Homeoffice

[Gano]

In meinem Unternehmen sind immer noch erhebliche Teile der Belegschaft im Homeoffice. Oftmals mit der folgenden Begründung:

Person A: Ich komme nicht weil Person B ja auch nicht da ist.
Person B: Ich komme nicht solange Person A nicht da ist.

Nur sehr wenige Mitarbeiter kommen überhaupt noch und wenn dann in aller Regel bloß einen - manchmal sogar zwei - Tage die Woche.

Bei der letzten Mitarbeiterversammlung war die "Verstimmung" der Leitungsebene über diese Situation greifbar aber es scheint immer noch keine richtige Lösung dafür zu geben.

Wie läuft es in euren Unternehmen beim Thema Homeoffice?

[Knallgrau]

Homeoffice hat bei uns nur die Führungsebene, zu der ich leider (bzw. glücklicherweise, was alles andere als HO betrifft) nicht gehöre.

[halbkaputt]

Wie läuft es in euren Unternehmen beim Thema Homeoffice?

das war lange ziemlich kontrovers und man weiß nicht, ob das auf Vorstands- oder Aufsichtsratebene so ein Problem war. als Mitarbeiter hatte man das Gefühl, dass einem nicht getraut wird, das man Zuhause auch richtig arbeitet. inzwischen gibt es ein Lösung bei der pro Woche ein paar Tage Homeoffice im SAP beantragen kann (so wie Urlaub) und der Vorgesetzte kann das freiklicken. das ist aber eher eine Formalie. ich hab es noch nicht erlebt, dass ein Homeofficetag noch genehmigt wurde. gerade bei dem Team in dem ich bin. Kernbesatzung auf zwei Kontinenten und drei Ländern. ob man den Videocall jetzt von Zuhause macht oder im Büro ist gerade mal egal. Meetings sind eh generell nur noch als Videocall angesetzt. chat hat enorm an Bedeutung gewonnen. funktioniert insgesamt alles ganz gut. damit man den Kontakt nicht verliert, setz ich ab und zu mal mit Kollegen auch mal einen "Kaffee trinken" Videocall an. das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass der Slot dann auch im Kalender blockiert ist. in der Kaffeeküche im Büro war man auch schonmal mitten in der Unterhaltung und dann ist der Kollege mit "ich muss ins Meeting" abgehauen

[Heathcliff]

Ich arbeite seit Juni 2006, also nachdem ich meinem alten Irrenstall den Finger gezeigt habe, nur noch zuhause. Für ein kleines Ingenieurbüro in Ostdeutschland, das läuft auch gut.

Mein jetziger Chef und ich waren im Irrenstall eine Abteilung, er hat sich dann selbstständig gemacht. Riesenknatsch. Der Irrenstall behauptet bis heute, er hätte mich dann abgeworben, was aber nicht stimmt. Ich wollte eh aus dem Irrenstall raus und suchte damals schon was neues.

Ich hatte im Irrenstall sowohl ein eigenes, als auch ein Großraumbüro, eigenes ging, Großraumbüro ging bei mir garnicht

Nur zuhause arbeiten hat, wie ich finde, viele Vorteile, alleine schon die jeweils halbstündige Pendelei morgens und abends entfällt.

Ich muss mich auch nicht mehr mit dem Obertrottel von Projektleiter und dem unfähigen Juniorchef rumärgern.

Und ich muss auch der ausgebildeten technischen Zeichnerin mit dreijähriger Berufsausbildung keine Nachhilfe mehr in darstellender Geometrie geben ...

Meetings (Scheiße labern mit Buffet) gibt es auch keine mehr ...

Besonderer Vorteil: Im Hochsommer kann ich nur in Unterhose neben dem Ventilator vor dem Computer hocken, wer kann das sonst schon bei der Arbeit

Ab und zu lässt sich nebenbei auch mal ein bißchen Hausarbeit erledigen

Nachteile? Nun ja, besonders im Winter, wenn es wieder so früh dunkel wird, schlägt es mir manchmal doch etwas aufs Gemüt, immer alleine zu sein. Vielleicht wäre es da doch besser, an der Kaffeemaschine mal ein Schwätzchen halten zu können.

Aber alles in allem überwiegen die Vorteile absolut. Zumindest für mich.

[uhu72]

Auf der letzten BV hat unser CEO seinen Unmut über Homeoffice geäußert. Es klappt wohl nicht in allen Fällen so reibungslos, wie erforderlich. Wenn die Leute in einen entscheidenden Moment nicht erreichbar sind oder alles immer nur aus der Ferne betrachten, verzögern sich Problemlösungen, was irgend wann erheblich problematisch wird.

[Vogel]

Generell kein Problem, solange jemand im Büro anwesend ist- muss halt mit Leitung abgesprochen sein. Zum großen Teil sogar besser, da wir nur ein kleines Großraumbüro haben- da wird es schnell recht unruhig und laut, ständige Störungen durch Telefon etc... Nachteil: ich hab oft den Eindruck von meinen Kolleginnen, dass wenn sie im Homeoffice sind, die Anrufe nicht entgegennehmen.

[Obelix]

In unserer Abteilung haben wir seit ein paar Monaten die Vorgabe, dass jeder mindestens einmal pro Woche ins Büro kommen soll. Manche machen es so, dass sie sich einen festen Wochentag dafür ausgesucht haben, andere verabreden mit Kollegen über unseren internen Chat. Das funktioniert aus meiner Sicht ganz gut.

[Galip]

Wie läuft es in euren Unternehmen beim Thema Homeoffice?

Bei uns korrelieren Homeoffice Tage stark positiv mit Alter, Karrierestufe, Betriebszugehörigkeit und Familienstatus. Die alten, hochrangigen, lang zur Firma gehörenden Leute mit Familie sieht man fast gar nicht mehr im Büro. Es wird zwar zur Zeit relativ flexibel gehandhabt, aber die Führungsebene ist wohl schon besorgt, dass es langfrisitg schädlich sein könnte, wenn die Leute nur noch selten ins Büro gehen. Das scheint ebenfalls zu korrelieren: Die Besorgnis, Homeoffice könnte irgendwie schädlich sein, ist am größten unter denen, die am seltensten ins Büro kommen. In meiner Branche ist das "hybride Arbeiten" aber sicher gekommen, um zu bleiben - eine hundertprozentige Anwesenheitspflicht wäre schlicht nicht mehr vermittelbar, nachdem wir den Laden fast zwei Jahre lang von zu Hause aus am Laufen gehalten haben. Statt über Anwesenheitspflicht nachzudenken, sollten die Firmen vielleicht lieber überlegen, wie sie es attraktiv für ihre Mitarbeiter machen können, ins Büro zu kommen.

[DaRealOnionhead]

Wir haben in der Zentrale die 3-2-Regel, die seit 1. Juni gilt. Also mindestens 3 Tage Präsenz. Da war ich keine zwei Wochen da...also hatte es für mich keine Relevanz, da eh Einarbeitung angesagt war. Irgendwie scheint es auf unserer Etage doch noch Abteilungen zu geben, in denen es bestimmte Home Office Veträge gibt. Und ich darf - wenn meine Beherbergung wegen der Wackeldackel- oder Spaghettimonster-Messe zu teuer würde - die ganze Woche (oder wie jetzt auch mal zwei Wochen) von Zuhause arbeiten.

[Swenja]

" Kündigen für einen Job im Homeoffice?

Das Homeoffice hat sich in vielen Betrieben nicht nur etabliert. Beschäftigte wären sogar bereit, auf mehr Gehalt zu verzichten oder zu kündigen, wenn sie wieder komplett an den Arbeitsplatz zurückkehren müssten. ... "

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/if ... obal-de-DE

[kreisel]

Wir können noch max. ein Drittel der Arbeitszeit ins Homeoffice gehen. Es wird aber skeptisch von der Führungsetage beäugt
und es wird Faulheit / Ausnutzen unterstellt.
Ich selbst finde einen Tag in der Woche HO ok, weil man da auch ruhiger arbeiten kann ohne Störungen. Da ich alleine lebe und auch gut ausgestattet bin mit festem Desktop, ist das ok.
Ich finde es auch sehr angenehm dass man die Fahrzeit spart und nicht in so einem kleinen Büro mit viel Lautstärke drumrum zu sein.
Andere mit Familie/Kindern ect zu Hause oder nur Laptop finden es nicht so günstig, und effektiv.

[Gano]

Ich bin freiwillig im Büro. Allein in meiner Wohnung fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich bin zu Anfang der Pandemie ca. eine Woche im Homeoffice gewesen und habe festgestellt, dass dies überhaupt nichts für mich ist.

[FantaLemon]

Ich wüsste nicht was ich groß im Homeoffice machen sollte.

[Girassol]

Bei uns wird es ab Oktober einen festen Präsenztage pro Woche für das ganze Team geben. Die Änderung kam nicht gut an, die ersten haben schon angekündigte ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder sich was komplett Neues zu suchen. Gerade die Eltern haben jetzt Probleme, die zusätzliche Fahrtzeit (mind. 30 Min./Richtung) irgendwie durch die Kinderbetreung abgedeckt zu bekommen.

[Galip]

Bei uns wird es ab Oktober einen festen Präsenztage pro Woche für das ganze Team geben. Die Änderung kam nicht gut an, die ersten haben schon angekündigte ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder sich was komplett Neues zu suchen. Gerade die Eltern haben jetzt Probleme, die zusätzliche Fahrtzeit (mind. 30 Min./Richtung) irgendwie durch die Kinderbetreung abgedeckt zu bekommen.

Wie haben die das denn vor Corona gemacht? An fünf Tagen die Woche.

[Strange Lady]

Menschen neigen zur Comfortzone. Meine Arbeitsstelle ist nur 15 min mit dem Fahrrad entfernt.
Bin trotzdem lieber im HO. Kann bis mittags ungeduscht im Pyjama Emails beantworten, bevor ich dann nach dem Mittagessen ins Büro radel.

[Mannanna]

In der Corona-Zeit war bei uns fast jeder im Homeoffice, nur ich nicht. Weil ich mich zu Hause zu fast allem motivieren kann, nur nicht zum arbeiten.
War herrlich; das ganze Büro für mich (nur nicht Montags und Dienstag Nachmittags), in der Firma kaum mal wen gesehen, keiner nervt, Kommunikation über Email, selten mal ein Online-Meeting... da wünscht man sich das Virus zurück.

[Girassol]

Bei uns wird es ab Oktober einen festen Präsenztage pro Woche für das ganze Team geben. Die Änderung kam nicht gut an, die ersten haben schon angekündigte ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder sich was komplett Neues zu suchen. Gerade die Eltern haben jetzt Probleme, die zusätzliche Fahrtzeit (mind. 30 Min./Richtung) irgendwie durch die Kinderbetreung abgedeckt zu bekommen.

Wie haben die das denn vor Corona gemacht? An fünf Tagen die Woche.

Die ganzen Babies gab es vor Corona noch nicht, wir sind ein recht junges Team. Die Kinder sind alle 2020/2021 geboren als wir komplett im Home Office waren und bei den Gesprächen zur Rückkehr nach der Elternzeit hieß es, komplett Home Office sei kein Problem. Da haben alle drauf vertraut, dass das passt und es sich nicht schriftlich geben lassen. Jetzt gab es einen Geschäftsführerwechsel und der hat die Rückkehr an einem Tag/Woche eingeführt. Viele Kollegen sind auch weiter raus aufs Land gezogen in den letzten 2,5 Jahren.

Wir hatten aber auch schon vor Corona alle mind. 1 Tag/Woche Home Office, tlw. auch mehr.

[Cavia]

Ich verstehe echt nicht, wieso alle so scharf auf Homeoffice sind. Ich bin gern unter Menschen. Hoemoffice gibt's bei mir nur am Wochenende. Jeden Tag zur Arbeit zu fahren war während des langen Lockdowns sehr gut für meine Psyche.

[Girassol]

Ich verstehe echt nicht, wieso alle so scharf auf Homeoffice sind.

Man spart sich Fahrtzeit und -kosten. Mein aktueller Arbeitgeber zahlt z. B. auch keinen Fahrtkostenzuschuss.
Ich habe Zuhause viel mehr Ruhe, mein Arbeitsplatz im Büro liegt direkt neben der Teeküche und fast jeder, der sich da was holt, steckt seinen Kopf zur Tür rein und will ein Schwätzchen halten.
Ich muss daheim mit niemandem darüber diskutieren, ob Licht an/aus, Fenster auf/zu oder wie hoch man die Heizung dreht.