Besitz macht nicht glücklich?!

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
irgendjemand

Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von irgendjemand »

Mit 19 Jahren habe ich mein Studium begonnen und ich mir dabei einen kompletten Haushalt eingerichtet.
Ich habe eine eigene Wohnung mit allen notwendigen Möbeln und Haushaltsgeräten besessen.
Außerdem hatte ich Fahrrad, Dekoartikel, Bilder und noch mehr zum Wohlfühlen.
Aus heutiger Sicht habe ich fürstlich gewohnt, obwohl ich kaum Geld zur Verfügung hatte.

Dann bin ich in ein möbliertes WG-Zimmer gezogen und habe meinen gesamten Wohnungsinhalt verkauft.
Nun bin ich wieder in ein möbliertes WG-Zimmer gezogen und diesmal sind vorher weitere Kleinteile weggeflogen.

Jetzt besitze ich nur noch einen Laptop und meine Anziehsachen (meine Ordner sind bei meinen Eltern)!

Aber ich bin um eine Erkenntnis reicher: Besitz macht mich nicht glücklich.
Ich fühle mich von dem ganzen Ballast befreit, der meine Freiheit und Flexibilität eingeschränkt hat.
Dadurch war es mir möglich, meine Umzüge alleine durchzuführen.
Ich habe große Distanzen überwunden, die vorher niemals möglich gewesen wären.

Was meint ihr? Macht euch Besitz glücklich?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
UngebetenerGast

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von UngebetenerGast »

Vielleicht haben einige hier schon den Namen Maslow gehört. Ich sage nur: Bedürfnispyramide.

Nun gibt es aber hier noch einen kleinen, gemeinen Fallstrick: die Unterscheidung zwischen Besitz und Eigentum.
Also, damit verhält es sich so: Besitz ist alles, worüber man verfügen kann. Eigentum ist, was einem rechtlich gehört.
Der Laptop ist also sowohl Eigentum (gehört einem) als auch Besitz (steht einem zur Verfügung).
Die Möbel gehören zwar jemand anderem, sind also fremdes Eigentum, stehen einem aber zur Verfügung, sind somit Besitz. Auch ein Zimmer bei den Eltern o. dgl. ist zwar kein Eigentum, aber Besitz, weil es einem zur Verfügung steht.
Für das WG-Zimmer, die Möbel usw. wird auch Miete bezahlt, und solange man sich diese leisten kann, ist alles gut.

Maslow sagt im Grunde nur, dass es einen unglücklich macht, wenn die elementaren materiellen Bedürfnisse nicht gedeckt sind. Ob man in einer Mietwohnung, in einem Zimmer bei den Eltern oder in einer WG, im Hotel oder in einer Luxusvilla lebt - die elementaren materiellen Bedürfnisse sind gedeckt.
Darüber hinaus erkennt Maslow aber noch weitere Bedürfnisse, etwa nach Kultur, sozialem Austausch, Spiritualität. Auch da ist es so, dass es dazu nicht unbedingt materiellen Besitz, gar Eigentum braucht, um diese zu erfüllen. Kulturell werden gerade Studenten durchaus so einiges abbekommen (das ist ja der Zweck eines Studiums). Spiritualität kann man sehr einfach pflegen, schon die Täufer des 16. Jahrhunderts haben sich auch einfach mal im Wald getroffen, buddhistische Bettelmönche praktizieren solches schon einige Jahrhunderte länger. Das ist also keine Erfindung der Hippies.

Tja, es kommt nun natürlich darauf an, welche Bedürfnisse ein Mensch hat.
Manche Leute in diesem Forum werden jetzt vielleicht sagen: Alles ganz schön, aber mir fehlt ein Partner/eine Partnerin, mir fehlt der Sex usw., und solange ich das nicht bekomme, bin ich unglücklich. Dann kommt auch die LMS-Fraktion und sagt, ohne Geld, Luxusgüter und entsprechenden Status sowie nach Möglichkeit ein paar Schönheitsoperationen wird nichts mit einer Frau, also braucht es Besitz ...
__Markus

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von __Markus »

UngebetenerGast hat geschrieben:Vielleicht haben einige hier schon den Namen Maslow gehört. Ich sage nur: Bedürfnispyramide.

Nun gibt es aber hier noch einen kleinen, gemeinen Fallstrick: die Unterscheidung zwischen Besitz und Eigentum.
Also, damit verhält es sich so: Besitz ist alles, worüber man verfügen kann. Eigentum ist, was einem rechtlich gehört.
Der Laptop ist also sowohl Eigentum (gehört einem) als auch Besitz (steht einem zur Verfügung).
Die Möbel gehören zwar jemand anderem, sind also fremdes Eigentum, stehen einem aber zur Verfügung, sind somit Besitz. Auch ein Zimmer bei den Eltern o. dgl. ist zwar kein Eigentum, aber Besitz, weil es einem zur Verfügung steht.
Für das WG-Zimmer, die Möbel usw. wird auch Miete bezahlt, und solange man sich diese leisten kann, ist alles gut.

Maslow sagt im Grunde nur, dass es einen unglücklich macht, wenn die elementaren materiellen Bedürfnisse nicht gedeckt sind. Ob man in einer Mietwohnung, in einem Zimmer bei den Eltern oder in einer WG, im Hotel oder in einer Luxusvilla lebt - die elementaren materiellen Bedürfnisse sind gedeckt.
Darüber hinaus erkennt Maslow aber noch weitere Bedürfnisse, etwa nach Kultur, sozialem Austausch, Spiritualität. Auch da ist es so, dass es dazu nicht unbedingt materiellen Besitz, gar Eigentum braucht, um diese zu erfüllen. Kulturell werden gerade Studenten durchaus so einiges abbekommen (das ist ja der Zweck eines Studiums). Spiritualität kann man sehr einfach pflegen, schon die Täufer des 16. Jahrhunderts haben sich auch einfach mal im Wald getroffen, buddhistische Bettelmönche praktizieren solches schon einige Jahrhunderte länger. Das ist also keine Erfindung der Hippies.

Tja, es kommt nun natürlich darauf an, welche Bedürfnisse ein Mensch hat.
Manche Leute in diesem Forum werden jetzt vielleicht sagen: Alles ganz schön, aber mir fehlt ein Partner/eine Partnerin, mir fehlt der Sex usw., und solange ich das nicht bekomme, bin ich unglücklich. Dann kommt auch die LMS-Fraktion und sagt, ohne Geld, Luxusgüter und entsprechenden Status sowie nach Möglichkeit ein paar Schönheitsoperationen wird nichts mit einer Frau, also braucht es Besitz ...
Es kommt darauf auf welcher Ebene du diskutierst, entweder du nimmst die Allgemeinheit und willst Muster oder einzelne individuelle Schicksale.
Als Muster kann man sagen Geld macht mehr als 95% der menschen bis zu einem gewissen Einkommen glücklich und befriedigt. Es gibt aber Ausnahmen wie Mönche zb, deren Grundbedürfnisse zwar erfüllt sind, ein mehr an Geld ihre Glücklichkeit aber nicht steigert, die meisten sind wohl auch ohne Sex glücklich.
Um Sex haben zu können benötigst du aber einen gewissen Besitz oder Aussehen in wiederum mehr als 95% der Fälle. Es gibt auch sicher Gurus bei denen das nicht der Fall ist, aber wieviel davon gibt es zb schon in Deutschland?
Maslows Pyramide ist nur ein Grundpfeiler zur Orientierung, hat aber an vielen Ecken Schwächen.
@Thread Mich macht Eigentum auch nicht glücklicher, brauch neben Laptop auch nur gewisse Dinge, aber gerade fürs alter ist ein Haus sicher nicht schlecht für die eigene Sicherheit und das betrifft auch LMS, es geht nicht darum das man XY Sachen hat, sondern das man sie sich rein theoretisch leisten könnte und der Nachwuchs eben Ressourcen hat ohne dafür jeden Cent umdrehen zu müssen.
Es gibt zwei Arten von Glück, das innere und jenes das von aussen kommt. Das von aussen befriedigt nur für eine gewisse Zeit, dass von innen eigtl immer. Das von innen kannst du aber nur erreichen, wenn du einen gewisse Sicherheit von außen hast. Ein Mönch hat auch eigtl immer was zu essen oder eine Schlafgelegenheit, sowieso Schutz vor psychischer und körperlicher Gewalt. Sex zb ist auch Glück von aussen und verfliegt nach einer gewissen Zeit wieder, außerdem ist es mehr der Neid gegenüber nahestenden der das eigene Glück zerstört.
Wenn der Nachbar mehr verdient ist man neidischer, als wenn Star X millionen macht.
Allgemein macht besitz glücklich bis zu einem gewissen Grad, aber ob das für dich oder ich zutrifft muss man selbst entscheiden. Das ist genauso wie wenn ich sage 70%(ka ob das so ist) der Deutschen haben einmal in der Woche Sex, hilft mir nichts weil ich ja keinen habe.
Benutzeravatar
Mannanna
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5093
Registriert: 16 Jun 2013 05:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: im Moment Europa

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Mannanna »

irgendjemand hat geschrieben:Mit 19 Jahren habe ich mein Studium begonnen und ich mir dabei einen kompletten Haushalt eingerichtet.
Ich habe eine eigene Wohnung mit allen notwendigen Möbeln und Haushaltsgeräten besessen.
Außerdem hatte ich Fahrrad, Dekoartikel, Bilder und noch mehr zum Wohlfühlen.
Aus heutiger Sicht habe ich fürstlich gewohnt, obwohl ich kaum Geld zur Verfügung hatte.

Dann bin ich in ein möbliertes WG-Zimmer gezogen und habe meinen gesamten Wohnungsinhalt verkauft.
Nun bin ich wieder in ein möbliertes WG-Zimmer gezogen und diesmal sind vorher weitere Kleinteile weggeflogen.

Jetzt besitze ich nur noch einen Laptop und meine Anziehsachen (meine Ordner sind bei meinen Eltern)!

Aber ich bin um eine Erkenntnis reicher: Besitz macht mich nicht glücklich.
Ich fühle mich von dem ganzen Ballast befreit, der meine Freiheit und Flexibilität eingeschränkt hat.
Dadurch war es mir möglich, meine Umzüge alleine durchzuführen.
Ich habe große Distanzen überwunden, die vorher niemals möglich gewesen wären.

Was meint ihr? Macht euch Besitz glücklich?
Nein, aber das Wissen, mir Eigentum anschaffen zu können, wenn ich will/brauche.

"Reich ist, wer es sich leisten kann, arm zu sein."
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
mdma1984

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von mdma1984 »

Für mich gilt, Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Das selbe könnte man auch über Eigentum sagen. Deshalb ist es schon nicht schlecht etwas zu haben z.B. eine Eigentumswohnung oder ein Haus.
rollerboy43

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von rollerboy43 »

Also, ich finde Besitz in gewisser Weise lebensnotwendig... Eigentum wird meistens nur für Besitz verschleudert, aber ohne Besitz geht man ein wie die Primeln... Auf die LMS-Fraktion kann ich ganz gut verzichten, so habe ich nie gelebt... und werde es wohl in absehbarer Zeit auch nicht... Ich pflege lieber meinen eigenen Besitztum, nämlich meine Hobbies und Interessen... :reporter:
... und mein Wohlbefinden... :hut:
Fleur

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Fleur »

mdma1984 hat geschrieben:Für mich gilt, Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Das selbe könnte man auch über Eigentum sagen. Deshalb ist es schon nicht schlecht etwas zu haben z.B. eine Eigentumswohnung oder ein Haus.
So sehe ich das auch...Ich hatte noch nie viel und brauche auch nicht wirklich viel. Die letzten Jahre habe ich eh total spartanisch gelebt.. Aber es wäre durchaus schön, so viel Geld zu haben, um sich nicht jeden Monat sorgen zu müssen, wie man einigermaßen durch eben diesen kommt.. Wenn ich wirklich mal Geld in etwas investiere, sind es eh Bücher :gruebel: .. Die zu besitzen, macht mich dann aber auch glücklich ;) (obwohl ich eh fast nur noch e-books lese)...
Django

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Django »

Normal. Besitz und Geld beruhigt höchstens. Glück ist nochmal was anderes.

Gibt nicht wenige Theorien, die besagen, dass jegliches menschliche Handeln eh nur auf den übergeordneten Zweck der Fortpflanzung abzielt. Gerade im Bereich LMS ist es eben so, dass das kein Selbstzweck, sondern letztendlich auch nur Mittel zum Zweck ist. Bleibt das Endziel aus, dann ist man mit LMS alleine auch nicht glücklich.
Optimist
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1504
Registriert: 25 Jun 2012 10:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Optimist »

Der Besitz von Geld macht mich nicht glücklich, gebe das immer gerne wieder aus. ;)

Bei Sachen hängt es davon ab, ob ich einen persönlichen Bezug zu dem Gegenstand habe. Bei meinem PC, Fernseher oder meinen Blu-Rays ist das nicht der Fall. Andere Sachen wie ich meinen iPod Touch oder 3DS, die ich oft mit mir mitschleppe und auch auf Reisen dabei hatte, hab ich aber schon irgendwie in mein Herz geschlossen und ich wäre unglücklicher ohne sie. Seltene Sachen, die sich nicht so einfach ersetzen lassen, machen mich auch glücklicher als Standardware.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
schmog

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von schmog »

Ein eigenes Haus würde mich glücklich machen. Ich hätte endlich meine Ruhe!
Nobody

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Nobody »

Besitz macht nicht glücklich, aber ich bin lieber in einer S - Klasse unglücklich, als in einem 400 Euro Corsa. ;)
kleinefee

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von kleinefee »

Ich finde auch und Geld alleine machen nicht glücklich, Ein wenig Geld zu verfügung zu haben und ein Dach übern Kopf beruhigen ungemein. Es gibt viele Dinge die Glücklich machen Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Zufriedenheit. Das sind Gefühle die man sich nicht erkaufen kann. Freundschaft Liebe und Vertrauen bekommt man geschenkt und ist damit kostbarer als alles Geld auf der Welt.
Wir haben ein Haus was wir aber gerade verkaufen. Es ist so groß und darin muss soviel gemacht werden das es für mich eher eine Belastung ist. Den so ein Haus muss eben gehegt und gepflegt werden, renoviert und saniert werden. Leider haben es meine Eltern verpasst. Meine Schwester und ich haben nicht genügend Mittel um es in stand zu setzten und zu halten.
Damals als wir unser Erbe hatten habe ich es für andere Sachen ausgegeben. Damals war ich noch nicht soweit. Zja wie gewonnen so zerronnen. Geld ist schneller weg als man glaubt.
Heute bin ich nur an der Erfahrung reich das ich diese Fehler der Vergangenheit nicht mehr mache. Mir überlege mein Geld meinen Besitz sinnvoller anzulegen als damals. Mir genau zu überlegen muss ich das haben oder ist das nur wieder einer meiner Launen.
Den die Dinge die man dann besitzt machen auch nur kurze Zeit glücklich. Irgendwann stellt man dann wieder fest das man doch so ziemlich alleine auf der Erde wandelt und dann verliert man einfach die Freude an diesen materiellen Dingen.
Freude kann man auch nicht kaufen. Ein Mensch kann noch so reich sein wenn er keine Freude spürt ist dieser Reichtum wertlos. Wenn er niemanden hat für den er sorgen kann oder mit dem er es teilen kann ist es ebenfalls wertlos.
Was ist den mit den ganzen reichen Stars die im Geld schwimmen. Die wissen doch gar nicht ob sie als Person gemocht und geliebt werden oder nur wegen ihres Geldes. Weil sie halt eine gute Patie sind.
Ich bin froh das ich diese Last vom Haus von meinen Schultern habe. Das ich es an Menschen verkaufen konnte die etwas aus diesem Haus machen können um es zu erhalten. Das beste daran ist das wir hier wohnen bleiben dürfen. Zwar müssen wir dann eine Miete zahlen. Das mag wohl komisch klingen doch für uns ist das der richtige Weg.
Ich bin da wirklich sehr sehr froh darüber das wir es so gut mit den neuen Besitzern getroffen haben.
Und noch was ein gutes Herz einen festen Charakter und ein fröhliches Wesen zu haben und sich zu erhalten in einer hässlichen und brutalen Welt das hat man oder nicht, das kann man sich mit keinen Geld der Welt erkaufen.
Zja und wenn wir alle mal im Grab liegen und in den Himmel fahren oder in die Höhle oder ins Nirgendwo so wissen wir alle das wir da unser aller Besitz und Reichtum eben nicht mitnehmen können. Das ist die einzige Gerechtigkeit die es gibt... So kommen ich zum Schluss Reichtum und Besitz macht nicht Glücklich es beruhigt nur...
Ps: Die kleinen Dinge des Alltags Handy Labtop, Ipod usw darauf würde ich auch nur im Notfall verzichten... Ausser es kommt vielleicht ein Prinz in seinen BMW oder Mercedes Cabrio und nimmt mich mit in seine große Villa. Dann würde ich es mir vielleicht überlegen :D
Das das aber nicht passieren wird bin ich so glücklich mit meinem Besitz auch wenn es nicht so viel ist. Dafür weiss ich es aber um so mehr zu schätzen.....
irgendjemand

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von irgendjemand »

Aber ich habe doch gar nichts von Geld geschrieben und trotzdem wird das hier erwähnt.
Also Geld habe ich ausreichend. Ich könnte mir eigentlich alles kaufen.
Irgendwie habe ich im Moment nicht das Verlangen mir etwas zu kaufen, weil glücklicher macht es mich nicht.
__Markus

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von __Markus »

irgendjemand hat geschrieben:Aber ich habe doch gar nichts von Geld geschrieben und trotzdem wird das hier erwähnt.
Also Geld habe ich ausreichend. Ich könnte mir eigentlich alles kaufen.
Irgendwie habe ich im Moment nicht das Verlangen mir etwas zu kaufen, weil glücklicher macht es mich nicht.
Ökonomisch betrachtet kanst du dir halt mit Geld Besitz aneignen, die alltäglichen dinge hast du ja so oder so. Es ging ja um zusätzlichen Besitz den man eigtl nicht benötigt und dafür brauchst du Geld. Menschen bewerten Besitzt auch anders als Geld, gibt zb Experimente das tassen die weniger Wert sind als 5€ eher bevorzugt werden, als das Geld selbst. Obwohl das ökonomisch keinen Sinn macht.
Das gleiche gilt beim schenken, viele sagen ja Geld schenken ist unkreativ. rein ökonomisch ist es aber sehr viel sinnvoller als Sachgeschenke. Denn die wenigsten Geschenke treffen den vollen Geschmack des gegenüber und meist wird zuviel geschenkt. Würde man den gleichen Geldbetrag aushändigen, hätte die Person deutlich mehr davon, denn sie könnten sich das kaufen was sie wollen. Ökonomisch macht es keinen sinn, psychologisch schon, man schenkt ja nicht wegen dem Wert sondern wegen des Schenkens selbst und dort sind Sachen besser als geld, weil dieses eben negative assoziationen hegt in Hinblick auf die Zuneigung und wie gut man die Person kennt.
Geld ist immer nur Mittel zum zweck und wird unterbewertet, Besitz wird überwertet.
Der Zusammenhang Einkommen-Glück, kann man auch auf Besitz zurückführen, denn mit genug Geld kann man sich die Sachen kaufen die einen zufriedenstellen und vllt ein paar Luxusgüter. Die Grenzen varierren da so zwischen 50k-100k je nach Land.
Benutzeravatar
Der Essi
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1918
Registriert: 26 Mär 2014 19:53
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Wohnort: Berlin

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Der Essi »

irgendjemand hat geschrieben:Ich fühle mich von dem ganzen Ballast befreit, der meine Freiheit und Flexibilität eingeschränkt hat.
Dadurch war es mir möglich, meine Umzüge alleine durchzuführen.
Ich habe große Distanzen überwunden, die vorher niemals möglich gewesen wären.
Es stimmt, Besitz macht einen (mich) unflexibler. Aber dafür besitze ich daran (an meinen Büchern vor allem) ein Stück Identität, das mir sonst verlorenginge. Ich hänge nicht an vielen Dingen, das meiste muss für mich einfach seinen Zweck erfüllen und ist darum (noch) austauschbar, nur was wäre ich ohne meine Bücher und CDs?
unQuestionable_Con

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von unQuestionable_Con »

Auch wenn mich dieses Thema innerlich zerreißt als Jurastudent, lass ich es mal (außer diesem Satz unkommentiert)

Also: Ja, ich könnte mir sicher auch alles kaufen was ich gerne hätte und nenne nur wenige Dinge mein Eigen. Die großte Anschaffung der letzten 2 Jahre war mein Fahrrad (1000 Euro). Da standen aber eher praktische Erwägungen im Vordergrund. Ansonsten lebe ich hier auch in einer Möblierten Wohnung und habe mir noch nie im Leben Möbel gekauft. Ehrlich gesagt habe ich auch Angst Möbel zu kaufen. An meinem Laptop geht immer mehr kaputt, meinen Desktop habe ich meinen Eltern geschenkt. Ich habe auch nicht wirklich viele Klamotten. Ich habe zwar ein Auto aber nutze es nie (wirtschaftlicher Irrsinn). Als ich hier einzog passte mein ganzes Hab und Gut in mein Auto. Nun ist es ein wenig gewachsen, aber beträgt höchstens 1,5 Autos. Wenn ich durch meine Wohnung wandele Denke ich auch öfters drüber nach viele meiner Dinge wegzuwerfen oder zu verkaufen / verschenken. Wie die kleine DVD Sammlung die im Schrank steht und die seit min 6 jahren nicht mehr angefasst wurde. Den DVD Player kann ich mit entsorgen. Die Wii und Xbox (die allererste) stauben auch seit Jahren nur ein. Ich habe nichtmal wirklich ein Bett, sondenr nur ein Ikea Schalfsofa, dass man zum Bett umklappen kann. Das hat aber ein Lattenrost, deshlab ist es ok. Ich denke mir immer, das dieses Bett für Sex recht ungeeignet ist. aber die Sorge habe ich ja nicht. Ich war eben bei einem Bekannten, der hat erzählt, dass er 51 Whiskeys hat. Er hat erst Anfang des jahres mit Whiskey angefangen. Mal davon ab, dass er gläser und kram ohne Ende hat (was sicher auch einiges gekostet hat) hat sicher jeder Whiskey um die 50 Euro gekostet. Dazu hat er jetzt noch ein riesiges Whiskey Brennerei (???) Bild und eine Irlandkarte mit eingezeichneten Whiskey Brennereien (???). Geschätze Kosten für den ganzen Kram 2.500-3000 Euro. Klar könnte ich mir auch leisten, verdiene fast das gleiche wie er (geschätzt) bei wesentlich weniger laufenden Kosten (geschätzt). Aber ich könnte mich für sowas nie begeistern.

Ich habe ein paar Dinge, die für mich toll oder nützlich sind. Wie z.B. mein Deckenventilator. Aber brauchen tut man soooo wenig.

Zurück zum Anfang: Ich könnte mir alles kaufen was ich will. Aber eigentlich will ich so gut wie nichts. Im Moment zwinge ich mich richtig nützliche Sachen zu kaufen. Das ist verdammt schwer. Vielleicht bin ich einfach zu geizig. Wie sagt man so schön:
Die Größte Freude für einen Geizhals ist es sich selber eine Freude zu verwehren.
Der Essi hat geschrieben:nur was wäre ich ohne meine Bücher und CDs?
Klar, ein Bücherregal ist imposant. Aber für mich ist das nichts.Nicht nur, weil ich eh nicht lese und mich dashlab gegenüber Menschen die lesen dumm fühle. Nein ich finde es auch unsinnig und unpraktisch.Ich lese Bücher sicher kein zweites Mal und bei einem Umzug wäre sie die hölle. Und ich muss ja damit rechnen beim Umzug allesselbst tragen zu müssen, könnte niemals jemandne um hilfe fragen. Oder halt ein Unternehmen. Statt Cds hab ich eh nur Mp3, habe aber auch für musik wenig übrig. Mir reicht es wenn das radio dudelt.
Zuletzt geändert von unQuestionable_Con am 13 Apr 2014 09:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat korrigiert
Benutzeravatar
Mannanna
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5093
Registriert: 16 Jun 2013 05:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: im Moment Europa

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Mannanna »

unQuestionable_Con hat geschrieben: Klar, ein Bücherregal ist imposant. Aber für mich ist das nichts.Nicht nur, weil ich eh nicht lese und mich dashlab gegenüber Menschen die lesen dumm fühle. Nein ich finde es auch unsinnig und unpraktisch.Ich lese Bücher sicher kein zweites Mal und bei einem Umzug wäre sie die hölle. Und ich muss ja damit rechnen beim Umzug allesselbst tragen zu müssen, könnte niemals jemandne um hilfe fragen. Oder halt ein Unternehmen. Statt Cds hab ich eh nur Mp3, habe aber auch für musik wenig übrig. Mir reicht es wenn das radio dudelt.
Also Bücher, die mir gefallen, lese ich immer wieder mal.
Bei Musik ist's auch nur noch Mp3. CD-Player, Cassettendeck und Plattenspieler (Jawoll, ich habe noch sowas! :good: ) stehen so vor sich hin und hin und wieder wische ich den Staub ab.

Bedingt durch meinen Job ziehe ich oft um und bin somit auch bloß mit Laptop, zwei Koffern und Auto ausgerüstet und miete eben auch immer möblierte Wohnungen. Finde ich aber eigentlich ganz spannend, ist eben immer was neues.
Mich gruselt vor dem Tag, an dem mein Elternhaus verkauft wird und ich für meinen ganzen Kram (besagten Plattenspieler und Bücher und Möbel) und die Zeit zwischen zwei Jobs eine eigene Wohnung besorgen muß.
Evtl mache ich es wie ein Kollege: Eine Garage mieten, da den ganzen Plunder unterstellen, den ich aus Sentimentalitäts-Gründen behalten will und zwischen zwei Jobs im Gasthof wohnen.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
FoxMulder

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von FoxMulder »

Ich überlege 5 Mal genau, ob ich etwas Neues kaufe, da es IMMER überwiegend eine Last ist.
arsonist

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von arsonist »

Besitz macht bestimmt per se nicht glüclich, aber Einkaufen macht schon Spaß :mrgreen: Ich habe kein Auto, daher spare ich in der Hinsicht schon eine Menge Geld. Bei größeren Anschaffungen über 500€ überlege ich mir immer vorher ob ich das wirklich benötige. Gestern war ich im Saturn und habe mich nach einem Espressoautomaten erkundigt. War eigentlich schon überzeugt mir den zu kaufen. Bin dann nochmal in die anderen Abteilungen gegangen und zu dem Schluss gekommen dass ich sowas eigentlich gar nicht brauche.

So ist das oft beim Einkaufen. Man kann kurzfristig Glückgefühl erzeugen, aber nach ein paar Stunden oder Tagen ist es wieder weg. Deshalb lasse ich mich lieber von der Vernunft leiten, auch wenn ich ab und zu irrationale Entscheidungen treffe.

Um auf des Thema zurückzukommen: Wenn ich die Wahl hätte zwischen: Villenbesitzer mit den drei Ferraris in der Tiefgarage und keine Freunde, Familie oder sonstigen Kontakte und genau dem Gegenteil davon, dann würde ich das Leben ohne Villa wählen.
Benutzeravatar
Mannanna
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5093
Registriert: 16 Jun 2013 05:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: im Moment Europa

Re: Besitz macht nicht glücklich?!

Beitrag von Mannanna »

arsonist hat geschrieben:
Um auf des Thema zurückzukommen: Wenn ich die Wahl hätte zwischen: Villenbesitzer mit den drei Ferraris in der Tiefgarage und keine Freunde, Familie oder sonstigen Kontakte und genau dem Gegenteil davon, dann würde ich das Leben ohne Villa wählen.
Und bei 1. Villenbesitzer mit Ferraris und keine Freunde, Familie oder sonstigen Kontakte und 2. keine Villa, keine Ferraris und keine Freunde, Familie oder sonstigen Kontakte?
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")