sehr wohl eine gewisse Reprasentativität herleiten und ganz sicher ableiten, dass es hier, von einer unübersehbaren Anzahl beschrieben, um ein Gesamtphänomen geht, das flugs kleinzureden versucht wird. Und genau darauf weist Wernli auch hin, dass es tabuisiert ist, das beim Namen zu nennen.
Deine Gegenrede enthält gravierende Logikfehler, die darauf hindeuten, dass du die Sache mit den Wahrscheinlichkeiten und deren Ausagekraft über die Realität noch mal genauer studieren solltest.. Du gehörst damit fraglos zur Merhheit der Menschen - dadurch wird es aber nicht richtiger.
Wie Kolinatan ausführlicher darstellt: es gibt keinen Sachgrund, irgendeine Repräsentativität herleiten.zu können. (Nur eine schlichte Gegenfrage: weißt du, wieviele Männer das Video zumindest begonnen haben zu gucken, und dann kopfschüttelnd über den verbreiteten Unsinn nichts kommenteirt haben? Weißt du, wie viele der Kommentare tatsächlich Männer sind?)
Entsprechend kann man noch weniger "sicher" irgendwas aus der nicht vorhandenen Repräsentativität ableiten. Und schon mal gar nicht ein "Gesamtphänomen". Alles was man sagen kann, ist, was ich bereits gesagt habe: Einzelne haben vermutlich entsprechende Erlebnisse gehabt, oder denken sich zumindest, dass solche (von anderen) Erlebnisse erlebt werden - genug, um ein paar tausend emotional befürwortende Kommentare in die Tastatur zu tippsen.
Nun kann man spekulieren, wie es dazu kommt. Dabei kann und darf aber das Ausgangsfaktum nicht neugefasst werden. Das lautet: "Einzelne haben vermutlich entsprechende Erlebnisse gehabt, oder denken sich zumindest, dass solche (von anderen) Erlebnisse erlebt werden - genug, um ein paar tausend emotional befürwortende Kommentare in die Tastatur zu tippsen." Ein "Gesamtphänomen" "sicher ableiten" verlässt diese Faktenbasis und erweitert sie in Bereiche der puren Spekulation (die dann wiederum meistens vom persönlichen Bias getrieben sind).

Nein, es ist kein Kleinreden, wenn man bei den tatsächlichen Fakten bleibt.

Deine Argumentation ist typisch für ein "auifs Detail schauen, es fehlerheaft bewerten, und von da aus immer allgemeinere Annahmen für gegeben halten - wobei sowohl der Ausgangspunkt als auch die einzelnen Verallgemeinreungsschritte keine haltbare Begründung haben (es wird jedenfalls keine genannt) - aber da das "Ergebnis" (dir?) ins Weltbild passt, soll das genug Rechtfertigung für die Herleitung sein... Das Ergebnis bestimmt da die Fakten. Anstatt umgekehrt. Genauer gesagt: Du redest die Fakten klein. Das war nun sicher nicht deine Absicht, aber das ist die logische Konsequenz deiner Argumentation. Falls du den Fakten Gewicht verleihen willst, leistet deine Argumentation das genaue Gegenteil.
Kolinatan hat geschrieben: 10 Jul 2023 11:06 Es lässt sich eine gewisse Häufung feststellen, aber keine Repräsentativität. Bei 100 Millionen Menschen und 50 Millionen Männern im DACH-Raum sind selbst 10k Kommentierungen kein Beleg für irgendwas.

Die Häufung lässt sich eher statistisch erklären und wird durch Glaubenssätze wie diese zusätzlich Verstärkt: "Die 'Guten' sind alle schon vergeben." oder "Wer in dem Alter noch Single ist, mit dem muss was nicht stimmen."

Ausgehend von der Gruppe der Alleinstehenden zwischen 25 bis 45 und der Alterspyramide sind von 21,3 Mio. Menschen etwa 1,9 Mio. Frauen und 3,4 Mio. Männer alleinstehend. Natürlich bedeutet dies nicht, dass die auch alle auf "Partnersuche" sind. Das knapp 25% Alleinstehend sind, bedeutet erst einmal nicht viel, schließlich nützt es mir nichts, dass jede 4. Frau Single sein soll, denn zu einer Partnerschaft gehört noch etwas mehr, als nur gerade nicht in einer Beziehung zu sein.

Da eine alleinstehende Person nicht automatisch auch auf der Suche nach einem Partner ist, ist die Auswahl auf Singelbörsen noch eingeschränkter. Im Folgenden mal eine einfache fiktive Rechnung. Von 10 Mio. Frauen sind 8 Mio. in einer Beziehung und von den verbleibenden 2 Mio. ist nur die Hälfte, also 1 Mio. aktiv auf der Suche nach einem Partner. Es sucht also nur 1 von 10 Frauen. Mal angenommen die Frauen, welche Männer nur zu ihrem Vorteil "ausnutzen" wollen, läge bei 1:100.

Jetzt ein bisschen Zahlenmagie bzw. Manipulation an der Statistik. Bei 1:100 würden bei 10 Mio. Frauen es nur 100k Frauen dieses Typs geben. Eine solche Frau zu treffen, läge also nur bei 1%. Da allerdings unterstellt werden könnte, dass diese Frauen nicht in eine Beziehungen gehen und somit auch nicht vom Partnermarkt verschwinden, wäre diese Gruppe vollständig bei den 1 Mio. suchenden Singles enthalten. In diesem Fall erhöht sich die Chance eine solche Frau zu erwischen auf 1:10 bzw. 10%.

Jetzt kann Mann natürlich beliebig an den Zahlen weiter schrauben, bis diese seiner Vorstellung entsprechen, dass "alle" Frauen - welche in sein Beuteschema fallen und als Partnerinnen verfügbar sind - ihn nur "verarschen" wollen. Würde ich den Anteil von 1:100 auf 5:100 anheben, was immer noch sehr wenige wären, dann würde es für die 1 Mio. suchenden Singel-Frauen schon bedeuten die Chance ist 50:50, dass ich an eine Typus Frau gerate, welche in dem Video thematisiert wird.

Wer mit der Wirkung von sich selbst erfüllenden Prophezeiungen vertraut ist oder an das Konzept der Spiegelgesetze glaubt, der wird sich ausmalen können, dass es mit dieser Denkweise sehr schwer wird, ein positives Ergebnis zu erzielen. :vielglueck:
Danke.
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von LesHommes »

Abgesehen davon, dass manche Leute einfach kacke zu Anderen sind….. Es scheint ja auch Frauen zu geben, die „immer wieder“ (wie oft das auch sein mag) an die Falschen (was auch immer damit gemeint ist) geraten. Es ist nicht, ausgeschlossen, dass dahinter unbewusste psychologische Muster stehen. Sowohl hinsichtlich der Wahl des Gegenübers als auch dann im gegenseitigen Umgang miteinander. Es gibt ja durchaus die These, dass sich manche Menschen in ihrer Partnerschaft an vergangenen Konflikten, die sie z.B. mit den Eltern hatten, immer wieder aufs Neue abarbeiten. Z.B. jemanden aus Bindungsangst fallen lassen, bevor man in die Gefahr gerät, selbst verlassen zu werden. Und solange sie keine guten Bewältigungsmuster erlernen, wird dann das zerstörerische Muster immer wieder aktiviert und läuft wie so ein Selbstzerstörungsprogramm. Da ist dann auch die Frage: muss man eher an sich selbst arbeiten, damit man nicht so agiert oder damit man nicht solche Leute anzieht. Für mich stellt sich die Frage, ob es „red flags“ gibt, woran ich schon frühzeitig in einer Kontaktanbahnung merke, ob ich oder die andere Person ein destruktives oder manipulativen Beziehungsmuster fahren.
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Lars89
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Lars89 »

Es liegen verschiedene Denkfehler zugrunde, wenn man tausende zustimmende Kommentare zu einem Video, dessen Erstellerin sogar ausdrücklich sagt, nicht zu verallgemeinern, sondern ein gewisses von vielen beschriebenes Phänomen zu beleuchten, als unfundierte Einzelfälle abtut.

Fehler 1: man will es schlicht nicht wahrhaben. Dieses Phänomen mag durchaus auf dem Bias "AB" fußen. Denn hier ist eben explizit eine Plattform für Unerfahrene in Partnerschaftsfragen, dort wiederum kommentieren aber offensichtlich Beziehungserfahrene.

Fehler 2: Man weiß angeblich nicht, wer von den Betroffenen dort alles Männer sind. Nun, man weiß auch hier nicht, wer was kommentiert.

Fehler 3: Man lässt sich von dem berieseln, was einem täglich vorgesetzt wird, statt eigene Erfahrungen einzubringen, die werden nämlich (das ist Fehler 4) als "bloße einzelne Erfahrung" kleingeredet.

Fehler 5: plattes Abstreiten, weil diese Faktenlast erdrückend ist. "Nö, ist kein Kleinreden." Ja nee, ist klar. "Krieg ist Frieden." (Orwells "Big Brother")

Fehler 6: anderen ihre Lebenserfahrungen ausreden wollen, weil ihre Eindrücke unerwünscht sind. Dazu gehört es auch, die durchaus tiefgründigen Analysen einer renommierten Journalistin wie Tamara Wernli als "Quatsch", "Blase" und anderes hinzustellen. Eng verwandt mit Fehler 5. Man könnte ja Erin Pizzey, Beate Kricheldorf und weitere mal ergänzen, nebenbei alles keine misogynen Verzweifelten, sondern Frauen.
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Esperanza
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Esperanza »

Es gibt auch genug Videos "Warum Frauen heute lieber Single bleiben". Allerdings hilft es mir nicht, wenn ich die ansehen würde.
Ich brauche niemanden dem ich die Schuld geben kann. Das hilft mir nicht. Im Gegenteil.

Ich habe das Video nur zu Hälfte gesehen, zu mehr hat mein Interesse leider nicht gereicht, aber sie sagt selbst es "ist ihre Meinung", "subjektiv" und "kann sich auch irren". Sorry aber wo ist da eine tiefgründige Analyse? Es ist mir zu allgemein und platt, aber ihre Fanbase bedient es anscheinend.

Ich werde mir keines ihrer Videos mehr ansehen.
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Tania
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von Tania »

Lars89 hat geschrieben: 11 Jul 2023 00:59
.... renommierten Journalistin wie Tamara Wernli ...
Laut ihrer Wiki-Seite (die sie als PR-Fachfrau sicher sorgfältig miterstellt hat) ist sie Moderatorin, Kolumnistin, Autorin und Webvidoproduzentin (aka Youtuberin). Mit renommiertem oder gar seriösem Journalismus hat das wenig zu tun.
Lars89 hat geschrieben: 11 Jul 2023 00:59 ... anderen ihre Lebenserfahrungen ausreden wollen, weil ihre Eindrücke unerwünscht sind
Niemand bestreitet, dass die kommentierenden Männer von Frauen enttäuscht wurden. Es ist nur ausgesprochen unwahrscheinlich, dass diese Erfahrungsberichte den Rückschluss erlauben: "Alle Frauen sind .... " (hier beliebiges negatives Attribut einsetzen)

Mal umgekehrt betrachtet: es gibt ja garantiert auch ein paar Tausend Frauen, die in Size Zero passen. Trotzdem behauptet niemand "alle Frauen sind gertenschlank, ich werde nie eine finden, die ein bisschen kuscheliger ist"


Man könnte ja Erin Pizzey, Beate Kricheldorf und weitere mal ergänzen, nebenbei alles keine misogynen Verzweifelten, sondern Frauen.
Interessante Zusammenstellung. Waren in der gesamten Menoshpere keine anderen Autorinnen zu finden?

Für Recherchierfaule: Pizzey ist ein "Urgestein" der britischen Frauenhausbewegung, die im Laufe ihres Lebens gemerkt hat, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männer Opfer häuslicher Gewalt werden können, und die sich gegen die Tendenz mancher Feministinnen stellt, Männer pauschal zu Tätern und zum Feindbild zu erklären. Kricheldorf ist eine außerhalb von WikiMANNia (wer das nicht kennt: belasst es dabei) vor allem durch Werbung für ihr Buch bekannte Lehrerin / Psychologin, die diese Pauschalisierung ebenfalls anprangert und für ein Miteinander von Frauen und Männern ohne wechselseitige Feindbildzuschreibungen eintritt.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von kreisel »

LesHommes hat geschrieben: 10 Jul 2023 17:12 Da ist dann auch die Frage: muss man eher an sich selbst arbeiten, damit man nicht so agiert oder damit man nicht solche Leute anzieht. Für mich stellt sich die Frage, ob es „red flags“ gibt, woran ich schon frühzeitig in einer Kontaktanbahnung merke, ob ich oder die andere Person ein destruktives oder manipulativen Beziehungsmuster fahren.
Ich denke, am ehesten merkt man das daran, wie sich der Kontakt anfühlt.
Das berühmt berüchtigte "Bauchgefühl" sagt einem im Grunde schon, ob man manipuliert wird oder auf Distanz
gehalten, wo man auf Nähe hofft; oder selber sich total überfordert fühlt, wenn es um Nähe geht.

Bei mir zumindest kann ich sagen, dass da Signale und Unwohlgefühle dann da waren, nur hab ich länger gebraucht,
um auf sie hören zu wollen, weil ich an der ursprünglichen Idee "das ist oder wird was tolles" noch festhalten wollte.

Außerdem ist da immer noch die Frage, ob man das ganze gemeinsam besprechen kann und dadurch es klären kann,
lindern kann, Verständnis kommt, oder man irgendwie alleine im Regen steht. Auch diese Erfahrung ist ein Indikator.
Wenn man sich nach einem Gespräch abgeblockt fühlt, oder eine Art Schuldumkehr kommt oder ähnliches, weiß man
schon, das wird nicht besonders produktiv und der andere zieht nur seine Schäfchen ins trockene oder schwimmt
auf seinem Fell davon (hmm irgendwie war doch sowas mit diesen Sprichwörtern? :gruebel: :zaehneputzen: )

Wenn alles sehr diffus und konflikthaft und unklar ist, helfen ja sonst auch noch nahestehende Menschen oder auch
Forenmitglieder, das ganze etwas mehr einzuordnen ;) :lol:

Es ist ja tatsächlich so, dass Menschen von außen nochmal bestimmte Aspekte sehen, die man selbst involviert
nicht so gut sehen kann (oder mag).
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kreisel
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von kreisel »

Lars89 hat geschrieben: 11 Jul 2023 00:59 Fehler 1: man will es schlicht nicht wahrhaben. Dieses Phänomen mag durchaus auf dem Bias "AB" fußen. Denn hier ist eben explizit eine Plattform für Unerfahrene in Partnerschaftsfragen, dort wiederum kommentieren aber offensichtlich Beziehungserfahrene.
....
Fehler 3: Man lässt sich von dem berieseln, was einem täglich vorgesetzt wird, statt eigene Erfahrungen einzubringen, die werden nämlich (das ist Fehler 4) als "bloße einzelne Erfahrung" kleingeredet.
10 k Kommentare sind wirklich nicht wenig und zeigt eine große Gruppe an Menschen, die keine
zufriedenstellenden Erfahrungen machen.
Doch, ich finde, das kann man schon anerkennen.

Das Problem sehe ich eher in der daraus folgenden Generalisierung "Alle Frauen sind" - "man trifft zum großen Teil nur
solche Frauen".

Dabei finde ich die Rechnung von Kolinatan schlüssig, dass alleine 5 % der Frauen reichen, die immer wieder auftauchen
und ja nie "unter die Haube kommen", um einigen Männern auch in der Größenordnung mehrere 10 k schlechtere Erfahrungen
zu bereiten.Bei ungefähr 40 Millionen weiblichen Wesen und einem nur kleineren Anteil davon, der ggf. mehrspurig unterwegs
ist, kommt man da schnell auf 10 k enttäuschte Herren.
[+] Nebengedanke
Wobei ich mich frage, wieviel Männer eine Frau, die mit Absicht Männer verarscht, gleichzeitig oder nacheinander
"bedienen" kann. Denn so ein Einwickeln (wenn es fast schon in Richtung Heiratsschwindlerin geht und ein
nennenswerter Vorteil erreicht werden will-in Form von Geld?) braucht schon deutlich Zeit.
Selbst wenn jemand in der Friendzone bewusst herangezogen wird, braucht dieser ja Zeit und Pflege.
Zu den vorhandenen Freundinnen, Job, Vergnügungen und dem ggf. Partner.
Also denke ich, dass auch diese Frauen immer mal wieder länger vom Markt sind, weil sie ausgelastet sind.
Nun muss man denke ich auch noch andere Umstände berücksichtigen, die zur schlechten Erfahrung führen, nämlich
z B das fehlende Lesen oder Missinterpretieren von Signalen, weniger Kenntnis im sozialen Umgang, oder ein Begehren
von Frauen, die nicht ganz erreichbar sind (die tollsten idealsten und hübschesten 5 % in der "Starliga" der begehrten Frauen), was eher zu misslichen Erfahrungen führen wird.

Es wäre halt wirklich schade, daraus zu verallgemeinern, dass jede Erfahrung mit einer Frau total scheiße werden muss,
weil man damit keinerlei Optionen mehr sich ausrechnet, und keine wahrnimmt oder vorab resigniert.
Da stellt man sich selber soviele Bretter auf vor den eigenen Augen, dass da Chancen gar nicht mehr gesehen
werden.

Dies kann Frauen meiner Meinung nach genauso passieren, dass man aus den wenigen Erfahrungen daraus
schließt "Typen wollen nur was unverbindliches und in die Kiste, lügen vorher, schmieren Honig um den Mund
und lassen einen dann hängen". Oder andere Einstellungen wie: "Männer können so wenig kommunizieren und
Bindung zulassen, dass eine erfüllende Beziehung total utopisch ist" Oder "Männer sind so unselbständig,
dass man eh nur in die Mamarolle rutscht". ect ect ect. Weil man das schon manchmal denken kann. :verwirrt:

Ist halt das gleiche in grün, wenn man/frau das so sehr vor sich herträgt, dass man alle Begegnungen vermeidet
mit negativer Vorannahme.
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kreisel
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Re: Warum Männer heute lieber Single bleiben

Beitrag von kreisel »

Tania hat geschrieben: 11 Jul 2023 07:19 ...Wernli ...
...Pizzey ...
... Kricheldorf

Für Recherchierfaule: Pizzey ist ein "Urgestein" der britischen Frauenhausbewegung, die im Laufe ihres Lebens gemerkt hat, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männer Opfer häuslicher Gewalt werden können, und die sich gegen die Tendenz mancher Feministinnen stellt, Männer pauschal zu Tätern und zum Feindbild zu erklären. Kricheldorf ist eine außerhalb von WikiMANNia (wer das nicht kennt: belasst es dabei) vor allem durch Werbung für ihr Buch bekannte Lehrerin / Psychologin, die diese Pauschalisierung ebenfalls anprangert und für ein Miteinander von Frauen und Männern ohne wechselseitige Feindbildzuschreibungen eintritt.
Ich kenne die alle drei nicht, aber zumindest die letzten beiden scheinen ja nicht SO schlechte Ansätze
zu haben, zumindest gefällt mir der Satz "Männer nicht pauschal zum Feindbild erklären" (bei Hardcore
Feministen ist wohl Männlichkeit noch per se toxisch und unterdrückend; und da finde ich, das ist nun
wirklich nicht mehr Up to date).

Und Miteinander ohne Feindbildzuschreibungen finde ich auch gut. :good: Egal zwischen wem und wem.
Das schlechte Zuschreiben für eine Gruppierung ist m. Mng nach hinderliche Kommunikation und macht Gräben auf.
[+] weiterer Gedanke und eher OT
Es hat ja auch alles seine Zeit, auf Missstände und Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Die Zeit des
aktiven Bewusstmachens und neuer Erkenntnisse, die da ist und dann auch wieder vorbei ist, wenn die Rechte
stärker wurden und das Thema in den Köpfen nun bewusst ist.

Männer- und Frauenkampf macht mich langsam müde.
Ich hab auch eher den Eindruck, dass es bei Gleichstellung mittlerweile mehr um (andere) Minderheiten geht
oder um aktuelle Themen (z B. alleinerziehend, Gewalt, psychische Erkrankung und Integration),die aber
auch beide (und alle weiteren) Geschlechter treffen.

Ich hatte auch erst gedacht, dass die Gleichstellungsbeauftragte am Arbeitsplatz es schon gar nicht mehr geben würde,
(hieß wohl früher Frauenbeauftragte) und diese durch die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsplatz
abgelöst wurde, die auch für religiöse, ethnische, gesundheitsbedingte o ä Minderheiten eintritt, aber so
ganz blicke ich da gerade nicht durch. (2011 gabs mal Änderungen, 2016 auch).

Es sind nach meinem Empfinden nicht mehr per se Frauen, die aus dem Frau sein benachteiligt sind, wobei
monatliche Tage kriegen alleine schon kacke, lästig und unfair ist.
Ich fand es letztens auch etwas befremdlich, den Satz zu lesen (subtext: sei ein guter Mensch und) "unterstütz Frauen",
weil ich mir so in der Umsetzung Gedanken machte, hmm, in was brauch ich Unterstützung?
Nur weil ich Frau bin? :omg: :verwirrt: :flirten: Stimmt jetzt was mit mir nicht?!

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